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Trotz rückläufiger Schülerzahlen will die DG weiter in Bildung investieren – Alle Schülerzahlen 2017-2018

Unterrichtsminister Harald Mollers (rechts) beim Interview mit dem BRF anlässlich der Vorstellung der neuesten Schülerzahlen im Dezember 2017. Foto: Gerd Comouth

Sie wollen wissen, wie viele Schüler es in der DG gibt, wo sie die Schulbank drücken, in welchem Schulnetz, im allgemeinen oder im technischen Unterricht, woher sie kommen, wo sie wohnen, welche Religion oder Nationalität sie haben? Unterrichtsminister Harald Mollers (ProDG) gab diese Woche die aktuellsten Zahlen rund ums Schulwesen bekannt.

Im Detail können Sie die Tabellen und Grafiken in dem Pressedossier im Anhang einsehen.

Trotz rückläufiger Schülerzahlen wolle die DG-Regierung das Budget fürs Unterrichtswesen weiter aufstocken, versicherte Mollers bei einer Pressekonferenz in Eupen.

Julie Keifens und Jörg Vomberg vom Ministerium der DG stellten die Schülerzahlen für das Schuljahr 2016-2017 vor. Foto: Gerd Comouth

Derzeit besuchen 12.477 Schüler die Einrichtungen in der DG. Dies ist ein Minus von 99 Schülern im Vergleich zum Vorjahr.

Schulübergreifend sind in diesem Jahr 302 erstankommende Schüler (EAS) eingeschrieben. Damit diese nun so schnell wie möglich in den normalen Schulalltag integriert werden, bietet die DG zusätzliche Ausbildungen für Lehrer an.

Prioritär ist das Erlernen der deutschen Sprache als Zweitsprache. Dabei setzt die Gemeinschaft auf eine Partnerschaft mit der Technischen Universität Dortmund.

Aufgrund der Zuwanderung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturgruppen sehen sich die Lehrer klassenübergreifend vor neuen Herausforderungen. Neben der Beschulung der Erstankommenden hat sich auf diesem Gebiet bereits einiges in der DG getan. Deshalb ist es nicht von ungefähr, dass die Sprachenklassen, die es in der DG gibt, auch im Landesinneren auf sehr viel Interesse stoßen.

111 Millionen Euro für Unterricht

Zusätzliche Finanzmittel sollen allen Akteuren helfen, die neue Situation der kulturellen Vielfalt in den ostbelgischen Klassenzimmern zu meistern. Insgesamt 111 Millionen Euro sieht der Haushalt für den Organisationsbereich Unterricht vor.

Unterrichtsminister Harald Mollers (links) am 1. September 2014 mit Schulleiterin Karin Plumacher beim Besuch der Grundschule des Kgl. Athenäums Eupen am 1. Schultag 2014. Foto: Jannis Mattar

Gilt bei den erstankommenden Schülern im Kindergarten bis zum Alter von 5 Jahren das Immersionsprinzip, so sollen anschließend verschiedene Maßnahmen greifen, die Erstankommenden progressiv in den Tagesunterricht einzuführen.

Der Maßnahmenkatalog wurde bereits im Juni dieses Jahres dekretal festgeschrieben. So können die Schulen bereits ab 9 eingeschriebenen Erstankommenden zusätzliches Stellenkapital (Koeffizient für die Einstellung von Lehrer) beantragen.

Der Förderbedarf von Schülern in der DG wird immer individueller. Hier verspricht der Minister weiterhin, dass geeignete Maßnahmen die Lehrer weiterhin stützen sollen. Mit einem Plus von mehr als 7 Millionen. Euro setzt Mollers ein wichtiges Signal. Das Unterrichtswesen bleibt der größte Arbeitgeber in der DG. Am 1. Januar dieses Jahres waren rund 2.250 Personalmitglieder beschäftigt.

Die neuesten statistischen Erhebungen im Unterrichtswesen der DG sind kaum abweichend von denen im Vorjahr: ein Plus von 1 Schüler im Kindergarten (2.368), von 3 Schülern in der Primarschule und ein leichter Rückgang von – 25 in den Sekundarschulen.

PDS Eupen größte Sekundarschule

Nur bei der mittelständischen Ausbildung ist ein Minus zu verzeichnen: 541 Lehrlinge (-72) befinden sich in der Ausbildung, und um 5 Einheiten (145) weniger liegt die Zahl bei den Meistern.

Sieht man die Zahlen auf Ebene der Schulträger bzw. -netze, so besuchen die meisten Schüler das offiziell-subventionierte Unterrichtswesen (45,61 Prozent). Die Gemeinschaftsschulen liegen derzeit bei 29,43 Prozent, und jeder 4 Schüler besucht die Gemeindeschulen (24,96 Prozent). Letztere bieten nur Kindergarten und Primarschule an.

Minister Harald Mollers (rechts, hier mit Schulleiter Marcel Strougmayer und Eltern) am 1. Schultag des Schuljahres 2015-2016 bei einem Besuch im César-Franck-Athenäum in Kelmis. Foto: OD

Bei den Primarschulen hat das Kgl. Athenäum Eupen 358 Schüler (deutschsprachige und frankophone Abteilung). Es folgen die Gemeindegrundschule Kelmis (dt. und frz. Abteilung) mit 316, die Pater-Damian-Grundschule in Eupen mit 294 und das César-Franck-Athenäum (Primarschule – dt. und frz. Abteilung) mit 282 Schülern.

Bei den Sekundarschulen führt noch immer die Pater-Damian-Sekundarschule in Eupen mit 824 Schülern. Der Vorsprung vor dem RSI (770) ist jedoch mit den Jahren deutlich geringer geworden. Im Schuljahr 2014-2015 hatte die PDS noch mehr als 1.000 Schüler.

Hinter PDS und RSI folgen das Kgl. Athenäum Eupen (721), Maria Goretti St. Vith (689), das Technische Institut St. Vith (400), das Kgl. Athenäum St. Vith (365), das Athenäum César Franck in Kelmis (342) und die Bischöfliche Schule (BS) St. Vith (328).

1.240 Schüler aus der DG besuchen schulische Einrichtungen in der Französischsprachigen Gemeinschaft (FG), und im Gegenzug empfängt die DG 995 Regelschüler aus der FG. EDGAR HUNGS

Das komplette Dossier mit allen Schülerzahlen in Form von Tabellen und Grafiken finden Sie unter folgendem Link (53 Seiten):

SCHÜLERZAHLEN 2017 – 2018

Eine Antwort auf “Trotz rückläufiger Schülerzahlen will die DG weiter in Bildung investieren – Alle Schülerzahlen 2017-2018”

  1. Alfons Van Compernolle

    Ruecklaeufige Schuelerzahlen sollten keinen Einfluss auf die Finanzmittel haben. Weniger Schueler bedeuten , dass ein Lehrer/in auch mehr Zeit fuer den einzellnen Schueler/in zur Verfuegung hat, was den Schuelern zu gute kommt. Mehr Finanzmittel bedeuten auch bessere Ausstattung der Schulen, mehr Abarbeitung notwendiger Renovierungsarbeiten an den Schulgebaeuden etc .
    Lieber mehr in wenige Schuelern investiert, wenn diese dann mehr und besser das Schulziel erreichen !
    Zumal dann, wenn die Schueler/innen aus den minder bemittelten Familien kommen bedarf es mehr Mittel und finanziellen Aufwand. Das wuerde ich nun fuer gut und zielfuehrend halten!

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