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Neun Schafe gerissen: Zweiter Wolf in Limburg?

Ein Wolf (Illustrationsbild). Foto: Alexander Heinl/dpa

In der vergangenen Woche sind bei verschiedenen nächtlichen Angriffen in der flämischen Provinz Limburg neun Schafe gerissen worden. Experten vermuten, dass Naya, die vor einiger Zeit aus Deutschland eingewanderte Wölfin, Gesellschaft bekommen hat.

Das VRT-Onlineportal flanderninfo.be zitierte Koen van Muylem vom flämischen Institut für Natur- und Waldforschung (INBO): „Naya hat Gesellschaft bekommen.“

Auf Aufnahmen, die mit Nachtbildkameras aufgenommen wurden, sei ein Wolf zu erkennen, der keinen Sender trage. Naya habe aber solch einen Peilsender, mit dem nachgeforscht werden könne, wo sie sich bewege.

Anfang der vergangenen Woche gingen bei INBO erste Meldungen zu gerissenen Schafen ein. Zunächst handelte es sich um Schafe aus einer Herde, die Eigentum der flämischen Landesagentur für Natur und Wald ist.

Dieses Foto von einem Wolf wurde laut Regionalminister René Collin Ende Juni 2018 im Hohen Venn gemacht. Foto: Belga

Diese Herde grast auf dem Armeegelände der Kaserne von Leopoldsburg in Limburg. Dabei kamen an verschiedenen Tagen vier Schafe um.

In einer etwas weiteren Entfernung wurden dann noch einmal vier tote Schafe aufgefunden.

Jetzt nehmen die Naturforscher alle entnommenen DNA-Proben unter die Lupe, um herauszufinden, ob tatsächlich ein anderer Wolf in der Gegend unterwegs ist. Naya hat die betroffenen Schafsherden mit Sicherheit nicht angegriffen, denn sie hielt sich zu diesem Zeitpunkt irgendwo ganz anders in Limburg auf.

Mit Spannung erwarteten die Wissenschaftler die Bestimmung des Geschlechts des neuen Wolfs, so flanderninfo.be. Wenn es ein Männchen sei, könne es sich mit Naya paaren. Wenn es ein weiteres Weibchen sei, dann werde es wohl weiterziehen. (flanderninfo.be)

40 Antworten auf “Neun Schafe gerissen: Zweiter Wolf in Limburg?”

  1. wenn der Wolf wieder heimisch werden soll kein Problem, der den Schaden hat soll schnell und unbürokratisch Entschädigt werden. Aber genau fängt das “ Büromonster “ Staat am wiehern an, Formular,Papier,Bescheinigungen, Beglaubigungen und noch mehr Papiere und dann erhält man vielleicht die Zinsen vom Schaden.
    Denn es muss bewilligt werden durch alle Behörden, Forstverwaltung DG, Forstverwaltung Provinz,, Forstverwaltung Wallonie, Forstverwaltung Belgischer Staat, Veterinärinspektion Wallonie usw usw jeder hat ja eine Stelle und muss auch jedesmal informiert, abgestempelt und unterschrieben haben. Aber der Geschädigte kann/darf warten und schweigen und die Minister versprechen, versprechen was sie nicht halten können denn die Kassen sind leeeer.

  2. Ekel Alfred

    Erinnert Ihr euch noch….damals war es der schwarze Panther….der in den Wäldern gesichtet worden war…..Kamerateams kamen von weit her um diesen im Bild festzuhalten…..war wohl nichts….jetzt ist es der Wolf…..einer in Limburg…..der andere in der Provinz Luxembourg…..da wird es wohl nicht mehr lange dauern….bis er auch bei uns heimisch wird….aber Wölfe im Schafsfell laufen bereits genug hier herum….

  3. Diese Wesen haben in unserem westlichen Abendland, meiner Ansicht nach, keinen Platz. Sie überschreiten illegal die Landesgrenzen und vergehen sich an den Schwächsten unserer Gesellschaft und säen Angst und Terror. Ausserdem profitieren sie wie selbstverständlich
    von den Früchten unserer Wohlstandsgesellschaft. Man kann immer relativieren, denn auch früher gab es traurige, lebensbedrohliche Vorkommnisse, aber mit diesen aggressiven, nicht integrierbaren Neuankömmlingen muss das Zusammenleben wohl täglich neu ausgehandelt werden.

    • Ruby Tuesday

      Herr Keutgen, ein Wolf frisst durchschnittlich 3-4 kg Fleisch am Tag (immer eine Frage der Verfügbarkeit) und seine Hauptbeute sind Rotwild, Rehwild, Wildschweine usw. aber auch Hasen, Vögel; er ist ein Nahrungsopportunist.
      Der Wolf braucht er keine Schafe !

