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Roger Königs

Roger Königs, der streng gläubige Leichtathlet.

Der gebürtige Büllinger Roger Königs hat mit seinem letzten Beitrag für die BRF-Sendung „Wort in den Tag“ viel Aufsehen erregt. Der streng gläubige Leichtathlet hat sich Gedanken über den Zeitgeist gemacht und sich sehr kritisch zu Themen wie Sterbehilfe, Abtreibung (wozu er auch „die Pille danach“ zählt) und Homosexualität geäußert.

Die „Pille danach“ habe eine „abtreibende Wirkung“, so Königs. Was die Homosexualität betrifft, so bemerkt der Leichtathlet in „Wort in den Tag“ Folgendes: „Jeder, der einen Funken von Einsicht besitzt, erkennt auch, dass die natürliche Anlage des Menschen so ist, dass er sich als Mann und Frau ergänzt und dass jede anders ausgerichtete Beziehung nicht positiv beurteilt werden kann. Darin sind sich sogar Islam, Judentum und Christentum einig.“

Roger Königs neben einer Ikone.

Roger Königs neben einer Ikone.

Das sind schon sehr gewagte Thesen, die Königs da aufstellt. Kein Wunder, dass der Beitrag des gebürtigen Büllingers in den Sozialen Netzwerken bereits für jede Menge Gesprächsstoff sorgt.

Roger Königs, der in Neu-Löwen Sportwissenschaft studierte und dabei in einer christlichen Studentenwohngemeinschaft lebte und am Gemeindeleben der Studentenpfarre aktiv teilnahm, ist Angestellter der Nationalen Sportschule in Luxemburg. Ihn prägten vor allem seine Teilnahme am Kölner Weltjugendtreffen, wo er sich als Mitglied der internationalen Liturgiegruppe oftmals in unmittelbarer Nähe des Papstes aufhielt, wie auch seine Pilgerreise zum Jugendfestival nach Medjugorje sowie die Reise von Papst Benedikt XVI. in seine bayerische Heimat.

Der Beitrag von Roger Königs für die BRF-Sendung „Wort in den Tag“ in vollem Wortlaut

 

84 Antworten auf “Roger Königs”

  1. Der Aufschrei ist groß, aber trotzdem schön katholisch taufen lassen, Kommunion feiern oder kirchlich heiraten (Ist ja romantischer oder sonst ist Oma noch gekränkt) und so indirekt diese katholischen Werte unterstützen! Weiter so!

  2. Beleidigend

    Mit seinen Aussagen zur Homosexualität beleidigt und diffamiert Herr Königs alle Personen, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben. Dies widerspricht wohl auch den Regeln seiner Kirche bzw. seines Glaubens.
    Ich glaube nicht, dass der BRF ein Podium für solche vorteilbehafteten Menschen wie Herrn Königs bieten sollte.

  3. Ursache vieler Probleme

    Religionen haben den Menschen mehr schlechtes als gutes gebracht. Jeder Mensch der von einer gesunden Erziehung profitieren durfte, spürt genau ob er etwas gutes oder schlechtes getan hat. Wenn man sieht, zu welchem Unheil die Religionskonflikte in dieser Welt schon geführt haben und noch immer führen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das von Gott(oder wem auch immer) so geplant war. In erster Linie sind Religionen Leitfäden für Menschen, die nach einer Sicherheit in ihrem Leben suchen. Es hat Jesus wahrscheinlich auch gegeben, doch ob es ihm gefallen hätte, was heute so im Rom passiert? Kirchen, Paläste, ja sogar eine Bank gehört dem Vatikan, das nennt man dann wohl „NÄCHSTENLIEBE“.

  4. Werner Pelzer

    Wer glaubt, dass der Sohn Gottes der Maßstab für den wahren Humanismus, der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Johannes 14, 6), muss sich fragen, wieso der es zulässt, dass jeden Tag Tausende Menschen den Hunger- oder Gewalttod sterben, während andere sich jeden Tag genüsslich den Bauch vollschlagen.

    Dieses Problem wird wohl nicht durch Beten gelöst werden, sondern indem man diesen Menschen eine ausreichende Bildung zuteil werden lässt.

  5. Gegenrede

    Bezeichnend ist es auch, dass man im BRF-Forum zu diesem Beitrag keinem Kommentar abgeben kann. Eine Gegenrede an gleicher Stelle sollte zumindest in einem öffentlich-rechtlichen Sender möglich sein, damit ein solches Pamphlet nicht unwidersprochen stehen bleibt.

  6. Doris Becker

    oger Königs hat ein Wort in den Tag gesprochen, um zum Nachdenken anzuregen. Ich befürworte seine Meinung und unterstütze sie. Er greift niemanden persönlich an und bleibt sachlich. Wer getauft ist, ist de facto Christ – wer die christlichen Werte verurteilt, sollte sich einmal überlegen, ob er es noch sein will.

    • Alle, die diesen Wahnsinn auch noch befürworten, sind es schon so gewohnt, den immergleichen Unsinn den die Kirche ihnen auftischt zu akzeptieren, dass sie auch die weltfremden Meinungen dieses Möchtegernpredigers blind abnicken.

      Tatsächlich finde ich, dass es eine Unverschämtheit ist, einfach mal alle inzwischen kulturell (Gott(?) sei Dank ) mehr oder weniger gefestigten Prinzipien mit derart schlechter Argumentation (die ich eher am Stammtisch als in einem öffentlich-rechtlichen Radiosender – der glaubt, einen Bildungsauftrag zu erfüllen – erwarten würde.) in Frage zu stellen! Nicht nur, dass sein ganzer Text vor Unwahrheiten strotzt („Die Pille danach ist eine Art der Abtreibung“ – um nur ein Beispiel zu nennen – informier dich wenigstens über die Dinge, die du mit deiner radiountauglichen Hinterwäldleraussprache den Zuhörern, die zu senil oder zu schockiert zum Umschalten sind, auftischst.) – dazu kommt noch, dass hinter diesem Beitrag tatsächlich eine Art von Konzept zu stecken scheint. Wie er am Anfang von Folter auf Sterbehilfe auf Abtreibung kommt zielt darauf ab, den Leuten eine „Treppe“ zu bilden von etwas (zurecht) stark verurteiltem zu etwas inzwischen durchaus normalen, dass einen großen Teil zur Selbstbestimmung der Frau beiträgt – und so letzten Endes zu versuchen die 3 Dinge gleichzustellen.

      Bei mir führt dieser ganze Beitrag zu nichts als Wut und Unverständnis. Dass der BRF diesem gefährlichen Typen auch noch ein Forum für seine lächerlichen Ansichten bietet, macht die Sache alles andere als besser. Hoffentlich ist es nicht nur sein vorerst letzter Beitrag.

      Am Schluss noch ein Wort zu den Leuten die hier in den Kommentaren mit diesen „Ihr seid doch getaufte Christen, also fügt euch dem!“-Quatsch daherkommen: Wieviele von euch haben sich bewusst für die Taufe entschieden? Es ist ganz schön einfach zu sagen „Eure Eltern haben sich einem Ritual unserer Religion gefügt (auch wenn das wahrscheinlich hauptsächlich zur Wahrung des sozialen Standes innerhalb des Dorfes geschehen ist..) , also glaubt ihr verdammt nochmal den ganzen Humbug für den wir stehen“.

    • Irrglaube

      „Jeder, der einen Funken von Einsicht besitzt, erkennt auch, dass die natürliche Anlage des Menschen so ist, dass er sich als Mann und Frau ergänzt und dass jede anders ausgerichtete Beziehung nicht positiv beurteilt werden kann.“
      Und wie würden sie sich fühlen, wenn jemand zu ihrer gewählten Lebensform sagen würde, dass die nicht positiv beurteilt werden kann.
      Wenn man es in Abrede stellt, dass es zwischen Männern und zwischen Frauen Liebesbeziehungen geben kann hat vom christlichen Glauben wohl nicht viel verstanden und beugt sich einem dogmatischen Diktat einer verkrusteten und lebens- und menschenfeindlichen Kirche.

    • Kerstges Angela

      @Doris Becker, Frau Becker stellen Sie sich mal vor, Ihnen persönlich würde durch einem unbekannten Täter eine Vergewaltigung und als Folge Schwangerschaft passieren, würden Sie dann die Pille danach ablehnen, da Sie ja die Aussagen des Herrn Königs befürworten?

  7. Ich stimme Jakob voll und ganz zu, tolle Beschreibung!

    Dieser BRF-Beitrag ist sowohl inhaltlich als auch vortragstechnisch eine einzige Katastrophe. Ich glaube, selbst Grundschulkinder könnten diesen Text mit mehr Sinnbetonung vorlesen als der Herr Königs – einfach nur peinlich!

  8. Freddy Olbertz

    Jeder hat ein Recht auf seine Meinung, also auch der streng gläubige Roger Königs. Die Kirche steht nun mal für Leben und ist folglich auch gegen Abtreibung, Homosexualität, usw.

