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Baltus-Möres: Beschlagnahmte Hunde von Remicourt (151, davon 8 im Tierheim Schoppen) dürfen vermittelt werden

Illustrationsbild. Foto: Holger Hollemann/dpa

Mit großer Erleichterung haben das Tierheim Schoppen und die wallonische Abgeordnete Jenny Baltus-Möres (PFF-MR) zur Kenntnis genommen, dass die seit über acht Monaten per amtlichem Beschluss in Tierheimen der Wallonischen Region festsitzenden Hunde die Tierheime nun verlassen dürfen.

Im Auftrag der Wallonischen Region hatten die zuständige Behörde und die Polizei Anfang Mai 2018 in Remicourt (Provinz Lüttich, bei Waremme) 151 Hunde beschlagnahmt. Dem Besitzer, einem Tierhändler, war 2017 die Genehmigung entzogen worden, da das Amt der Ansicht war, dass die Tiere unter nicht würdigen Bedingungen gehalten und misshandelt wurden.

Durch einen Formfehler bei der Beschlagnahmung dauerte die Freigabe, die durch das wallonische Amt für Tierschutz erfolgen muss, länger als üblich. Zuletzt war von Fristen von ein bis zwei Jahren die Rede, da der Staatsrat sich mit der Akte befasst.

tierheim shoppen

Das Tierheim Schoppen.

Mehrfach hatte die Abgeordnete den wallonischen Minister Carlo Di Antonio (CdH) auf die unzufriedenstellende und teils dramatische Situation hingewiesen und Lösungen vorgeschlagen, wobei sie auch auf die für die Tierheime entstehenden Kosten hingewiesen hatte. Lösungen, die sich vor allem auf künftige Vorfälle beziehen, da dem Minister im aktuellen Fall aufgrund eines Urteils des Staatsrats die Hände gebunden waren.

In Ostbelgien war und ist das Tierheim Schoppen von dieser Angelegenheit betroffen, in dem 8 der insgesamt 151 beschlagnahmten Hunde untergebracht wurden.

In diesen Tagen wurde die Regionalabgeordnete – wie auch die betroffenen Tierheime – über den aktuellen Beschluss des wallonischen Ministers für Tierwohl informiert. Demnach hat der Kläger seinen Einspruch inzwischen zurückgezogen, was die Adoptionsfreigabe der beschlagnahmten Hunde ermöglicht.

Auch wies der Minister in seinem Schreiben an die Abgeordnete darauf hin, dass in Zukunft in einem solchen Falle nicht nur das Wohl der Tiere garantiert sei, sondern auch die beherbergenden Einrichtungen entsprechend unterstützt würden.

4 der 8 Hunde in Schoppen wurden bereits vermittelt

„Es war eine große Freude zu hören, dass die Hunde nun wieder in Freiheit bei guten Menschen leben können. Hunde brauchen Auslauf und keinen Stress, den sie zwangsläufig in Tierheimen mit anderen, ihnen unbekannten Tieren erfahren“, sagt Daniela Klein vom Tierheim Schoppen, welches insg. bereits 4 der 8 beschlagnahmten Hunde erfolgreich vermitteln konnte.

Jenny Baltus-Möres am Rednerpult des Wallonischen Parlaments in Namur.

„In der Tat habe ich die aktuelle Entwicklung mit großer Erleichterung zur Kenntnis genommen. Doch für mich ist die Sache damit nicht abgeschlossen“, so Baltus-Möres: „Es muss überprüft werden, inwiefern die Tierheime darauf vorbereitet sind, sollte sich ein solcher Fall nochmal wiederholen. Ich verstehe die aktuelle Überlegung einiger Tierheime, künftig keine beschlagnahmten Tiere mehr anzunehmen, es sei denn, dass dieser Zustand sich auf einen Zeitraum von beispielsweise max. 6 Wochen beschränkt.“

Laut Baltus-Möres sieht der neue Kodex für Tierwohl (Art. D.101) vor, dass das Budget unter dem Haushaltsposten „Schutz gegen Aussetzung und Misshandlung von Tieren“ integral den Tierheimen für die in diesem Zusammenhang anfallenden Ausgaben zur Verfügung steht. Dazu gehöre auch die Errichtung und Renovierung entsprechender Aufnahmeinfrastrukturen sowie die Anschaffung der Ausstattung. „Es wird vor allem darauf ankommen, ob das vorgesehene Budget ausreicht, alle anfallenden Kosten der Tierheime zu decken“, so Baltus-Möres.