        • Ruby Tuesday

          Jein, das Schlagwort heißt „Surplus Killing“. Erklärung in Kurzfassung : der Wolf bricht in ein Gehege ein und schlägt ein Schaf (o.a.) um es zu fressen, die übrigen Tiere irren umher können aber nicht fliehen, sodass der Wolf einem permanenten Jagdreiz ausgesetzt ist und weiter Beute schlagen muss……mehr als er fressen kann.
          In der Natur findet man dieses Verhalten sehr häufig so auch z.B. bei Füchsen, Mardern, Bären, Spinnen, Waschbären,….JA SOGAR….bei Hunden und Hauskatzen.
          Das Internet kann auch bilden, wenn man es denn will !

        • Ruby Tuesday

          Zusatz: natürlich frisst der Wolf auch Schafe, sind jedoch im Prinzip nicht seine Hauptbeute, aber er sucht sich halt die einfachere aus, um Energie zu sparen.
          Eine frühzeitige Vergrämung kann aber dem Wolf die Schafe, als Beute, unattraktiv machen !

  4. Für alle, die gerne kritisieren, dass wieder Wölfe da sind:
    Jetzt sollen also noch WILDtiere zu Haustieren umgemünzt werden, weil sie Schaden anrichten ? In was für einer Welt lebt ihr bitte? Wildtiere waren noch vor dem Menschen da, sie stellen genau so ein Gleichgewicht, das WIR durcheinanderbrachten, dar. Wäre vor Jahrhunderten der Wolf nicht so massiv vertrieben/umgebracht worden, dann gäbe es auch keine Überpopulation von z.B. Wildschweinen. Selbst eine Wespe hat ihren Sinn in dieser Welt, egal wie klein oder lästig die ist…
    Redet euch noch weiter ein, dass es in Ordnung ist, Raubtiere zu jagen, weil sie ein paar Schafe reißen, aber selbst Massentierhaltung zu unterstützen, indem ihr euch jeden Tag ein schön-saftiges Steak reinzieht.

    Manche Dinge gehören zur Natur und wenn man etwas ändern kann, kann man auch etwas an SEINEM Verhalten ändern. Um einem Einbruch vorzubeugen schließt man ja auch die Tür ab, anstatt die Tür sperrangelweit offen zu lassen und den Einbrecher dann beim Eintreten zu erschießen.

  5. die Wahrheit

    Hallo,
    beschreiben wir es mal so : solange es einen nicht selbst betrifft, ist alles gut und schön, das arme Tier etc.
    Betrifft es einen aber selbst, dann sind die Gutmenschen auf einmal auch dagegen.
    Jeder ist solange grün, bis es ihn selbst betrifft
    Nehmen wir ein Beispiel an der Antybabypille: Vor Kurzem las ich, dass man im Meer Rückstände von der Antibabypille findet. Stellen sie sich nun vor, die Regierung würde diese Pille verbieten, weil sie die Umwelt schädigt. Oder auch Gesundheitsschäden hervorruft :Es würde wahrscheinlich einen Massenprotest geben. Glauben Sie wirklich, dass viele „Grünmenschen“ auf diese Verhütung verzichten, weil sie die Umwelt schädigt. Ich glaube kaum.

    • Walter Keutgen

      So weit braucht man für ein Beispiel garnicht zu gehen. Die vorige DG-Regierung ließ eine sicher teure Studie anfertigen, wie der CO2-Ausstoß in der DG verringert werden könne. Daraus ergab sich, dass bei Ausnutzung aller möglichen Solarstrom- und Windradplätze die DG so viel Strom produzieren könne, wie sie verbraucht. Dann gab es einen Antrag für vier Windräder im Ketteniser Feldchen. Dem Einspruch aus zwei Kilometer Entfernung hat die Stadt sofort stattgegeben.

  6. Robert Lampke

    Hallo allesamt, bei aller Argumentation hin oder her, fuer und wieder. Mich beunruhigt zu wissen dass man den Wolf in unsete Waeldern rueckfuehrt und anscheinend auch erfreut ist wenn Selbiger sich vermehrt. Man vergesse doch nicht dass Canis Lupus ein Wildes Raubtier ist. Wie reagieren wir nicht alle, wenn ein Kind von einem Haushund angefallen wird der dem Menschen nahe steht. Wie reagiere wir wenn wir vernehmen dass Canis Lupus eins unserer im Wald spielenden/spazierenden Kinder anfaellt in Ermangelung der Futterfindung, Canis Lupis ist bekanntlich sehr scheu und meidet den Menschen, dass taten andere Wildtiere auch bis sie lernten in die Randgebiete der Staedte ohne Furcht vor uns zu leben. „WAS SAGEN WIR WENN DASS ERSTE MAENNSCHLEIN GERISSEN WIRD“ ?

    • Walter Keutgen

      In den Ardennen, vielleicht Eifel, ist ein Wolf von einem Spaziergänger videoaufgezeichnet worden. Die interessierten Stellen sind dahin, haben den Kot analysiert und festgestellt, dass er aus Norditalien stammt. Es sind also vier Wölfe in Belgien.

      Bezüglich der Schafe in Flandern sollen die Schafshirten ihre Weiden umzäunen. Dazu zahlt die Flämische Region 80% der Unkosten. Wie viel Hektar Wald mit dem heutigen Wildbestand braucht denn ein Wolf zum Überleben?

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