  9. Münsteraner

    Herr Königs packt allzu heiße Eisen an für die Form, die ihm hierfür zur Verfügung steht. Die Frage bleibt offen, ob er seine Ansichten bei mehr Zeit und Raum „glücklicher“ hätte rüberbringen können. Die harschen Reaktionen sind nicht verwunderlich und ließen auch nicht lange auf sich warten. Betroffene Gruppen (und auch Einzelne) empfinden Königs Statement natürlich als Angriff auf ihre Integrität und reagieren genau so kopfschüttelnd, wie jener die in seinen Augen verhängnisvolle Entwicklung betrachtet, die uns den Zeitgeist der Postmoderne beschert hat. Hiermit beginnt er seinen Beitrag und ich denke, dass es auch legitim ist, diese – wenn auch persönliche Feststellung – zu teilen. Nach der Feststellung, mit welcher er seine Zuhörer/Zuhörerinnen auch einlädt, die Dinge (der Zeit) zu reflektieren, setzt er in seiner Argumentation auf ein traditionelles jüdisch-christliches Schöpfungsverständnis, welches auch heute noch Stoff für rege wissenschaftliche Debatten liefert. Königs Interpretation der Genesis ist sehr katholisch und spätestens hier würde der (inzwischen) anders orientierte Mitbürger dem Herrn Königs jedweden gesunden Menschenverstand absprechen. Das ist allerdings in meinen Augen mit nichts zu rechtfertigen – es sei denn, man schäumt bereits so vor Wut, dass man die Debatte nicht mehr ertragen kann. Ich persönlich halte Königs Worte für hörenswert, ohne ihnen kritiklos beizupflichten. Leider lassen sich die hier aufgemachten Fässer so nicht schmackhaft leeren, und beim Exkurs zum Gender Mainstreaming verhebt er sich inhaltlich in eine Richtung, die mit dem Phänomen nicht mehr wirklich was zu tun hat. Aber ist „der Rest“ denn alles falsch? Meine Antwort (die keinen interessieren muss) heißt: NEIN!! Wenn die Selbstbestimmung der Frau an die Möglichkeit des „Abtreibenkönnens“ (Korrigieren Sie mich Jakob, wenn ich Sie hier falsch interpretiere) gekoppelt ist, und diese dann als Errungenschaft eines „flotten“ modernen Lebens gepriesen wird, scheint mir eine Rückbesinnung auf das Wort Gottes sehr sinnvoll. Bei allem Verständnis für menschliche Lebenslagen verstehe ich nicht, wie gar mancher Ethiker (auch berühmte sind darunter wie ein emeritierter Düsseldorfer Professor) zu dem in meinen Augen fragwürdigem Ergebnis kommt, dass (im Falle von Abtreibung) das Freiheitsrecht der Eltern (und insbesondere das der Mutter) über das Lebensrecht des Fötus stehen soll. Bei derartigen philosophischen Entgleisungen bin ich immer noch dankbar, dass es genügend Religiöse gibt, die den Zeitgeist attackieren…wenn auch – das muss ich auch zugeben – so manches Religiöses unerträglich bleibt (wobei ich das Wort in den Tag von Herrn Königs als verdaubar bezeichnen würde.) In theologisch-philosophischer Sprache gekleidet, interpretiere ich Königs Text als die Warnung vor der Funktionalisierung Gottes zu Zwecken des Menschen. Das ist legitim, wenn man sich als aufgeklärter Religiöser aber auch der umgekehrten Gefahr der Funktionalisierung stellt. Wie oft wurde der Mensch für einen fragwürdigen „Gott“ funktionalisiert? Ich denke, dass die Debatte so aufrichtiger und ehrlicher (fort)geführt werden könnte. Wer neutral sein kann, dem wird Königs Stellungnahme durchaus als Initiationsmoment für eine denk-würdige Debatte dienlich sein können, einfach weil wir hier nochmals genötigt werden, Begriffe wie Schöpfungstat Gottes und Schöpfung innerhalb unserer Reflexionen über „Wirklichkeiten und Vorstellungen heutiger Zeit“ mit einfließen zu lassen.

    • Dummheit

      Wer das eigene Denken einstellt und sich dem dogmatischen Diktat einer Kirche und einer Religion unterwirft – wie Herr Koenig dies tut – kann selbstverständlich zu keiner anderen Meinung „gelangen“.
      Als Agnostiker setzte ich mich mit der gesellschaftlichen Realität auseinander und kann nichts Schlechtes daran finden, wenn Frauen Frauen und Männer Männer lieben Eine aufgeklärte Gesellschaft sollte in dem Selbstbestimmungsrecht der Menschen eine Errungenschaft und Chance und keine Gefahr sehen.
      Die Menschheit wird nicht durch gleichgeschlechtliche Beziehungen unter gehen, sondern durch ihre Dummheit.
      Herr Koenig leistet hierzu einen wertvollen Beitrag.

    • Beiträgt. Ich sagte, dass die Möglichkeit abzutreiben zu einem selbstbestimmten Lebensstil beiträgt, nicht, dass er an ersteres gekoppelt ist. Mit dem Beispiel der vergewaltigten Frau der es zuwider ist, das Kind des Täters auszutragen muss ich Ihnen wahrscheinlich nicht kommen.

      Ich gebe Ihnen mit Ihrer Anregung mit der Sache nachdenklicher Umzugehen, recht, aber das liegt einzig und allein daran, dass es hier um ein Thema geht, dass auch Nichtgläubige in moralische Zwickmühlen bringen kann. Es ist aber hier nicht die Aufgabe einer verkorksten Organisation wie der Kirche (ich denke darauf, was mich genau stört muss ich nicht weiter eingehen, oder?) sich diesbezüglich eine Meinung zu bilden und sie den Menschen womöglich noch vorschreiben zu wollen!
      Das ist die Aufgabe jedes einzelnen – und ich bin mir sicher, dass ein enormer Großteil der Frauen die Abtreibung eben nicht als schnellen Ausweg aus der Schwangerschaft der gut in ihren „flotten Lebensstil“ passt sieht und nutzt, ohne sich weitere Gedanken zu machen. Als Mann ist es schwer da mitzureden, aber ich denke selbst jemanden, dem jede moralischen Bedenken fehlen ist doch alleine schon durch die verbundenen Unannehmlichkeiten sie Sache nichts, was mal eben so gemacht wird.

      Trotzdem und nochmal: Ich bin mir sicher, dass die meisten Frauen sich da ihre eigenen Gedanken machen – und ihr Freiheitsrecht und das Lebensrecht ihres Fötus (über das sie halt dank der Möglichkeit der Abtreibung selbst bestimmen dürfen) einzuordnen wissen.

      Dennoch: Diesem Einen Punkt, der es tatsächlich verdient hat, hinterfragt zu werden (wenn auch nicht von der Kirsche – und erst recht nicht von diesem Typen) nutzt es nicht gerade, dass er in einer Kolumne mit so viel rückständigem Unsinn steht.
      Am meisten stört mich persönlich „sein“ Statement zur Homosexualität. Tausend mal dagewesen, und inzwischen sollte doch jeder zum Schluss gekommen sein, dass es in unserer modernen Gesellschaft kein Grund zur Kritik daran geben kann!

      Schlussendlich: Leuten, die sich von Organisationen, Kulten und Leuten wie Königs nicht ihre eigene Moral erklären lassen wollen, haben es nicht nötig, Gott für irgendetwas zu funktionalisieren. Denn Sie wissen, dass sie für die Bestimmung ihres Lebens niemandes Okay brauchen.

      Ach ja: Zu der ganzen Thematik was die (hier speziell katholische) Kirche von den Leuten verlangt und was sie selbst tut gibt es unter dem Titel „Is the Church a Force for Good in the World“ gibt es eine exzellente zwanzigminütige Rede des genialen Stephen Fry, die sich jeder ansehen sollte.

