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Bei belgischen Atomanlagen wird der Müll nicht mehr abgeholt

Das Kernkraftwerk von Tihange. Foto: Shutterstock

In den belgischen Atomanlagen Tihange und Doel sammelt sich der Atommüll an. Die staatliche Stelle Ondraf, die in Belgien für den Umgang mit atomaren Abfällen zuständig ist, nimmt Engie Electrabel keinen Müll mehr ab.

Grund sind Beanstandungen von Ondraf bei einer Betriebsprüfung. Die Behörde zog deswegen vor einem Jahr eine Genehmigung für den Betreiber Engie-Electrabel zurück. Dabei ging es dem Bericht zufolge um Methoden zur Einstufung radioaktiven Mülls. Die laufende Prüfung soll noch mehrere Monate dauern.

Mangels der erforderlichen Genehmigung dürfen die radioaktiven Abfälle nicht zu Belgoprocess in Dessel transportiert werden, wo sie normalerweise eingelagert werden.

Zu den Abfällen gehört hochverstrahlter und langlebiger Atommüll, wie er bei Brennstäben anfällt – aber auch schwach verstrahlter Müll wie Kraftwerksfilter, Handschuhe und Putzlappen. Da die Lager-Kapazitäten in Tihange und Doel begrenzt sind, steigt der Handlungsdruck.

Seit einem Jahr sorgen die beiden belgischen Atomkraftwerke im benachbarten Ausland für große Besorgnis. Es kam 2016 in Nordrhein-Westfalen, insbesondere in Aachen, wiederholt zu Protestaktionen. Neuerdings werden auch immer intensiver Vorsorgemaßnahmen getroffen, um bei einem Störfall gewappnet zu sein.

Das Atomkraftwerk Doel in der Provinz Antwerpen. Foto: Shutterstock

24 Antworten auf “Bei belgischen Atomanlagen wird der Müll nicht mehr abgeholt”

      • Guido Scholzen

        das mit dem frigo ist ’ne prima idee. schon andere hatten die idee, den fukushima-tatort einzufrieren.

        http://www.tagesspiegel.de/wissen/frosttechnik-soll-in-fukushima-das-wasser-fernhalten-eine-mauer-aus-eis/8695470.html

        hab nicht gewusst, dass es ausser DAX auch unter den energie-schwachmaten auf diesem kanal technisch versierte talente gibt. gratulation an naja und hahe…. hähähä

        die radioaktiv schwachstrahlenden abfälle sollte man einfach in alte bergwerke tuen. denn: wohin mit total giftigen abfällen? das tut man in deutschland schon seit jahrzehnten in die untertagedeponie herfa-neurode. dort ist von dioxinen bis schwermetallen alles hochtoxische vertreten, in nur 800 m tiefe, und nicht mals die grünen regen sich darüber auf.
        warum man aber schwachradioaktive abfälle dort nicht hintut, ist mir ein rätsel. radioaktivität hat eine halbwertzeit, wird also geringer mit der zeit. schwermetalle und dioxine sind in 100 millionen jahren noch genau so chemisch gefährlich wie jetzt.

        hochradioaktive abfälle sind zwar hochgefährlich, aber noch verwendbar. denn die entwicklung von transmutationsreaktoren macht eine endlagerung unnötig, da ‚gebrauchte‘ kernbrennstäbe noch über 95% der energie enthalten, die man nutzen kann.

        https://www.heise.de/tr/artikel/Die-Hexer-von-Mol-1667413.html

        in einem punkt stimme ich DAX zu:
        die grünen fantasie-menschen wollen doch keine richtige lösung finden für atommüll, denn sonst könnte man ja keine angst mehr schüren, um eine nutzlose energiewende herbeizupredigen. wenn diese pseudo-physiker weiter so forschen wie bisher, dann finden die auf einmal noch H2O im wasser des sekundarbereiches von tihange.

  1. In keinem Deutschen KKW wird der Müll abgholt, das weiß sogar das SWR Kinderradio….
    http://www.kindernetz.de/infonetz/technikundumwelt/energie-umwelt/atommuell/-/id=60850/nid=60850/did=64098/10qopgy/
    …..
    Ein Teil des Atommülls bleibt direkt in den Atomkraftwerken. Dafür wurden spezielle Lagerhallen gebaut, in denen die Castoren untergebracht werden.
    ….
    Also genug Müll vor der eigenen Haustüre des Aachener Anti-Atombündniss, kein Grund nach Belgien zu polemisieren.

    • @ Dax

      Jetzt muß also schon der Kinderfunk herhalten um Ihre unsinnigen Thesen zu untermauern. Toll!
      Was verstehen Sie von der Formulierung “ ein Teil des Atommülls“ nicht? Der Großteil wird, bis sich ein Endlager gefunden hat, auf Kosten des Steuerzahlers zwischengelagert. Vermutlich wird der deutsche Steuerzahler bis zum St.Nimmerleinstag dafür bezahlen müssen da sich bislang noch keine Möglichkeit abzeichnet den Müll sachgerecht zu entsorgen. Die „Atomindustrie“ hat sich ja schon, zumindest was das zahlen anbelangt, „vom Acker gemacht.“
      Ach ja, den Verweis auf Jphlich können Sie sich dann inj Zukunft auch sparen. Kaufen Sie sich lieber einen Besen damit Sie künftig vor der eigenen Tür u.s.w. . Mit Dreck zu werfen um von den eigenen Missständen abzulenken funktioniert bei diesem Thema jetzt auch nicht mehr.

