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In Russland formiert sich Widerstand gegen Präsident Putin – Ukraine meldet weitere militärische Erfolge

10.09.2022, Russland, Moskau: Der russische Präsident Wladimir Putin stimmt per Computer ab bei den Kommunalwahlen in Moskau. Foto: Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

AKTUALISIERT – Während die Ukraine die Rückeroberung von immer mehr Ortschaften verkündet, herrscht in Russland Ernüchterung. Es formiert sich immer mehr Widerstand gegen Präsident Wladimir Putin. Lokalpolitiker fordern sogar seinen Rücktritt.

Mehr als ein halbes Jahr nach dem Einmarsch in die Ukraine haben Dutzende Lokalpolitiker in Russland den Rücktritt von Kremlchef Wladimir Putin gefordert.

Es kämen weiter neue Unterstützer hinzu, schrieb die Abgeordnete eines St. Petersburger Bezirksrats, Xenia Torstrem, am Dienstagmorgen auf Twitter. „Wir finden, dass die Handlungen von Präsident W. W. Putin Russlands Zukunft und seinen Bürgern schaden“, heißt es in der von ihr veröffentlichten Petition.

Torstrems Angaben zufolge wurde die Petition bislang von mehr als 40 Lokalpolitikern aus insgesamt 18 Bezirken der Ostsee-Metropole St. Petersburg sowie der Hauptstadt Moskau unterzeichnet.

29.06.2022, Russland, Moskau: Ilja Jaschin (M), russischer Oppositionspolitiker der Bewegung Solidarnost, steht in einem Gerichtsgebäude und hört sich seine Verurteilung an. Jaschin gilt als einer der lautstärksten Kritiker des russischen Präsidenten Putin und wurde wegen Ungehorsam gegen die russische Polizei Ende Juli 2022 für zwei Wochen Haft verurteilt. Jaschin befindet sich seit seiner Verurteilung im Gefängnis. Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

Bereits in der vergangenen Woche hatten mehrere Moskauer Politiker ein ähnliches Rücktrittsgesuch an Putin gerichet. „Lieber Wladimir Wladimirowitsch“, heißt es in dem Schreiben der Abgeordneten des Lomonossow-Bezirks: „Sie hatten in der ersten und teilweise in der zweiten Amtszeit gute Reformen, aber danach ging irgendwie alles schief.“

Putins Rhetorik sei von „Intoleranz und Aggression“ durchsetzt und werfe Russland zurück in die Zeit des Kalten Kriegs, kritisierten die Unterzeichner weiter. „Wir bitten Sie (…), Ihren Posten zu räumen, da Ihre Ansichten und Ihr Führungsmodell hoffnungslos veraltet sind.“

Die direkten Auswirkungen solcher Protestaktionen dürften äußerst gering sein, dennoch sind sie nicht ungefährlich. Seit dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar geht Russlands Justiz besonders hart gegen Oppositionelle und Andersdenkende vor.

Medienberichten zufolge laufen bereits Ermittlungen gegen mehrere Petersburger Politiker, die kürzlich eine Anklage Putins wegen Hochverrats forderten – mit Blick auf den von ihm angeordneten Krieg. Ihnen wird nun die „Diskreditierung“ von Russlands Streitkräften vorgeworfen – wofür schlimmstenfalls viele Jahre Straflager drohen.

Die schwierige militärische Lage strahlt auch in Russlands Gesellschaft. Dort ist nach mehr als einem halben Jahr Krieg bei einigen die anfänglich nationalistische Euphorie mittlerweile einer Lethargie gewichen.

Schon in den vergangenen Tagen hatte sich der Ton in den sozialen Netzwerken in Russland gegen die eigene Militärführung deutlich verschärft.

30.06.2022, Russland, Moskau: Wladimir Putin, Präsident von Russland, nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: Alexander Zemlianichenko/Pool AP/dpa

Die Kritik richtete sich hauptsächlich gegen zwei Punkte: zum einen gegen die offensichtlich falsch eingeschätzte Lage und zum anderen gegen die fehlende Informationspolitik.

Ein möglicher Schlag in der Gegend sei seit einem Monat bekannt gewesen, klagte etwa der Vizechef der Moskauer Stadtduma, Andrej Medwedew. Die jetzige Entwicklung hätte also vorausgesehen werden können. Der Blogger Juri Podoljaka räumte ein, dass die Ukrainer die russische Armee an dieser Stelle „überspielt“ hätten.

