Politik

Wallonie-Chef Demotte bremst Lambertz aus: „Belgien zu viert“ zum Scheitern verurteilt?

Rudy Demotte, Präsident des Parlaments der Föderation Wallonie-Brüssel. Foto: Belga

Im Kampf für ein „Belgien zu viert“, in dem die Deutschsprachige Gemeinschaft ein in allen Bereichen gleichberechtigter Teilstaat wäre, hat DG-Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) einen weiteren Dämpfer hinnehmen müssen. Zwei Wochen nach dem Vorstoß von N-VA-Chef Bart De Wever für ein „Belgien zu zweit“, in dem die DG Teil der Wallonie bliebe, wurde Lambertz jetzt auch vom wallonischen Regierungschef Rudy Demotte (PS) ausgebremst.

Noch am Dienstag hatte sich Lambertz in einem Interview mit der Zeitung „L’Echo“ erneut dafür ausgesprochen, dass die DG mit Flandern, Brüssel und der Wallonie vollauf gleichgestellt werde. „Wir sind für ein Belgien zu viert und bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen“, so Lambertz, der schon seit Monaten keine Gelegenheit auslässt, um für das Modell eines Staates Belgien mit vier gleichgestellten Gliedstaaten die Werbetrommel zu rühren.

Laut Lambertz müssten der DG dazu die Regionalkompetenzen, die sie heute noch nicht hat, sowie die Provinzbefugnisse übertragen werden.

Wegen Kleinheit keine Nachteile

Walloniens Ministerpräsident Demotte sieht das ganz anders als Lambertz, was ein weiteres Indiz dafür sein könnte, dass PS und SP in der Diskussion über das Belgien von morgen sich nicht auf einer Wellenlänge befinden.

Karl-Heinz Lambertz (links) bei einer Ansprache anlässlich einer Veranstaltung zum Thema "Belgien zu viert". Foto: OD

Karl-Heinz Lambertz (links) bei einer Ansprache anlässlich einer Veranstaltung zum Thema „Belgien zu viert“. Foto: OD

Für Rudy Demotte ist die Deutschsprachige Gemeinschaft heute schon den anderen Gebietskörperschaften gleichgestellt. „Das ist eine Tatsache“, sagte Demotte in einem Interview mit der Tageszeitung „Vers l’Avenir“. Die DG habe wegen ihrer Kleinheit bei der Föderalisierung Belgiens keine Nachteile erlitten. Demotte: „Die DG hat ihr direkt gewähltes Parlament, das eine Regierung bestimmt. Ihre Organe haben das gleiche Statut wie die anderen Gliedstaaten. Sie hat eigene Befugnisse. Ihre Dekrete haben Gesetzeskraft auf dem Gebiet der DG.“

Demotte weist darauf hin, dass die Deutschsprachigen – ebenso wie Brüssel – dank der sechsten Staatsreform über die konstitutive Autonomie verfügen, was bedeutet, dass sie selbst über die Zusammensetzung und Funktionsweise ihrer Organe entscheiden können. Dadurch sei die Gleichstellung der DG noch strikter geworden, so Demotte.

Pause in Sachen institutionelle Reformen

Gleichstellung bedeutet nach Auffassung des wallonischen Ministerpräsidenten nicht unbedingt, dass alle Gliedstaaten die gleichen Befugnisse ausüben müssen: „Die Wallonische Region und die Region Brüssel-Hauptstadt sind nicht zuständig für Unterricht, Kultur und Medien. Dafür hat die Französische Gemeinschaft keinerlei Kompetenz in regionalen Angelegenheiten.“

Die DG habe durch ihre Kleinheit keine Nachteile erlitten, meint Rudy Demotte. Grafik: Wikipedia

Die DG habe durch ihre Kleinheit keine Nachteile erlitten, meint Rudy Demotte. Grafik: Wikipedia

Der DG empfiehlt Demotte, erst einmal die zum Teil beträchtlichen Kompetenzen, die sie mit der sechsten Staatsreform erlangen wird, zu „verdauen“. Diese Zuständigkeiten (u.a. die Familienzulagen) zu verwalten, sei eine „kolossale Herausforderung“.

Der wallonische Premier erinnert zudem daran, dass laut Artikel 139 der Verfassung die DG jederzeit Kompetenzen von der Wallonischen Region erhalten kann. Dies macht laut Demotte aber nur Sinn, wenn dieser Befugnistransfer dem Nutznießer auch einen Mehrwert garantiert.

Im Interview mit „L’Echo“ hatte Lambertz auch angedeutet, dass seiner Meinung nach eine siebte Staatsreform kommen werde. Auch in diesem Punkt gibt sich Demotte zurückhaltend. Er empfiehlt sogar für Belgien in Sachen institutionelle Reformen eine Pause.

All diese Aussagen werden DG-Ministerpräsident Lambertz nicht gerade erfreuen. Ist sein Kampf für ein „Belgien zu viert“ zum Scheitern verurteilt? (cre)

Siehe dazu auch Artikel „ProDG stärkt Lambertz den Rücken“

Siehe dazu auch Artikel „Empfang zum Tag der DG in Brüssel“

81 Antworten auf “Wallonie-Chef Demotte bremst Lambertz aus: „Belgien zu viert“ zum Scheitern verurteilt?”

    • Réalité

      @ gerhards

      Hei Jerhards!
      na Blutsbrudernwee jeht et Dich?Lang nit mij oss jeschribbe,wah?
      Has reet mit dä Carlos Henrike do.Hä muss sech beeile!Wänn hän ze spot küt,dan hole mir hä next Johr mit no Schümerich!Un fahre mot him ob d’r Rücksitz do dä grusse Berch herob!Aber sir uffpasse…..dat mir nit alle Drei an e kippe kun….och wejen dem ville Bit….du weess Jerhards!
      Mach et Juut,altes Haus!

  1. Pedro Daniel Gonzalez

    Ich wüsste nicht, wie der kleine Rudy den großen Lambi ausbremsen könnte. Das hört sich so an als unterstehe der MP der DG dem MP der Wallonie. Weder institutionell noch parteipolitisch kann Rudy dem Lambi was vorschreiben.

    Es sei denn der Redakteur von OD braucht eine Schlagzeile, weil die Luft langsam aus ist.

    MfG
    PDG

    • Vielleicht wäre es mal an der Zeit, in Ruhe zu analysieren, welche Kompetenzen die DG wirklich braucht und welche nicht und vor allem auch, welche sie auch verwalten kann. Vor allem sollten alle politischen Parteien in der DG sich danach hierzu positionieren. Ein Belgien zu viert ist einfach nicht realistisch. Wieso sollten die 70.000 DGler die gleichen Rechte haben wie 1 Million Brüsseler, 5 Millionen Wallonen und 6 Millionen Flamen???? Es ist doch klar, dass wir, aufgrund der kleineren Größe und der geringeren Bevölkerung, nicht die gleichen Kompetenzen brauchen. Aber das sehen leider immer weniger Personen und vor allem Politiker in der DG ein.