      http://www.youtube.com/watch?v=6L1xvdZMC10

      • Münsteraner

        Um Gottes Willen werfe ich den Frauen nicht vor, eine mögliche Abtreibung vorab billigend in Kauf zu nehmen und dem „Ereignis“ völlig emotionslos gegenüber zu stehen. Jede Situation ist hier völlig anders, und es ist wohl zutreffender von der individuellen Situation einer Frau auszugehen als nach einer Antwort zu trachten, die dem Frauenkollektiv gerecht wird. Eine solche Antwort kann es nicht geben. Ich habe Frauen gehört, die scheinbar leichtfertig eine solche Entscheidung treffen können (wie gesagt scheinbar) und andere, die von einer solchen Entscheidung lange Zeit ungemein gequält werden und sich nichts sehnlicher wünschen, als die getroffene Entscheidung rückgängig machen zu können. Man steht daneben und kann nicht wirklich helfen, und schon gar nichts bringt es, die „Sache“ klein zu machen und sie mit den moralischen Vorstellungen von Heute vereinbar zu erklären. In einer Ethikdebatte ist es aber schwierig, wann, wie und wem man die Vereinbarkeit von Gewissen und Tat zutrauen bzw. zumuten kann! Ich finde die Position der Kirche (und auch die des Herrn Königs), das Lebensrecht des Fötus schützen zu wollen, vom christlichen Standpunkt nicht nur löblich, sondern notwendig und unverzichtbar. Wenn man diesen Standpunkt vertritt, ist man doch kein gefährlicher Religiöser – und wenn doch, bin ich es gerne. Nochmals: die individuelle Situation der Frau kann die Entscheidungsfindung durchaus komplex machen. Man muss aber auch der katholischen Moraltheologie schon zugestehen (ansonsten hat man sich nicht wirklich mit ihr beschäftigt), dass sie gründlich solchen Fragen nachgeht. Eine dogmatische Erfassung des Problems erscheint auch mir (was innerhalb der Kirche leider viel zu häufig geschieht) als problematisch, zeigt sie doch an, dass die Frage als „geschlossen“ betrachtet werden kann. Eine solche Frage muss aber ein Stück „offen“ bleiben: für die Frauen und Eltern, die mit sich und ihrer Entscheidung ringen, und vor allem für das ungeborene Leben, das nicht selbst für sich aussagen kann. Und die Kirche ist schon imstande (besuchen Sie mal einfach Vorlesungen an theologischen Fakultäten) die Dinge ernsthaft zu debattieren. (Leider ist die kirchliche Öffentlichkeitsarbeit häufig etwas zu stümperhaft, was aber ihre innere intellektuelle Redlichkeit und Kompetenz nicht in Frage stellen darf.) Schlussendlich möchte ich sagen, dass die Glaubensüberzeugungen von Menschen allgemein nicht für überholt gelten dürfen, denn sie bestehen ja gerade deshalb fort, weil sie an einen Gott glauben und sich für (einen) Gott entschieden haben. Und wohl niemand hat das Recht, den Gottglauben zu verbieten, oder? Der deutsche evangelische Theologe Heinz Zahrnt spricht mir aus dem Herzen, wenn er schreibt: „“Gott“ ist die Gewähr, dass die Welt niemals abgeschlossen und der Mensch in ihr eingeschlossen wird, sondern dass die Welt offen bleibt und der Mensch in ihr ein offenes Wesen. Weil Gott „ist“, kann der Mensch bleiben.“ (Zahrnt, Heinz: Warum ich glaube. Meine Sache mit Gott, München 1980, S. 149.) Ich bin mir im Grunde sicher, dass der Zeitgeist nicht an Gott vorbei kommt, wenn er uns wirklich frei machen will!

  10. eifelzulux

    Wer sich den Schrott jeden Tag im BRF anhört und ernst nimmt, ist selber schuld. Ich schmunzel da jeden Morgen im Auto drüber, wenn selbst berufene Philosophen, Hobbymoraltheologen, Märchenonkel und 20-jährige Pänz meinen, schlaue Lebensweisheiten von sich geben zu müssen. Inhaltlich meistens grenzdebiler Stuss vom Allerfeinsten, teilweise vorgetragen wie von einem Leseanfänger in der 3. Septemberwoche im ersten Schuljahr. Ich weiss auch nicht, welches Zielpublikum der BRF mit diesem Forum ansprechen will. Wahrscheinlich ist das einzige Argument, dass man wahrscheinlich Sendezeit nicht billiger produzieren kann.
    Jedenfalls bitte weiter so! Und Gratulation an Herrn Königs, das war bis jetzt mit Abstand der allerbeste Beitrag.

    Ein grosser „Wort in den Tag“ Fan

  11. quickselber

    Dachte immer ich sei ein toleranter Mensch, offensichtlich aber ohne einen Funken Einsicht.
    Was machen wir denn jetzt mit den bösen Homosexuellen ? alle erschiessen ? oder reichen Umerziehungslager ??

    uhhhh…. da gruselt’s mir. Das in 2013.

    Aber nehmen wir es Herrn Königs nicht zu übel. Einfach ihn als das betrachten, was er ist, ein super Läufer. Er meint es ja eigentlich sogar gut (das ist das eigentlich Fatale bei religiös motivierten Gedankenäusserungen), gibt viel Schlimmere. Ist diesmal einfach dumm gelaufen.

  12. Mario Schür

    Herr Königs spricht in seinem Beitrag Themen an, die, wie die Reaktionen dazu zeigen, sehr viele Menschen beschäftigt und ganz bestimmt nicht kalt lassen. Wie ich aus den Reaktionen heraus feststelle, scheinen ja alle Schreiber sehr tolerant zu sein. Andersdenkende, Menschen die in den unterschiedlichsten Lebens(Liebes)gemeinschaften leben und Frauen, die aus irgend einem Grund sich gezwungen fühlen, das Leben eines Kindes zu beenden werden als Menschen so angenommen wie sie sich geben und welche Entscheidungen sie auch treffen. Ich finde das sehr lobenswert und hoffe, dass diese Kommentatoren in anderen Bereichen ebenso tolerant sind.
    Wo aber die Toleranz anscheinend aufhört ist, wenn ein Mensch öffentlich seine religiöse Meinung bekennt und ohne wenn und aber zu seinem Glauben und zu den Gesetzten steht, die eine von Menschen gestaltete Kirche vertritt.
    So wie die Regeln einer Religion bestimmt nicht immer die einzige Wahrheit darstellen und auch komplett daneben liegen können, da sie von Menschen gemacht wurden, genauso wenig sind die Gesetze von Staaten nicht immer die beste Lösung um das Zusammenleben von Menschen zu regeln.
    Schade, dass so viele in diesem Forum anonym ihre Meinung vertreten und es nicht wie Herr Königs mit ihrem Namen unterschreiben was sie denken und glauben.
    Warum eigentlich nicht?
    Komischerweise findet sich auf der Seite vom BRF zu diesem Beitrag kein einziger Kommentar. Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn auch auf Ostbelgiendirekt jeder seinen Kommentar im eigenem Namen veröffentlichen müsste.
    Anderseits zeigt dieses Phänomen, dass hier über Tabuthemen gesprochen wird. Wir haben Angst offen unsere Meinung zu sagen. Jeder kennt jeden und alles was sie sagen, kann gegen sie verwendet werden.
    In diesem Sinne: Seien sie gnädig mit mir!

    • Herr König bezieht sich nicht auf von Menschen gemachte Kirchengesetzte sondern – so wie die meisten Gläubigen – auf den Willen Gottes !
      Ich weiß nicht woher sie den Willen Gottes kennen „glaube“ aber das der Gott der da für solche Gesetze herhalten muss … mittlerweile vom Glauben abgefallen ist.
      Wacht auf und werft eure Glaubensfesseln ab und werdet Mensch.

  13. Mischutka

    Sehr interessant, ALLES hier zu lesen. Meine Meinung : es soll doch bitte jeder an DAS glauben, was er für “gut und richtig“ findet. Und wenn der Herr Königs seinen Glauben an irgendwas hat, dann soll er das doch gefälligst tun – aber bitte nicht die (halbe) Welt darüber informieren… Wenn ich z.B. an den heiligen Bimbam glaube, oder an die Religion des Propheten Dr. Hutziplu, dann ist das doch Privatsache ! Man kann jedoch nur feststellen, dass einer gewissen Religion (ohne Namen zu nennen) immer mehr “Kunden“ verliert, deren Gebäude geschlossen werden – und vor allem : KEIN Nachwuchs da ! (hat mir eine “ehrwürdige“ Person selbst bestätigt !) Das MUSS doch an was liegen….Nochmals : tue und lasse JEDER was er für gut und richtig findet und behalte es für SICH. Denn wenn man jemand seine Meinung aufzwingen will, erreicht man fast immer genau das GEGENTEIL….. MfG.

  14. Dieter Leonard

    Und Gott sprach: Roger Königs, wir müssen reden !
    Meine UrUrUr…Enkelin ist 12 Jahre und schwanger. Mein Sohn (ja der) ist seit 2000 Jahren schwul ! So what ?
    Eure Gesetze, die ihr den Menschen als meine verkauft, greifen zu kurz.
    Es gibt wichtigere Dinge auf der Erde, um die ihr euch kümmern solltet. Ich bin zu alt dazu. Menschen verhungern, Menschen führen Krieg, Männer vergewaltigen Frauen, Eltern schlagen ihre Kinder, ihr beutet euren Planeten weiter aus und euer Reichtum ist ungerecht verteilt.
    Und wenn ihr dann irgendwann damit fertig seid, freut euch darüber, dass die Menschen sich lieben: Frauen Männer und Männer Frauen, Frauen Frauen und Männer Männer, … Denn Hauptsache, sie lieben sich ! Habt ihr das wirklich nicht verstanden ?
    So long und lasst mich bitte in Zukunft aus dem Spiel. Die Verantwortung tragt ihr ganz allein.