Der spürbare Unmut nach den Rückschlägen bei Kiew, dem Verlust der Schlangeninsel, des versenkten Kreuzers „Moskwa“ (Moskau) und den ständigen Angriffen auf grenznahe russische Gebiete wird nun noch lauter. Zwar heißt die Devise weiter „keine Panik“, doch lassen sich die Schwächen des russischen Militärs nicht mehr verbergen.

Und statt wie bisher üblich von „Offensive“, „Angriff“ und „Vormarsch“ ist nun von „Verteidigung“ die Rede. Der russische Kriegskorrespondent Semjon Pegow stellt in seinem Telegram-Kanal ungläubig die Frage: „Wie konnte das passieren? Warum? Wer ist schuld?“ Sein Kollege beim Staatsfernsehen, Andrej Rudenko, verlangt harte Maßnahmen gegen die Verantwortlichen.

Auch der nationalpatriotische Militärblog „Rybar“ forderte nach dem Einbruch, dass „endlich Köpfe rollen müssen“ und dass endlich dieses „Spielen eines Kriegs aufhören“ müsse. Zugleich kritisierte er das parallel zum Krieg mehrere Tausend Kilometer entfernt stattfindende Militärmanöver „Wostok-2022“, zumal die Armeeführung dort die gleichen taktischen Fehler wiederhole, die sie schon im Krieg demonstriert habe. „Die Militärführung lernt nicht und will nicht lernen“, schlussfolgerten die Macher des Blogs.

12.09.2022, Ukraine, Charkiw: Ein ukrainischer Soldat lächelt aus einem Militärfahrzeug auf der Straße in dem befreiten Gebiet in der Region Charkiw, Ukraine. Foto: Kostiantyn Liberov/AP/dpa

Die schärfste Kritik übte gewohnheitsmäßig Igor Girkin, bekannt unter seinem Decknamen Strelkow. Der einstige russische Geheimdienstoffizier, der 2014 den Separatistenaufstand im Donbass anführte, beklagt seit Monaten die seiner Meinung nach ungenügende Härte gegen Ukrainer, die Unfähigkeit der russischen Militärführung und die teils absurden Erfolgsmeldungen des Generalstabs. Er fordert eine Generalmobilmachung in Russland für einen großen Krieg gegen den Nachbarn. Ansonsten werde Russland verlieren, warnt er. „Ich habe das Gefühl, dass im Oktober unsere Armee zusammenbricht“, sagte er.

Girkin präsentiert den ultranationalistischen Teil der russischen Gesellschaft. Er ist allerdings einer, den Wladimir Putin durch seine Großmachtrhetorik jahrelang gestärkt und auf den er sich selbst in seiner Politik gestützt hat. Der Angriff auf die Ukraine, die als Teil „der russischen Welt“ zurückgeholt werden sollte, wurde gerade von diesem Teil der Bevölkerung befürwortet. Einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner Autorität bezog Putin aus der Annexion der Krim 2014, auf die viele Russen bis heute stolz sind.

Doch die jetzige Niederlage kratzt auch am Nimbus des „Militärgenies“ Putin. Zumal weder seine Generäle noch sein Sprecher Dmitri Peskow dazu Stellung nehmen wollen, um die Lage zu erklären. Das Moskauer Mantra „Alles läuft nach Plan“ reicht als Beruhigung längst nicht mehr aus. Beobachtern zufolge braucht es Erfolge – oder Schuldige an der Katastrophe. Sollte Putin nicht schnell etwas präsentieren, droht er laut Einschätzung einiger Experten, womöglich selbst zum Sündenbock zu werden. (dpa)

Selenskyj: Mehr als 6.000 Quadratkilometer befreit

Die ukrainische Armee hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj seit Anfang September mehr als 6.000 Quadratkilometer Land von den russischen Besatzern zurückerobert.

„Unsere Truppen bleiben in Bewegung“, sagte er am Montagabend in Kiew. Angesichts von russischen Raketenangriffen auf das Stromnetz seines Landes forderte er vom Ausland eine schnellere Lieferung von Luftabwehrwaffen.

