Nach Jahren des Rückgangs steigt in der Europäischen Union die Zahl der Verkehrstoten wieder. Mehr als 70 Menschen sterben jeden Tag auf den Straßen der 28 EU-Länder. Der Anstieg hat viel mit dem Gebrauch von Handys und Smartphones am Steuer zu tun. Der Mobilfunk erweist sich als ein immer größeres Unfallrisiko mit tödlichen Folgen.
In der Tat gehört inzwischen zu den wichtigsten Ursachen für die erneut steigende Zahl von Verkehrstoten neben der zu hohen Geschwindigkeit und dem Fahren unter Einfluss von Alkohol oder Drogen das Telefonieren am Steuer, wobei nicht nur telefoniert, sondern auch bei voller Fahrt SMS geschrieben werden und mithilfe des Smartphones im Internet gesurft wird.
EU-weit stieg die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr – erstmals seit 2001 – auf nunmehr 26.000. Dies geht aus neuen Jahresbericht der EU-Kommission zur Straßenverkehrssicherheit hervor.
In der Liste der EU-Länder mit den meisten Verkehrstoten je eine Million Einwohner belegt Belgien den 9. Platz mit 67 Toten je eine Million Einwohner im Jahre 2015. Dies ergibt eine Steigerung von 4% im Vergleich zum Vorjahr. Unser Land liegt damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 51,5 und schneidet schlechter ab als alle Nachbarländer. Für Deutschland wurde ein Durchschnitt von 43 Verkehrstoten je eine Million Einwohner angegeben.
EU-weit zählte die EU-Kommission im vergangenen Jahr 300 Verkehrstote mehr als 2014. Die Gesamtzahl von 26 000 Todesopfern bedeutet, dass in den 28 EU-Staaten täglich im Durchschnitt mehr als 71 Menschen im Straßenverkehr sterben – alle 20 Minuten einer.
Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle verzeichneten laut Bericht Bulgarien und Rumänien (jeweils 95 Verkehrstote pro eine Million Einwohner) sowie Lettland (94). Die wenigsten gab es in Malta (26), Schweden (27), den Niederlanden (28) und Großbritannien (29).
76% der Opfer im europäischen Straßenverkehr sind Männer. Außerdem gab es 2015 insgesamt 135 000 Schwerverletzte auf Europas Straßen – die meisten von ihnen waren Fußgänger, Fahrradfahrer oder ältere Menschen.
Die EU hatte sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrstoten von 2010 bis 2020 zu halbieren. Dies scheint nach dem jüngsten Anstieg kaum noch erreichbar zu sein: Seit 2010 sei die Zahl der Verkehrstoten lediglich um 17% gesunken, hieß es. (cre/dpa)
Oder fahren besoffen viel zu schnell. Aber das wird in Belgien ja kaum kontrolliert, und wenn, wird es vohrer groß angekündigt damit auch alle Bescheid wissen….
Das Alkoholproblem ist dagegen nur ein kleines.Problem. Das grösste Problem ist das sehr viele meinen das Sie sehr gut Autofahren können. Vor allem meint die Damenwelt, dass man autofahren, rauchen und telefonieren, schminken alles während der Fahrt erledigen kann.
THEMA „Viele telefonieren, surfen oder schreiben SMS am Steuer“
Zitat Dax „Oder fahren besoffen viel zu schnell.“
Wieder mal völlig am Thema vorbei!
Und selbst wenn das nicht der Fall ist, gibt es immer noch genug Armleuchter, die andere Verkehrsteilnehmer per Lichthupe warnen, damit die schön der Kontrolle entgehen.
Statistisch sind Autos eine viel tödlichere Bedrohung als Fischgräten, Kugelschreiber und erst recht Terroranschläge. Autofahrer mit Telefon in der Hand oder Alkohol im Blut ähneln insofern Terroristen, als auch sie vielfachen wahllosen Tod in Kauf nehmen.
Das mit den Fischgräten ist schlicht Unsinn.
@ nmm
Warum Unsinn?
Schon Heinz Erhardt schreibt:
….. und bleibt mal eine stecken,
dann kann man leicht verrecken
viel schneller als man muß.
Dann fahren wir eben 10Km/h langsamen und schon wird die Zahl der tödlichen Unfälle um 50% gesenkt.
Dieser Artikel verdeutlicht wie haltlos die Aussage auf den neuen Plakaten ist. “ – 10Km/h = 50% weniger Tote“
Es gibt genügend Studien die beweisen das „texting „oder allein der Griff zum Handy das Unfallrisiko um ca 3 mal erhöht und es mit einer Wahrscheinlichkeit von 2-5% dabei etwas passiert.(jeder 20-50. Griff zum Smartphone)
Diese Studien kommen aus den USA und ich denke, dass die Ergebnisse hier ähnlich, wenn nicht so gar noch höher ausfallen(mehr Unfälle).
Da die Studie ist von Anfang 2013 ist weiß ich nicht wie es sich weiter entwickelt hat. Da aber hier niemand konsequent kontrolliert , denke ich es ist noch schlimmer geworden.
Quellen: Fitch, G. A., Soccolich, S. A., Guo, F., McClafferty, J., Fang, Y., Olson, R. L., Perez, M. A., Hanowski, R. J., Hankey, J. M., & Dingus, T. A. (2013, April). The impact of hand-held and hands-free cell phone use on driving performance and safety-critical event risk. (Report No. DOT HS 811 757). Washington, DC: National Highway Traffic Safety Administration
verfügbar auf http://www.vtti.vt.edu/featured/?p=193