  15. Was nervt ist, Roger Königs wird legitimisiert. Relativ gesehen, springen zuviele Leute für ihn in die Breche (siehe die Beiträge hier). Aber oh weh, wenn ein Atheist seine Meinung kundgetan hätte, weil dann käme das GrenzEcho nicht nach, Leserbriefe abzudrucken.

  16. Mittlerweile haben verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen unter anderem ergeben, dass Homophobie,also Diskriminierung von homosexuellen Menschen meist nur die Angst vor den eigenen verdrängten homosexuellen Empfindungen wiederspiegelt. Hier eine interessante Seite über die Gründe von Schwulendiskriminierung: http: //www.ulrich-willmes.de/homophobie.html

  17. Hier werden Dinge diskutiert, die schon immer diskutiert wurden. Herr Königs und die meisten Kommentatoren wissen scheinbar alles. Man sollte es wie Plato halten: „Ich weiß, dass ich nicht weiß!“ Es ist schlimm, im Namen Jesu die Homosexuellen zu verurteilen, er hat sich immer für Randgruppen eingesetzt: „Urteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet!“
    Was den BRF angeht, wird sich ja kaum einer die Mühe gemacht haben, diesen antichristlichen Unfug vorher zu begutachten.

  18. guido scholzen

    Wenn jemand an Gott glauben will, dann soll der oder diejenige das Recht dazu haben. Auch ich glaube an Gott, aber nicht unbedingt so eifrig.
    Aber bei Roger Königs hatte ich oft das Gefühl, dass er geistige Probleme hatte mit der Wahrnehmung der Realität.
    Gegen Gender-Mainstreaming ist er, das kann man verstehen. Dass er gegen Homo-Beziehungen ist, kann ich nicht nachvollziehen, denn hier geht es um naturbedingte Phänomene.
    Wenn die Bibel gegen die Naturgesetze verstößt, dann wird auch Gott oder Jesus diese nicht zurecht biegen können.

    Aus diesem Grund kam mir folgender Roger-Königs-Kommentar in Sachen „Radioaktivität“ nach der Katastrophe von Fukushima sehr gehirnamputiert vor. Bitte:

    http://www.youtube.com/watch?v=uSev0i496Ws

    • Ich frage mich, wo Roger Königs die Quellen für seine Beiträge her hat. Kann mir nicht vorstellen, dass diese von ihm selbst stammen. Herr Scholzen, Ihr Zitat :
      „Dass er gegen Homo-Beziehungen ist, kann ich nicht nachvollziehen, denn hier geht es um naturbedingte Phänomene.“
      Würden Sie mir bitte näher erläutern, was Sie mit „naturbendingte Phänomene meinen?
      Mit bestem Dank im voraus

      • Guido Scholzen

        @PATRIOT:
        mit „naturbedingt“ meine ich z.B., dass es Verhaltensweisen gibt, die es auch in der freien Natur bei anderen Spezies gibt, dazu gehört ohne Zweifel auch die Homosexualität, die bei Vögeln und Säugetieren nachgewiesen wurde. Welchen Stellenwert diese in der Gesellschaft haben soll, ist eine andere Frage. Aber warum 100%ig verbieten?
        Das selbe mit der Radioaktivität, von der Roger Königs glaubt, dass er sie mit Rosenkranzgebet überwinden kann. Das funktioniert auch nicht.
        Es gibt halt eben Dinge, die sind, wie sie sind: es gibt sie eben.

        naturbedingt heißt hier:
        Homosexualität ist ein natürlicher Teil der menschlichen Natur.
        Radioaktivität in zu hoher Dosis ist tödlich für den Menschen.
        Jesus kann daran auch nichts ändern.

        • Frag ich mich auch…
          A propos Quatsch : den Ausdruck „Klimaquatsch“zu einem anderen Sachbereich fand ich köstlich. Aber war der überhaupt von ihm? Jedenfalls war der „Autor“ eine Person mit Namen Scholzen, der
          schon mal Beiträge zum Thema Klima(quatsch) bringt…

          • Guido Scholzen

            Ja, ich bin der Erfinder vom ostbelgischen „Klimaquatsch“.
            Übrigens, liebe Mit-Kommentatoren: hinter „Erika“ verbirgt sich ein Mann. Roger Königs hätte mit diesem Gender- Main-Streaming auch seine Probleme, oder vielleicht ist „Erika“ ja schwul und will es verbergen.
            Also, als weltoffener Geist habe ich damit überhaupt keine Probleme…
            Un honi qui mal y pense
            :-)

              • Es reicht!

                Genau wie ihr Kommentar Herr „PILATUS“? Herr Scholzen kann doch sagen was er will oder sind wir nicht in einer Demokratie? Bei ihrer Stellungnahme fehlt ja auch jeglicher Hintergrund bzw. Argumentation.
                Herr Scholzen kann auf jeden Fall im Klimabereich mitreden da er selber betreiber einer Photovoltaikanlage ist. Allein duch die Tatsache hat er schon mehr Klimaschutz betrieben wie Sie in ihrem ganzen Leben betreiben werden?

  19. Freddy Olbertz

    Jeder Mensch hat nun mal seine Veranlagung und so gibt es eben Schwule, Lesben oder Transexuelle, was ja auch völlig in Ordnung ist. Da gibt es mitlerweile Schwulen- und Lesbenparaden, wo Tausende mitmarschieren und da stell ich mir als Hetero manchmal die Frage:“ Bin ich noch normal?“

  20. die wahrheit

    Also, da wir in einer Demokratie leben und freie Meinungsfreiheit besteht, denke ich, kann Herr Königs sagen, was er meint oder denkt. Warum darf er seine Meinung nicht kundtun? Ich sehe kein Problem damit. Auch die Meinung der Rechten, der Linken, der Grünen, der Demokraten, der Liberalen höre ich mir an, aber ob dies akzeptiere, ist natürlich eine andere Frage.

    • Es reicht!

      Kann Ihnen nur zustimmen. Herr KÖNIGS verteidigt jedenfalls seinen Glauben ähnlich wie die in Belgien lebenden Muslime. Er verteidigt noch moralische Werte.
      Alle Kritiker des Christlichen Glaubens sollen sich was schämen. Sollen denn die Glaubenskriege alle für die Katz gewesen sein?
      Mit der Verrohung der Gesellschaft und der Abkehr von Moral (Sexismus und Gewaltverherrlichung) geht die Menscheit vor die Hunde.
      Wenn das so weiter geht kommt das Hunnentum zurück.

    • Meinungsfreiheit gehört nicht in einen öffentlich-rechtlichen Sender. Wohin denn dann? Wer´s zu Ende denkt, ist schneller in Verhältnissen wie in der Türkei, in Russland oder China, als ihm lieb ist…

    • Es reicht!

      Da unsere Gesellschaft auf dem Christentum basiert (siehe auch die Ursache der meisten Urlaubstage) finde ich es nur lobenswert dass der BRF katholische Sendungen anbietet.
      Die Doppelmoral der Leute ist einfach nur mehr zum ko…en! Jeder will gross Weihnachten feiern, Trauungen in der Kirche (sind ja so romantisch), Kommionen der Kleinen, Modenschauen der Firmlinge und wenn es um christliche Werte geht dann zieht jeder der Schwanz ein.
      Alle Priester werden als Pädohpile vorverurteilt. Es muss nochmals klar gestellt werden dass die meisten pädophilen Delikte durch Familienväter verübt werden.

  21. Roger Königs

    Guten Tag !
    Der Autor des einführenden Textes scheint sich gut über die prägenden Glaubenserfahrungen meiner Jugend informiert zu haben…toll! Und vielen Dank für das nette Foto mit der schönen Muttergottes Ikone.
    Als „streng gläubig“ werde ich präsentiert. In heutigen Zeiten ist dies ja fast schon ein Schimpfwort! Und dann auch noch katholisch…oh mein Gott! Es scheint Anstoß zu erregen das ich die befreiende Botschaft Jesu Christi in meinem Leben erfahren durfte und auch heute noch viel Freude in Glaubenserlebnissen, Gottesdiensten und im Evangelium finde (ohne dabei die Augen zu verschließen vor vielen Dingen die schief laufen). Der Inhalt meines Beitrags wird nämlich in den zahlreichen Kommentaren nicht wirklich widerlegt, sondern der Ächtung ausgesetzt. Das ich die BRF Sendung „das Wort in den Tag“ öfters zur Evangelisierung genutzt habe, dazu stehe ich. Dies war jahrelang eigentlich meine Grundmotivation an der Sendung aktiv teilzunehmen, zwar ohne theologische Ausbildung, aber aus Herzensüberzeugung und aus Liebe zu Christus. Warum sollte ich diese Freude auch nicht (mit)teilen? Das christliche Tugenden nun aber bei manchen Zeitgenossen Wut erzeugt, das tut mir leid. Es handelt sich beim „Wort in den Tag“ jedoch um eine absolut weltoffene Sendung, doch trotzdem sind meinen Informationen nach alle Redner(innen) vom christlichen Glauben geprägt. Dies spiegelt sich logischerweise auch meistens in den Inhalten der Beiträge wider und hat mir persönlich von zahlreichen Zuhörer(innen) öfters anerkennende Worte geschenkt. Es wurde meiner Kenntnis nach auch sicherlich noch nie einem Atheisten oder Agnostiker verboten im Rahmen dieser Sendung sein Gedankengut zu verbreiten. Trotzdem nimmt keiner von diesen an der Sendung teil. Ist doch paradox! Haben diese Leute denn nichts Positives, Herzerfreuliches mitzuteilen, mal eine frohe und aufbauende Botschaft…außer das es keinen Gott gibt und das natürlich die Institution Kirche so schrecklich schlecht ist? Und all das dann auch noch – wie in diesem Forum geschehen – oft unter dem Deckmantel der Anonymität.