Der ukrainische Generalstab berichtete von russischen Attacken an vielen Stellen der Front. In dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja entspannte sich die Lage derweil etwas, weil zwei Stromleitungen zum Kühlsystem der abgeschalteten Reaktoren repariert werden konnten. Für die Ukraine ist am Dienstag der 202. Tag im Abwehrkampf gegen die russische Invasion.

28.08.2022, Ukraine, Donezk: Ukrainische Soldaten fahren auf einem gepanzerten Fahrzeug auf einer Straße in der Region Donezk im Osten der Ukraine. Foto: Leo Correa/AP/dpa

Die ukrainischen Truppen durchkämmen die zurückeroberten Gebiete im Osten nach Kollaborateuren der russischen Besatzungsmacht. Außerdem würden Minen geräumt, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht vom Montagabend mit. Er machte keine weiteren Angaben zum Vordringen der Ukrainer, die die russischen Truppen im Gebiet Charkiw weitgehend in die Flucht geschlagen haben. Die Russen ließen dabei viele Waffen und schweres Material zurück. Der ukrainische Vorstoß gilt als Etappensieg bei der Rückeroberung besetzter Gebiete, der über die Ukraine hinaus Hoffnungen auf eine militärische Wende nährt.

Am Montag zeigten Fotos, dass ukrainische Soldaten in Sjwatohirsk im Gebiet Donezk sind. Der Anführer der aus Moskau gesteuerten Separatisten von Donezk, Denis Puschilin, bestätigte Kämpfe um die Stadt, die ein wichtiges orthodoxes Kloster hat. „Swjatohirsk, das sage ich ganz ehrlich, wird derzeit weder von uns noch vom Feind vollständig kontrolliert“, sagte er in einer Videobotschaft. Zu überprüfen waren die Angaben zunächst nicht.

Puschilin bestätigte auch einen ukrainischen Angriff auf den Flughafen von Donezk. Die Angreifer seien vernichtet worden, sagte er, was ebenfalls nicht zu überprüfen war. Erste ukrainische Berichte über die Attacke hatten am Samstag die Runde gemacht.

Auf dem 2014 zerstörten Flughafen verlief seit damals die Front zwischen den Separatisten und der ukrainischen Armee. Ein Angriff dort wäre das erste Vorrücken der Ukrainer auf Gebiet der sogenannten Volksrepublik Donezk, seit Russland das Nachbarland am 24. Februar überfallen hat. (dpa)

83 Antworten auf “In Russland formiert sich Widerstand gegen Präsident Putin – Ukraine meldet weitere militärische Erfolge”

  1. Guido Scholzen

    Charkow war immer mehrheitlich russisch und russischsprachig.

    Nein, ich sage und schreibe nicht ‚Charkiw‘, da ist ukrainisch, das ukrainische manifestierte sich in den letzten 20 Jahren immer mehr nationalistisch, und gipfelte darin, dass neue Straßenschilder und andere Verkehrsschilder nur noch auf ukrainischer Sprache vorhanden waren. Russische Ortschaften in ukrainischer Bezeichnung wurden sogar in lateinischer Schrift präsentiert, nicht aber in russisch-kyrillischer Schreibweise, das muss man sich mal vor Augen halten!
    https://i.ibb.co/gdwcV0V/Kharkiv-Ortseingang.jpg
    https://i.ibb.co/qJ8Z572/charkow-verkehrsschild.jpg
    Diese ‚Ukrainisierung“ genannte nationalistische Politik Kiew’s sollte letzten Endes zur Entrussifizierung der Ukraine führen.
    Und nun soll alles besser werden, wenn ukrainisches Militär in Charkow einmarschiert?
    Die Menschen dort haben die Wahl zwischen Pest und Cholera. Der normale Leben in Charkow war auch schon vor dem Krieg politisch gefährdet, aber von Kiew aus, nicht von Moskau.

      • Zweisprachige oder sogar mehrsprachige Schilder gibt es wegen entsprechender Bevölkerungsanteile in vielen Ländern. Wenn das einen Angriffskrieg rechtfertigen soll, muss sich jetzt zB in Schleswig-Holstein der nördliche Landesteil schonmal auf einen Einmarsch der dänischen Truppen einrichten.

