Gesellschaft

In zehn Jahren 64 Prozent mehr Unfälle in 30er Zonen – Es gibt mehr Crashs mit Verletzten als auf Autobahnen

Foto: Pixabay

In zehn Jahren hat in Belgien die Zahl der Verkehrsunfälle in Tempo-30-Zonen um 64 Prozent zugenommen. Es gibt mehr Unfälle mit Verletzten in diesen Zonen zu beklagen als auf Autobahnen.

Die wallonische Ministerin für Verkehrssicherheit, Valérie De Bue (MR), hat vor wenigen Tagen eine neue Bodenmarkierung eingeweiht, die bis 2023 in allen Schulen im Süden des Landes eingeführt werden soll. Ziel ist es, den Autofahrer ständig daran zu erinnern, dass er in einer Tempo-30-Zone fährt und ihn dazu zu bringen, langsamer zu fahren, um das Unfallrisiko zu verringern.

In Belgien ist die Zahl der Unfälle in Tempo-30-Zonen besonders hoch. Allein im Jahr 2019, als die letzten verfügbaren Zahlen vorlagen, ereigneten sich in belgischen Tempo-30-Zonen 3.093 Unfälle mit Verletzten. Das sind etwas mehr als acht pro Tag.

Eine Tempo-30-Zone vor einer Schule. Foto: Shutterstock

Jedes Jahr werden in Tempo-30-Zonen mehr Unfälle mit Verletzten gezählt als auf Autobahnen. Im Jahr 2019 wurden 2.378 Zusammenstöße mit Verletzten auf Schnellstraßen mit 120 km/h festgestellt. Das sind fast 25 Prozent weniger Unfälle auf Autobahnen als in Tempo-30-Zonen.

Nach Meinung von Benoît Godart, Sprecher des Instituts für Sicherheit im Straßenverkehr Vias, der sich gegenüber der Tageszeitung „La Dernière Heure“ äußerte, ist das nicht unlogisch: „Autobahnen sind sichere Straßen mit Sicherheitsbarrieren und ohne schwache Verkehrsteilnehmer. Es gibt kein Risiko eines Frontalzusammenstoßes, außer mit Geisterfahrern, und kaum eine Möglichkeit, seine Fahrt an einem Baum zu beenden.“

Dagegen ist die Schwere der Unfälle auf Autobahnen aufgrund der Geschwindigkeit deutlich höher: 4,4 Prozent der Unfälle auf Autobahnen werden als schwer eingestuft, gegenüber 1,1 Prozent in 50er-Zonen und 0,5 Prozent in 30er-Zonen.

Für schwächere Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Fahrräder, …) ist das Risiko, tödlich verletzt zu werden, viel höher, je höher die Geschwindigkeit ist.

Lehrer und Schüler beim theoretischen Fahrschulunterricht. Foto: Shutterstock

Wenn man die DIV-Datenbank mit der Unfalldatenbank abgleicht, kann man daraus schließen, dass für einen schwachen Verkehrsteilnehmer das Risiko, tödlich verletzt zu werden, viermal höher ist, wenn er in einer Tempo-50-Zone von einem Auto angefahren wird, als in einer Tempo-30-Zone. Es ist auch 30 Mal höher in einer 90-km/h-Zone als in einer 30er Zone.

„Es ist also wichtig, 30er Zonen einzurichten, aber auch, sie so sichtbar wie möglich zu machen, damit die Beschränkung eingehalten wird“, so Godart in der „DH“.

Es ist auch anzumerken, dass Unfälle in Tempo-30-Zonen die einzigen waren, für die in den zehn Jahren vor der Corona-Krise ein Anstieg verzeichnet wurde. Im Jahr 2011 waren es 1.883, heute sind es 3.093. Dies entspricht einem Anstieg von 64 Prozent in zehn Jahren.

