Politik

Alle Maßnahmen zum Schulanfang 2021 in Ostbelgien

Foto: Shutterstock

DG-Ministerin Lydia Klinkenberg (ProDG), zuständig für Bildung, hat am Dienstag der Presse ein Dokument zugeschickt, das sehr übersichtlich erläutert, wie der Start am 1. September 2021 laut einem Vorschlag der zuständigen Minister erfolgen soll, insofern der Konzertierungs-Ausschuss am Freitag keine anderslautenden Entscheidungen trifft.

Welche Maßnahmen im neuen Schuljahr in den Grund- und Sekundarschulen ergriffen werden müssen, hängt von der Impfkampagne und von der Entwicklung der Inzidenzen und der Einweisungen in Krankenhäuser ab.

Die Bevölkerung ist bereits größtenteils geimpft worden. Die Impfung der Jugendlichen schreitet ebenfalls voran. Die Impfquote (erste Dosis) bei den 12-17-Jährigen betrug am Dienstag, 17. August, in Flandern 72 Prozent, in der Wallonie 53 Prozent und in Ostbelgien 41 Prozent.

In zwei Wochen sind die Sommerferien vorbei: Stühle stehen auf den Tischen in einem Klassenzimmer, daneben ist der leere Flur der Schule zu sehen. Foto: Fabian Strauch/dpa

„Wir wollen das neue Schuljahr mit weniger restriktiven Maßnahmen gestalten“, betont Klinkenberg. Insbesondere die Maskenregel soll gelockert werden. Ab dem 1. September soll ohne Mund-Nasenschutz unterrichtet und gelernt werden. Für Schüler des 5. und 6. Primarschuljahres besteht keine Maskenpflicht mehr.

Detaillierte Informationen zu der Maskenregelung für Personalmitglieder und Schüler sind der beigefügten Übersicht zu entnehmen (siehe „Maßnahmen für den Schuljahresstart am 1. September 2021“).

Klinkenberg: „Gemeinsam mit den Gesundheitsexperten möchten die Bildungsminister alle, die noch nicht geimpft sind, dazu motivieren, sich impfen zu lassen, und alle, die sich bereits geimpft haben, dazu auffordern, die verbleibenden Corona-Maßnahmen weiterhin einzuhalten.“

Trotz der Impfung gibt es laut Experten weiterhin Grund zur Sorge, insbesondere aufgrund der mittlerweile dominanten und allgegenwärtigen Delta-Variante. In Verbindung mit den zunehmenden sozialen Kontakten und den zahlreichen Reiserückkehrern hat dies zu einem Anstieg der Zahl der Krankenhausaufenthalte geführt. Dieser Anstieg setzt sich fort und wird mit dem Ende der Ferienzeit wahrscheinlich noch zunehmen.

Bildungsministerin Lydia Klinkenberg (ProDG). Foto: Gerd Comouth

Das Unterrichtswesen übernimmt daher seine Verantwortung mit strengen, zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen, sowohl allgemeiner als auch spezifischer Art.

An Orten, an denen die Corona Zahlen signifikant negativ von den belgischen Durchschnittswerten abweichen, werden zeitnah verschärfte Maßnahmen ergriffen. Im Falle einer signifikanten negativen Entwicklung des Infektionsgeschehens greift das bewährte Verfahren: In Gemeinden, in denen die Pandemiesituation akut ist, wird die lokale Krisenzelle einberufen, der unter anderem Kaleido, die Hygiene-Inspektion, Vertreter der Bildungsministerin und der betroffenen Gemeinde angehören.

Unmittelbar und je nach Situation können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Maskenpflicht (für Personalmitglieder und Schüler ab 12 Jahren) für 14 Tage;
  • Präventive Tests der Klassengruppe(n);
  • Quarantäne der Klassengruppe(n).

