Gesellschaft

„Wie können wir den RdJ interessanter und attraktiver gestalten?“

Die RdJ-Vorsitzende Martine Engels bei ihrer Begrüßungsansprache in der "Pigalle".

Am Montagabend hat der Rat der deutschsprachigen Jugend (RdJ) in Eupen seinen Mandatsplan für die kommenden drei Jahre vorgestellt. In einer dem Anlass entsprechend geschmückten Kultkneipe „Pigalle“ wurden Projekte, Ziele und Strukturen präsentiert.

Unter den Gästen befand sich neben Jugendlichen und Vertretern aus Politik und Jugendorganisationen auch Jugendministerin Isabelle Weykmans (PFF). Letztere wurde jedoch nicht zu Wort gebeten, der Fokus lag gänzlich auf der Arbeit des RdJ.

„Eines der Hauptziele des neuen Mandats ist es, das Image des RdJ aufzupolieren und ihn für die Jugend interessanter und attraktiver zu gestalten. Besonders wichtig ist uns die Aussicht auf einen dynamischen und für jedermann zugänglichen Jugendrat“, so die Vorsitzende des RdJ, Martine Engels, bei ihrer Begrüßungsansprache. Dazu gehöre auch, die Rolle und die Wichtigkeit des RdJ bekannt zu machen: „Der RdJ vernetzt Jugendliche nicht nur in der DG, sondern über die Grenzen hinaus.“

Jugendliche sowie Vertreter von Jugendorganisationen und Politik kamen zur Vorstellung in die Pigalle.

Jugendliche sowie Vertreter von Jugendorganisationen und Politik kamen zur Vorstellung in die „Pigalle“.

Um den Mandatsplan weniger trocken und gemäß dem erwünschten neuen Image attraktiver vorzustellen, standen sowohl Präsentation als auch das Dokument selbst ganz im Zeichen einer metaphorischen Schifffahrtssymbolik. „Die Steuermannschaft des RdJ, der Verwaltungsrat, wurde vor wenigen Monaten komplett neu eingesetzt“, so Engels weiter: „Unser Schiff ist aus dem Hafen gelaufen und muss sich nun in einem Meer der Möglichkeiten zurechtfinden. Dazu gehört nicht nur die Kernmannschaft, sondern es kommt auf zahlreiche weitere Faktoren an.“

RdJ braucht Kontakt mit den Jugendlichen

Dazu gehöre neben einem stabilen gesellschaftlichen und politischen Rahmen in der Hauptsache natürlich die Jugend selbst.

„Wenn wir die Jugend vertreten wollen und Projekte für eine möglichst breite Masse anbieten wollen, dann brauchen wir natürlich die Jugend vor Ort, die uns ein Feedback gibt und ihre Wünsche, Vorstellungen, Kritik und Ängste äußert“, so eine der Kernaussagen des Abends.

„Wir wollen unsere Rolle wahrnehmen, so gut es geht, aber der RdJ ist kein Perpetuum mobile. Wir brauchen den Kontakt mit den Jugendlichen in der DG und die Vernetzung mit den Diensten und Politikern, die in diesem Bereich arbeiten“, so Martine Engels.

Das Design des neuen Mandatsplans steht im Zeichen einer metaphorischen Schiffsymbolik.

Das Design des neuen Mandatsplans steht im Zeichen einer metaphorischen Schifffahrtssymbolik.

Um die Jugend mit an Bord zu holen, stehen für die nahe Zukunft schon einige konkrete Projekte auf dem Zettel. „Es wird beispielsweise eine Infoveranstaltung organisiert, die den zukünftigen Abiturienten eine bessere Vorstellung von einem Auslandsaufenthalt verschafft – nicht nur theoretisch, sondern mit Erfahrungsberichten derjenigen, die dieses Abenteuer schon hinter sich haben.“

Zudem sollen im Rahmen von Lounges in gemütlicher Atmosphäre gesellschaftsrelevante Themen besprochen werden. Eine Lounge zum Thema Blutspende mit dem Roten Kreuz steht schon auf der Agenda, ebenso wie eine Ideenrunde zur Aufwertung des Ehrenamtes.

Wer sich näher über die konkreten Projekte des RdJ informieren will, ist eingeladen, ganz unverbindlich auf der nächsten Lounge vorbeizuschauen. Nähere Infos dazu gibt es auch der Facebook-Seite des Rates des deutschsprachigen Jugend. (eb)

Facebookseite des RdJ

19 Antworten auf “„Wie können wir den RdJ interessanter und attraktiver gestalten?“”

  1. „Eine Lounge zum Thema Blutspende mit dem Roten Kreuz steht schon auf der Agenda.“ Nichts gegen Blutspende, ist bestimmt sehr wichtig, aber wäre es für einen Jugendrat in einer aufgewühlten Zeit wie der von heute nicht wichtiger, über Terrorgefahr, Ausländerfeindlichkeit oder Pegida zu diskutieren?