Im Gegensatz dazu sind die Unfälle mit Verletzten in den Zonen mit Tempo 50, 70, 90 und 120 um jeweils 31 Prozent, 40 Prozent, 64 Prozent bzw. 47 Prozent zurückgegangen. (cre)

42 Antworten auf “In zehn Jahren 64 Prozent mehr Unfälle in 30er Zonen – Es gibt mehr Crashs mit Verletzten als auf Autobahnen”

  1. Putin ist schuld!

    Selbst Anwohner fahren auf der Monschauer Straße mit dreifacher Geschwindigkeit durch die 30er. Interessiert keinen und die Polizei ist nur sporadisch da, meistens an verkehter Stelle und Zeit. Die Zustände sind unfassbar, aber Putin ist ja schuld…

  2. Es wird nirgends erwähnt, wieviel 30er Zonen es mehr geben.
    Glaube keiner Statistik 😳.
    Es passieren es dann keine Unfälle mehr, wenn der komplette Autoverkehr verboten worden ist.
    Dann stolpern die Smombies über ihre eigenen Füße, wenn sie auf ihre Endgeräte starren.

    • Eric Janssens

      Kann leider ihre Antwort nicht nach vollziehen! In einer 30zone gilt eben 30 km/H und daß bis Ende der Zone. Wenn alle Führer sich daran halten würden, würden tatsächlich weniger Unfälle passieren

  3. daran kann man schön erkennen, dass diese Maßnahmen von 30er Zonen total falsch sind.
    Nicht der Autofahrer ist schuld sondern die Fußgänger, sie erkennen in 30er Zonen nicht
    die Gefahr, fühlen sich sicher und laufen wie sie wollen durch und über solche Straßen ohne
    auf die Fahrzeuge zu achten.
    Interessant ist auch, dass neue Schulen mit dem Haupteingang an Hauptstraßen gebaut
    werden, dann als Problem-Lösung wird diese dann in einer 30er Zone umgewandelt.
    Genau so Häuslebauer die bewusst, um Anschlußkosten zu sparren, an einer Hauptstrasse
    bauen. Anschließen fordern sie dann 50er oder 30er Zonen.
    Hier sollten gute und sichere Infrastrukturen geplant werden aber nicht wie jetzt einfach
    auf Autofahrer schimpfen.
    Beispiel Eltern: in einer 30er Zone sorgen sie sich um ihre Kinder, sie selber fahren dann
    wie Rallye-Fahrer und wenn die Kinder etwas größer sind, fahren diese dann genau so
    schnell mit Fahrrad usw. ohne Rücksicht auf die Mitbewohner.
    Es gibt noch viel zu tun, aber keiner packt logisch eine Sache an.

    „Die wallonische Ministerin für Verkehrssicherheit, Valérie De Bue (MR), hat vor wenigen Tagen eine neue Bodenmarkierung eingeweiht,“
    die Ministerin hat absolut keine Erfahrung und hat einen Chauffeur, aber sie weißt, was zu tun
    ist. Lustig oder traurig ?

  4. Belgofritz

    Wenn ich Mütter höre, die Ihrer Kleinen in der Spielstraße beibringen: „Hier muss das Auto auf Dich aufpassen!“ wundert mich nichts mehr. Die 30er Zone ist doch mittlerweile auch als eine „Tu was Du willst, schuld hat eh der Autofahrer“-Zone verkommen.

    • Pensionierter Bauer

      Da stimme ich zu 100% zu!
      Ich kann auch nicht nachvollziehen warum Eltern ihre Kinder auf den Straßen frei und oftmals ohne jede Aufsicht spielen lassen.
      Genauso hasse ich, dass Fahrradfahrer, als so genannte „scwache Verkehrsteilnehmer“ nie die Schuld an einem Unfall gegeben wird. Ich bestehe nach wie vor darauf, dass die eine Straßenverkehrssteuer zu zahlen haben und auch Nachweispflicht für eine entsprechende Haftpflichtversicherung erbringen müssen. Denn wenn man sieht, wie so manch ein Kamikazeradler durch die Lande strampelt, dann verwundert es nicht, dass es kürzlich beim Zusammenstoß von zwei Pedalrittern in Flandern ein Todesopfer gegeben hat.