    • Mehr gibts zu so nem Kommentar nichts zu sagen. Ähnlich schlimm ist es ja aber auch in der DG. Da wird uns ja auch das französische aufgezwungen auf Straßenschildern aber die wilden Freiheitskämpfer aus den Eifler Wäldern machen es ja seit jeher unter dem Einsatz ihren Lebens mit sprühlflaschen wieder unkenntlich. Helden seid ihr. Alles Helden.

    • Scholzen’s Guido hat wieder einmal recht !
      Es ist ein Skandal, wie manche mit den Begriffen oder Namen anderer Länder umgehen.

      Wer gibt den Franzosen eigentlich das Recht, aus „Putin“ einfach „Poutine“ zu machen ??

      • Walter Keutgen

        5/11, es gibt zwar eine internationale Transkription von Kyrillisch zu lateinischer Schrift, aber die ist eher Englisch angehaucht, weil das die Arbeitssprache der UNO ist. Ansonsten werden oft die nationalen Transkriptionen benutzt, die auf eine Umsetzung der Laute zurückgehen. Für Deutsch klappt die Umsetzung des Familiennamens einwandfrei: Влади́мир Влади́мирович Пу́тин. Aber die Vornamen, wer gibt den Deutschen das Recht aus „B“ „W“ und aus „ч“ tsch“ zu machen? In Wikipedia steht die Transkription Vladimir Vladimirovič Putin, wobei ich das „č“ anzweifele – auf Englisch gibt es keine Zeichen über den Buchstaben.

      • Guido Scholzen

        @Alessandro Vega:
        Es ist wohl ein schlechter Witz, dass sich ausgerechnet eine Sprachenminderheit wie die unsrige Deutschsprachige in einem Vielvölkerstaat wie Belgien nicht um Minderheiten in anderen Regionen Europas interessieren sollte.
        Tatsache ist, dass die Sprachenminderheiten in der Ukraine (Russen und Ungaren) in den letzten 20 Jahren immer mehr wie kultureller Abfall behandelt wurden. Vergleichbar wie die Kurden in der Türkei.
        Und so ein Land wie die Ukraine soll in die EU aufgenommen werden?

        Ich zitiere aus
        VERTRAG ÜBER DIE EUROPÄISCHE UNION (KONSOLIDIERTE FASSUNG)
        Artikel 2
        Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet.

        Die Ukraine hingegen ist ein nationalistisches, bankrottes und korruptes Entwicklungsland.
        Mehr nicht.
        Europa und die Ukraine haben momentan einen gemeinsamen Feind, der heißt Putin, und der muss bekämpft werden. Mehr aber auch nicht.
        Die Ukraine in die EU?
        Warum nicht auch Serbien, Bosnien oder die Türkei?
        Die Aluhut-Träger in Sachen Ukraine sind diejenigen, die „Slava Ukraini“ schreien, und vor dem Überfall noch nicht einmal wussten, wo der Donbass oder Kiew überhaupt auf der Landkarte waren, geschweige denn überhaupt eine geschichtliche oder politische oder kulturelle Kenntnisse über die ostslawischen Völker hatten.
        Sauft euch eure Ukraine doch schön!

        • Belgofritz

          Es kommt auch darauf an, wie sich eine Minderheit verhält… Hier sollte sich jeder davor hüten, für irgendeine Seite Partei zu ergreifen.
          Letztlich sollte keiner so naiv sein, zu glauben, Putin ginge es um die russischsprachige Minderheit in der Ukraine. Wen wird Russland wohl als nächstes „beschützen“ wollen?

        • Komm mal runter

          Was bist du auf einmal so Aggro? Wenn sich hier jemand was „schön säuft“ dann du Guido. Wieso ist die Ukraine „bankrott“? Weil dein Vladi seit jeher die Entwicklung des Landes korrumpiert, da Europa sonst schon lange von dem Gas des Mitgliedstaates Ukraine abhängig wäre und nicht mehr von seinen Rohstoffen. Da kannst du was von Minderheiten schwurbeln wie du willst. Wenn es um den Schutz der Minderheit in der DG und Ausweitung der Kompetenzen aka Anerkennung geht wetterst du dagegen. In der Ukraine ist dann aber das was du hier willst schlecht. Entscheide dich – und wenn du einfach dagegen sein willst sage es so aber tu nicht so als ob du irgendwelche Argumente hast du außerhalb deiner Telegram Gruppen ziehen.

