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Werbeplakat für Radrennen sexistisch?

Das umstrittene Werbeplakat.

Die Veranstalter des flämischen Radsport-Klassikers „E3 Harelbeke“ haben mit ihrem Werbeplakat die Ethik-Kommission auf den Plan gerufen. Das Plakat zeigt einen Radrenner, der in den Po einer jungen Frau kneift – eine Anspielung auf ein Ereignis bei der Flandern-Rundfahrt 2013.

Damals hatte der Slowake Peter Sagan bei der Siegerehrung der Flandern-Rundfahrt Aufsehen erregt. Der Zweitplatzierte hatte auf dem Podium einem der beiden Blumenmädchen, als dieses den Sieger küsste, in den Po gekniffen.

Die Veranstalter des Frühjahrsklassikers „E3 Harelbeke“ haben den damaligen Aufreger auf dem Siegerpodest der „Ronde“ indirekt aufgegriffen. Mit dem Spruch „Wer kneift sie in Harelbeke?“ warben sie für das Radrennen am 27. März.

Vielleicht aber müssen die Organisatoren das Plakat wieder entfernen, denn bei der Ethik-Kommission sind zwei Klagen eingegangen. Das Plakat soll sexistisch sein. Ein entsprechendes Urteil wird nächste Woche gefällt.

Unter anderem hat das Institut für die Gleichheit von Frauen und Männern die Werbung beanstandet. Sie verstoße gegen das Anti-Diskriminierungsgesetz vom 10. Mai 2007, so der Vorwurf.

19 Antworten auf “Werbeplakat für Radrennen sexistisch?”

  1. Ich sehe da aber keine Hand, die in den Po der Dame kneift. NB: Sind in der „Ethik-Kommission“ auch Damen, die so ähnlich aussehen wie Alice Schwarzer, das würde ja einiges erklären oder gar strenggläubige Moslems?
    Nee ernsthaft, was für ein Zirkus um Banalitäten

  2. Wonderwoman

    Weiss man eigentlich, wie es dem Blumenmädchen von damals nach dem „Ereignis“ 2013 geht? Hat sie jemals wieder als Blumenmädchen arbeiten können? Oder war sie zu traumatisiert? Und, Herr Cremer, warum schreiben Sie „Po einer JUNGEN Frau“? Reifere Ladies haben doch auch noch knackige Pos… ;-)

    • auch ein wenig von seinem Geschlecht angehaucht

      finde ich Herrn Cremer, Beispiel: vor nicht allzu langer Zeit durfte man bei OD das Wort „Familienoberhaupt“ lesen; Ist das noch als „Wertung“ verwendbar in der heutigen Zeit?

    • PO-Sition

      „Reifere Ladies haben doch auch noch knackige Pos… ;-)“

      Na ja, Wenn der Po der „reiferen“ Lady etwas üppiger ausfällt, kann man dies auch charmant mit „Popo“ betiteln ( doppelte Größe……)

  3. Spielraum

    Da sieht man – und auch Frau -mal wo Frau – und Mann – ist, 2015… Die Sexualisierung der Gesellschaft wurde nicht vom Feminismus aufgehalten, dieser hat sie vorangetrieben! PUSSYRiot und Femem zum Trotz! Zwischen Burkini und diesem hier sollte es doch genügend SPIELraum geben, oder? Wieso muß alles „sexy“ sein? Titten und Ärsche überall sind auch nicht die Lösung – aber wohl die Losung, wie wir nun von Herrn KHB erfahren haben :-)))
    Außerdem finde ich Werbung auf’m Arsch einfach vulgär. Die schöne, gut und elegant gekleidete, französische Ministerin Najat Vallaud-Belkacem, z Bsp, braucht nicht so aufzutreten um Komplimente zu ernten – und sie ist marokkanischer Abstammung! Ach ja, in Italien gab’s mal die Cicciolina – igit!

  4. Réalité

    Na,wenn die Jungs mal so ein Rennen hinter sich haben,im Sattel und auf die Flämischen Pav“ Eier “ da…….durchgerüttelt wurden,ja dann werden die letzeren wohl eher hart gekocht sein…..und weniger auf das „andere“ da ansprechbar sein….

  5. Wie bitte?

    Natürlich ist diese Werbung sexistisch! Das ist so gewollt. In der Werbung ist jedes Mittel recht. Da werden solche Bilder als , Verstärker‘ eingesetzt um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erregen. Wie könnte ,Mann‘ besser aufmerksam gemacht werden? Aus Sicht der Werbefachleute ist das Plakat ein Erfolg. Frauen sollten dazu eine differenziertere Meinung haben dürfen. Die Klage ist berechtigt. Punkt.

    • @Wie bitte?
      Scheinheilige und heuchlerische Welt!

      Wenn mit einem „knackigen Po“ Werbung für ein Radrennen gemacht wird, ist das sexistisch. Wenn weibliche Stars Werbung für sich selbst machen, indem sie viel mehr nackte Haut zeigen und mit ihren körperlichen „Vorzügen“ reizen, dann sagt niemand etwas dagegen, dann ist das eben Selbstverwirklichung der Frau.

  6. Mischutka

    Ich frage mich, was an diesem Foto „sexistisch“ ist… Wenn dieses Girl bei manchem Kritiker vor die Haustür stehen würde, bekäme die garantiert sehr viele Einladungen zu einer Tasse Kaffee bzw. genug Angebote, sich mal die „Briefmarken-Sammlung“ anzusehen. (Ich würde der sogar „Eupen by night“ zeigen)….(:-)
    MfG.

    • Zaungast

      Sie sind aber leicht aus der Fassung zu bringen.

      Wenn Sie wirklich so „erregbar“ sind, dann hätte der Islam ja Recht, wenn er den Frauen den Niqab verpassen will…

      Aber Scherz beiseite. So funktioniert moderne Werbung seit Benetton: Tabus brechen, schockieren, Aufmerksamkeit erregen. Die anschließende Diskussion vervielfältigt den Einsatz, da die Medien für eine kostenlose Verbreitung der ursprünglichen Botschaft sorgen.

      So wie hier. Ohne Artikel auf OD, im GE und im Fernsehen hätte ich als Radsportmuffel nie etwas über ein Radrennen in Harelbeke (Wo bitte?) gehört.

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