      • Corona2019

        @ – Belgofritz 13:26

        Hier muss das Auto auf dich aufpassen .

        Solch einen ähnlichen Spruch, habe ich auch schon von Eltern gehört , die Ihrem Kind versuchten die Welt zu erklären.
        Ich schlage vor, dass in solchen Fällen das Jugendamt prüfen sollte , ob die Eltern weiterhin erziehungsberechtigt sein dürfen.

  5. Putin ist schuld
    Ein deftiger Strafzettel hilft dagegen, bei uns war mal so eie Idiotische Tussy die beschwerte sich so oft bei der Polizei sie sollen Kontrollen machen taten sie auch mal die erste wo sie erwischten war die Tussy dumm gelaufen halt für die hat daraus gelernt

  6. RaymondW

    Logisch dass die Unfall zahlen steigen, denn in diesen 10 Jahren sind ja auch sehr viele 30er-Zonen hinzu gekommen. Die Fußgänger, ob groß oder klein, fühlen sich zu sicher. E-Bikes und E-Roller die vor 10 Jahren rar gesäht waren, treiben ihr Unwesen auf Straßen und Gehwegen. Halten alle Fahrer sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit und passen sie bei dieser niedrigen Geschwindigkeit auch noch auf? Passen die Fußgänger auf?

  7. RaymondW
    Wenn du als Fussgänger über den Zebrastreifen gehst und schaust nicht genau hin kommt so ein Hirni und meint der soll gefälligst stehenbleiben dann hast du wenn du weitergehst zwar Recht aber wenn du in der Kiste liegst steht auf dem Grabstein er hatte Recht, selbst auf dem Gehweg kann so ein Psycho kommen und nietet dich um

  8. Kevin Giebels

    Das ist ja was ich schon seit Ewigkeiten sage. Straßenmarkierungen bringen nichts. Der fahrbahnbelag ist das Mittel zum zweg. Auf der Gospertstraße fährt man ja freiwillig langsam….

  9. Statistisch sind 0% Unfälle in 19,83 km/h Zonen. Ich denke dies wird sich auf lange Sicht in ganz Belgien durchsetzen. Dort darf man auch besoffen oder mit über 259 km/h fahre, denn da sind noch nie Unfälle passiert.

  10. Mal ne Frage. Um wieviel Prozent haben sich den die 30-Zonen in den letzten Jahren vermehrt?
    Brüssel komplett 30, ecetera
    Um 4000% ?
    Nein, ich will Unfälle nicht verharmlosen.
    Nur die Statistik ins Gleichgewicht bringen.
    Die Form von Meinungsmache, einfach paar Fakten nicht mit ins Kalkül ziehen, und man hat ein gewollt grausiges Ergebnis

    • Corona2019

      Ich behaupte mal ,in Tempo 30er Zonen passieren mehr Unfälle als hätte man Tempo 50 gelassen und somit die Straße auch ihren ursprünglichen Zweck erfüllt.
      Eine Straße erfüllt den Zweck, das Verkehrsteilnehmer von A nach B schneller vorwärts kommen als mit einem Kamel durch den Waldweg.
      Die 30er Zonen verstehen viele Leute falsch.
      Sie glauben tatsächlich dem heranfahrenden Fahrzeug bei gleich welcher Entfernung vor den Kühlergrill springen zu dürfen.
      Falsch !!!!!
      Je nach Entfernung, ist 30 viel zu schnell.
      Es hilft dann auch nicht 20 oder 15 zu schreiben.
      Nein , 5 km/h auch nicht!!!!
      Wenn sie gerade auslaufen und von rechts läuft ihnen jemand direkt vor den Körper, kommt es ja schließlich auch zum Zusammenstoß.
      Also schafft endlich diesen Blödsinn ab, lernt unseren Kindern das Straßen kein Spielplatz sind.
      Haupteingänge der Schulen gehören nicht an die Hauptstraße, bzw das ganze Schulgebäude nicht !!
      Und an alle Sau dummen Eltern, die glauben sie müssen ihre Kinder bis ins Klassenzimmer fahren sei gesagt dass es auch andere Möglichkeiten gibt, man muss sie nur nutzen.

