In Eupen wurden am Sonntag sogenannte “Stolpersteine” in Form von quadratischen Messingplatten in Erinnerung an die Ermordung des Polizeikommissars Friedrich Hennes (Simarstraße 124) und der jüdischen Familie Schalit (Gospertstraße 54) durch das NS-Regime in das Straßenpflaster eingelassen.
Der in Köln lebende Aktionskünstler Gunter Demnig erinnert mit seinen Stolpersteinen an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor deren letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Bürgersteig einlässt. Inzwischen liegen Stolpersteine in über 500 Orten in vielen Ländern Europas, darunter auch in Belgien.
Die Stolpersteine sind 10 x 10 x 10 Zentimeter große Betonquader, die als Tragfläche einer Messingplatte dienen. In diese Platte werden Namen, Schicksale und Daten von Opfern des nationalsozialistischen Regimes eingeschlagen.
Eines der Ziele dieser bemerkenswerten Aktion ist es, den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben. Das Bücken, um die Texte auf den Stolpersteinen zu lesen, soll auch eine symbolische Verbeugung vor den Opfern sein, hieß es.
Eingeladen zur Verlegung der ersten Stolpersteine in Ostbelgien hatten die Regierung der DG, die Stadt Eupen, die Fachabteilung GrenzGeschichteDG an der Autonomen Hochschule in der DG und das EuropeDirect Informationszentrum.
Nachstehend Bilder von Fotograf Gerd Comouth von der Verlegung der „Stolpersteine“ am Sonntag in Eupen. ZUM VERGRÖSSERN BILD ANKLICKEN.
Hoffe das dies erst der Anfang war. Danke an alle Menschen die solche Aktionen unterstützen.
Ja danke, nun da praktisch alle hiesigen Verfechter dieser Übermenschen in unserem Gebiet verstorben sind traut man sich.
Warum gerade hier bei uns so spät?
Waren wir, die heutigen besten Belgier damals auch die besten Deutschen?
Wobei man drüben dann den Begriff die Nazis gebrauchen würde – ein Völkerstamm
innerhalb Deutschlands. Wo genau die herstammten hat man nie hinterfragt und ist wohl auch nicht überliefert worden.
Zum Thema „die Besten“ kann man ruhig feststellen, dass da ein sehr starkes Maß an Opportunismus vorhanden ist, früher und jetzt.
Ein klassisches Merkmal von Wendehälsen.
Sehr gute Frage, 2014er.
Meines Erachtens wird es hier sehr gut beschrieben:
http://www.zeitenblicke.de/2004/01/fickers/index.html
Eine tolle Aktion aber die Begeisterung der eingeladenen Schüler auf dem 7. Bild ist kaum in Worte zu fassen :D
Hallo „Eupen 95“!
Was heißt denn hier „Begeisterung“…? Ich finde die jungen Männer wirken nachdenklich und ernst – auf jeden Fall der Situation angemessen. (Wenn ich sie mit den Erwachsenen vergleiche, die auf den anderen Bildern zu sehen sind, stelle ich in der Ausdrucksweise jedenfalls keine großen Unterschiede fest.) Denke unsere Jugendlichen können sich sehr wohl für ein solches Thema interessieren.
Also nichts für ungut „Eupen 95“, aber ehrliches Interesse ist doch in diesem Zusammenhang viel besser als „Begeisterung“, oder…?
@ Eupen 95: Die Begeisterung und das Engagement der Schülerinnen und Schüler der Pater Damian-Schule bei der Vorbereitung wie auch gestern waren absolut bemerkenswert. Die Botschaften der Jugendlichen und die Ansprache ihrer Lehrerin, Frau A. Wintgens gingen tatsächlich unter die Haut. Absolut überflüssig Ihr Kommentar!
@Georg Kremer: mit jedem einzelnen Wort Ihres Kommentars treffen Sie genau den Punkt! Wir durften einen sehr sehr wertvollen Nachmittag erleben, sowohl am „Haus Hennes“ in der Simarstrasse wie am „Haus Schatil“ in Gospert. DANK an alle Organisatoren!