In den Schulen muss für eine gute Belüftung aller Räumlichkeiten gesorgt werden. In Ostbelgien wurden, anders als in den anderen Gemeinschaften, alle Schulen mit CO2-Messgeräten ausgestattet.

Das Fallmanagement bei Infektionen wird zurzeit von den zuständigen Gesundheitsbehörden evaluiert und überarbeitet. Die Schulen werden von Kaleido über die Änderungen informiert, sobald die Gesundheitsminister darüber befunden haben und Kaleido die neuen Verfahren von Sciensano erhalten hat.

Die im Anhang aufgelisteten Maßnahmen sind vorerst bis Ende September gültig und werden vor Ende des Monats September mit den Gesundheitsexperten ausgewertet. Ein entscheidendes Kriterium bei dieser Bewertung wird die belgienweite Entwicklung der Impfquote sein.

Alle Maßnahmen auf einen Blick unter folgendem Link:

Maßnahmen für den Schuljahresstart am 1. September 2021

29 Antworten auf “Alle Maßnahmen zum Schulanfang 2021 in Ostbelgien”

  1. Baudimont

    Die medizinische Behandlung muss immer auf die gesundheitlichen Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten sein.
    Wie können daher Gesundheitsexperten in Zusammenarbeit mit Bildungsministern für experimentelle Impfstoffe bei Kindern werben?

  2. Sag ich doch : ein Politiker wird gewählt ohne bestimmte Kenntnisse in seiner Aufgabe. Ein Selbstständiger braucht gewisse Diplome und Zulassungen. Ein Selbstständiger haftet für das was er tut, ein Politiker nicht

  3. ProSecCo

    1. Schüler testen bei Schulbeginn
    2. Mittagspause. Die Schüler bleiben in der Schule und nehmen das angebotene Mittagessen oder bringen Selbstverpflegung mit
    3. Es ist den Schülern nicht erlaubt während der Pause in die Kaufhäuser zu gehen – solange Coronagefahr besteht

    • Schulregelung

      Genau so müsste es immer sein.
      Das Testen erachte ich als weniger sinnvoll, da die Fehlerquote doch ziemlich hoch ist.

      Anders ist es bei den leidigen Stadtausgängen bei denen zwar „Freiheit“ propagiert, aber fast ausschließlich nur „Blödsinn“ praktiziert wird. Daher wäre ich für eine ausgewogene und auch abwechslungsreiche Schulmahlzeit (mit verschiedenen täglichen Angeboten, so dass jeder auf seine Kosten käme), damit diese Pilgerwanderungen ein für alle Mal gestoppt werden. Die Schüler haben eine Stunde Mittagspause, laufen dann „freiwillig“ 2 km durch die Stadt um sich dann mit Fastfood vollzustopfend und sich noch schnell einen Energy-Monster-Drink reinzuwürgen. Dann haben die Lehrer nachmittags die Aufgabe, diese Bande zu unterrichten.

      Aber die Eltern fordern dann „gesundes Essen“… das ist ein Zustand, der sich in den vergangenen 10 Jahren deutlich verschlimmert hat, und da rede ich nicht mal von den anderen Exzessen und Kaufhausdiebstählen zu denen sich verschiedene hinreißen lassen.

      • Schulregelung

        @Dax … genau, denn das findet außerhalb der Schulzeiten statt und fällt unter den Bereich der persönlichen Freiheit. Oder geben Sie mir bitte einen Grund, weshalb ein Schüler seine knappe Mittagspause mit Stadtausgängen, Fastfood und Energy Drinks ausfüllen „MUSS“?

        Wenn ich mich nicht in Gefahr begebe, brauche ich mir auch keine Sorgen zu machen, so einfach ist das. Denn der Stadtausgang der Schüler während der Mittagspause hat ja sicherlich nichts mit „essentiellen Wanderungen und Reisen“ zu tun.

