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2:0 gegen Rumänien: Rote Teufel sind wieder da!

22.06.2024, Nordrhein-Westfalen, Köln: Belgiens Spieler bedanken sich nach der Partie bei den Fans. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Die belgische Fußball-Nationalmannschaft hat sich am Samstag rehabilitiert. Fünf Tage nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen die Slowakei besiegten die Roten Teufel Rumänien in Köln 2:0.

Mit einem überzeugenden Auftritt hat sich Belgien nach seiner überraschenden Auftaktpleite eindrucksvoll im EM-Turnier zurückgemeldet. Der WM-Dritte von 2018 setzte sich am Samstag in Köln gegen Rumänien verdient mit 2:0 (1:0) durch und hat das Weiterkommen am letzten Spieltag in der eigenen Hand.

Youri Tielemans in der 2. Minute und Kapitän Kevin De Bruyne (80.) trafen zum Sieg der Roten Teufel, die nun wie alle anderen Teams in der Gruppe E drei Punkte auf dem Konto haben. Das Tor von Tielemans nach genau 73 Sekunden ist der schnellste Treffer der belgischen Nationalmannschaft in einer EM oder WM.

22.06.2024, Nordrhein-Westfalen, Köln: Belgiens König Philippe (2.v.l-r), Prinz Emmanuel und Prinz Gabriel stehen auf der Tribüne. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Damit kommt es am nächsten Mittwoch (18.00 Uhr) zu einem Herzschlagfinale um den Einzug ins Achtelfinale. Belgien trifft dann in Stuttgart auf die Ukraine, Rumänien bekommt es in Frankfurt mit der Slowakei zu tun.

– Vier Wechsel nach EM-Fehlstart: Die Belgier mussten wie schon beim 0:1 zum EM-Auftakt gegen die Slowakei ohne ihren Routinier Axel Witsel auskommen. Der frühere Bundesliga-Profi von Borussia Dortmund blieb angeschlagen im Team-Quartier und drückte dort seinen Teamkollegen vor dem TV die Daumen.

Trainer Domenico Tedesco rotierte nach dem ernüchternden Turnierstart ordentlich und veränderte seine Startelf gleich auf vier Positionen. Jan Vertonghen und Arthur Theate kamen zu ihrem ersten Einsatz bei dieser EM, zudem durften Tielemans und Dodi Lukébakio von Beginn an ran.

22.06.2024, Nordrhein-Westfalen, Köln: Belgiens Dodi Lukebakio (l) und Rumäniens Denis Dragus kämpfen um den Ball. Foto: Marius Becker/dpa

– Belgien trifft ganz früh: Damit lag Tedesco goldrichtig, denn schon nach 73 Sekunden traf Tielemans mit einem Flachschuss nach Vorlage von Romelu Lukaku zur Führung. Es war das drittschnellste Tor der EM-Geschichte, was auch Belgiens König Philippe auf der Tribüne begeisterte.

Die Antwort der Rumänen, die mit einem überzeugenden 3:0 gegen die Ukraine ins Turnier gestartet waren, ließ nicht lange auf sich warten. Radu Dragusin bot sich nur drei Minuten später die Chance zum schnellen Ausgleich, doch seinen Kopfball lenkte Belgiens Torwart Koen Casteels über die Latte.

Druckvoller agierten aber die Roten Teufel, für die Lukaku nach nicht einmal 15 Minuten das 2:0 auf dem Fuß hatte. Der Schuss des wuchtigen Stürmers wurde jedoch im letzten Moment von einem rumänischen Abwehrspieler geblockt.

– Rumäniens Torwart hält den Außenseiter im Spiel: Wenig später scheiterte Lukébakio am prächtig reagierenden Florin Nita im Tor der Rumänen. Der 36-Jährige bewahrte sein Team nach einer halben Stunde mit einer spektakulären Parade gegen Jérémy Doku erneut vor einem höheren Rückstand.

Angetrieben von den umsichtigen Ballverteilern De Bruyne und Amadou Onana attackierten die Belgier unermüdlich das Tor des Rivalen, der vor 24 Jahren zum ersten und bisher letzten Mal bei einer EM die K.o.-Phase erreicht hatte. Doch es fehlte an der nötigen Effizienz beim Abschluss, sodass es mit dem knappen Vorsprung in die Pause ging.