26 Antworten auf “Baltus-Möres: Beschlagnahmte Hunde von Remicourt (151, davon 8 im Tierheim Schoppen) dürfen vermittelt werden”

  1. Pumpernickel

    Kann mir mal jemand erklären, warum Jenny Baltus Möres auf jeden fahrenden Zug springt, den sie nicht selber angestossen hat???
    So wie ich keine Produkte kaufe, die mir stääändig per Werbung aufgezwungen werden, so werde ich bei den nächsten Wahlen auch niemand wählen, der glaubt, mir durch seine angeblichen Heldentaten ständig auf die Nerven gehen zu müssen.

  2. Da muss ich aber dem Pumpernickel gewaltig widersprechen. Schon der Lehrmeister von Frau Baltus Moeres Herr Berni Collas, hat sich schon immer um die Belange der Tiere gekümmert, ohne das davon irgendetwas in einer Zeitung stand. Frau Baltus macht nur, und sehr gut, diese Arbeit weiter. Was gibt es da zu meckern. Wir haben doch genügend hochbezahlte Politiker , die nichts tun, also lassen wir doch die wenigen arbeiten, die etwas tun!

    • Angelika

      Die Frage könnte auch lauten, warum im Tierheim Schoppen allgemein immer sehr viele Hunde untergebracht werden und es im Tierheim Eupen fast aussieht wie im Eupen Plaza. Wenn sogar das Vet. Amt offenbar bei Beschlagnahmungen Schoppen vorzieht, wird das wohl seine Gründe haben. Das viele Eupener Hunde ins Eifeler Tierheim kommen, zeigt, was viele über unser Tierheim denken.
      Eupen : 4 Hunde
      Schoppen : 19 Hunde

          • Katzenfreund

            Ein Tierheim sollte doch, wenn Kapazitäten frei sind, Tiere aufnehmen und nicht ablehnen. Man hört vieles über das Tierheim Eupen, davon leider wenig Gutes.
            Waren vor ein paar Jahren noch ständig über 20 Katzen dort, sind es heute 3 Tiere!
            Das ein Großteil des Tierheimes leersteht und man oftmals Leute, die ein Tier suchen, erst gar nicht ins Tierheim reinlässt, ist inakzeptabel.
            Vor allem, da man auf Spenden angewiesen ist.

            Auch werden die Öffnungszeiten nicht eingehalten, nicht selten ist 30- 40 Minuten vor Feierabend schon alles dicht und auch am Tel. gibt man sich m.E. nach keine große Mühe, zu helfen.

            Da das Tierheim doch auch Unterstützung aus öffentlichen Geldern erhält, müsste da nicht die Stadt Eupen zu ihrer Verantwortung stehen und dem Leerstand auf dem Grund gehen?

            Es ist ja nicht erst seit gestern Thema, siehe dazu auch die unzähligen, fast nur negativen Beiträge der letzten Jahre auf OD.

            Laut Webseite arbeiten dort 2 Personen und über 20 Ehrenamtliche, in dem aktuell nur 3 Hunde und 3 Katzen untergebracht sind.
            Das heisst: 22 Menschen kümmern sich um 6 Tiere.
            Ich frage mich, wie man dieses Tierheim bei so wenigen Tieren überhaupt finanziell betreiben kann?
            Das Tierheim ist recht groß: 2 Gebäude für Hunde, eines für Katzen, eine Wohnung und einige Büros und das für 6 Tiere?

    • Aha, die Politik hat 8 Monate lang versagt und weil der Tierhändler, die nicht mehr wollte, dürfen sie nun vermittelt werden.
      Jenny Baltus-Möres also rein gar nichts dazu beigetragen!
      Dann sollte sie auch nicht in diesem Zusammenhang erwähnt werden, nur mit ständigen Fragenstellen ändert sie auch nichts.
      Aber eine andere Frage, unterstützt unsere DG Regierung denn überhaupt die 3 Tierschutzvereine der Region?