        Der einzige Irrsinn, der hier an dieser Stelle immer wieder von einigen Forenschreibern vom Stapel gelassen wird ist die ständige „Nörgelei“ und die Vermutung, dass hinter allem ein Komplott steht. Aber das sind ja tolle Clickbaits, die die Kasse klingeln lässt. So ist halt unsere Gesellschaft, motzen, maulen, nörgeln was das Zeug hält aber „sich kümmern“ – lieber nicht. Das funktioniert ja in bester Anonymität auch perfekt als einsamer Zeitgenosse hinter dem heimischen Bildschirm. O tempora, o mores!

        • Was geht Sie an was Schüler in ihrer Mittagspause so alles treiben? Wegen „Corona“ Aktivitäten in der Mittagspause verbieten, die ab 16:00 Uhr erlaubt sind, befriedigt nur Ihr kleingeistiges Gemüt anderen etwas verbietet zu wollen – weil man ja sonst nicht zu bestimmen hat, gel….

          • Schulregelung

            Werter Herr Dax, Sie haben ja den kompletten Durchblick. Kommen Sie lieber mal aus Ihrer Höhle heraus, dann sehen Sie die Realität.

            Die meisten Eltern wissen überhaupt nicht, was während der Mittagspausen in den verschiedenen Ecken der Städte vor sich geht. Die Kids erhalten Geld fürs Mittagessen (die Eltern meinen sogar, dass das in der Schule eingenommen wird) , doch die machen auf „schwarz“ und bevölkern dann die Fastfood-Buden. Energydrinks und die fettige Nahrungsaufnahme sorgen dafür, dass die Konzentration nachmittags noch deutlich schlechter ist als sie aufgrund der „Ballerspiel-Marathons“ zu Abend- und Nachtzeiten bereits ist.

            Ich möchte nichts verbieten, nur auf die Schwachpunkte des gesamten Systems hinweisen, denn nach der Schule kommt dann der Beruf und die Kids, die bislang nur alles nach eigenem Gusto gebacken haben, schauen mal ziemlich erschrocken durch die Wäsche.

            Fragen Sie doch mal Ausbildungsbetriebe, was sie von der aktuellen Jugend so halten (das ist natürlich recht pauschal dargestellt, denn es gibt auch gute Beispiele)… und das ist eine Entwicklung, die in der Schule und den Betrieben erst seit ca. 5 Jahren so gravierend festzustellen ist.

            Wenn Sie diese Warnung als „Kleingeisterei“ bezeichnen, ist das Ihnen frei überlassen, aber wir züchten uns derzeit unsere „0-Bock-Generation“ selbst heran. Reden Sie lieber mal mit Erziehern, Pädagogen, Lehrern und Ausbildern bevor Sie so krude Meinungen vom Stapel lassen. Oh, Mann!

            • Wenn ich Sie jetzt richtig verstehe plädieren Sie für Corona als Erziehungsinstrument. Wird nicht funktionieren, falsche Ängste schüren um Menschen zu sozialisieren hat noch nie funktioniert.

            • Flippson

              Kleiner Tipp: Fragen Sie doch mal die Lehrlinge, was sie von den von der Politik so hochgelobten Ausbildungsbetrieben (zum Beispiel vom Polit-Intimus von der Kaiserbaracke) so halten.
              Wissen Sie, das Problem ist relativ schnell erklärt: Die Ausbildungsbürokratie der DG macht unheimlich gern auf dicke Hose, auf verantwortungsvoll und verantwortlich. Von der Unterrichtsministerin bis zum IAWM wird man nicht müde, die eigene Großartigkeit zu betonen. Aber wehe, es ist ein Haar in der Suppe, dann liegt die Schuld grundsätzlich und immer bei den Lehrern, Ausbildern, Eltern, Kindern und komischerweise nie bei denen, die so gerne verantwortlich sind, wenn alles glatt läuft.

        • Der Eynattener

          Dann sollten Angestellte auch ihre Mittagspause im Betrieb verbringen müssen. Sie brauchen auch nicht zwingend in die Stadt, um mal eben Besorgungen zu machen.