22.06.2024, Nordrhein-Westfalen, Köln: Belgiens Kevin De Bruyne reagiert. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

– Torhüter mit Vorlage: Auch nach dem Wechsel hielt das Tedesco-Team das Tempo hoch. Zweimal hätte De Bruyne den Vorsprung ausbauen können, doch der Star vom englischen Meister Manchester City blieb im Abschluss zunächst noch glücklos.

Auch Doku schaffte es nicht, die Führung auszubauen. Sein Schuss nach gut einer Stunde landete nur am Außennetz. Lukaku zielte kurz darauf zwar besser, stand beim Zuspiel von De Bruyne aber im Abseits. Bereits gegen die Slowakei am Montag waren Lukaku zwei Treffer nachträglich aberkannt worden.

Belgiens Chancen-Wucher rächte sich beinahe, als eine Kopfball-Rückgabe von Onana bei Dennis Man landete. Doch Casteels rettete gegen den frei durchlaufenden Rumänen.

Der Schlussmann der Belgier glänzte nicht nur hinten: Sein langer Ball in die Spitze landete bei De Bruyne, der zehn Minuten vor dem Ende für die Entscheidung sorgte. (dpa/cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

18 Antworten auf “2:0 gegen Rumänien: Rote Teufel sind wieder da!”

  1. Geht doch !!
    Einfach die Leute auf Ihren Positionen ,die Sie am liebsten spielen ,und auch in Ihren Vereinen und schon läuft’s.
    OK , Chancenverwertung war schon grenzwertig,aber egal , jetzt Endspiel gegen die Ukraine.

  2. Trippelbruder

    Experimentierphase endlich beendet.
    Gute Aufstellung und gute Leistung.
    Ich hätte mir noch Bakayoko statt Trossard erhofft.

    *Wie hiess noch mal der beleidigte Torwart, der sich für unersetzlich hielt?
    Egal – nicht wichtig.

  3. Den Schiri fand ich Top!
    Es war eine ganz anderer Auftritt als der Erste. Einsatz, Wille und auch Spielfreude gut
    Bei aller Euphorie sollte man nicht vergessen das dies Rumänien war, ohne große Stars, das das frühe Tor logischerweise sehr hilfreich war, und das der Torwart bei der einzig wirklichen Chance zur Stelle war (Zu diesem Zeitpunkt hätte die Sache eingetütet sein müssen)
    Gegen starke Mannschaften fehlt allgemeine Sicherheit in der Abwehr

  4. Der Kaiser von oben

    Wenn ihr Idioten keine anderen Sorgen habt als die Fahrzeugkontrolle der Ukrainer können wir
    das Endspiel der roten Teufel gegen die armen Teufel nicht gewinnen. Dummheit bestraft der Fussballgott direkt.
    Welche frivole Gewissenlosigkeit, die ukrainischen Jungens zurück an Front zu schicken und über den von Ölscheichs millionenschwer bedienten de Bruyne kein Wort zu verlieren.
    Die EM ist ein Spiel mit einem Ball, der russische Angriffskrieg gegen ein kleines Land ein Spiel mit dem Tod.

  5. Peter Müller

    Der Sieg geht auf Grund der Chancen voll in Ordnung. Man sollte trotzdem aufpassen. Die schwachen Rumänen sind doch ein Paar mal zu leicht durch die Abwehr gelaufen. Das könnte zum Problem werden, wenn Lukaku weiter seine Tore aberkannt bekommt.
    4 Euro Eintritt, ist typisch Eupen. Ach ja, kein Geld in der Gemeindekasse. War ja auch kein politisches Event.:-))
    Gedanken habe ich mir auch gemacht. . Ukraine ist im Krieg, trotzdem wird Fussball gespielt, und tausende männlich Fans, samt der ganzen Politischen Elite amüsiert sich. Wer bezahlt den Aufwand, wir eventuell ?. Wenn ich Soldat wäre, wüsste ich was ich tun würde!.

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