      • Higher Ground

        @Patient: Mit dieser Einstellung würden wir auf kurz oder lang in die Wallonie einverleibt, und das wollen wohl die wenigsten hier. Wenn man einmal damit anfängt, für eigene Kompetenzen zu kämpfen und diese auch erhält, muss das auch ganz durchgezogen werden. Auf halber Strecke aufgeben, das wäre jetzt die falsche Reaktion…

        • @Higher Ground: Ich finde deine Aussage eher sinnfrei. Schließlich haben wir schon eine ganze Reihe von Kompetenzen und niemand spricht davon, irgendwelche wieder abzugeben bzw wieder in die Wallonie eingegliedert zu werden. Ich plädiere nur dafür, dass man sich mal ganz genau anguckt, welche Kompetenzen wir denn überhaupt noch wollen, welche davon wir brauchen und wie wir diese verwalten und vor allem finanzieren können. Zum Beispiel die Kompetenz Autobahnen, die Tom Deleeuwen erwähnt hat, können wir doch gar nicht finanzieren.

    • Réalité

      @ Peter Daniel Gonzales

      Der Lambi Carlos Henrike soll bei den Jurys:DSDS und Dschungelkönig und Tanz mal wieder weitermachen.Frage mich warum er wohl mit aller Macht und absolut diese 4te Region will/braucht!?Haben noch viel zu viel Regierende,Beamte u Jedöns in unserm Lande!Manche Ministerposten sind bis zu 5 mal besetzt…..und jeder kocht sein eigenes Süppchen…..weiss nicht was der andere tut…..usw….!Muss sowas sein für unser kleines Land!?Lesen Sie weiter was hier unten geschrieben wird in anderen Kommentaren zumal der von @ Tom Deleeuwen!Die allermeisten Ostbelgier wollen diesen Grössenwahn nicht,des haben wir zur genüge gehabt in letzter Zeit!“Es kostet uns nur unser Geld“,und dafür gibt es wichtigeres!

  2. Kommentator

    Ich kann nur wiederholen, was ich gestern schon zu dem Artikel über die Finanzen der Gemeinden geschrieben habe: Dass Lambertz ständig das “Belgien zu viert” einfordert, könnte auf Dauer eben dieses Vorhaben zunichte machen. Die Reaktion von Demotte bestätigt dies. In der Wallonie sind nach dem, was man hört, immer mehr Politiker genervt ob der ständigen Forderungen von Lambertz nach einer Gleichstellung der kleinen DG mit den heutigen drei Regionen. Wenn Lambertz so weitermacht, erreicht er gar nichts. Weshalb soll Namur Kompetenzen an die DG abtreten? Was bringt ihr das? Die Wallonen werden die DG noch lange zappeln lassen. Das Gleiche gilt für die Provinz. Früher haben die Deutschsprachigen geschickter mit den Wallonen verhandelt und waren auch erfolgreicher als jetzt, wenn es darum ging, weitere Kompetenzübertragungen zu verlangen.

    • Wir wär es zur Abwechslung mal mit einigen Kommentaren flämischen Poster.

      Das Thema Bruxelles Halle Villvorde scheint uns nicht viele Freunde zu bereiten

      1. KHL moet beseffen dat hij, door het smerige BHV-spelletjes van de PS mee te spelen toen de Duitstalige gemeenschap in 2010, zonder daarbij enig belang te hebben toch een belangenconflict inriep tegen het Vlaamse BHV-splitsingsvoorstel, veel, zo niet alle, krediet bij de Vlaamse Beweging is kwijtgespeeld. Dachten de Vlaams-nationalisten in de Duitstaligen een zekere bondgenoot te hebben, dan bleek in 2010 dat KHL eerst een Waalse PS-er bleek te zijn, dan pas Duitstalige. Nu komen jammeren over een 2de-rangsrol in de N-VA-plannen is dan ook niet gepast. Loontje komt om zijn boontje, zeker?
      2. De Duitstalige Gemeenschap speelt al jaren in 2de klasse want ze vormt geen eigen gewest. De gewestbevoegdheden worden door het Waals Gewest uitgeoefend. De DG heeft, via onderhandelingen, al een aantal bevoegdheden kunnen lospeuteren van het Waals Gewest, maar blijkbaar onvoldoende. Maw KHL zou beter op de PS schieten ipv op de N-VA. Volgens mij speelt hij gewoon een spelletje blufpoker om meer bevoegdheden los te peuteren van het Waals Gewest, zeg maar de PS. En als twee honden vechten om een been … etc … Het kan natuurlijk ook zijn dat KHL nog altijd moeite heeft met het Verdrag van Versailles, maar misschien is dat wat vergezocht.
      3. Oostkantons hebben hun identiteit verspeeld.Is afspiegeling van een Brussel op administratief-politiek vlak.Duitstalig in straatbeeld de rest in het frans.Door Vlaanderen met BHV in de rug te schieten is alle krediet verloren.De Oberburgermeister met 70.000 parochianen is aanhangsel van Lidge-Luik;
      4. De vraag om van het Duitstalig gebied een volwaardig gewest te maken is waarschijnlijk wel een gerechtvaardigde vraag van de heer K.H. Lambertz maar dan dienen over de verdere staatshervorming duidelijke afspraken te worden gemaakt. Zoals in het biljartspel waar met drie ballen wordt gespeeld kunnen er drie evenwaardige gewesten zijn: het Duitstalige-, het Waalse- en het Vlaamse gewest. Brussel als hoofdstad van het land en de E.U. dient zich te gedragen als hoofdstad van het land en vestigingsplaats van de federale regering.Brussel dient bestuurt te worden door de drie gewesten. Indien de gewesten evenwaardig zijn moeten de spelregels ook worden aangepast: gelijkheid van een stem voor alle kiezers, afschaffen van de grendels en andere blokkeringen, afschaffen van het belangenconflict, afschaffen van de pariteit, enz. Bij de besluitvorming en het goedkeuren van wetten kan er zich geen meerderheid vormen van bijvoorbeeld: een gewest tegen twee maar moet in de federale regering steeds de democratische meerderheid beslissen. Dit is evenwaardig en rechtvaardigheid en sluit uit hetgeen ons land steeds gekend heeft, namelijk dat de minderheid regeert over een meerderheid, wat trouwens altijd heeft geleid tot spanningen tussen de gewesten en waarbij Vlaanderen steeds achteruit gesteld geweest is. Op deze wijze is een harmonieus samenleven mogelijk.
      5. Volgens onze vriend Karl-Heinz wordt de Duitstalige gemeenschap in het model van NVA verwezen naar ‚tweede klasse‘. Karl-Heinz jongen, in alle vorige modellen speelde de Duitstalige gemeenschap in tweede provinciale, het NVA model zorgt dus voor een serieuze promotie. Ondanks het vuile spelletje dat jullie meespeelden met de franstaligen in de BHV soap. Want dat zijn we nog niet vergeten hoor.

