Der Pflegefamiliendienst sucht aktuell wieder Pflege- und Patenfamilien. Diese Familien nehmen ein oder mehrere Kinder vorübergehend oder dauerhaft bei sich auf. Es können auch Paare oder Einzelpersonen sein.
Wie wird man Pflege- oder Patenfamilie? Geduld, Humor, Einfühlungsvermögen und Organisationstalent sind gute Voraussetzungen. Alles weitere „lernen“ angehende Pflege- oder Patenfamilien beim Vorbereitungsseminar. Das nächste beginnt am 23. Oktober.
Als Pflege- und Patenfamilien kommen auch Paare und Einzelpersonen infrage.
Patenfamilien betreuen Kinder an Wochenenden oder in Ferienzeiten. Sie entlasten dadurch die Eltern und werden zu einer wertvollen Ressource für die Kinder. Die Kinder behalten ihren Lebensmittelpunkt in ihrer Familie.
Pflegefamilien nehmen Kinder bei sich auf. Zeitlich befristet in akuten Krisen oder dauerhaft, wenn keine Rückkehrperspektive zu den leiblichen Eltern besteht. Die Pflegeeltern sind für die Erziehung und Alltagsgestaltung der Kinder verantwortlich. Die Kinder sehen ihre Eltern im Rahmen von organisierten Besuchskontakten.
Ab dem 23. Oktober werden die zukünftigen Pflege- und Patenfamilien an fünf Abenden und einem Wochenende auf die Aufnahme eines Kindes vorbereitet. Als
Interessierte Familien, Paare und Einzelpersonen können beim Pflegefamiliendienst ein unverbindliches Informationsgespräch vereinbaren unter 087/596402.
Insgesamt werden in Ostbelgien aktuell 74 Kinder von Pflege- und Patenfamilien betreut: 50 Kinder leben langfristig in Pflegefamilien, vier Kinder befinden sich in Bereitschaftspflege und 20 werden von Paten betreut.
Am Vorbereitungsseminar im Frühjahr 2020 haben sechs Familien und Einzelpersonen teilgenommen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten die Anerkennung als Pflege- bzw. Patenfamilie.
Wenn man ernsthaft überlegt, ein Pflegekind in seine Obhut zu nehmen, muss man sich immer im Klaren darüber sein, dass das Familiengericht jederzeit entscheiden kann, dass die Kinder wieder zurück in ihre Ursprungsfamilie gehen. Natürlich ist das das erstrebenswerteste Ziel (wenn denn in der Ursprungsfamilie Inder Zwischenzeit die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen wurden), aber emotional ist das keine leichte Situation.
Ich hatte mich mit meinem Gatten ernsthafte Gedanken hierzu gemacht und zwar nachdem wir vier Kinder erfolgreich ins erwachsenen Leben geleitet haben. Nur war uns klar, dass unsere freie Erziehung in der heutigen Zeit beim Jugendamt total anecken wird.
Deshalb haben wir uns entschieden, uns an unserer bisherigen erfolgreichen Arbeit zu erfreuen und den freiheitlichen Lebensgedanken an unseren inzwischen erwachsenen Kindern und den kleinen Enkelkindern weiterzugeben. Auf unsere erfolgreiche Erziehung erheben wir heute Abend wieder ein Gläschen Wein zu zweit.
Wenn Selbstlob stinkt, dann stinkt es bei Ihnen Zuhause aber ganz gewaltig!