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Bärenstarker Wout van Aert hängt Tour-Endsieger Tadej Pogacar ab und gewinnt auf Champs-Elysées

27.07.2025, Frankreich, Paris: Der Belgier Wout van Aert überquert die Ziellinie und gewinnt die einundzwanzigste Etappe. Foto: Mosa'ab Elshamy/AP/dpa

Wout van Aert hat sich auf den Champs-Élysées bei der letzten Etappe der Tour de France 2025 als Sieger durchgesetzt. Nachdem der Belgier Gesamtsieger Tadej Pogacar, der offensichtlich auch diese letzte prestigeträchtige Etappe gewinnen wollte, beim dritten Anstieg auf Montmartre abgehängt hatte, sicherte er sich vielleicht einen der schönsten Siege seiner Karriere.

Nach der traditionellen Parade durch die Straßen der französischen Hauptstadt, bei der beispielsweise das Team UAE sich Zeit nahm, um den zukünftigen Sieg von Tadej Pogacar zu feiern, machte sich das Peloton mit ganz unterschiedlichen Zielen auf den Weg nach Paris.

Zunächst sicherte sich Jonathan Milan den letzten Zwischensprint und damit endgültig das Grüne Trikot, das er nach der Etappe auf dem Podium tragen durfte.

27.07.2025, Frankreich, Paris: Der Belgier Wout van Aert wird nach seinem Sieg auf der einundzwanzigsten Etappe der Tour de France im Zielbereich begrüßt. Foto: Yoan Valat/Pool EPA/AP/dpa

Anschließend positionierten sich die Fahrer für den berühmten Anstieg zum Montmartre (4. Kategorie, 1,1 km, 5,9 Prozent Steigung), den das Peloton dreimal bewältigen musste. Die letzte Passage erfolgte sechs Kilometer vor dem Ziel.

In der Zwischenzeit beschloss die Rennleitung, die Zeiten bei der vierten Durchfahrt auf den Champs-Élysées, also vor den drei Anstiegen, einzufrieren, sodass das Schicksal des Rennens nun allein vom Etappensieg abhing.

– Pogacar wagt alles: Beim ersten Anstieg attacjierte Ex-Weltmeister Julian Alaphilippe zuerst. Der Belgier Arnaud De Lie tauchte in seinem Windschatten auf, gefolgt von Tadej Pogacar und Wout van Aert. Die beiden Letzteren waren auch beim zweiten Anstieg dabei. Van Aert konnte auf die Unterstützung seines Teamkollegen Matteo Jorgenson zählen. Matteo Trentin war ebenfalls in der Spitzengruppe, ebenso wie Davide Ballerini und Matej Mohoric.

27.07.2025, Frankreich, Paris: Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar aus Slowenien feiert auf dem Podium nach der 21. Etappe der Tour de France. Foto: Bernard Papon/Pool L’Équipe/AP/dpa

Beim dritten Anstieg konnte van Aert erst mit Pogacar mithalten und dann sogar den Slowenen abhängen, womit kaum jemand gerechnet hatte. Letztendlich triumphierte der Alleskönner aus Belgien zum zweiten Mal auf der schönsten Straße der Welt. 2021 hatte er den Massensprint gewonnen, diesmal siegte er im Alleingang.

Am Montmartre-Hügel hatten sich die beiden Rad-Stars Pogacar und van Aert ein unerbittliches Duell geliefert – mit dem besseren Ende für den Belgier. „Eigentlich hatte ich gar keine Energie, mich heute zu motivieren. Ich war sehr froh, dass sie die Etappe früh neutralisiert haben. Dann war es deutlich entspannter. Hut ab vor Wout, er war unglaublich stark“, sagte Pogacar.

Der von Wout van Aert war der sechste belgische Etappensieg bei dieser Tour de France nach den Erfolgen von Jasper Philipsen, Tim Merlier (2), Remco Evenepoel und Tim Wellens.

Es war auch der vierte belgische Sieg in Folge auf der Prachtstraße: Neben den beiden Siegen von Wout van Aert 2021 und 2025 gewannen auch Jasper Philipsen 2022 und Jordi Meeus 2023. 2024 endete die Tour wegen der Olympischen Spiele nicht in Paris, sondern in Nizza. (cre)

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