Bei der Eupener CSP gibt es vielleicht doch einen Wahlgewinner bzw. einen“Wahlverlierer-Gewinner“: Patrick Meyer. Der Erste Schöffe und verhinderte Bürgermeisterkandidat hatte es am Sonntag vorgezogen, nicht zum Kolpinghaus zu gehen. Böse Zungen behaupteten sogar, Meyer feiere im Stillen zu Hause die Niederlage der CSP bzw. seinen „Sieg in der Niederlage“.
Jedenfalls war Meyer bei den Eupener Christlich-Sozialen trotz seiner Abwesenheit in aller Munde. Immerhin war der Erste Schöffe der Stadt Eupen bei den letzten Kommunalwahlen für 1716 Vorzugsstimmen gut. Wahrscheinlich ist ein Großteil seiner Wähler „mit fliegenden Fahnen“ ins Ecolo-Lager gewechselt.
Sicher hätte auch Meyer die Wahlniederlage der CSP nicht verhindern können, doch wäre sie vielleicht mit ihm etwas erträglicher ausgefallen.
Mit Sicherheit Verlust für die CSP
Auf die Frage von „Ostbelgien Direkt“, ob die Eupener CSP nicht besser gefahren wäre, wenn sie Patrick Meyer auf der Liste gehabt hätte, vielleicht sogar als Spitzenkandidat, sagte Bürgermeister Elmar Keutgen: „Es hat keinen Sinn, im Nachhinein zu spekulieren, was gewesen wäre wenn. Es hat seinerzeit Gespräche mit Patrick gegeben. Er pochte damals darauf, Spitzenkandidat zu werden, und hatte gleichzeitig eine interessante Arbeitsstelle in Aussicht. Er hat sich letztendlich für die Stelle entschieden. Mit Sicherheit war das für die CSP-Liste ein Verlust. Das ist einer der Gründe für unsere Niederlage. Andererseits könnte man genauso darüber spekulieren, wie sich Patrick Meyer in so einem harten Wahlkampf als Spitzenkandidat behauptet hätte.“
Man darf jedenfalls gespannt sein, ob Meyer, der für die CSP noch bis 2014 im DG-Parlament sitzt, in sechs Jahren wieder für die Christlich-Sozialen antreten wird – dann vielleicht tatsächlich als Bürgermeisterkandidat.
Wortbruch und das überhebliche Ignorieren der Sorgen und Nöte zahlreicher Bürger, erzeugten neben den fehlenden Stimmern des P.M. die Stimmung die den Weggang von Wählern verursachte, getreu dem Werbespruch
Wir sind doch nicht blöd !