  3. Pedro Daniel Gonzalez

    Ich wusste nicht, dass die Kompetenzen einer Institution an Bevölkerungszahlen gekoppelt sind @ Patient. Dann müssten wir ja der Provinz Lüttich am besten Kompetenzen abtreten. Und auch die Wallonie, Flandern und Brüssel müssten die Kompetenzen neuverteilen. Und wenn man schon dabei ist, dann sollte Belgien auf europäischer Ebene zwar mit am Tisch sitzen, aber die Klappe halten mit seinen 11.000.000 Männekes.

    Die DG ist übrigens nicht Teil der Wallonie. Unser Gebiet ist auch Teil der Wallonie und der Provinz, nicht nur der DG.

    Ich möchte übrigens den Gedanken von ostwald noch mal aufgreifen und auch darauf verweisen, dass Lambertz nicht der einzige ist, der das Belgien zu viert fordert. Alle anerkannten Fraktionen im Parlament haben das getan. Wir reden hier also von einem breiten Konsens und der darf nicht unterschätzt werden. Dass Lambertz-Gegner versuchen, diese Sache ins Lächerliche zu ziehen, dient einzig und allein ihren primitiven Motiven. Denn niemand hat gesagt, dass das Belgien zu viert was für heute ist.

    • @ PDG: Das ist ja grade der Wahnsinn: alle anderen Fraktionen fordern ebenfalls die 4. Region, obwohl einige von ihnen wissen, dass es Schwachsinn ist. Aber nur weil Lambertz und seine SP (die, wie wir ja inzwischen wissen, nicht auf einer Wellenlänge mit der PS liegen) seit Jahren mit diesem Thema auf alle eindrischen, muss sich jede Partei inzwischen dazu bekennen und sagen: „Ja, wir wollen die 4. Region“. Ich plädiere für eine großangelegte Untersuchung, um endlich mal Sinn und Zweck der eventuellen Kompetenzübertragung zu prüfen. Und zwar von einer unabhängigen Instanz, nicht von irgendjemandem auf der DG!

      @ostwald: So leid es mir tut, aber die Hälfte unserer „Parlamentarier“ hat doch von dieser Materie keine Ahnung und sagt immer brav „Ja“ und „Amen“ zu allem. Hätten die sich mal kritisch mit der Frage auseinandergesetzt, wäre die Forderung zur 4. Region niemals von allen unterstützt worden.

  4. Tom Deleeuwen

    Ich finde: Der heutige Status plus die neuen Zuständigkeiten der Sechsten Staatsreform. Und das sind einige.
    Man kann nicht alles wollen: Die Butter und das Geld für die Butter… Wie soll sich die DR, Deutschsprachige Region, denn finanzieren? Wohl kaum von den eigenen Einnahmen! Und die anderen werden verständlicher Weise nichts dazugeben wollen. Denn alle regionalen Zuständigkeiten, das heißt beispielsweise auch Autobahnen. Deren Unterhalt sind ganz schön teuer und lassen sich bestimmt nicht von 70.000 Leuten bezahlen.
    Außerdem 70.000 sind wir nicht: Da muss man zunächst mal die 10.000 Deutsche abzählen, die in der DG leben. Dazu nochmal mehr als 5.000 Ostbelgier, die in Deutschland und Luxemburg arbeiten und hier gar keine Steuern bezahlen… Eher realitatsfremd das Vorhaben!

  5. senfgeber

    Ein Deutschland zu 17 wird es nicht geben, da ist es für den Grömaz nur folgerichtig, sich mit den Sprechblasen über die Vierernummer Gedanken zu machen, wie man sich denn die Pfründe für die politischen Versorgungsfälle in Kappesland am besten sichern kann.

    Allerdings geht Belgien zu viert nicht weit genug.

    Wir brauchen auch noch einen Apparat mit Regierung und Ministerium für die Arabischsprachige Gemeinschaft Belgiens (AGB, Sitz in Molenbeek wäre gut), die Gemeinschaft schwarzafrikanischer Mitbürger (GSM), die Gemeinschaft der Tierfreunde Belgiens (GTB), die Gemeinschaft der Hobbyköche Belgiens (GHB) die Gemeinschaft der Veganer Belgiens (GVB), die Gemeinschaft der Farbenblinden Belgiens (auch GFB, ) und die Gemeinschaft der Legastheniker Belgiens (GLB, Sitz am besten wieder in Kappesland, damit es genügend Bürokratie gibt).

    Also für ein Belgien zu Elft.

  6. In den Köpfen vieler Wallonen, ob Politiker oder nicht, sind die „germanophones“ nach wie vor „Beute-Belgier“, ein „zurück gewonnener Kanton ( cantons rédimés), eben. Da ändern weder Sonntagsreden aus dem Munde wallonischer Politiker, noch das ständige, gebetsmühlenartige Fordern nach einer Vierten Region unseres MP’s, etwas dran.
    Das empfinde ich nach wie vor so, aus meiner Erfahrung, aus über 20 Jahren persönlichem Umgang mit Wallonen. Dabei habe ich de facto gar nichts gegen diese Mitmenschen, die bei mir oftmals durchaus einen sympathischen Eindruck erwecken.
    Es ist eben deren Mentalität, die auch einen gewissen „complexe de supériorité“
    mit beinhaltet.

  7. Frittenbude

    Demotte und seine Entourage sind Schmalspurdespoten. Ständig und in allen Bereichen des öffentlichen Lebens werden die deutschsprachigen Belgier von dieser Mischpoke diskriminiert. Es wundert nicht, dass die Flamen es leid sind, sich von diesem faulen und arroganten Heer von Unfähigen ihre Zukunft ruinieren zu lassen. Es wird höchste Zeit sich von dieser in der Talfahrt befindlichen Region zu lösen. Das gilt nicht nur für die DG, sondern für jeden Teilstaat Belgiens.

  8. Eupenmobil

    KHL kann es einfach nicht lassen! Jetzt bekommen auch die Flamen sein Lied vom „Belgien zu viert“ zu hören. Meldung aus dem Grenzecho:
    „DG-Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) wird am Donnerstagabend (14. November) in der flämischen Fernsehsendung „Café Corsari“ zu Gast sein. Die Sendung wird zwischen 21:30 Uhr und 22:15 Uhr live im ersten Kanal der VRT (één) ausgestrahlt.“

  9. Marc Van Houtte

    Seine Taktik ist scheinbar allen auf die Nerven zu gehen bis er was erreicht hat.
    Ich frage mich aber wie wir das bezahlen sollen.
    Sozialisten waren immer spitze darin das Geld anderer Leute aus zu geben.

  10. gerhards

    Also Belgien ist uns halt passiert und mir reicht es wenn man in der Wallonie endlich einsieht das hier deutsch oder was man dafür hält gesprochen wird.
    Wichtig das der Notruf mich versteht und ich die Zeitung und Schilder lesen kann und Opa Gerhards in der Apotheke verstanden wird, mehr will und brauch ich nicht!!
    Ansonsten hoffe ich das mich die Vrouw Voell im meiner Konditorei in Eupen besucht und nen leckeren Reisfladen mit mir verspeist!! Vive le Reisfladen vive la Belgique!