          • Rob-Otter

            @Guido Scholzen
            12/09/2022 16:24

            „Und so ein Land wie die Ukraine soll in die EU aufgenommen werden?“

            Ein ganz klares Nein. Für was und für wen denn?

            Wenn man sich 2013 schon klar geäußert hätte, wären wir durch unsere Hohlpfosten nicht in die herrrschende jetzige Lage gekommen.

        • deuxtrois

          „Es ist wohl ein schlechter Witz, dass sich ausgerechnet eine Sprachenminderheit wie die unsrige Deutschsprachige in einem Vielvölkerstaat wie Belgien nicht um Minderheiten in anderen Regionen Europas interessieren sollte.“

          Es ist eher ein schlechter Witz, dass Sie sich auf einmal für „Sprachminderheiten“ interessieren. In der Tat hätte es gut getan, hätte man den Türken nicht dauernd ausgehend von der EU versprochen, und dann doch nicht eingehalten. Dasselbe gilt auch für die anderen Länder Serbien und Bosnien, die Sie nannten.

          Insgesamt ist Ihr Tenor doch beachtlich: Sie ergreifen für Minderheiten in der Ukraine Partei, aber indirekt von Russland. Sie sagen uns, wir sollen uns die Ukraine schön saufen, ich sage Ihnen: Setzen Sie überhaupt erst einmal einen Fuß in dieses Land, und dann reden wir nochmal über die Ukraine. Sie können nur eines hier sehr gut: Halbwissen aus Telegram-Gruppen abtippen, Halbwahrheiten verbreiten. Auffallend viel an Argumentation könnte geradeaus vom Kreml selbst geschrieben worden sein.

        • DR ALBERN

          @ Guido Scholzen, den Wiederaufbau der zerbombten Stätte haben auch WIR mit zu finanzieren! Ob die hiesigen Bürger damit einverstanden sind, entzieht sich meiner Kenntnis, wage ich aber zu bezweifeln!

          • Karli Dall

            #DR ALBERN
            ….Ob die hiesigen Bürger damit einverstanden sind, entzieht sich meiner Kenntnis, wage ich aber zu bezweifeln!…

            Die werden nicht gefragt.
            Deshalb würde ich die Aufbaukosten lieber den Russen überlassen.
            Aber die Waffenlieferanten und die Bürger der Waffenlieferanten werden mit großer Sicherheit mit einem U-Soli rechnen müssen.

    • Fritte Spezial

      @guido Scholzen , mein Uropa ist auch schon mal in Charkow einmarschiert und nicht in Charkiv. Gut bemerkt Herr Scholzen! Aber genau so wie die Russen jetzt, ist er damals auch dort rausgeschmissen worden. Eigentlich läuft es heute genau so ab wie damals. Man überfällt seine Nachbarn, hat ne große Klappe und bekommt dann gehörig einen auf den Deckel. Damals übrigens hat man von „unserer“ Seite auch bis zum Schluss behauptet das alles nach Plan läuft. Fazit der damaligen Spezialoperation war, dass Uropa Schwein hatte das Eupen belgisch wurde und er somit aus der Gefangenschaft entlassen wurde. Krieg ist ein Riesen Mist, immer und überall.

    • Frankenbernd

      Richtig ist, dass Charkow mehrheitlich russisch sprachig ist. Aber auch diese wollten nicht ‚russifiziert‘ werden und haben und verteidigen ihre Stadt und Region. Es ist kein Widerspruch mehr ethnisch Russe zu sein und gleichzeitig Ukrainischer Staatsbuerger zu sein. Die Menschen sehen durchaus die Fortschritte, die die UK seit dem Assoziierungsabkommen mit der EU gemacht hat, noch ein langer Weg, aber da war ein Pflaenzchen gewachsen das gedeite vor dem Krieg. Konnte ich selber vor 1,5 Jahren auf einer Geschaeftsreise erleben. Und dass dann die ‚Befreier‘ gnadenlos russische Wohnviertel zerbombem, fuehrte auch nicht gerade zu ‚heim ins Reich‘ Gefuehlen der Menschen. Es gibt auch andere Russen, z.B. im Donbass, die den Anschltuss wollen, alles sehr schwierig und kompliziert. Aber das kennen wir doch aus unserer eigenen Region und Geschichte. Ausweg waere z.B. dem Donbass eine Autonomie ala DG oder Suedtirol zu geben. Da ist vor vielen Jahren vieles vergeigt worden in Kiew, aber dort ist man jetzt auch schlauer, die hatten halt auch ihre .Baltiaphase‘.