Es wäre nicht schlecht, wenn wenigstens beim Thema Stopersteine der Respekt vor dieser Initiative und vor der Würde anderer im Mittelpunkt stehen könnte. Es ist nie zu spät für Aktionen dieser Art, und gerade jetzt sind sie für die Jugend sehr wichtig. Ich verneige mich vor den Familien, die mit den Stolpersteinen gewürdigt worden sind und vor denen, die diese Aktion nun auch in Eupen ermöglicht haben. Meine Hochachtung und meinen Dank !
die Idee ist eine wunderbare und soll auch weiter entwickelt werden, damit die enkel und Urenkel und deren nachkommen immer an dieses stueck Zeitgeschichte erinnert werden, denn viele nachkommen, das weiss ich aus eigener Erfahrung suchen in der Vergangenheit gerne und oft nach ihrer abstammung!
Wenn für jedes Verbrechen weltweit ein Stolperstein gelegt würde, dann würden wir nur noch stolpern.
Interessant ist, dass es immer nur um diesen einen Krieg geht. Dabei sollte man bei diesem Thema aus strafrechtlichen Gründen nicht zu viel hinterfragen.
Satire an*
Sie sollen bei den Stolpersteinen ins Nachdenken kommen, und sie sich nicht auf den Kopf kloppen.
Satire aus*
Ich wäre gerne bei der Verlegung dabei gewesen.
Da hat einer diese Aktion gründlich missverstanden.. Es geht gerade nicht um Krieg oder Kriegsopfer sondern um die unschuldigen Opfer eines verbrecherischen Regimes. Leider nur um die Jüdischen.Dabei starben in den KZs auch Schwule, Kommunisten, Sozialdemokraten, Zeugen Joehovas, Sinti, Roma und Pfarrer. An die erinnert kein Stein.
Würde mich sehr interessieren wer alles aus unserer Gegend ins Konzentrationslager gesteckt wurde… und auch von wem. Das möchte aber , fast, niemand wissen. Könnte ja der eigene Großvater beteiligt gewesen sein. Diese Aktion ist mehr wie lobenswert.
Ich führe Ihren Gedanken noch etwas weiter und sage: Wann gedenkt Belgien denn den Opfern der Verbrechen die auf Kosten der eigenen Regierung gingen, lange vor dem 1. WK. schon?!
Ein Stein errinert an Polizeikommissars Friedrich Hennes, der war meines Wissens nach kein Jude !
@RB1976
Hier gibt es mehr Informationen zu Polizeikommissar Hennes:
http://www.grenzgeschichte.eu/news/2013/Stolpersteine.html
Genau das ist es. Es gab nach Schätzungen mehr als 13 Millionen Opfer deutscher Massenvernichtung. Von den 13 Millionen scheinbar 6 Millionen Juden.
Von den 6 Millionen wird dauernd gesprochen. Dazu gibt’s auch unzählige Gedenkstädte. Ich hätte es toll gefunden, wenn den 7 Millionen anderen auch gedacht würde.
Der kalte Krieg ist vorbei. Da darf man auch mal um Slawen trauern.
Lesen Sie doch einfach einmal nach. Es hat begonnen mit dem Gedenken an die Deportation der Sinti und Roma.
Eine Stein kostet ein paar hundert Euro…wer gedenkt denn in Eupen den Schwulen, Kommunisten, Sozialdemokraten, Zeugen Jehovas, Sinti, Roma und Pfarrern.
Der erste Stein ist gelegt…
„Von den 13 Millionen scheinbar 6 Millionen Juden.“
Dieser André ist ein Holocaust-Leugner. Vielleicht ist er auch der deutschen Sprache nicht mächtig und kennt nicht den Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend, aber selbst dann würde er den Holocaust zwar nicht direkt leugnen, so doch erheblich in Zweifel ziehen.
Und wie kommt er auf 13 Millionen Opfer der deutschen Politik? Die Deutschen haben allein in der UDSSR 20 Millionen Menschen ermordet.
Jaja, Holocaustleugner… Das sind die Totschlagargumente. Ich rege mich darüber aber nicht mehr auf.