  3. Es ist also der „Einsicht“ des Tierhändlers zu verdanken, dass die 151 Hunde jetzt endlich nach 8 Monaten vermittelt werden können und nicht noch weitere zwei (oder noch mehr) Jahre in Tierheimen verbringen müssen.
    Es dürfte doch wohl selbstverständlich sein, dass die Tierheime in Zukunft für die Aufnahme von beschlagnahmten Tieren finanziell von der Wallonischen Region entschädigt werden.
    Das wallonische Gesetzbuch über den Tierschutz sieht zwar vor, unter welchen Bedingungen Tiere beschlagnahmt werden können. Es sieht jedoch nicht vor, was geschieht, falls der „Tierschänder“ sich gerichtlich zur Wehr setzt.
    Grundsätzlich bleibt also immer noch die Frage, wieso die Tiere so lange in Tierheimen ausharren müssen, bis die Damen und Herren Richter sich mit der Akte befassen. Wenn es dem Gesetzgeber wirklich um das „Tierwohl“ gehen sollte, dann hätte er sich auch mit dieser Frage auseinandersetzen müssen.

    • In Hundejahren (x7) umgerechnet, haben die armen Tiere über vier Jahre unschuldig im Knast verbracht. Da hätte sich Frau Möres ruhig mehr ins Zeug legen können, wenn sie schon Schlagzeilen sucht; die Hunde haben auf jeden Fall jetzt alle einen Schaden. Dank auch an unsere tolle Justiz, die so flexibel wie ein Brett agiert hat.

    • „Es dürfte doch wohl selbstverständlich sein, dass die Tierheime in Zukunft für die Aufnahme von beschlagnahmten Tieren finanziell von der Wallonischen Region entschädigt werden.“

      Genau, und schon ein winziger Teil der „Publifin-Gelder“ würde da schon ausreichen!

  4. Alfons van Compernolle

    Tiere koennen keinen Protest einlegen , was in der Endkonsequenz bedeutet , die menschliche Misshandlung an dem Tier ist das Tier mehr oder weniger wehrlos ausgeliefert.
    Dieses gilt auch , wenn betr. Tierwohl politische oder juristische Entscheidungen getroffen werden muessen, dass Tier kann nicht auf seine tierischen Recht pochen und die Entscheidungstraeger/innen
    haben Zeit !! Leider !!!

            • Haustier Schutz vor Nutztier Schutz

              Ich frage mich jedesmal warum sich Menschen um Hunde mehr kümmern, als um die Schweine die sie dann essen.
              Schweine sind sehr saubere Tiere und haben ein mehrfaches noch an Geruchssinn als Hunde. Schweine leiden daran, dass sie in ihrem eigenen Kot leben müssen. Schweine sind sehr soziale Tiere die, bei dem Transport zum Schlachthof unendliche Qualen leiden. In den meisten Schlachthöfen werden sie mit Stromschocker zu ihrem Schlachter geführt. Bzw die meisten kommen im Gas um. Milliardenfach…. aber wenn man einen Vergleich zum Holocaust macht ist man direkt ein Nazi. So kann es geschehen, dass linke Gutmenschen als Nazis bezeichnet werden. Finde das Paradox.

              Ich esse nur noch Katzen von Nachbarn…. Die hatten ein schönes Leben und werden bei mir sofort getötet. Langes Leiden, gibt’s bei mir nicht.
              Wenn ich freilebende Hunde finde haben Sie auch einen schönen Tod und ich kann mich noch damit ernähren.

                • Nee nee nee nee,

                  Wenn man glückliche Tiere schlachtet ist man ein ganz böser Mensch. .
                  Das ist so wie mit Feministinnen…. Leute die Feminismus gutheißen haben verkackt.
                  Weil sie denken Feminismus ist gegen männliche f****** scheiße.
                  Warum sind 0,1% Frauen in Schlachthöfen vertreten?
                  Skandal!

              • Hung Song

                „Wenn ich freilebende Hunde finde haben Sie auch einen schönen Tod und ich kann mich noch damit ernähren.“

                Haben Sie denn kein Chinesisches Restaurant in Ihrem Ort, dass Sie
                von frei laufenden Hunden sprechen?

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