  11. Das hat wenig mit der Geschwindigkeit zu tun aber sehr viel mit Unvorsichtigkeit auf Seiten der Fußgänger. Die 30er Zone suggeriert eine falsche Sicherheit. Mir wurde als Kind noch beigebracht, am Zebrastreifen stehen zu bleiben, nach links, nach rechts und wieder nach links zu schauen und dann schnell (!) die Straße zu überquemren. Und heute? Da wird egal wo blindlings auf die Fahrbahn gerannt, als habe man ein Vollkasko-Leben. Radfahrer, auch elektrifizierte, halten sich grundsätzlich an keine einzige Verkehrsregel, egal ob N62 oder Ravel. Dazu schleppt man natürlich gerne noch die eigenen Kinder in einem labbrigen amazon-Anhängerchen durch den Berufsverkehr. Man darf es ja. Dass hier selbst bei einem Auffahrunfall mit Schrittgeschwindigkeit Lebensgefahr besteht, auf den Gedanken kommen die ökobewegten Super-Eltern offensichtlich nicht.
    Und der Autofahrer ist bei all dem schlichtweg überfordert, ohne es zu wissen. Gut, die grassierende Blödheit unter den Menschen tut ihr Übriges, sorgt für schwachsinniges Parken ebenso wie für waghalsige Wendemanöver mitten in der St.Vither Hauptstraße. Die 100 Meter zum nächsten Kreisverkehr sind halt zu weit.
    Aber zum Glück sorgt der Staat dafür, dass die Hinterbliebenen der Totgefahrenen vor Gericht Recht bekommen, dass Radler lächerliche Styropor-Hütchen tragen und dass vor Schulen zwar 30er Zonen eingerichtet wurden, ansonsten aber zwischen 15.00 und 16.00 Uhr verkehrstechnische Anarchie herrscht. Der Staat ist schon toll.

  12. Fluppz
    Bei uns vor dem Haus ist mal eine Ampel gewesen da fuhren LKW und Autos regelmässig bei Rot darüber, zu Kindern wurde gesagt nicht bei Grün losrennen erst schauen ob kein Fahrzeug kommt
    denn fast jeder Autofahrer bretterte durch egal Rot oder Grün ,es war eine 30er Zohne nur keiner hielt sich dran obwohl gegenüber eine Schule war.Dann nach dem ersten Kind das daran glaubte wurden kontrollen gemacht einer Raste mit fast 100 durch das wurde sauteuer, beim kontrollieren wurde noch festgestellt Besoffen unter Drogen Nummerschilder geklaut, Führerschein hatte er auch keinen

  13. Zuhörer

    Ja warum sind denn 30er Zonen so schlecht beschildert? Die Schilder sind doch viel zu klein. Warum nicht mindestens so groß wie die anderen Schilder? Oft noch stehen diese, hinter Bäume oder Hecken, oder es stehen sogar andere Verkehrsschilder unmittelbar davor.mir ist es auch schon öfter passiert dass ich erst gemerkt hatte, dass ich in einer 30er Zone war, als diese beendet war. Zum Glück wurde da nicht gerade kontrolliert.
    Vermutlich sind diese 30er Schilder aber auch deshalb so klein,um ins mehr Knöllchen aufzubauen.
    Müssen Verkehrsschilder nicht eine Normgröße haben???