  11. Die vierte Region muss kommen, weil die DG ansonsten mit der Wallonie zugrunde geht. Dabei spielt es dann überhaupt keine Rolle, ob sich eine vierte Region finanzieren lässt oder nicht, denn sie lässt sich sehr leicht als Landkreis an Deutschland anschließen und würde die meisten Kompetenzen an den Bund oder das Land abgeben.

  12. Johann Klos

    Herr Demotte bremst unseren MP keinesfalls aus. Wie so oft ist das Lesen einer Pressemitteilung immer einer Frage der Einstellung und vor allem der Interpretation. Herr Demotte sagt genau das gleiche wie Herr Lambertz. Auch KHL weiß genau das die durch seine „Sturheit“ an uns nun übertragene weitere Felder wie die Kinderzulage usw. zuerst umgesetzt und verdaut werden müssen. Wir wären schlechte „Deutschbelgier“ wenn auch diese Kompetenzübertragungen nicht auch ein Lehrstück für unsere französisch sprachigen Landleute werden. Auch wenn die Mehrheit der Poster auf diesem Sender Herrn Lambertz einem Orgasmus gleich gerne in den Rücken fällt bleibt festzuhalten das die Reorganisationen der bisherig durch die Regierung der deutschsprachigen Gemeinschaft übernommenen Geschäftsfelder äußerst erfolgreich durchgezogen wurde. Im Rahmen der derzeitig unklaren ,Konstellationen 2014 in Flandern und die sich daraus ergebenen Leitlinien für die Wallonie und Bruxelles kann ich nur das derzeitige mutige Auftreten von Herrn Lambertz begrüßen. Die auf uns zukommenden Probleme in den Bereichen der Wirtschaftsentwicklung , die Rentenproblematik, die durch das Überaltern der Gesellschaft immensen Kostensteigerungen im Bereich der Pflege usw bedürfen auch regionale Konzepte. Die DG hat das Zeug es der BRD im Rahmen ihrer Größe gleich zu tuen. Anstelle immer wieder destruktiv in die Kerbe zu hauen sollten alle Bürger der DG hinter dieser einmaligen Gelegenheit stehen durch mehr Eigenverantwortung etwas von der bisherigen Fehlentwicklung abzubauen. Wir brauchen – wenn auch nicht sofort – diese Selbstständigkeit wenn wir auf Dauer nicht unsere Identität verlieren wollen. Und das Argument wir sind noch nicht mal 70.000 stimmt nicht. Die Zukunft gehört den Regione. Mental sind wir in der Euregio gut aufgehoben und unter diesem Mantel wird es möglich sein eine Menge an Projekten zu realisieren die wir alleine nicht stemmen könnten. Auch hier hat die RDG weitsichtig gute Vorarbeit geleistet. Stillstand ist Rückstand Haben wir davon nicht so langsam die Nase voll.

    • Johann Klos

      Hallo Herr …@alias Obsolet.

      Ich bleibe bei meiner Grundaussage. Beide Herren sind ihrem Umfeld verpflichtet.
      Beide wissen das weitere Kompetenzübertragungen nicht für morgen sein werden.
      Beide Herren wissen dass die ab 2014 kommenden neuen Befugnisse zuerst umgesetzt werden müssen.
      Beide Herren wissen dass dies einige Zeit dauern wird.

      Der MP ob er nun Lamberts oder Delmotte heißt muss seinen jeweiligen Satzaufbau so auslegen wie derzeit geschehen.

      Herr Demotte hat ja auch nicht grundsätzlich mit Nein geantwortet. Er hat vernünftigerweise und mit recht gesagt das die Übertragung von weiteren Kompetenzen nach Vernunft und „Wirtschaftlichkeitsaspekt behandelt werden müssen.

      Aber und das war wichtig er hat endlich Stellung bezogen.

      Somit an die DG klar herauszuarbeiten in welchen weiteren Teilbereichen eine weitere Verselbständigung Sinn macht.

      Ich denke Sie wissen selbst Politik schreit förmlich nach einem Forderungskatalog.

      Glauben Sie nicht der MP hätte die Meinung von Herrn Demotte im Vorfeld nicht gekannt? Dafür ist er zu lange dabei. Mit Kerzen anzünden alleine für mehr Eigenständigkeit wird das wohl schon mal gar nichts werden.

      Somit war nach „Vorlage von Herrn De Wever“ eine Stellungnahme der DG angesagt. Nicht mehr und nicht weniger.

      Nur sehr geehrter Obsolet – wir brauchen etwas mehr an Aufbruch Stimmung in unserer DG ansonsten werden wir gleichgeschaltet und das wollen doch die wenigsten oder.

      Somit ein bisschen poltern nach Seehofers Vorbild hat Bayern noch nie geschadet. Heiligt der Zweck nicht manchmal die Mittel? Selbst wenn es erst 2020 weitergeht Hauptsache es geht weiter.

      • Der. (der echte)

        Mit allem gegebenenfalls geschuldetem Respekt.
        Vor kaum 20-30 Jahren war unser „Vorbild“ Südtirol.
        Jetzt nun Bayern und Seehofer. Ich kann nicht anders sind Sie größenwahnsinnig oder haben Sie schlicht und ergreifen „einen an der Waffel“.

      • Réalité

        @ Johann Klos
        kann Ihren „Wieder-Sprechern“,hier um uns herum nur Recht geben Herr Klos!Sie haben oft Recht in Ihren Kommentaren,aber hier finde ich nicht!Warum muss alles umgemodelt,alles so schnell gehen,alles mit mehr Personal,mehr Instanzen,mehr Posten,mehr Macht,mehr kompliziert…….UND FAKT VON ALLEM,MIT MEHR KOSTEN VERSEHEN SEIN!?
        Warum nicht schlanker,einfacher,schneller,Bürgerfreundlicher,effizienter!?
        Das die Regionen die Zukunft Europas wären,das sind wohl Wunschgedanken!Wo ginge das wohl hin?Es müssen dringendst Hemmschwellen und Paragraphenschranken sowie Jahrzehnte alte Gesetze abgebaut bzw aktualisiert werden,anstatt zu den bestehenden „Monstern an Politikgebilden“ noch welche dazu erfinden!Natürlich ist der MP drauf raus das ganze immer wieder zur Debatte zu bringen,er will unbedingt und mit allen Mitteln „als der Erfinder und der Erlöser der D G „in die Geschichtsbücher eingehen!Ein gutes,bzw bestes Beispiel von „Viel-Schlauheit/Viel-Staaterei“ zeigt uns z Zeit die E U!Auch da gibts fast 30 „REGIONEN“(Staaten).Erst nach Monatelangen Diskussionen bekamen sie vor 3 Tagen den Haushalt durch!Wenn denn jetzt alle E U Staaten sich in zigfache Regionen aufteilten…….dann „nach uns die Sintflut“!!
        -Regionen,JA!Aber wie gesagt:Einfach,ohne grosse Verwaltungen mit Anhang,Kostenfreundlich,Bürgernah und effizient!Man kann alles erfinden,man kann darür sein,man kann dagegen sein,man muss den Bürger „mitnehmen“!!
        Letzeres ist das grosse Manko der heutigen Politiker!!