    Es wurde nach einem Quellennachweis gefragt. Gerne informiere ich hier aus welcher Literatur ich mich zum betreffenden Beitrag inspiriert habe: es handelt sich um ein Buch welches ich jedem kritischen Geist sehr wärmstens empfehle, egal ob er in einem atheistischen Kopf wohnt oder in einem gläubigen Herzen. Dieses Buch hat hohes Niveau und ist brilliant recherchiert. Die Lektüre verlangt zwar ein wenig Ausdauer, aber es lohnt sich wirklich für jeden, der nicht die Augen verschließen will vor dem Umerziehungsprogramm welches unserer Gesellschaft unter dem Wort „Gender Mainstreaming“ auferlegt wird (und zwar von höchsten Instanzen, Regierungen und einer gewaltigen Lobby die finanziell dahinter steckt). Die Referenzen des Buches lauten:
    Die globale sexuelle Revolution – Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit, von Gabriele Kuby.
    ISBN 978 – 3 – 86357 – 032 – 3.
    Da mir an dieser Stelle von manchen aggressiven Kritiker ja eine gewisse Realitätsferne vorgeworfen wird, bitte ich Sie nochmals: lesen sie dieses Buch gründlich, damit sie die erschreckende Realität tatsächlich mal erkennen! Ein kurzer Auszug aus dem Vorwort: „Schauen sie nüchtern auf den Zustand unserer Gesellschaft…wie diese unter der Deregulierung der sexuellen Normen zu leiden hat…: zerbrochene Familien, alleinerziehende Mütter und Väter und ihre Kinder, Jugendliche mit tiefen seelischen Wunden, Millionen von Pornographiesüchtigen, Millionen von sexuell missbrauchten Kinder, Millionen von abgetriebenen Kinder und schauen wir auf unseren eigenen Lebensweg, fragen wir Lehrer, Ärzte, Psychiater, Therapeuten, Sozialarbeiter, Jugendämter, so scheint sich das Glück von dieser Art von Freiheit erschrocken abzuwenden…“

    MfG,
    Roger Königs

    NB: noch eine kurze Bemerkung zur abtreibenden Wirkung der sogenannten „Pille danach“: wenn durch ein Medikament eine schon befruchtete Eizelle am Tag danach einfach mal so „weg gemacht wird“, worum handelt es sich dann? Etwa nicht um die Abtreibung eines gezeugten und werdenden Lebens?

    • Christian Lorenzen

      Zuallererst möchte ich sagen, dass ich es durchaus respektabel finde, wie sie sich in diesem Forum äußern, wo ihnen hier doch jede Menge Kritik entgegenschlägt. Gleichzeitig möchte ich mich aber in die Reihe der Kritiker gesellen.

      Sie betrauern, dass sie als „streng gläubig“ präsentiert werden und dies heutzutage fast schon eine beleidigende Konnotation hat. In einer Gegend wie Ostbelgien würde ich das mal als weit hergeholt bezeichnen wollen. Auch wenn sich die Säkularisierung mehr und mehr durchsetzt, gehören sie als „streng Gläubiger“ noch lange nicht zu den Aussätzigen der DG. Das ist bestenfalls der Versuch, in eine Opferrolle zu schlüpfen um von seinen eigenen Behauptungen abzulenken.

      Dass man die Sendung eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu Evangelisierungszwecken nutzen kann, ist eine erschreckende (und womöglich rechtlich relevante?) Entwicklung. Die meisten Vorredner haben sich zwar auf die Äußerungen von Herrn Königs bezogen, ich denke aber, dass die Chefetage des BRF ebenso in der Kritik stehen sollte. Es mag nur ein Detail sein, aber innerhalb von wenigen Sätzen „Wort in den Tag“ als Medium zur Evangelisierung und dann als „weltoffen“ zu betiteln, ist schon ein starkes Stück!

      „Haben diese Leute denn nichts Positives, Herzerfreuliches mitzuteilen, mal eine frohe und aufbauende Botschaft…“ Glauben sie mir, mich würde es freuen, wenn Agnostiker und Atheisten mehr dazu tendieren würden, ihre Botschaft zu verbreiten. Positives und Herzerfreuliches gibt es durchaus zu berichten – nur fehlt es womöglich an Motivation (bzw. es fehlt womöglich an uralten Büchern und Instanzen, welche sie dazu auffordern). Außer ihren Stellungnahmen zum „Zeitgeist“ und der Atomkatastrophe in Fukushima (welcher freundlicherweise von Herrn Scholzen geteilt wurde – vielen Dank dafür!) kenne ich ihre Beiträge nicht. Allerdings fehlt mir bei beiden das Positive und Herzerfreuliche. In ihrem Beitrag zu Fukushima implizieren sie sogar, dass zwischen 90,000 und 166,000 Einwohner von Hiroshima den Tod gefunden haben, weil sie den falschen Gott (oder gar keinen) angebetet haben. Selbstverständlich wurde dieser Kindergarten von der Bombe vernichtet, immerhin hing nirgendwo eine Statuette der Hl. Maria… Wie herzerfreulich!

      Auch wenn mir die Haare dabei zu Berge stehen, ich werde mich nicht mehr zu ihrem „Zeitgeist“-Beitrag äußern. Das haben zahlreiche Vorredner schon getan. Wohl aber zum Vorwort von Frau Kuby.
      „[…] zerbrochene Familien, alleinerziehende Mütter und Väter und ihre Kinder […]“ Ist also das ach so böse Gender-Mainstreaming Ursache der ganzen Problematik? Was ist mit ungewollten Schwangerschaften? Solche, die mit simpler Verhütung und der Pille danach (die nicht ausschließlich abtreibend wirkt) hätten verhindert werden können? Die sexuelle Revolution hat bereits in den 60er und 70er begonnen und wurde nicht erst durch den Vertrag von Amsterdam (1997/1999) ratifiziert. Wo traditionelle (Familien)Modelle scheitern, müssen nun einmal neue her. Die katholische Kirche verlässt sich bei ihrer Sexuallehre immer noch auf „Humanae Vitae“ (1968) – damals von Papst Paul VI. veröffentlicht und kürzlich von Papst Franziskus noch einmal bekräftigt (für alle Neugierigen: http://www.humanae-vitae.de/deutsch.pdf). In meinen Augen impraktikabel und realitätsfremd.
      „Millionen von sexuell missbrauchten Kinder“ – Ich denke, sie wissen selber, auf welch tönernen Füßen dieses Argument steht.

      Und zu den „Millionen von Pornographiesüchtigen“ möchte ich nur kurz zwei weitere Werke von Frau Kuby und ihren „Problemen“ nennen:
      Harry Potter – Der globale Schub in okkultes Heidentum (2002) ISBN 3-928929-43-7
      Harry Potter – gut oder böse?, Schwerpunkt: Band V (2003) ISBN 3-928929-54-2

      Natürlich haben sie ein Recht auf eigene Meinungen! Auch wenn diese verurteilend, herablassend und stellenweise faktisch inkorrekt ist. Allerdings sollte diese nicht auf öffentlich-rechtlichen Sendern stattfinden.

    • Christian Lorenzen

      Zudem wäre ich vorsichtig, mit Bibelversen zu argumentieren. Immerhin findet auch Inzest in der Bibel Erwähnung – und das ohne jegliche Kritik.

      Gen 19, 30-38
      Lot aber zog von Zoar hinauf und wohnte im Gebirge, er und seine beiden Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter.
      Und die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und es gibt keinen Mann im Land, der zu uns eingehen könnte nach der Weise aller Welt.
      Komm, lass uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft am Leben erhalten!
      Und sie gaben ihrem Vater in jener Nacht Wein zu trinken, und die Erstgeborene ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; er aber merkte weder etwas von ihrem Niederlegen noch von ihrem Aufstehen.
      Und es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich habe mich gestern Abend zu meinem Vater gelegt. Lass uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, dann geh hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft am Leben erhalten!
      Da gaben sie auch in dieser Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die Jüngere stand auf und lag bei ihm; und er merkte weder etwas von ihrem Niederlegen noch von ihrem Aufstehen.
      Und die beiden Töchter Lots wurden von ihrem Vater schwanger.
      Und die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab; der ist der Vater der Moabiter bis auf diesen Tag.
      Und die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben-Ammi. Der ist der Vater der Söhne Ammon bis auf diesen Tag.