          Geht noch mehr Freiheitsberaubung????????

  4. Corona, der Irrsinn hat System…
    https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/lauterbach-impfstofflieferungen-afghanistan/
    …..
    Karl Lauterbach scheinen solche Gedanken völlig fremd zu sein – denn er schlägt genau das jetzt vor. Und so twitterte er heute (kein Scherz): „Der Impfstoff verfällt und kann nicht weitergeben werden. Hier brauchen wir eine schnelle unbürokratische Lösung. Der Impfstoff könnte zB nach Afghanistan gegeben werden. Dort liegt die Impfquote bei 2%.“
    ……
    Der Irre hat auch eine treue Fangemeinde hier bei OD. Wie sagte meine Großmutter immer „Für euch müsste noch mal Krieg kommen….“

    • Dax
      Gute Antwort,Impfstoffe nach Afghanisten , und wir können gleich die Taliban mit Entwicklungshilfe versorgen sie brauchen ja jetzt neue Waffen die Steizeitmenschen freuen sich bestimmt, sie werden
      uns gleich neue Terroristen im Gegenzug liefern für neue Anschläge, Österreich nimmt keine Flüchtlinge auf denn wenn die durch viele sichere Länder Flüchten nur um dahin zu flüchten wo es mehr Geld gibt, einige Afghanen vergewaltigten eine 11jährige und nachdem sie tot entsorgte man sie, wir sind ja vorbereitet und schaffen das alles nur Einzelfälle

    • Dax
      Wie man sieht sind sie bestens informiert, und sprechen wie ein Politiker, kleiner Typ Brüssel sucht solche Fachkräfte, da können sie Kohle machen, wenn es nicht klappen sollte können sie es im Krankenhaus als Oberarzt probieren , Erster Hilfekurs haben sie ja wenn sie einen Führerschein haben reicht ja. Dr Titel gibt es in Polen für 50€ zu kaufen notfalls

    • ejal wat!

      @Dax Wie können Sie denn als Medizin-Koryphäe behaupten, dass das Coronavirus für Schüler nicht mehr als ein Schnupfen sein soll? Es mag sein, dass verschiedene einen sanften Verlauf haben, es ist aber auch Fakt, dass die Zahl derer, die ernsthaft erkranken, mit den Mutationen stets größer wird. Auch sind die Longcovid-Folgen kaum abschätzbar. Das als „Getue“ abzutun, erachte ich in diesem Zusammenhang als grob fahrlässig. Aber das sind wir ja von Ihnen und Ihresgleichen gewohnt.

  5. Peter Müller

    Unsere Jugend bekommt es ja vor gemacht. Büroangestellte,Bauarbeiter, oder sonstige arbeitenden Leute stehen schon um 6.30 in der Tanke oder beim Bäcker um sich ihr “ gesundes Brötchen ,oder Baguette“ mit einer Cola abzuholen.. Und Mittags geht es schnell In die Fritüre oder zum MC. D. Entweder sind das alles Single oder Frauen die nicht kochen wollen oder Können. Wer kennt von denen noch eine Metzgerei von innen , ausser wenn gegrillt wird.

  6. Krisenmanagement

    Ne was bin ich dankbar, dass meine Kinder durch den ganzen Schulirrsinn durch sind. Nur soll das immer so weiter gehen? Unterricht mit Masken funktioniert nur so la la. Von Hygiene und Schutz kann nicht wirklich die Rede sein. Konzentration ist eingeschränkt. Diese Vorschriften funktionieren doch nicht wirklich. Diese Regelungen sind so Realitätsfern. Kinder und Jugendlichen müssen ihre Freiheiten haben für eine gesunde Entwicklung. Zum Schulschluss sitzen alle zusammen schön kuschelig im Schulbus. Na herzlichen Glückwunsch für diesen Aktionismus!

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