        • Sehe ich ähnlich wie Sie, „Réalité“.
          Aber wenn eines Tages unser Gebiet zu einer eigenen,“Vierten Region“ Belgiens mutieren sollte, zuzüglich zu den anderen Regionen also, können die Gemein-
          schaften auch abgeschafft werden, da dieselben eben mit den Regionen verschmolzen werden müssten. Die Regionen könnten ohne weiteres die bisherigen Aufgaben (und teilweise das Personal) der Gemeinschaften mit übernehmen.
          Der ganze Verwaltungsapparat ist eh‘ vorhanden. Und die Provinzen gehören sowieso abgeschafft. Deren Aufgaben könnten ebenfalls von den Regionen übernommen werden . Mit anderen Worten : wenn durch die Schaffung autonomer Regionen auch ein Spareffekt durch das Abschaffen von in meinen Augen dann überflüssig gewordener Institutionen wie die Gemeinschaften und die Provinzen erreicht würde, dann ja. Ansonsten kostet das Ganz den Bürger NOCH mehr als bisher.

          • Johann Klos

            @ Réalité u @ Patriot,

            Ich bin bei Ihnen das in Zukunft auch die Politik nebst Verwaltung auf einem kleineren Klavier spielen muss. Die Steuerbehörden machen ja schon mal den Anfang.

            Die gedrosselte Schuldenpolitik und die wohl weiter sinkenden direkten Steuereinnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit werden auch den staatlichen Instanzen deutlich ihr Grenzen aufzeigen.

            Auch der hier so verhasste Staatsapparat wird lernen aus weniger mehr zu machen.
            In wieweit es uns im Endeffekt günstiger kommt wage ich zu bezweifeln. Vielleicht verlagern wir das Geldausgeben teilweise nur durch dann weiter steigende Arbeitslosenzahlen.

            Aber vom Prinzip her haben Sie recht. Nur das ganze braucht eben viel Zeit auch dadurch begründet das es wohl viel zu wenig Bürger gibt die sich klar positionieren.

            • karlh1berens

              Zitat : „die wohl weiter sinkenden direkten Steuereinnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit werden auch den staatlichen Instanzen deutlich ihr Grenzen aufzeigen.“

              Haben Sie vor, die Steuern zu senken ?

            • Réalité

              @ Johann Klos

              Ihre Aussage von soeben Herr Klos,und Antwort von Karl 1 darauf,-…die Steuerbehörde macht den Anfang.Ok,die fusionieren einige Ämter und sparen damit Funktionskosten,so u a durch Automatisation usw,aber unsere ganze Herde an Politiker mit Anhang,sollten mal bei sich anfangen und mit gutem Beispiel voran gehen!Nicht noch und immer noch drauf legen!Neue Dienststellen,neue Bereiche,neue Forderungen,neue Steuern und Abgaben!Der Bürger wird ausgepresst wie eine Zitrone!Er versucht sich schon zu positionieren,jedoch die Politik ist nicht im Stande des Bürgers Gedanken um zu setzen!Ich drehe Ihren Endsatz mal um und behaupte:Die Politik hatte und hat genügend Zeit gute Politik zu machen und sich zu positionieren,insbesonders wenn sie auch noch in Regierungsverantwortung stehen,jedoch wird vieles „schwammig und unnötig“ vertan,auf die lange Bank geschoben,verkuppelt,versprochen usw,u.a.nur „der Macht willen“….ich glaube ihr läuft die Zeit davon,denn es ist 5 vor 12!

      • senfgeber

        Johnny findet die absurden Auswüchse des Politapparats in Kappesland normal und fängt dann hier auch noch mit Lobhudelei an die Adresse des Pausbäckchenonkels an.

        Ist das Naivität oder kann es sein, dass dieser Johnny ein Trojanisches Pferd ist?

        Was man von dem Geschwätz des Heißluftgebläses über die Vierernummer in Belgien zu halten hat?

        Seit Jahrzehnten haben es diese Dummschwätzer nicht geschafft, Kappesland aus den Fängen der wallonischen Abgreifzone „Provinz“ (nosse province di Lîdje) zu lösen.

        Da sollte man auch über die Seriosität des Geschwätzes über die Vierernummer keine Fragen mehr haben.

        • Johann Klos

          Hallo Senfgeber,

          Naivität sicherlich auch.

          Man muss schon gehörig „einen an der Waffel haben“ wie ein anderer Kollege von Ihnen meinte um auf diesem Forum zu versuchen seinen Standpunkt unter seinem Namen kund zutuen.

          Auch eine „trojanische Tätigkeit wäre allemal als Senfgeber oder ähnlich wesentlich effektiver.

          Selbst der heutige Umgang nach der Äußerung von Herrn Palm zeigt mal wieder dass eine wirkliche tiefsinnigere Diskussion gar nicht erwünscht ist. Die für unsere DG äußerst wichtige richtungsweisende Aufstellung in einem zukünftigen „vergemeinschaftlichen“ Belgien bedarf eines überparteilichen Konsenses. Es ist nicht damit abgetan in einer Mini-Stellungnahme einmal eine vorgespielte Entrüstung von sich zu geben und dann mal eben rumdrehen und weiter schlafen.

          Die Zeit war reif für ein solches Statement und nun wird es wohl wie immer „im Stillen“ weitergegen. Aber es wird weitergehen. Die Geschicke dieses unseres Landes werden sich verändern – ein anderes Thema.

          Weiterhin bleibt eigentlich nur noch zu sagen das meine Stellungnahmen in Sachen MP die so manchem hier im Forum ein Dorn im Auge sind sich dadurch erklären das ich es als eine Schande betrachte wie man in unserem Gebiet mit der Würde dieses Amtes umgeht.
          Ich kenne kein anderes Forum innerhalb und außerhalb unseres Landes das so geschmacklos und „rotzfrech“ mit solch einem Amt umgeht.
          Der Name des MP ist hier für mich zweitrangig.
          Jeder andere gewählte MP würde in gleicher Weise von manchen genauso stiellos behandelt.
          Ein tolles „wir“ Gefühl vermitteln wir da.

          Ich vermisse schon des Öfteren seitens OD folgende Anmerkung: Entfernt: da polemisch und undifferenziert.

          Sie können aber gerne weiterhin ihren Frust an mir loslassen, da die Pressestelle der Regierung der DG wohl diesen Sender entweder gekonnt ignoriert oder als ………….einstuft.

          Ein Naiver – nicht Trojaner der für ein zentralistisches Europa mit starken selbstständigen Regionen steht.

          • senfgeber

            Johnny, ich habe hier keine „Kollegen“. So naiv wie das was Sie schreiben kann man nicht sein, Trojaner gefällt mir für Sie besser.

            Und was soll hier bitte tiefsinnig sein?