    • Piersoul Rudi

      @ Zuhörer(14/06/2022 14:23);
      Zu;…“Schilder zu klein…bzw…falsch aufgestellt“…
      Tatort(Schmunzel) Eupener Unterstadt.
      Haasstrasse 30-er Zone bis Kreisverkehr am Hotel Bosten.(Kita)
      Schilsweg: Ab Hotel Bosten, 30er Zone bis 2te Kurve nach rechts, danach 50er Zone bis Ecke Hütte/Anfang Monschauer Strasse.
      Siedlung Hütte; 30er Zone bis ende der Strasse bzw. bis zum Wald.
      Monschauer Strasse; 30er Zone bis oben an der Autonome Hochschule(AH)(Sogar Elekt.Schild)
      Die Schilder, mit respektierte Normgröße, sind ÜBERALL gut sichtbar…man muss sie nur SEHEN WOLLEN…
      Schade das die Polizei keine Zeit hat öfters in der Unterstadt zu blitzen…und sich die „Prioritäten“ aussuchen kann…
      Wie sagte mir mal ein Polizistin;…Man sollte mehr Toleranz zeigen…Ja dann…
      MfG

      • Walter Keutgen

        Piersoul Rudi, wenn man Ihre Normengläubigkeit liest, denkt man, Sie seien Beamter. Alle Schilder, die Sie aufzählen, sind zu übersehen. Übrigens sieht man die Endeschilder besser, erstaunlich weil sie doch in grauer Schrift sind. Die einzige 30er-Zone, die man leicht sieht, ist die der Haasstraße, weil dort die baulichen Maßnahmen vorhanden sind. Im Schilsweg muss ich danach suchen und finde sie nicht immer. Und noch was: Warum zwei, drei Zonen hintereinander? Wäre es nicht besser, sie zu einer größeren zu fusionieren? Warum sieht man solche Schilder in Deutschland und Luxemburg besser? Diese Länder haben bessere Normen.

        • Piersoul Rudi

          @ Walter Keutgen(16/06/2022 12:33);
          Ach Herr Keutgen, Sie sind doch einer von denen die ich gemeint habe…“Wenn man es nicht sehen will, sieht mans halt nicht“ Punkt..
          Die schilder sind wohl gut sichtbar, man muss nur aufpassen und Andacht zeigen…
          In der Haasstraße ist das Schild da aufgebaut wo die KITA anfängt…die Bauarbeiten finden an der 1sten Seitenstraße statt…150M weiter…Also?!?!?
          Schule Monschauer Straße(Höhe haus Nr 3): Da steht ein Beleuchtetes Schild…frage mich wie unsichtbar die wohl ist?!?!?!
          Siedlung Hütte; 1stes Schild an der Kreuzung Hütte-Monschauer Straße, danach ein neues Schild nach jede Straßeneinfahrt…
          So schreibt es das Belgische Gesetz vor…
          Das man 1ne „größere Zone“ statt „mehrere Kleine“ installieren soll pflichte ich Ihnen bei, genau wie die Größe der Schilder…
          Alles andere, Herr Keutgen, ist warme Luft und blödes Gelabere.
          MfG.

        • Weshalb fahren sie dann nicht einfach durchgehend mit max. 30 in diesen „zerstückelten“ Zonen? Wäre doch einfach, verhindert ein Protokoll und hilft mit Sicherheit der Sicherheit :-)

      • Zuhörer

        @. Piersoul Rudi. Ich rede hier nicht von Eupen. Da kennt man sich ja sowieso aus. Ich rede von anderen Orten. Für Eupener existiert nur Eupen. Wer ständig neue Touren fährt, muss höllisch aufpassen, sonst übersieht man einige 30er Zonen.

    • Walter Keutgen

      Zuhörer, ja, die Schilder müssen eine Normgröße haben und das haben sie. Es gibt mindestens zwei Größen. Vor fünfzehn Jahren war eine Diskussion auf la 1ère (RTBf) diesbezüglich zwischen Journalisten und Politikern. Das Thema war, was die Gemeinden mit den Überschüssen der Strafen, die die Gemeinden dann selbst kassieren durften aber für die Verkehrssicherheit ausgeben mussten, machen sollten. Ungefähr die Hälfte des Geldes blieb liegen. Ein Journalist oder Zuhörer (per Telefon) beklagte sich wegen der kleinen Schilder. Antwort einer Politikerin: Wir haben kein Geld für große Schilder.