      Verstehen sie mich nicht falsch, ich will ihnen keineswegs unterstellen, dass sie Inzest gutheißen. Ich will nur damit zum Ausdruck bringen, dass die Bibel nicht das Nonplusultra in Sachen „natürliche Anlagen des Menschen“ (um in ihrem Wortlaut zu bleiben) ist.

  22. Werner Pelzer

    Moralische Werte, was die Familie angeht, sind tatsächlich auf einen bedenklichen Niveau angelangt. Damit tun wir unseren nachfolgenden Generationen bestimmt keinen Gefallen. Aber mit Jesus hat das nichts zu tun. Man ist nicht automatisch ein besserer Mensch, wenn man zur Kirche geht. Das soll aber jeder halten, wie er will.

    Ihr Zitat, Herr Königs, „egal ob er in einem atheistischen Kopf wohnt oder in einem gläubigen Herzen“ ist dagegen höchst diskriminierend.

  23. Roger Königs

    Werte Herren Pelzer & Lorenzen,
    als Katholik bemühe ich mich zu leben, was ich glaube. Dazu gehört Wohlwollen gegenüber jedem Menschen, auch wenn ich seine Überzeugungen nicht teile und er nicht die meinen.

    Somit werde ich mich nun auch nicht mehr zu dem Thema äussern (ich laufe ja gerne…aber nicht mit Fäusten gegen Wände!).

    Empfehlen möchte ich ihnen jedoch nochmals das von mir oben erwähnte Buch. Dort steht über den Schlüsselbegriff „Diskriminierung“ noch so einiges… Eine nachdenkliche Lektüre wünsche ich!

  24. Marc Van Houtte

    Herr Königs
    Demnächst werden Sie es beim BRF wohl schwerer haben Ihre Hardcore-thesen zu verbreiten.
    So zu mindestens habe ich eine Antwort von Herrn Wimmer auf meine Beschwerde beim BRF verstanden.

    • die wahrheit

      Was will der Herr Wimmer denn? Ich dachte, dass die Medien in Belgien frei sind. also? Herr Wimmer soll besser sehen, dass wir, die Leute, die während der Nacht unterwegs sind, ein ordentliches Musikprogramm serviert bekommen und nicht diesen Schrott, der oft vom BRF nachts gesendet wird. Da wird mir es oft schlecht hinter dem Lenkrad.

  25. Münsteraner

    Herr Königs hat in der Tat das Medium „Wort in den Tag“ dazu genutzt (negativ: missbraucht), seine Glaubensüberzeugungen kundzutun. Herr Königs hat in seiner Stellungnahme deutlich gemacht, dass er die…(indirektes Zitat Anfang, Königs 24.06.2013, 11.57 Uhr)… befreiende Botschaft Jesu Christi in seinem Leben erfahren durfte und auch heute noch viel Freude in Glaubenserlebnissen, Gottesdiensten und im Evangelium finde (ohne dabei die Augen zu verschließen vor vielen Dingen die schief laufen)…(indirektes Zitat Ende; Königs ebd.). Ferner lässt Königs im erwähnten Beitrag wissen, ohne theologische Ausbildung, doch dafür aus Herzensüberzeugung und aus Liebe zu Christus zu agieren. Ich möchte auf folgende in meinen Augen nicht unrelevante Aspekte hinweisen und eine „gediegenere“ Analyse anbieten:

    a) Der christliche Glaube hat sich vom Prinzip her nie als reine Privatsache definiert. Die Verkündigung gehört zum Wesen des Glaubens und der wahrhaft Glaubende wagt es, seinen Glauben in Worte zu fassen. Die Tradition der Verkündigung ist konstitutives Element des Glaubens, so dass ohne diese Tradition zumindest nicht mehr vom katholischen Glauben gesprochen werden kann, welcher sich immer entscheidend von dieser Tradition her gedacht hat. Herr Königs hat daher als Glaubender Mut (ich vermute, dass bei ihm selbst allerdings Freude vorherrscht) zum Bekenntnis gezeigt.

    b) Zumindest lässt er uns im meinerseits wiedergegebenen Zitat (siehe oben) wissen, die Augen nicht vor den Dingen zu verschließen, die schief laufen. Anders als viele hier schreiben, erscheint mir Königs kein „Unbelehrbarer“ sein…auch seine Redeweise, die einer hier als hinterwäldlerisch bezeichnete (Jakob 21.06.2013, 11.49 Uhr), lässt mich nicht darauf schließen, einem „Gehirnamputierten“ (auch dieser Begriff wurde hier mit Blick auf einen seiner Beiträge genutzt (Scholzen 22.06.2013, 18.43 Uhr)) zu begegnen. Woher kommt eigentlich diese Wut?

    c) Herr Königs´ Stil erinnert mich in vielfacher Hinsicht an charismatischer Schwärmerei: viele Themen – welche vielleicht einem Oberthema (Königs beschwört hier den Zeitgeist) zugeordnet werden können, an sich aber nur ernsthaft getrennt abzuhandeln sind. Der „charismatische Christ“ ist theologisch gesehen nicht besonders systematisch und ist auch innerhalb von Theologenkreisen nicht besonders willkommen. Über diese Deklassierung lässt sich sicherlich streiten: die Wirkungsgeschichte der Heiligen Schriften (inklusive ihrer Ausdrucksweisen) ist in Deutschland eine völlig andere als in Lateinamerika. Persönlich betrachte ich charismatische Einflüsse aber eher positiv, da sie etwas von der Schlichtheit und Einfachheit des Glaubenszeugnisses bewahren, welche im Evangelium eindeutig bezeugen werden. Mit anderen Worten: Christlicher Glaube ist nicht nur die Sache der Theologen, sondern aller Christen in dieser Welt. Zum charismatischen Verständnis Königs passt auch die Tatasche, den Glauben häufig (auch im weniger pässlichen Rahmen (Stichwort: Debatte um den öffentlich-rechtlichen Sender BRF)) mit dem Anspruch der Evangelisierung zu verknüpfen. Wer jemals von der christlichen Botschaft „angesteckt“ sprich begeistert wurde, wird Königs diese so unzeitgemäße Haltung nachsehen. Wer aber nicht vom Feuer Jesu Christi gewärmt wird, hat hiermit offensichtlich ein großes Problem!

    d) zum Schluss: wie ich schon in einem anderen Beitrag geschrieben habe (21.06.2013, 16.48 Uhr), könne Königs´ Stellungnahme durchaus als Initiationsmoment für eine denk-würdige Debatte dienen, die uns dazu nötige, Begriffe wie Schöpfungstat Gottes und Schöpfung innerhalb zeitgenössischer Denkweisen neu zu reflektieren. Der Forumsverlauf zeigt mir allerdings, dass das nicht wirklich so leicht ist. In Verdacht gerät bei mir da allerdings die Seite der allzu „Rationalen“, die – wie Königs auch bemerkte – innerhalb der Debatte um eine persönliche „Glaubensmitteilung“ mit Verächtung reagieren. Warum reagieren die „Rationalen“ denn hier so „emotional“? Schade…denn in dieser Haltung steckt viel weniger Aufklärung als in Königs Beitrag…weniger Aufklärung, weil der Wille zur Aufklärung sachlich sein muss…Königs Interventionen im Forum hingegen offenbaren eine wesentlich offenere Haltung…

    So weit mein Beitrag! Und Herr Königs – wenn Sie das lesen sollten und diese Gedanken ehrlich an sich heranlassen – werden Sie künftig (das wünsche ich Ihnen jedenfalls) vielleicht etwas bedachter an die Sache rangehen. Das ist das Einzige, was ich Ihnen für Ihren Weg geben kann. Um Gottes Willen müssen Sie künftig dafür nicht alles „verkopfen“, denn der charismatische Weg hat – davon bin ich überzeugt – uns immer wieder etwas zu sagen. Ich bin mir sicher, dass Sie sich nicht entmutigen lassen, denn wen Christus gepackt hat, den lässt es nicht mehr los…zu wunderbar ist der Glaubensweg…trotz des Widerspruchs und des Zeitgeistes…und Sie wissen wie ich, dass dieser Weg sich lohnt!

  26. die wahrheit

    ich glaube, schreiben zu dürfen, dass die Mehrheit dieser Textschreiber das „Wort in den Tag“ des Herrn Königs nicht an jenem Morgen gehört haben. Es ist hier genau so, wie damals im Iran als über die Satire in „Rudis Tagesshow“ lautstark protestiert wurde. Damals hatten auch nur eine handvoll Iraner diesen Blödsinn im Fernsehen gesehen und anschließend einen großen TAMTAM draus gemacht. Ehrlich geschrieben, stört das Wort in den Tag des Herrn Königs mich nicht. Man kann aus einer Mücke auch einen Elefant machen.

