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Kein belgischer Schiedsrichter bei Fußball-Europameisterschaft

Der belgische Schiedsrichter Lawrence Visser. Foto: Shutterstock

Der europäische Fußballverband UEFA hat anderthalb Monate vor Beginn des Turniers die Liste der Schiedsrichter für die EM 2024 bekannt gegeben. 19 Schiedsrichter wurden ausgewählt, um die Spiele zu leiten. Erneut wurde kein Referee aus Belgien nominiert.

Die am stärksten vertretenen Länder sind England (mit Anthony Taylor und Michael Oliver), Frankreich (mit Clément Turpin und François Letexier), Deutschland (mit Daniel Siebert und Felix Zwayer) und Italien (mit Daniele Orsato und Marco Guida).

Der Argentinier Facundo Tellos wird der einzige nicht-europäische Schiedsrichter sein, der in diesem Sommer ein EM-Spiel pfeifen wird. Er wurde aufgrund der Zusammenarbeit zwischen der UEFA und dem südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL ausgewählt.

Der letzte belgische Schiedsrichter, der für eine EM oder WM ausgewählt wurde, war Frank De Bleeckere bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.

Der belgische Schiedsrichter Frank De Bleeckere (2.v.l.) am 30. Juni 2006 im Hamburger Volksparkstadion bei einem Spiel zwischen der Ukraine und dem späteren Weltmeister Italien. Foto: Shutterstock

Polemik gibt es unterdessen beim Gastgeberland Deutschland wegen der Nominierung von Daniel Siebert und Felix Zwayer. Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein.

Der ehemalige deutsche Top-Schiedsrichter Manuel Gräfe hat offen gegen die Berufung der beiden deutschen EM-Referees Siebert und Zwayer gewettert. Gräfe kritisierte in seinem Post bei X, früher Twitter, vor allem Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich, der nach persönlichen und regionalen Gesichtspunkte Referees fördere. „Leistungsgedanke Fehlanzeige“, fügte der 50-Jährige an und verwies bei Zwayer, dessen Berufung er als „Tiefpunkt der Fehlentwicklung“ bezeichnete, auf den Skandal um den damaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer.

Den Gerichtsakten zum Hoyzer-Skandal zufolge soll Zwayer, der die Affäre mit aufdeckte, damals – wie Hoyzer – Geld angenommen haben. Dem widersprach der Schiedsrichter: „Mir wurde niemals Geld angeboten, mir wurde niemals offenkundig von einer beabsichtigten oder durchgeführten Spielmanipulation berichtet. Ich habe von Robert niemals Geld für irgendeine Beteiligung an irgendeiner Manipulation eines Spiels erhalten.“

Auch mit Siebert als zweitem deutschen Unparteiischen ist Gräfe nicht einverstanden und begründete dies mit schwachen Leistungen bei internationalen Spielen. Man habe es „versäumt und zum Teil sogar verhindert“, dass andere junge Schiedsrichter wie Sven Jablonski international früher aufsteigen, fügte Gräfe an. (cre/dpa)

9 Antworten auf “Kein belgischer Schiedsrichter bei Fußball-Europameisterschaft”

  1. Auf dem Titelbild oben,sieht man das Foto von Lawrence Visser.
    Hab den (Schiedsrichter??) mehrmals in Action bei Fußballspielen am Kehrweg gesehen.
    Wenn das,eines der Aushängeschilder der Belgischen Schiedsrichter sein sollte,dann kann ich sehr gut nachvollziehen,das kein einziger es geschafft hat ein Spiel der EM in Deutschland zu leiten.
    Einen größeren PARTEIISCHEN Flötemann kenne ich momentan nicht.

  2. AS-FAN-KELMIS

    Einfach Montags mal la tribune einschalten,dann sieht man welche Hottentotten hier mit der Pfeife rumtrâllern. Jede Woche minimum eine fragwürdige Entscheidung ,meistens zu Gunsten der sogenannten Grossen Teams pro Spiel !!

  3. M der Block

    Das ist kein Wunder . Pfeifen in Belgien meistens zu Gunsten der großen Vereine . Als Beispiel spielt Eupen gegen Brügge und es kommt zu einer 50/50 Entscheidung pfeift ein Herr Vissers 9 von 10 mal zugunsten von Brügge.

  4. Propaganda

    In Belgien werden zu viele Elfer gepiffen die keine sind. Das gleiche mit den roten Karten. In Deutschland stellen sich die Schiedsrichter der Presse wenn sie Fehler gemacht haben. In Belgien undenkbar diese arroganten Vögel können sich alles erlauben und beim nächsten Spieltag pfeifen sie weiter als sei nichts gewesen. Gut das keine bei der EM dabei sind somit bleibt Belgien eine weitere Blamage erspart.

  5. Peter Müller

    Sobald man meint, die eigene Mannschaft wurde benachteiligt, ist der Schiedsrichter immer schlecht. Man sollte mehr Respekt vor solchen Leuten haben. Schiedsrichter die 1. Liga pfeifen, können nicht schlecht sein, es gibt aber überall bessere und schlechtere. Die haben doch alle bei der EM die Unterstützung von einem VAR, 24 sollen dabei sein. Die meisten, Zuschauer, sogar Spieler können noch nicht mal einen direkten vom indirekten Freistoss unterscheiden.

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