  2. Es ist erschreckend in welcher,von den Amerikanern und deren Hochfinanz,manipulierten Welt wir derzeit leben.Ohne deren Abnicken macht die westeuropäische Politik keinen Mucks.Es würde mich nicht wundern,wenn angesichts der jüngsten ukrainischen Erfolgseuphorie,ungeachtet möglicher weiterer Eskalationen,jetzt die Entsendung von Leopard usw. ANGEORDNET wird,um das verhasste Russland in die Knie zu zwingen.Das Leiden der ukrainischen und mehr und mehr auch der westeuropäischen Bevölkerung ist den Amis und deren Wasserträgern sch…egal.

    • Boku
      Freuen sie sich doch auf das Leiden, Putin macht weiter sagte er nach der Ukraine, kein Problem wenn ihre Frau oder Tochter dran ist sehen sie es als Bereicherung macht denen gewiss Spass.
      Solche Dummschwätzer wie sie brauchen wir, wenn die Amis Kanadier Australier nicht wären hätte Putin im ganzen Westen freie Hand, es steht ihnen frei mit freuden sie zu begrüßen, freuen sie sich auch auf ein Zäpfchen zwischen den Augen ist für sie eine Bereicherung.

      • @Filou.Zuerst mal danke für das Kompliment.Es ist Tatsache,dass die bisher relativ guten europäischen Beziehungen zu Russland den Amerikanern ein absoluter Dorn im Auge waren.Die Symbiose aus gut funktionierender Industrie (Europa) und billigen Rohstoffen (Russland) und somit ein starkes Gesamteuropa,sehen die Amerikaner als direkte Gefahr für ihre wirtschaftliche Formachtstellung.Der Ukrainekrieg ist für die USA eine willkommene Gelegenheit,Europa „Zurechtzustutzen“ und ihre eigene Industrie durch Waffenexport und Frackinggaslieferungen anzukurbeln.

        • Boku
          Die relativ gute Beziehungen zu den Russen gehören auf den Müllhaufen der Geschichte und sind vorbei ,es kommt einem vor sie Leben immer noch in der Vergangenheit in ihrem Dornröschenschlaf und haben noch nicht mitbekommen das die Welt sich stetig verändert Die Amis sagten vor Jahren die Europäer sollen endlich eine eigene Armee aufbauen wir halten nicht immer den Kopf hin Auch ihrer Zurechtstutzerei ist eine Farce denn die Amis gaben uns den Tipp helft euch endlich selbst, sie verdrehen die Tatsachen wie ein Anwalt, Das die Amis eine Vormachtstellung haben ist ihre Fähigkeit etwas weiter zu Denken, nicht so wie sie von der Stirn bis zur Hutkrempe,wenn die Amis uns hängen lassen übernehmen die Russen China und Nordkorea Teheran , es war schon mal so Komenie es wird alles besser finden sie den Fehler hier selbst, Auch stehen sie danach auf Totalüberwachung scheinbar zu 100%

    • deuxtrois

      Von dieser „amerikanisierten Welt“ aus schreiben Sie Beiträge ins Internet, tauschen ihre Gedanken mit anderen aus und schwurbeln irgendetwas von Finanzwelt. Interessanterweise tun Sie gerade so, als würde Sie auf einmal die Ukraine mehr interessieren, als unsere „Wasserträger“. Mit anderen Worten: Ihnen ist scheinbar auch alles sch*issegal.

  3. Ermitler

    Ihr glaubt doch wirklich nicht das sich die Russen sich zurück ziehen werden und es wundert mich eigentlich das die Russen nicht wieder die Lieferungen von Weisen stoppen.Die Angriffe auf die Atommeiler werden bestimmt durch die Okrainer ausgeführt und mit welche Waffen natürlich die von uns ,die Russen brauchen uns nie anzureifen mit Atomwaffen ,das machen wir schon selbst

          • Sie meinen die bewaffneten Urlauber in olivgrüner Urlaubskleidung ohne Hoheits- und Rangabzeichen? Wahrscheinlich waren das Urlaubsfahrten russischer Jägerclubs und Schützenvereine oder so, wie Kegelclubs an der belgischen Küste. Völlig harmlos, und die werden da dann auch noch beschossen, obwohl sie selbst sicher nur Platzpatronen dabei hatten. Diese Ukrainer sind ja wirklich fies zu Urlaubern.