            Meinen Sie, was Kommunalpolitiker (die auf Minister machen) über den Ticker laufen lassen (Sie nennen es Statement) und das einige dann nachblöken sei eine „tiefsinnigere Diskussion“? Wie naiv ist das denn?

            „Geschicke dieses unseres Landes verändern“?
            Ich weiß nicht, ob Sie es mitbekommen haben, der Begriff „failed state“ für am Rand der Selbstauflösung stehend beschreibt den Zustand ziemlich gut. Ob es dann Belgien zu 2, 3, 4 oder wie ich gestern schrieb 11 wird oder ob es ganz verdampft sehen wir dann ja, scheinbar wollen hier jetzt einige Funktionäre ihre Pfründe (die dem Bürger gar nichts bringen) noch ins Trockene bringen.

            Würde des Amtes?

            Jetzt tun Sie mich aber mal so richtig lachen machen. Souverän ist das Volk, das hat die würdevolle Aufgabe und das Geld, Ihren Showmaster und seine Komparsen Monat für Monat durchzufüttern. Dass dieser Showmaster ein ziemlich autokratisches Selbstverständnis gegenüber dem Volk hat, wenn er sich anmaßt, fast 2 Jahre für einen Rechenschaftsbericht über sein Ausgabegebaren verstreichen zu lassen, von dem die Antragsteller sagen, dass er unvollständig sei, sagt genug über die „Würde des Amtes“

            „Wir-Gefühl“. Wenn Sie glauben, dass sich mündige Bürger auf OD „undifferenziert“ wie Sie es sagen gleichschalten lassen sollen oder wie Sie einfach nur kuschen und billiges Politgeschwätz abnicken sollen, sind Sie auf OD glaub ich ganz ganz falsch gewickelt.

            Von Ihrem Moloch „zentralistisches Europa“ mit einem Politbüro und Lobbysumpf, das hochmütig auf die „Provinzen“ herabschaut, von denen es sich ernähren lässt, halte ich wenig.
            Warten Sie mal, bis der Druck im Kessel richtig steigt und das Volk wach wird (in Südeuropa gibt es 1. Anzeichen) und die Krise überschwappt, dann ist es um die Brüsseler Imperatoren geschehen. Dann zieht auch das Gefasel von der Alternative Frieden oder EU nicht mehr, denn der Populismus der Eurokraten ist dann durchschaut.

  13. Marc Van Houtte

    Ich glaube das KHL nur noch sich selbst verpflichtet ist.
    Kein anderer versteht ihm mehr.
    Er ist wohl jetzt da angekommen wo es kein Zurück gibt und selber an sein nicht finanzierbares Belgien zu viert glaubt.
    Warum eigentlich 4 und nicht 5 es lebe Neutral Moresnet mit 5 Minister und MP.
    Immer noch weniger als unsere Deutschen Nachbaren mit Deutschland zu 17.

  14. Zaungucker

    Wer ausser KHL und einigen anderen hier bei uns könnte ein Interesse daran haben, dass die DG eine vierte Region wird?

    Flandern?
    Nein. Die N-Va hat dazu sehr deutlich Stellung bezogen, und auch die anderen Parteien denken ähnlich..
    Die DG, auch als „Vierte“ wohl oder übel – schon wegen ihrer Lage – ein Anhängsel des frankophonen Konglomerats Wallo-Bxl. Das ergäbe 3:1 gegen die Flamen. Siehe den famosen Streit um BHV, wo die DG sich vor den Karren der Frankophonen hat spannen lassen. Das vergessen die Flamen nicht.

    Die Wallonie?
    Mit Sicherheit nicht. Einen so fetten Fisch wir die DG lässt man nicht so leicht vom Haken. Da würde man eher einen Teil des Armenhauses Hennegau an Frankreich abtreten.

    Brüssel?
    Die haben anderes zu tun, als der DG beizustehen.

    A propos „DG“:
    KHL hat angeregt, nach einem neuen Namen für diesen Doppelkleinstgliedstaat zu suchen, der „prägnanter“ sei als das verschwommene „Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens“.
    Nun denn, der Ideenwettbewerb ist eröffnet. Dem Gewinner winkt angeblich eine Auslandsreise mit dem MP persönlich.

  15. Johann KLos

    @ Réalité:

    „Die Politik hatte genügend Zeit gute Politik zu machen! “

    Sie hat aber keine gute Politik gemacht.

    Das Problem unserer Demokratien liegt im System selbst. Parteien sind auf einer gewissen Weise vergleichbar mit Wirtschaftsimperien. Mit den Jahren hat die Politik ein Eigenleben im Land entwickelt weit weg von der Realität und den wirklichen Bedürfnissen der Bürger.

    In den wirtschaftlich erfolgreichen Zeiten wurden immer weiter finanzielle Geschenke an die Bürger verteilt die man als es der Wirtschaft wieder schlechter ging wenigstens teilweise hätte einsammeln müssen.

    Nur das Dilemma – dies kostet Wählerstimmen bis zur Versenkung also wurde das eigentlich nicht mehr finanzierbare durch Verschuldung weiter aufrechterhalten.

    Der Aufbau von immer mehr politisch orientierten Kommissionen usw. sind auch ein Resultat der immer komplexer werdenden Dekrete usw. Die Juristen – deren Anzahl immer größer wird und die auch alle gut leben wollen – lassen den meisten Instanzen keine andere Wahl als selbst auch massig davon zu haben.

    Schauen Sie sich doch bitte als einfaches Beispiel den Stadtrat einer Gemeinde wie Eupen an, 25 Mitglieder zählt alleine dieses Gremium – warum? Nun zum Teil wohl auch weil man engagierte Wahlhelfer nicht im Regen stehen lassen will. Dazu gesellen sich nun noch 10 verschiedene Kommissionen – warum 10? Dazu noch 4 Beiräte und eine Raumordnungskommission. Dann noch ein Stadtdirektor und das gesamte städtische Personal. Wer rechnet alleine das einmal hoch für Ostbelgien.

    Nun zu den Steuersenkungen. Belgien steht im internationalen Vergleich „verdammt“ schlecht da in Bezug auf eine konjunkturelle Belebung.
    Wir haben in all den guten Jahren viel zu wenig in Entwicklung und Forschung investiert. Anders gesagt, im Gegensatz zu Deutschland gibt es bei uns praktisch keine Industriezweige die Exportüberschüsse erwirtschaften um ein Morgen zu gewährleisten.

    Die Politik meint durch Senkung der Lohnnebenkosten hier gegensteuern zu können. Dies ist für mich ein Trugschluss da wir niemals so günstig werden können wie gewisse Lohnbilligländer. Somit bezweifle ich den längerfristigen Erfolg dieser Maßnahme.
    Aber die Steuereinnahmen werden durch diesen Schritt fallen. Da wiegesagt der Nutzen eher gering sein dürfte, wird die Produktivität weiter fallen und somit sehr geehrter Herr Berens fallen auch die Staatseinnahmen. Eine unschöne und sehr unerfreuliche Perspektive.