  27. guido scholzen

    @münsteraner:
    als „gehirnamputiert“ betrachte ich bei Roger Königs nur den Beitrag mit dem „Rosenkranz gegen Radioaktivität“. Ansonsten ist er ein religiöser Schwärmer, wie richtig bemerkt.
    Schon Jesus sagte: „Selig sind die, die nicht sehen, und doch glauben“
    Wenn dieses „Nicht-Sehen“ aber bedeutet, dass man die Realität falsch wahrnimmt und einschätzt, ist es in einem solchen Fall besser, die Religion aus dem Spiel zu lassen.

  28. Der.Punkt

    Zu Es reicht!

    Ja die Glaubenskriege waren alle umsonst. Mit Ausnahme der Kosten an Leben.

    Verrohung der Gesellschaft / Abkehr von Moral (Sexismus und Gewalt): da hat sich wohl keine der Buchreligionen mit Ruhm bekleckert.

  29. Gerhard Schmitz

    Ich hab‘ mir gerade die Rede von Roger Königs zur Atombombe angehört.

    Hier zeigt Herr Königs sein wahres Gesicht, nämlich, dass er letztendlich an ein MONSTER glaubt. Das MONSTER ist Maria, die Mutter Gottes. Ich habe kein anderes Wort als MONSTER für ein Wesen, das angeblich die Macht hat, Menschen vor dem Atombombentod zu bewahren, aber eben nur die Menschen rettet, die brav zu ihm gebetet haben, die anderen Menschen (Frauen, Kinder, Alte, Junge) lässt dieses MONSTER elendig im Atomblitz VERRECKEN. Da kann man nur hoffen, dass sich Herr Königs fundamental irrt, und es derlei MONSTER nicht gibt.

    Dass nun Herr Kônigs sich auf den Gott (Jesus) beruft, den dieses Monster geboren, bzw. mit dem (Gottvater) dieses Monster einen Sohn hat (ich werd‘ nicht richtig schlau aus dieser Dreifaltigkeitsgeschichte), um auf die Schwulen einzudreschen, setzt dem Ganzen die Krone auf.

    Und zu guter Letzt an all jene, die immer wieder behaupten, unsere Gesellschaft baue auf das Christentum auf, sei gesagt, dass das die größte Lüge der letzten 2000 Jahre ist. Das Christentum hat diese unsere moderne humanistische Gesellschaft (z.B. Europa war noch nie so human und friedliebend wie die letzten 50 Jahre) mit allen Mitteln, z.B. Predigern wie Herrn Königs, zu verhindern gesucht.

    Übrigens ich bin auch kein Freund der Abtreibung, aber ich finde Leute zum Kotzen, die laut als Abtreibungsgegner und Fötusretter auftreten, aber als erste mit dem moralischen Finger auf das 16jährige Mädchen zeigen, das ungewollt schwanger wurde, und auf diese Weise zu dessen Verzweifelung beitragen, die nicht selten zur Abtreibung führt.

    • guido Scholzen

      Das Ziel von religiösen Eiferern ist es auch z.B. eine Schwangerschaft bei einer 16jährigen zu verhindern. Solche Verhaltenweisen sollen nicht nur strafen, sondern vor allem auch verhindern, vorbeugen. Ob das immer funktioniert, wage ich zu bezweifeln, aber es ist auch eine Tatsache, dass es bei den Mormonen in den USA die geringste Kriminalität, wenigstens Scheidungen und wenigstens Teenager-Schwangerschaften in den Staaten gibt.

      Dass das Christentum mit seinem Auferstehungsglauben eine Mischung aus Märchen und Lügen darstellt (wie jede andere Religion auch Mythen hat), da bin ich mit Ihnen einer Meinung, aber das heißt noch lange nicht, dass wir hier in Europa unsere fast 2000 Jahre alte christliche Tradition vergessen sollten, das ist ein großer Fehler. Dann wären wir nicht besser als die nutzlosen Kommunisten, die dies auch jahrzehnte lang probiert hatten. Dieses gottlose System ist auch innerlich an geistiger Lehre zusammen gebrochen.

      Das Recht, eine Religion bzw. Glaubensvorstellung zu haben, ist auch ein individuelles Recht, das nicht verletzt werden darf.

      • Gerhard Schmitz

        Was genau meinen Sie mit „christlicher Tradition“? Und ich verstehe nach wie vor nicht, warum viele denen Religionen wohl Gesonnene Atheismus gleich mit Kommunismus in Verbindung bringen. Atheismus ist letztendlich nichts anderes als die Negation der Existenz einer wie auch immer gearteten Gottheit. Das hat zunächst nichts mit Politik oder Gesellschaftsmodell zu tun. Diese Negation ist natürlich nicht absolutistisch, sondern im Sinne von extremer Unwahrscheinlichkeit, im Sinne von die Existenz Gottes ist nicht wahrscheinlicher, als die Existenz des Osterhasen.
        Und die Gleichsetzung von „Gottlosigkeit“ und „geistiger Leer“ ist ein gern kolportierter Mythos der Gläubigen, bzw. von denjenigen, die Letzteren wohlgesonnen sind. Ich behaupte ja auch nicht, dass alle, die nicht an den Osterhause glauben, geistig „entleert“ seien.

        • Es reicht!

          Mich stört nur an der ganzen Diskussion hier die Doppelmoral. Einerseits verleugnet man das Christentum andererseits feiert man doch mit den Kindern Weihnachten und Ostern.
          Ich persönlich finde wenn sich alle an die 10 Gebote halten wird die Welt mit Sicherheit besser!

  30. Anonymous

    Ich finde es bedenklich, dass der BRF sich zum Sprachrohr für Eifeler Freizeitintegristen macht. Dieser Königs ist ja durchaus dazu berechtigt, seine Meinung zu vertreten und kund zu tun, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es der Auftrag eines öffentlich finanzierten Radiosenders ist, Beiträge zu senden, in denen mehr oder weniger offen zur Ablehnung von geltendem Recht und zur Diskriminierung von Homosexuellen aufgerufen wird.

  31. Mischutka

    @ Gerhard Schmitz (28.06.13 – 00.29 Uhr) :
    Perfekt geschrieben ! Dem ist nicht viel hinzuzufügen ! Aber doch noch etwas : Ich (und wohl noch Millionen andere TV-Zuschauer) habe vor Monaten mal einen Bericht im deutschen TV gesehen, gemacht von unabhängingen EXPERTEN in Sachen “RELIGIONEN“. Da waren Geologen, Archäologen, Professoren an Universitäten usw. dabei. Es gab sehr viel Filmmaterial – als Beweise für die Recherchen. ENDRESULTAT : die Katholische Kirche basiert auf die “Bibel“, doch diese ist nachgewiesenemasse das GRÖSSTE MÄRCHENBUCH ALLER ZEITEN ! Basiert NUR auf falsche Entzifferungen, Überlieferungen usw. NIE ist für irgendwas ein BEWEIS gefunden worden ! Doch die schlossen ab mit den Ergebnissen : …na, wer daran trotzdem glaubt …Und ich meine : wenn dieser Herr Königs an so etwas glaubt, soll er es doch bitte tun, ABER FÜR SICH BEHALTEN ! Dann ist ihm und allen anderen geholfen. (Wenn ich -oder meine Freunde/Nachbarn/Familie- an etwas glaubt, dann bitte bitte – aber die trompeten das auch nicht durch die Welt herum…!

  32. guido Scholzen

    ZENSUR? NEIN DANKE!

    Warum soll man so was verbieten? Ich will keine religiöse, aber auch keine atheistische Zensur in unserer MEINUNGSFREIHEIT haben. Information muss mit Information bekämpft werden, nicht mit Zensur. Wenn ein Mensch glaubt, das er mit Gottesglauben besser dasteht als ohne, so soll dieser Mensch das recht haben, dies zu tun, dies zu leben und dieses auch auszusprechen!
    Im Moment macht sich seit Jahren die „Klimareligion“ breit, mit zuviel CO2, und wir sind schuld am schlechten Klima, Wetter,…
    Wenn ich nicht anirgendwelchen Quatsch glauben will, dann tue ich das nicht. Aber ich will niemandem den persönlichen Glauben verbieten, auch nicht einem Roger Königs.

    • Richtig, Guido Scholzen.So betrachte ich das Ganze auch.Hier im Forum wurde beispielsweise die Meinung vertreten, solche Beiträge nicht im öffentlich-rechtlichen( öffentlich rächenden??) BRF bringen zu dürfen. Ich bin da genau gegenteiliger Meinung. Wenn nicht im BRF, wo dann sonst? Wenn es auf die Wahlen zugeht, haben übrigens die Politiker, bzw. die Parteien auch das Recht, in mehrminütigen Beiträgen dem geneigten Hörer etwas kundzutun, woran sie evt. selbst nicht “ glauben“, im Gegensatz zu Roger Königs, der, so meine Überzeugung, daran glaubt,bzw. zu dem steht, was er sagt.

  33. Zu Doppelmoral:
    – Warum sollte man seinen Kindern ein Fest verwehren?
    – Warum sollte man seine Kinder diesbezüglich ausgrenzen?
    – Warum sollte man seinen Kindern nicht die Möglichkeit geben selbst zu entscheiden?