        • deuxtrois

          „Um zu sterben brauchten die keine Russen.“

          Doch, scheinbar wohl. Russische Protagonisten sind eben auch Russen, wie die Soldaten heute dort auch schon. Man hätte auch ohne diese Russen dort keine Toten gehabt.
          Gemeint sind damit nicht russische Einwohner in der Ukraine, sondern russische Terroristen, die das Ende des Kommunismus so wenig ertragen, wie Sie selbst.

  4. Gastleser 2

    @ KHB
    Das die Ukrainer ihr eigenes Volk aufreiben, weil es in den Städten mit den Russen „ kollaboriert „ hat, interessiert auch keinen. Die dürfen das alles, was den Russen angeprangert wird!
    Denn die Russen haben die kollektiv Schuld.

    • Kriegsgegner , Sie stellen die richtige Frage . Bin auch der Meinung das jetzt die Ruhe vor dem wahren Sturm herrscht. Man hat Putin in die Enge getrieben und das wird er mit nuklearen Waffen rächen .

      • Detlef
        Putin wird sich auch so mit Nuklearen Waffen Rächen es gab schon mal einer der Sagte heute gehört uns Deutschland morgen die ganze Welt, Putin wird dann seine Bluthunde schicken die foltern und morden die Wagner Truppe warum Wagner Adolf hörte gerne Musik von Wagner.Im übrigen Verträge mit Putin sind Null wert siehe Minsker Vertrag, Gaslieferungen einige sagten was wegen Nordstream 2 wenn er durch 1 kein Gas durchlässt dann durch 2 Überhaupt so viel nichts. In Mali wird er bald Willkommen geheißen wird alles besser danach, Mit Hirn kann man denken Putin geht nicht zum Spass nach Mali und bestimmt nicht zum Urlaub machen

  5. Auric Goldfinger

    Aus Sicht der US Regierung und ihrer Verbündeten müssen alle möglichen Freunde der Volksrepublik China geschwächt und unter Kontrolle gehalten werden. Als da wären Russland, Iran, Syrien und Nord Korea früher auch frei nach George W. Bush die ewige Achse des Bösen genannt. Um dieses Ziel zu erreichen dafür eignen sich regional begrenzte Abnutzungskriege wie in der Ukraine und im Jemen ganz hervorragend.

    • Auric Goldfinger
      Es geht doch nicht um China zu schwächen, es geht darum sich unabhäniger zu machen zu machen von einem Zulieferer sonst haben wir das gleiche Desaster wieder wie in Russland, man hat sich auf einen Zulieferer mit Gas verlassen, das Ergebnis sehen sie in ihrer nächsten Gasrechnung. Putins billiges Gas

  6. Joseph Meyer

    @Auric Goldfinger
    Der schon eingeläutete „Krieg“ des US-Regimes, will sagen der US-Oligarchen, gegen China und deren Verbündete ist das Eine, das Andere ist die Chance mit den beiden Ablenkungsmanövern, der Corona-P(l)andemie und dem Ukrainekrieg, den kommenden Zusammenbruch des Schuldgeldsystems der Federal Reserve verstecken und – hoffentlich – den Russen anlasten zu können, um selber das Ganze Desaster schadlos zu überstehen, die hunderttausende Billionen Dollar und, über finanzielle Anteile, die Kontrolle über die meisten Dax-Unternehmen der Welt zu behalten, um den Reichtum noch weiter zu mehren, und um die Nummer Eins, militärisch, wirtschaftlich und politisch, in der Welt zu bleiben. Wie brüstete sich Klaus Schwab: „Wir kontrollieren alle Regierungen der Welt!“, „Lockdown now!“
    Siehe dazu:
    Monopoly – Who owns the world? (Wer besitzt die Welt?)
    https://stopworldcontrol.com/monopoly/?inf_contact_key=4ffd217e73473daa08c5a6e05381fe81cc0558ed5d4c28cbfab114022b1ec50d

  7. Erleuchtung Jean

    „The Wall Street Journal: Putin könnte mit Atomwaffen auf Niederlage reagieren“

    Könnte, könnte…
    Was nicht alles noch passieren könnte.
    Sicher ist, die Russen werden nicht mit ihren modernsten Panzern nach Berlin fahren und an die Türe des Glaspalastes klopfen und rufen „Открытый (aufmachen)“.