        • @ Dax

          Diesbezüglich habe ich Ihnen auch nie widersprochen. Ich bin aber der Meinung das etwas falsches nicht dadurch richtig wird das es alle machen. Vor 40 Jahren war die Atomkraft die Energiegewinnung der Zukunft. Heute wissen wir das die diese Technologie nicht beherrschbar ist.
          Auch von dem Gedanken der „sauberen Kernenergie“ haben wir uns, angesichts der Endlagerproblematik, schon lange verabschiedet. Was kommt als nächstes?
          Saubere Energiegewinnung ist derzeit nicht zu erreichen, wir müssen uns also auf Ungefährliche konzentrieren. Oder besser auf weniger gefährliche.

          • Es gibt kein Endlagerproblem. Die „ungelöste Entsorgungsfrage“ ist eine politische Agenda und kein einziger Grüner ist an einer wirlichen Lösung interessiert. Man schürt Ängste um diese politisch zu instrumentalisieren, und das will man sich nicht aus der Hand nehmen lassen! Dabei gibt es genügend Lösungsansätze:
            http://nukeklaus.de/reaktortypen-ii/prism-das-moderne-entsorgungszentrum-teil-1/
            Ach ja, was die „Energiewende“ angeht, läuft nicht so gut im Moment:
            http://www.elia.be/fr/grid-data/production/Solar-power-generation-data/Graph
            PV: 100 MW
            WKA: 72 MW
            Netzlast: 10.400 MW
            Können Sie %-Rechnen oder muss ich Ihnen vorrechnen wieviel „Energiewende“ wir heute so haben? Aber immer laut „Tihange abschalten“ rufen, der Strom kommt ja aus der Steckdose…..

            • @ Dax

              Toll, wieder einmal eine Lobby-Seite die Ihnen Sand in die Augen streut und Sie bauen eine Sandburg damit.
              Den Wahrheitsgehalt einer solchen Seite können Sie mit einer einzigen Frage überprüfen. Wo in den USA, Japan oder Frankreich, um Deutschland – da in Ihren Augen ja ideologisch Vorbelastet nicht zu nennen, steht so eine PRISM Anlage. Nirgends und warum nicht? Wenn diese Technologie ja nur Vorteile bietet müssten doch diese Länder ein vitales Interesse daran haben sich solche Anlagen hinzustellen.
              Die Energiewende ist viel zu spät und viel zu dilletantisch angegangen worden. Hätte die Regierung ( in D und in B) nachdem absehbar war das die Atomtechnologie keine Zukunft, und in einigen Ländern auch keine Akzeptanz, hat die Gelder die den Konzernen nach wie vor nachgeworfen werden in die Entwicklung und Erforschung regenerativer Energieformen und Speichertechnologie gesteckt wären wir heute sicher weiter. Da brauche ich keine Prozentrechnung. Die Solarkraft-Versuchsanlagen in Südfrankreich, Andalusien und Griechenland haben gezeigt das es möglich ist genügend Strom aus Sonnenkraft zu produzieren um Atomkraftwerke überflüssig zu machen. Dieses Ergebnis war nur politisch nicht gewollt und daher hat man den Betreibern die Mittel gekürzt und gestrichen. Heute fängt man wenigstens an sich Gedanken über Speichertechnoilogien zu machen. Es würde mich wundern wenn wir nicht, entgegen Ihrer Einschätzung, in einem überschaubaren Zeitraum.resultate präsentiert bekämen.

  2. Carl Schumacher

    Meinen Informationen zufolge handelt es sich nicht – wie von OD berichtet oder angedeutet – um hochverstrahlten und langlebigen Atommüll wie er bei Brennstäben anfällt, sondern um leicht bis mittel verstrahlten Müll, wie er auch in jedem Krankenhaus anfällt. Im Falle von Tihange und Doel dürfte es sich wohl hauptsächlich um Schutzkleidung und Ähnlichem handeln welche eventueller oder realer Strahlung ausgesetzt sind.
    Es geht sich hier wohl mehr um ein administratives Problem (genaue Auflistung und Beschreibung) als um ein Problem der (Ver)Strahlung.

      • Réalité

        Nicht so tief stappeln, Edi! Wenn einer sich hier für Gott hält, dann aber ganz sicher Sie! Sind in allen Gassen, Wege und Strassen unterwegs, und das mit allem verfügbaren und rollendem Material. Mit allen Mann an Bord die nur auf zu treiben sind. Viele kurze Fragen und Gegen-Fragen, knappe
        und listige Gegendarstellungen. Eben ein typischer Mann der Gegensätze. Auch mit Ellenlangen Geschichten. So wie einmal so und dann wieder anders.
        Unverkennbar, ein Quertreiber ersten Grades. Im Fussball z Bspl würden Sie Sperre über Sperre erhalten. Sie wären fast nie auf dem Platz.

    • Das Problem ist nicht der Edi, der ist faktenresistent, es geht sich um die vielen Mitleser in einem Forum die sich eine alternative Meinung bilden können wenn sie hier Gegenargumente zu der links/grünen Gehirnwäsche aus den Leitmedien finden.

        • Guido Scholzen

          DAX und Joachim Wahl und meine wenigkeit haben nichts gegen andere meinungen, sondern es geht um wissen und realitätssinn in gewissen technischen bereichen.

          wenn gewisse leute uns vorschreiben wollen, wie die gesamte gesellschaft mit energie umzugehen hat, obwohl diese menschen NULL fachkompetenz haben, dann ist dies das selbe, als wenn ein blinder eine doktorarbeit über alle sieben regenbogenfarben schreiben würde – darum geht es !

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