Mich regt aber mehr die Unverhältnismäßigkeit auf, die jüdische Organisationen durch ihre Lobby erreicht.
Man redet immer von den 6 Millionen Juden, die anderen Opfer in Vernichtungslager werden gerne ausgeblendet oder nur am Rande erwähnt. Es gibt ja eine jüdische Organisation die behauptet sogar, dass „Nicht-Juden“ die vergast wurden weniger gelitten hatten. Dieselbe Organisation bringt ständig aus finanziellen Gründen irrationale Zahlen hervor (auf dessen Rückschlüsse es scheinbar mehr Holocaustüberlebende gegeben hat als überhaupt Juden im damals besetzten Europa gelebt haben) .
Aber das ist eine andere Geschichte.
Fakt ist, dass Juden den Opferstatus für sich monopolisieren. auch im Verhältnis zu anderen Verbrechen.
In Amerika gibt es unzählige Holocaustdenkmäler, obwohl Juden dort nicht verfolgt wurden. Den 9 Millionen Afrikanern, die vorher die Überfahrt nach Amerika nicht überlebten werden kaum beachtet. Oder den rund 60 Millionen Indianern, die durch die Landübernahme Amerikas durch Weiße starben.
Auch in Europa gibt’s kaum etwas für andere als jüdische Opfer. Wie wäre es in Belgien mit massiven Gedenken an die Kongolesen? Warum hat Napoleon in Frankreich einen Heldenstatus? Stalin und Mao haben mehr Leute umgebracht als der gesamte Zweite Weltkrieg forderte. Keine Gedenkstätte.
Sie bringen es auf den Punkt: Kritik an jüdischer Politik, oder Gedenkpolitik wird oft zu schnell als Antisemitismus abgetan, der Godwin-Point wird so im Handumdrehen erreicht. Die Tatsache, dass das NS-Regime versuchte, quasi alle Bevölkerungsgruppen auszurotten, die nicht der Parteilinie entsprachen, wird wahrscheinlich zu wenig hervorgehoben.
Ich möchte mich auch dem anschliessen. Ich könnte zu diesen Sachen noch einige geschichtliche Dinge hinzufügen aber das will niemand hören denn es sind nur die Nazis, die scheinbar Menschen umbrachten. Daneben gibt es nur Leute wie Stalin ect. die fast ausschliesslich verharmlost werden, wie die belgischen Mörder in Afrika auch!
Es war eine viel beachtet Aktion mit den Stolpersteine.Die Jugendliche der Pater Damian Schule waren sehr ergriffen und man kann der Schule und ihrem Lehrer Herrn Havenith nur gratulieren zu dem Einsatz.
Es waren erstaunlich viele Bürger anwesend und das war gut so.
@EdiG. Zur information – in Eupen erinnert eine Strasse an den Pfarre Jean Arnolds und in Montzen eine ganze Siedlung ( die 2012 Eingeweiht wurde ) an diesen mutige Gottesmann, der seine Einsatz mit dem Leben bezahlt hat.
DANKE den Organisatoren in Eupen und ganz besonders dem Herrn Dr.Herbert Ruland für seinen Einsatz seid Jahren für diese Thema.
Nur soviel zu Dr. Ruland. Ich berichtete ihm davon das mein Großvater 1945 in Buchenwald umgebracht wurde. Sein Kommentar… da waren aber auch sehr viele Diebe usw… Ich muss gestehen das mir damals die Luft wegblieb. Mein Großvater war zwar kein „Held“, er hielt nur eben nicht seinen Mund und musste dafür bitter bezahlen. Dieses Kapitel der Geschichte wo Nachbarn verpfiffen wurden, interessiert nur wenig. Aufklärung und Offenlegung wären angebracht.
Gerade mal 5 Steinchen, und dann noch 70 Jahre nach dem Geschehen.
Weiß man auch was über die Anzahl der Steinchen der Mitläufer und Mitmacher?
„Opfergedenken als politisch korrekt ummantelter Businessplan. Wesentlich infamer geht es nicht. Die Stolpersteine sind längst zur moralischen Stolperfalle geworden.“ http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/20609