    Zu 10 Geboten: sicherlich wäre die Welt besser. Fangen wir schonmal mit den letzten 7 an (6 je nach Lesart), danach könnte die Menschheit über die ersten 3 philosophieren.

  34. Gerhard Schmitz

    Kirchenfeste sind Folklore, eine Folklore, die von der Kirche gewollt ist, um sich im sozialen Leben der Menschen möglichst breit, sprich unverzichtbar zu machen. Kirche benutzt (missbraucht) Folklore, genau wie soziales Engagement (Caritas, Krankenhäuser, usw.) als Transportmittel für ihre Ideologie. Das machen die Kommunisten, Hamas, Taliban, Scientology, usw. genauso. Die Kirche darf sich also nicht beschweren, wenn sie das Folklore-Feld mit ihren Festen besetzt, und z.T. bewusst laizisitische Folklore verdrängt, die Menschen Gefallen an dieser Folklore (notgedrungen, aus Mangel an Alternative) gefunden haben, und nun genau diese Folklore weiter praktizieren. Der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen, der Gemeinschaftlichkeit schätzt.
    Zu den 10 Geboten ist folgendes zu sagen. Die ersten 3 sind völlig überflüssig. Das 4. , 5., 7. und 8. sind selbstverständlich, weil es Mindestvoraussetzungen für soziales Zusammenleben in der Gruppe sind. Das 6. und 9. sind menschenverachtend (Mensch, insbesondere Frau wird zum Objekt deklassiert). Das 10. ist aus Sicht eines halbwegs zufriedenen Menschen eine Selbstverständlichkeit. Fazit: Die 10 Gebote sind KEINE vernünftige, dem Menschen gerecht werdenden Grundlage für ein beglückendes Zusammenleben.

    • guido scholzen

      zu den 10 geboten sei gesagt, dass die ersten 3 typisch sind, um abrahamitische religionen im alltag zu etablieren. ich würde niemanden zwingen, diese absolut einzuhalten.
      die restlichen sind allerdings notwendig, auch nummer 6 + 9.
      herr schmitz, halten sie treue in einer ehe für etwas, was nicht geschützt werden sollte? eine ehe ist nüchtern betrachtet ein vertrag. meines erachtens ist es nicht erlaubt, niedergeschriebene verträge einfach so zu brechen, in der wirtschaft werden ja auch nicht so einfach verträge gebrochen, denn darauf beruht ein teil des funktionierens des sozialgeschenen in einer gesellschaft.

      man sollte sich damit abfinden, dass es halt religion in der menschheit gibt, denn gott und geld sind zwei dinge, die man nicht so einfach abschalten kann. religion sollte man als folkore in der gesellschaft integrieren, wer’s ernster meint, soll dies machen, auch das ist individualismus.

      roger königs und gerhard schmitz haben eines gemeinsam: alle beide haben ein sendungsbewusstsein. der eine würde die welt am liebsten katholisch christianisieren, der andere die gesamte menschheit atheistisch aufklären.

      meine meinung:
      -roger königs ist der gläubigere von beiden, jemand, der fragen stellt.
      -gerhard schmitz ist der realistischere von beiden, jemand, der fragen beantwortet

      eine synthese von beiden wäre ein theologe:
      in einem buch von Peter de Rosa steht ein interessanter satz:
      „was sind theologen? theologen sind menschen, die fragen beantworten, die vor ihnen niemand gestellt hat.“
      Der Mensch hat eben verdammt viel FANTASIE.

      • Kerstges Angela

        @ Guido Scholzen, „Gerhard Schmitz ist der realistischer von beiden, jemand, der Fragen beantwortet“ ja, das tut er in ziemlich aggressiver Form. Ich möchte NICHT diesbezüglich in seiner Haut stecken, da ist mir Roger Königs lieber

    • die wahrheit

      Sehr geehrter Herr Schmitz,,
      Frage, warum schreiben Sie seit Jahren immer gegen die Kirche? Erzählen Sie uns doch mal, was Sie dazu bewegt, immer gegen diese Organisation zu schreiben. Etwas muss Sie schwer getroffen haben und dieses Schicksal haben Sie noch nicht seelig überwunden.
      Bitte um eine ehrliche Antwort

      • Wieso soll Herr Schmitz die Kirche nicht kritisieren? 2000 Jahre kriminelle Aktivitäten wie Völkermord, Folterung, Gehirnwäsche, Sklaverei, Bücherverbrennung, ethnische Säuberungen, Zwangsenteignung, Zwangsindoktrinierung, etc. etc. Da darf man doch kritisieren, oder nicht?

  35. guido scholzen

    @kerstges + @die-wahrheit:
    ich habe nie im kommunismus gelebt, trotzdem kann man diesen kritisieren.
    ich habe nie in saudi-arabien gelebt, trotzdem sollte man den islam dort kritisieren.
    herr schmitz hingegen hat hier in der gegend im katholizismus gelebt, und er kritisiert nur.

    habt ihr die kirche noch nie kritisiert, oder verhindert eure leichtgläubigkeit dies?
    ich schreibe ähnlich provokant jetzt wie herr schmitz, doch wir sind nun mal in einer gesellschaft mit meinungsfreiheit. ideologen hatten schon immer probleme mit der realität, wenn man deren theorien mal nüchtern betrachtet.

    • R.A. Punzel

      @Guido Scholzen: Nehmen Sie es gelassen: Da Sie auf sämtlichen Medien Ihre Meinung kundtun, wäre es vielleicht angebracht Ihre Shift-Taste (also die für Groß- und Kleinschreibung) zu reparieren.

  36. Marc Van Houtte

    Jetzt über die Rechtschreibung zu kommen finde Ich Kleinlich.
    Extrem ist niemals Gut egal aus welcher Richtung.
    Nicht nur Links oder Rechts sondern auch Katholik oder Protestantisch oder Moslemisch oder Atheistisch.

    • Gerhard Schmitz

      „Extrem ist niemals Gut egal aus welcher Richtung.“
      Nun ja, auch nur so ein Spruch. Ist es z.B. nicht gut, die Sklaverei, den Menschenhandel, den Kindesmissbrauch usw. RADIKAL abzulehnen? Sollte man immer Toleranz und den Mittelweg anstreben? Ich denke nein. Dinge beim Namen zu nennen, ist nun mal hin und wieder „extrem“. Beispiel „Monster Mutter Gottes“, welche anscheinend nur die vor dem Atomtod rettet, die brav zu ihr gebetet haben (siehe mein Beitrag vom 28.6.2013). Übrigens vermisse ich hier die Antwort von Roger Königs, der doch dieses Monster so sehr verehrt!

  37. Gerhard Schmitz

    @“die Wahrheit“
    Ich kritisiere Kirche und Religionen, weil sie grundsätzlich menschenfeindlich sind. Wieso?
    1) Sie reden dem Menschen ein, dass er naturgemäß „schlecht“ sei, und einer Erlösung bedarf. Insbesondere schießen sie sich auf die zwischenmenschliche Liebe und Sinnlichkeit ein. Sexualität wird grundsätzlich verteufelt, erlaubt ist sie bestenfalls, um kleine Gläubige zu zeugen. Mehr hierzu siehe „http://gerhardschmitz.skyrock.com/2149186853-Wer-liebt-braucht-keinen-Gott-Wer-einen-Gott-braucht-liebt-nicht.html“
    2) Sie reden dem Menschen ein, dass es ein „höheres Wesen“ gibt, das sie bedingunglos zu lieben haben, das sie zu lieben haben, als alles andere
    3) Dieses „Einreden“ geht mit massiver Gewaltandrohung (Hölle) einher.
    Kirchen und Religion haben sich gegen den „freien Menschen“ verschworen. Kirche und Religion mögen den aufrechten freidenken Menschen nicht. Sie wünschen sich unterwürfige, kleinmütige, anspruchslose, niedliche Menschlein, kurzum unerwachsene Menschen („Werdet wie die Kinder!“).
    @Guido Scholzen
    „Treue und Ehe“ dienen hauptsächlich der Unterdrückung der menschlichen Libido. Wenn junge Erwachsene „freiwillig“ derlei Vertrag schließen, muss man wissen, dass sie wohlmöglich seit Kindesbeinen auf diese „einzig zulässige“ Form des Zusammenlebens von Kirche und Religion hin indoktriniert wurden. Wie frei ist da noch eine Entscheidung?
    Würde man Treue nicht als sexuelle Exklusivität/Enthaltsamkeit definieren, sondern eher als Verlässlichkeit (z.B. den anderen nicht mit Kindern oder in der Not im Stich lassen, etc.), kann ich dem Konzept durchaus was Positives abgewinnen.

    • die wahrheit

      Sehr geehrter Herr Schmitz, vielen Dank für die ehrliche und sachliche Antwort. Jetzt kann ich Ihre Meinung besser verstehen. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen ein schönes Wochenende.

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