    Dadurch wird auch Belgien und speziell Brüssel geschont werden.

  8. 9102Anoroc

    Moskau spricht von einer Umgruppierung der eigenen Einheit.
    😁 Diesen Erklärungsversuch finde ich klasse.
    Die Soldaten haben keine Lust mehr ihr Leben zu opfern .
    Die Ukraine ist jetzt bis unter den Zähnen bewaffnet und als russischer Soldat müsste man schon sehr blöd sein dort zu bleiben.
    Geht nach Hause Jungs, sonst seid ihr noch zu Weihnachten die Hampelmänner vom Kreml.

    • „Umgruppierung“ ist Klasse, man sollte weiterhin in diese Richtung umgruppieren. Die glorreiche Rote Armee erfüllt wohl nicht so ganz die Erwartungen, die ihre ostbelgischen Fans hier herbeigesehnt haben. Putin hat ja auch nie einen Einmarsch beabsichtigt, wie er versichert hatte. Vielleicht wäre „Wanderausflug“ der richtige Begriff („Krieg“ zu sagen, wird ja in der lupenreinen Demokratie bestraft). Man hat sich möglicherweise schlicht verlaufen.

  9. Ja, genau los! Haltet noch ein bisschen durch. Wir haben es bald geschafft. Bezahlt weiter 12000€ pro Jahr Energiekosten…..Verkauft eure Häuser, Schmuck und sonstige Wertsachen, leiht es euch bei Freunde und Bekannte…… aber bezahlt aufjedenfall. Ihr bekommt dann auch großzügige 50€ pro Jahr als Entlastungspaket oder vielleicht auch nicht, schließlich ist das Pöbel selber Schuld. Muß man halt besser wirtschaften.;O) Make America great again……#Weapon for peace

  10. Gastleser

    Ja ja.
    Die stehen schon in der Mongolei und befriedigen China.
    Wo sind eigentlich die 68er und 80er mit dem „nie wieder Krieg“?
    Ich habe keine Beziehung zu Russland und nicht zur Ukraine und mir ist egal wer für ein paar Jahren irgendwo in der Wüste auf einem Ölfeld sitzt.
    Ich bin kein Pazifist, aber warum es hier an irgendwas fehlen muss um ein Moderegime irgendwo zu stützen will ich nicht verstehen.

    • Gastleser
      Das Stimmt was sie sagen, nur die Grünen machten ein Fehler sie hätten nicht sagen dürfen nie wieder Krieg sondern nur wenn es unbedingt Nötig ist für den Frieden, aber hätten sie es gesagt vor der Wahl wäre die Wahl gelaufen für das Grünfutter.

  11. Joseph Meyer

    Man kann nur hoffen, dass das Alles nur Verschwörungstheorien sind und unnötige Panikmache …
    07.09.20222
    Konferenz zur Weltkriegsvorbereitung und eine alternative Friedenstagung (1)
    Über die militärische Rivalität der drei Großmächte[1] beraten ab 11. Oktober über 300 Führungskräfte der NATO mit politischen Spitzenkräften und Vertretern der Rüstungsindustrie sowie Militärstrategen in der Messe in Essen. Bereits das martialische Ankündigungsvideo macht deutlich, welcher Geist hier einlädt: Es geht um das, was in Anlehnung an ein Zitat des ehemaligen Militärministers Theodor zu Guttenberg ‚umgangssprachlich Krieg‘[2] heißt. Bei den staatlichen Großmächten USA mit ihren NATO-Vasallen versus China und Russland geht es um die Vorbereitung einer Eskalation zwischen den Weltmächten, die über 90 Prozent der nuklearen Arsenale bereit halten – damit geht es um die Gefahr eines Weltuntergangs. Von Bernhard Trautvetter.
    (1) https://www.nachdenkseiten.de/?p=87743

  12. Vielleicht muss der Westen der Ukraine gar keine Waffen mehr überlassen. Es scheint so, dass Die Russen es im Rahmen ihrer „Umgruppierun“ selbst tun. Dazu gehören angeblich mindestens ein Zoopark-Batterieabwehrradar und mindestens ein Artillerieführungsfahrzeug IV14″.

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