    Die Einnahmen der wallonischen Region werden sinken, die Zuteilung an die DG wird geringer Ausfallen und somit @Réalité wird den offiziellen Stellen gar nichts anderes übrig bleiben als in allen Bereichen kürzer zu treten.

    Ich spreche hier nicht von Januar 2014!

    • Réalité

      @ Johann Klos

      Ihre ersten Sätze,Herr Klos,sagen Sie diese mal unserm MP!Da würden Sie aber was zu hören kriegen!?Es würde zu lange führen hier im Forum grosse u lange Erklärungen u Kommentare über die Vielfalt der Politik zu diskutieren!Ich stelle nur fest:
      -Belgien,ein Land wie geschaffen zum Export,der übrigens immer sehr hoch war bei uns!Vielsprachig,zentral gelegen,Mobilität par Excéllence,Sitz der E U und Nato,Brüssel Hauptstadt Europas usw,aber überschuldet bis dorthinaus!Verursacht durch viele inkompetente Regierungen,zumals in den 70-80er Jahren und darüberhinaus!Damals wurde ja so +- jedes 2tes Jahr neu gewählt!Die Geschenke dazu wurden vorher schon versprochen und danach verteilt!Noch jetzt haben wir darunter zu leiden!
      Man sieht ja wie schwer es ist diesem grossen Übel bei zu kommen.Da muss der Staat,so wie gestern „Filetstücke à la BNP Fortis“verkaufen um den Anschluss zu halten!Alles Folgen der uns in den letzten Jahrzehnten Regierenden!In der DG ist es nicht viel besser!Da wurde in unnütze Steine investiert,gewaltige Summen,anstatt in Strasseninfrastrukturen,die wir als viel gepriesene Turistische Region so bitter nötig hätten!Wenn,wie Sie es sagen,die Einnahmen der Rég.Wallonne sinken werden,dann geht MP’s Rechnung bis 2038 nicht mehr auf….und was dann!??Guter Rat teuer!Was nützen uns dann Ihre so gelobten Regionen?
      Mit Steuern sind wir in Belgien mehr als bedient,mit Sätzen die zu den mit höchsten Weltweit sind!
      Nochmals und abermals!Die Politik soll das tun für was sie gewählt wird und nicht das was Ihre Partei vorschreibt und das was Bismarck sagte:
      -Wer den Daumen auf den Beutel hat,der hat die Macht!
      Sie sprechen auch den Rat der Stadt Eupen an,mit der Vielzahl an Personen!Nun wird da ein gross Teil nicht fürstlich entlohnt bzw.sind auch Ehrenamtliche tätig.Dem ist nicht so in der „grösseren Politik“!Da gibt’s bare Münze,jede Menge Posten u Pöstchen,Interkommunalen,Aufsichtsräte und weiss nicht was noch alle!Da geht’s sehr oft nicht nach Meriten noch Fähigkeiten,da zählt die „Couleur de la carte“!Wenn denn noch was dabei rauskäme bei all dem Jedöhns!
      Die ganze Lage scheint z Zeit nicht sehr positiv!

  16. “ Anders gesagt, im Gegensatz zu Deutschland gibt es bei uns praktisch keine Industriezweige die Exportüberschüsse erwirtschaften um ein Morgen zu gewährleisten.“

    Belgien ist zwar der neuntgrößte Exporteur weltweit und pro Kopf der größte, aber wozu auf Fakten hinweisen?

    „wird die Produktivität weiter fallen und somit sehr geehrter Herr Berens fallen auch die Staatseinnahmen“

    Wo fällt denn bitte die Produktivität? Sie steigt doch andauernd.

  17. Jim Knopf

    Ich bin da ganz bei Herrn Klos. Trotzdem gehe ich nicht so weit zu sagen, dass die DG nichts erreicht haben soll. Ob man erwarten kann oder soll, dass wir keinen Adenauer und auch kein Junker hervorgebracht haben wäre genauso größenwahnsinnig wie Realité und Patriot im umgekehrten Sinn den Vorwurf machen. Die Salamitaktik geht weiter mit der Forderung nach der übernächsten Kompetenz. Natürlich muss das Neue erst mal gestemmt werden. Und es ist natürlich unerheblich ob man ein Gesetz für 10Mio schreibt oder für 70.000. Dass ohne PPP die Schuldenlast der DG eine Andere wäre ist auch klar, wenigstens sind die Schulen dann neu. Wir wissen ja wie es um uns herum aussieht. Da nimmt sich die Wallonie und auch die BRD nicht viel. Auch klar ist, dass die DG nicht durch eigene Steuern überleben könnte. Ebenso klar ist, dass wir mit weniger Geld mehr erreichen können als durch wallonische Fernverwaltung so z.B. Straßenbau. Als nächstes sollte man sich auf die Provinz konzentrieren. Ob wir nun Region werden oder nicht ist mir eigentlich egal, mir würde es eher um gewisse Kompetenzen gehen.

    • Johann Klos

      @ Jim Knopf,
      Habe mich vielleicht schlecht ausgedrückt. Habe die Fehler nicht auf die Ostbelgienpolitik bezogen sondern generell auf die föderalen Regierungen der letzten Jahrzehnte. Der Fehler Lag in der Annahme das ein Wirtschaftswachstum nicht endlich ist. Da sind wir übrigens in guter Gesellschaft mit vielen unserer Nachbarn.

  18. Ohne Polemik

    An alle Kommentatoren, die immer wieder die Grösse der DG als Hindernis für eine vollkommene Autonomie anmerken:
    Studieren Sie bitte einmal gründlich die Geschichte und wirtschaftliche Entwicklung von Südtirol. Diese autonome Region hat 500.000 Einwohner in einem Italien von 60,5 Millionen Einwohner und steht somit beinahe proportional im gleichen Verhältnis wie die DG zu Belgien.
    Nach der Annexion an Italien war das arme, bäuerliche Südtirol vollständig von seinen früheren Kontakten abgetrennt. Durch beständiges Vordern ( leider teilweise mit Gewalt einiger Splittergruppen) haben die Südtiroler es geschafft von der verarmten Bergregion zu der Region in Italien aufzusteigen, dessen Wirtschaftsleistung auf Niveau der Region Lombardei ist und somit einer der höchsten in ganz Europa.
    Natürlich waren grosse Anstrengungen nötig und viele guten Ideen einschliesslich die vollkommene Solidarität der deutschsprachigen Italiener. Auch haben sich zumindest in den kritischen Jahren des Aufbaus alle Politiker solidarisch verhalten und sind gemeinsam für die Interessen des Bundeslandes eingetreten.

    Wenn wir es wollen, können auch wir es schaffen, denn wir haben wesentlich bessere Voraussetzung mit der Nähe zu D,NL und L.
    Aus diesem Grunde sind Besuche unserer Politiker (gleich welcher Partei) in Südtirol von grossem Lehrwert.

    Ich wünsche mir mehr Weitsicht anstelle der immer gleichen Polemik.