      Ich habe oft solche Schilder übersehen. Ich erinnere mich an eine Fahrt auf der N62, wo an jeder Kreuzung ein großes Schild mit jeweils ändernden Geschwindigkeitsbegrenzungen stand, die ich penibel eingehalten habe. In einer Ortsmitte war ein 30er-Zonen-Schild, das ich nicht gesehen habe.

      In Deutschland sind solche Schilder groß, in Luxemburg sind sie auf gelbem Grund. Ursprünglich mussten in Belgien 30er-Zonen bauliche Maßnahmen zum Langsamfahren bringen. Dann entschied eine Ministerin plötzlich, dass an jeder Schule eine 30er-Zone sein musste und dort die Strafen höher sein müssen, was natürlich nicht ruck zuck durch bauliche Maßnahmen unterstützt werden konnte. Und so ist es geblieben.

  14. Deutscheinbelgien

    Also ,es liegt sicher nicht an der Tatsache ,dass es 30iger Zonen gibt ,sondern daran, dass sich keiner dran hält und es niemand kontrolliert. Bei uns rast der Berufsverkehr auf einer nicht offiziellen Strasse von Deutschland nach Luxemburg und Abends zurück. Am Wochenende schiessen hier Motorräder und die Tanktouristen durch( das letztere erledigt sich ja demnächst ) . Auf Rechts vor Links nimmt niemand Rücksicht. Würde ich mein Recht wahrnehmen hätte ich jede Woche ein neues Auto und auch massenweise Radfahrer auf der Kühlerhaube. An schwachen Verkehrsteilnehmern wird mit 80 Sachen vorbeigerast, dass manchmal kaum ein Handtuch dazwischen passt. Aber die Polizei sieht sich nicht in der Lage mal über längere Zeit zu kontrollieren, die Gemeinde sieht sich nicht in der Lage Schikanen einzubauen oder die Strassen für den Durchgangsverkehr, zumindest an Wochenenden zu sperren. Ohne Strafen hält sich keiner an nix!

  15. Ideal wäre, ganze Dorf- und Stadtzentren in 30er-Zonen umzuwandeln. Daran hätte man sich schnell gewöhnt. Hört sich zwar nicht gerade populär an. Doch mit den mancherorts erlaubten 50 km/h dadurch zu fahren, ist ja auch nicht gerade ungefährlich bei dem hohen Verkehrsaufkommen von heutzutage. Durch 30er-Zonen kann man problemlos mit knapp 40 fahren, ohne groß Gefahr zu laufen, ein hohes Bußgeld zu bezahlen. Und 40 km/h ist ja auch ausreichend.

    • Walter Keutgen

      Logisch, mit einem Verbrennungsmotor 30 fahren, verlangt den dritten Gang. Dann verbraucht das Auto mehr als im vierten Gang bei 50. Brüssel ist schon eine einzige 30-er Zone. Leute mit Tempomat sind da eindeutig im Vorteil, sonst starrt man immer auf den Tacho und schafft es am Ende doch nicht. Das Verkehrsaufkommen ist in Eupen geringer als vor fünfzig Jahren.

  16. Walter Keutgen
    Lastenfahrräder gibt es in Süddeutschland schon lange Transportfirmen haben für die Innenstädten schon so was angeschafft natürlich nur führ leichtere Dinge aber ich schätze so mindestens 150 kg ist viel billiger denn in der Innenstadt kosten sie keine Parkgebühr und bei kleineren Packete sind sie schneller wie Autos und billiger die meisten haben kleine E Motoren zum anfahren bei dem Gewicht

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