    • Yo, und generell, wenn wir schon Selbstkritik betreiben, dann mit Sicherheit nicht wieder einmal durch kuschelpädagogische Heuchelei alla „wir-müssen-toleranter…“! Mit freundlicher Erinnerung an Neil Postmans „Amusing Ourselves To Death-Wir amüsieren uns zu Tode“!!!

  2. Der RdJ steht nach dem, was ist so mitbekomme, der Politik in der DG viel zu nahe. Es fehlt an kritischer Distanz. Due Verantwortlichen des RdJ findet man bei späteren Wahlen garantiert auf einer Liste wieder.

    • Autos, Bananen, Minister, Präsidenten

      Die Parteien haben große Probleme, Nachwuchs für die politische Arbeit zu finden … RdJ bringt Kontakt mit den Jugendlichen, , Pigalle als Lockmittel, Propaganda, kostenlos, werden auf Kosten der Steuerzahler finanziert

  3. -Ja,wie heisst es so schön:was sich liebt das neckt sich!
    Die Politik sucht sich ihre Kandidaten bereits da worüber hier geschrieben wird.
    War schon immer so!Wer einen langen Arm hatte,und hat,der kommt schon unter!Manch besseres Zeugnis ist da übersehen worden!

  4. Altweltenaffe

    Ich habe den Eindruck, dass früher die Jugend sehr viel mehr im Dienste der Allgemeinheit getan hat. Es hat sich seitdem viel verändert, es wird jetzt Professionalität verlangt (auch von Weykmanns).
    Ob‘s jetzt im Sport, dem Musikverein oder der Jugendarbeit ist, nirgendwo kann der Jugendliche „mal eben so“ locker mitmachen. Wundert mich nicht, dass die Jugend dann keinen Bock mehr darauf hat, schließlich reicht es in der Schule volle Leistung zu bringen, da braucht man nicht unbedingt auch noch ein zeitintensives Hobby.

  5. Es reicht!

    Der RDJ muss dringendst die Jugend sensibilisieren für folgende Themen;
    Suchtverhalten (die Klassiker Alkohol, Zigaretten, Extasy,…) aber auch die Sünden der neuen Zeit Computerspielesucht (Stichwort Killerspiele), Smartphonesucht, Internetporno, Sex ohne Liebe und Zärtlichkeit usw.
    Auch moralische Werte und Respekt vor Lehrern, Eltern, Priestern, und der älteren Generation lässt doch stark zu wünschen übrig?

    • Altweltenaffe

      Wird auch schon alles in der Schule durchgekaut, bringt nichts! Das zehnte Buch über Drogen, das hunderdste über Sex… Haben Sie damals auf ihre „Alten“ gehört? Jeder muss sein Leben selber leben und auch mal Fehler machen. Trotzdem kann man den jungen Menschen etwas „vorleben“ und sie bei Dingen, die einem selber wichtig sind, „mitnehmen“. Einfach „mit ins Wasser“ (Verantwortung in der Gesellschaft, Rückgrad zeigen ..) nehmen und dann stellen sie fest, das die schwimmen können und haben Spaß daran. Nicht lange Regeln predigen und blablabla… ist verlorene Lebensmühe, da können Sie auch mit ner Wand reden.

      • Es reicht!

        Wachen Sie doch mal auf? Wenn wir uns früher in der Schule mal gekloppt haben dann wurde gekämpft bis einer am Boden lag und die Rangordnung war wieder hergestellt. Heute wird noch mehrfach nachgetreten. Anderes Beispiel falls einige jugendliche Probleme haben sich zu integrieren werden sie anhand von Cybermobbing fertig gemacht (nicht selten sogar bis zum Selbstmord). Anderes Beispiel in unserer Strasse in Eupen sah man früher viel mehr Kinder spielen, heute hängen die Kids alle vor dem Computer. Auch wenn ich in ihren Augen als Moralapostel ankomme so finde ich es ist höchste Zeit Moral und Disziplin nochmals einzuführen.

        • Viele Lehrer, Eltern, Priester und Senioren sind per se KEINE Respektpersonen. Und unsere Jugendlichen haben vollkommen Recht, wenn sie sich dagegen revoltieren.
          Man ist eine Respektperson oder nicht,
          Man ist eine Hampelmann oder nicht,
          Man ist ein Schmierfink oder nicht,
          Man ist ein Dauernörgler oder nicht,
          Man ist ein Scheinheiliger oder nicht
          usw.
          Die Jugendlichen können sehr gut unterscheiden

  6. Autos, Bananen, Minister, Präsidenten

    Let’s talk about tax: Steuern und Steuerstaat:

    Zum Thema „Kostenlos“ oder wie der Rat der deutschsprachigen Jugend (RdJ) sich sein Leben vom Steuerzahler finanzieren laässt oder „Verschenken macht Spass bei ALLES-UND-UMSONST …“ Und wer zahlt am Ende die Rechnung ?

    Wir dürfen zukünftigen Generationen nicht noch mehr Schulden hinterlassen !

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