    • Réalité

      @ Ohne Polemik

      So geht das nicht Ohne Polemik!Sie können uns nicht mit den Süd Tyrolern vergleichen!Die haben ganz andere Strukturen!Vor allem Turistische,das sind deren Trumpfkarten!Davon können wir nur träumen hier oben!Nennen Sie mir mal einige „Importe“ unserer Volksvertreter,die sie uns mitbrachten!?Ich bin auch für Regionen,jedoch müssen diese dann gleich mit Ministern und jeder Menge Personal,Chauffeure usw bestückt sein!Wieviele Ministern hat denn das „Land Süd Tyrol“?Wäre interessant zu wissen wieviele?Sind ja aber 1/2 Million Süd Tyroler!!Und nicht 70.000!!Regionen ja,aber unter drastisch abgespeckter Führungsstruktur und dann mit einem Hauptmann….und einige Soldaten und Ausbilder….aber nicht wie jetzt in „Überbesetzung“!Regionen ja,aber was werden die Katalonen und die Korsen denn jetzt tun?Herr Klos meint ja,dass die Regionen die Zukunft wären!?Wüsste gerne mal warum?Alleine der Verwaltungsapparat würde von der „Regionalisierung“ profitieren!

  19. Altweltenaffe

    Der Vergleich mit Südtirol hinkt ein wenig. Ist der Verwaltungsapparat dort denn auch, proportional gesehen, genau so gross wie der der DG ist? Nein? Ja dann verstehen Sie jetzt auch den Hauptkritikpunkt, oder? 4 Minister und Hunderte Bedienstete für 70.000 Einwohner ist einfach zu viel und zu teuer.

    • ohne Polemik

      Habe in Südtirol gewohnt und demnach kann ich den Vergleich guten Gewissens aus meiner Erfahrung machen. Ich glaube Niemand aus der DG hat sich so intensiv mit der Materie und dem Vergleich beschäftigt.
      Zu der Frage nach Minister muss man verstehen, dass diese Funktion von Landesräten ausgeführt wird und es gibt dort für beinahe jedes Ressort einen LR.
      Der Landeshauptmann Herr Dürnwalder beginnt seinen Arbeitstag täglich mit einer 2 stündigen Audienzfür jeden Bürger von 06:00 bis 08:00.

      Zum Aufwand sei hinzugefügt, dass jede öffentliche Sitzung einer Institution oder Vereinigung, simultan übersetztwird (I/D) und dass immer zwei Dolmetscher bei JEDER Veranstalltung anwesend sind.

      Südtirol gönnt sich eine eigene Uni, ein Theater mit internationalen Künstlern etc.

      Zum Tourismus, dieser wurde in den letzten 40 Jahren von nichts aufgebaut. Davor war ST bettelarm.

      • Altweltenaffe

        Haben die Südtiroler 28 „Landeshauptmänner“, mit jeweils einer Limousine, Chauffeur und dem ganzen Personal und Dienstreisen … im Anhang? Denn soviel Minister haben wir, proportional zur Bevölkerung gesehen!
        Und das bezahlen die Flamen fleissig mit, teilweise, also kann ich die Kritik der Flamen sehr gut verstehen.
        Damit diese System für uns DGler wirklich finanziel von Vorteil wäre (im Vergleich zu einer Verwaltung aus Namur), müssten die 4 Clowns im Ministerium aber grosse Netze stricken, die immer Geld an Land ziehen.
        Ich stelle das Gegenteil fest: Wenn die Gemeinden nach Geld fragen, sagt man ihnen in Eupen immer, die Kassen seien leer. Das glaub ich gerne und es würd mich auch wundern wenn es anders wäre.

        • Altweltenaffe

          Ich hab mal gerade auf Wikipedia nachgelesen wie viel „Clowns“ (cf. Minister) die in Südtirol haben:
          „Derzeit (2013) besteht die Landesregierung aus 7 Landesräten und dem Landeshauptmann.“
          Also, nach diesem Proportz müssten wir dann 1,12 „Clowns“ in Eupen sitzen haben.
          Wenn dem so wäre, und der dann wirklich einen Mehrwert für die DG bringen würde, dann würde auch keiner, ob DGler, Flame oder Wallone, die Institution (den Clown sammt Gefolge) in Frage stellen.

        • Altweltenaffe

          Wie wär es denn wenn wir einen „Verbandsbürgermeister“ in Eupen hätten, mit Verwaltung natürlich, der mit Vertretern der 9 Gemeinden ein gemeinsames Leitbild in den verschiedenen Bereichen festlegt. Das so gesparte Geld, im Vergleich zum jetzigen System, ginge an die Gemeinden. Dann hätten wir Autonomie, Konzertierung und auch noch mehr finazielle Mittel für die 9 deutschsprachigen Gemeinden, die schlussendlich doch das Alltagsleben der DGler organisieren müssen.
          Aber das ist natürlich bei weitem nicht so prestigeträchtig wie das jetzige System, mit den 4 „Clowns“, den „Landesvertretungen“, dem pompösen Verwaltungsapparat etc… Und solange Papa Staat ja tüchtig mit finanziert können wir es uns ja erlauben.
          Lambertz soll aufpassen, dass man nicht am Ende die Provinzen beibehält und die DG wegrationalisiert!

          • Wenn Sie konsequent wären müssten Sie eigentlich die Gemeinden nebst Verwaltung in die Tonne klopfen. 9 gegen eine zentralistische Verwaltung ausgetauscht. Wäre doch wesentlich effektiver.

            • Altweltenaffe

              Ich hätte nichts dagegen die Anzahl der Gemeinden erneut (Fusionen wurden ja schon gemacht) um die Hälfte zu reduzieren, WENN DANN AUCH MEHR GELD FÜR DIE GEMEINEN KÄME. Denn an der Basis wird nicht mit Geld um sich geworfen, die haben immer auf Sparflamme gehaushaltet. Eine Fusion wird zwar zu Einsparungen führen, aber auch zu Einschränkungen, und das dann im realen Leben (bei der Bevölkerung). Es wär besser da zu sparen, wo mit Geld um sich geworfen wird und wo man den Boden unter den Füssen verloren hat.

  20. Das aktuelle Schauspiel wurde von langer Hand vorbereitet.
    – KH. Lambertz fordert Belgien zu viert.
    – Demotte von der wallonischen Region lässt Verhandlungen scheitern.
    – KH. Lambertz fordert weiter.
    – Kurz vor den Wahlen steht die wallonische Region der DG einige Kleinigkeiten zu.
    – KH. verkündet dies als einen großen Sieg seiner Verhandlungsstrategie.

    Diese Geschenke sind schon längst mit Namur ausgehandelt und haben als Ziel den Wahlkampf zu beienflussen

  21. Anonymous

    Ich glaube so langsam, dass eine Wiedereingliederung der deutschsprachigen Gebiete in die Bundesrepublik Deutschland wesentlich einfacher wäre als der Hokus Pokus mit Demotte und seiner Clique. Wäre auch vorteilhafter für uns.

  22. Zappel Bosch

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