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Mit grüner Rundumleuchte sollen Feuerwehrleute schneller zur Feuerwache gelangen

Illustration: Shutterstock

Ab dem heutigen 1. August kann es sein, dass sie in Belgien auf ein Fahrzeug mit einer grünen Rundumleuchte (gyrophare vert) stoßen. Blaue und orange oder rote Rundumleuchten gibt es ja schon, aber grüne? Der Grund dafür ist ein Projekt des Vias-Instituts für Sicherheit im Straßenverkehr in Zusammenarbeit mit dem Föderalen Dienst (FÖD) Mobilität und Verkehr.

Mit grünen Rundumleuchten sollen freiwillige Feuerwehrleute, die zu Einsätzen gerufen werden und dafür ihr Privatfahrzeug benutzen, so schnell wie möglich zur Feuerwehrkaserne gelangen.

Wenn ein freiwilliger Feuerwehrmann zu einem dringenden Einsatz unterwegs ist, hat er bislang kein Erkennungszeichen. Seine Zeit ist jedoch knapp bemessen. Um ihn für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar zu machen, wird in seinem Fahrzeug eine grüne Rundumleuchte angebracht.

Die Fahrer werden dadurch aufgefordert, dem Feuerwehrmann Vorfahrt zu gewähren, ohne dass dies Pflicht ist. Trotz der Verwendung der grünen Rundumleuchte ist der freiwillige Feuerwehrmann am Steuer seines Privatfahrzeugs verpflichtet, die Straßenverkehrsordnung einzuhalten.

Das Logo des Verkehrsinstituts Vias

Die grüne Rundumleuchte wird von etwa 20 freiwilligen Feuerwehrleuten in vier Zonen des Landes getestet: der Notstandszone Luxemburg (die 44 Gemeinden der Provinz Luxemburg umfasst), der Notstandszone Wallonisch-Brabant (27 Gemeinden der Provinz Wallonisch-Brabant), der Notstandszone Kempen (15 Gemeinden der Provinz Antwerpen) sowie der Notstandszone Ost-Ostflandern (7 Gemeinden der Provinz Ostflandern).

Das Pilotprojekt soll helfen, folgende Fragen zu beantworten:

– Wie wirken sich die grünen Leuchten auf die Fahrzeiten von freiwilligen Feuerwehrleuten auf dem Weg zur Feuerwache bzw. Feuerwehrkaserne aus?

– Zeigen andere Verkehrsteilnehmer mehr Respekt gegenüber freiwilligen Feuerwehrleuten, die mit grünen Leuchten fahren?

– Wie sicher fühlen sich freiwillige Feuerwehrleute, wenn sie mit grünen Leuchten fahren?

Die grünen Leuchten wurden bereits erfolgreich in der kanadischen Provinz Québec eingesetzt. Wenn das Experiment erfolgreich verläuft, könnten sie auch in ganz Belgien eingeführt werden. (cre)

30 Antworten auf “Mit grüner Rundumleuchte sollen Feuerwehrleute schneller zur Feuerwache gelangen”

    • 9102Anoroc

      Eigentlich kann man alles befürworten was der Sicherheit dient und genau danach sieht es aus.
      Jeder sollte daran denken , das auch sein Haus brennen könnte und bekanntlich jede Sekunde des Eintreffens der Feuerwehr zählt.
      Ob die nun zu einem Brand müssen , bei dem sich noch Personen im Gebäude befinden könnten, oder zu einem Verkehrsunfall, bei dem man die Verletzten nicht aus dem Fahrzeug ziehen kann, weil sie eingeklemmt sind.
      Wir persönlich können es also nicht so eilig haben, dass wir nicht die Zeit hätten, den in Zukunft mit Grünlicht fahrenden Leuten die Vorfahrt zu gewähren.
      Auch wenn wir die Vorfahrt leider nicht gewähren müssen.

        • Robin Wood

          Vielleicht weil das Blaulicht die eher offiziellen Organisationen benutzen wie Polizei, Feuerwehr im Einsatz, Krankenwagen? Ich vermute das jetzt mal.
          Finde ich eine gute Idee, bei Brand oder Unfall zählt jede Sekunde.

          • Den Gedanken verstehe ich schon. Aber die Feuerwehrfrauen und Männer gehören zu einer offiziellen Organisation und sie MÜSSEN die nötigen Schulungen und Regeln ja kennen, denn ab der Feuerwehrbrigade fahren sie ja dann mit Blaulicht. Ich verstehe nicht was es bringen soll statt blau jetzt grünes Licht zu wählen, außer wenn eben der betreffende Fahrer NICHT die gleichen Rechte und Pflichten hat. In dem Fall: Wer übernimmt denn die Haftung wenn bei einer „Grünlichtfahrt“ etwas passiert? Der Staat? Dann komme ich zurück auf meine erste Frage: wenn die Rechten und Pflichten die gleichen sind und der Staat das Risiko absichert, warum dann nicht gleich Blaulicht?

            • @Haha, Sie haben nicht verstanden, dass es sich um einen Versuch handelt. Ich gehe davon aus dass, sollten die Feuerwehrleute positive Erfahrung mit diesem Warnlicht machen können, es zu einer Gesetzesänderung kommt.
              Bis dahin ist es wie erwähnt ein Versuch: auch mit „grüner Rundumleuchte“ hat der betroffene Fahrer weder Vorfahrt, noch andere besonderen Rechte.
              Die Antwort auf Ihre Frage steht im Artikel.

        • Calendarius

          Ob ein Einsatzfahrzeug auf einer Fahrt das Sondersignal benutzen darf oder nicht, ist zum Teil gesetzlich geregelt und wird von der Leitstelle entschieden.
          Ist halt auch eine Frage der Sicherheit: Einsatzfahrzeuge mit Folierung sind klar erkennbar, aber selbst bei zivilen Fahrzeugen mit blauer Kennleuchte hab ich schon einige haarsträubende Situationen im Straßenverkehr erlebt, weil man schlicht nicht damit rechnet. Hinzu kommen dann Fragen der Versicherung, Haftung, …, wenn dann bei einer Fahrt eines/einer freiwilligen Feuerwehrmanns/-frau zur Wache mit Sondersignal etwas passieren würde.

          • Pensionierter Bauer

            Auch Fahrzeugführer die mit Blaulicht und Sirene unterwegs sind müssen sich zuerst einmal an fast allen Verkehrsregeln halten. Auch sie dürfen nicht so einfach über Rot oder einer anderen Kreuzung durchfahren.
            Auf der anderen Seite müsen alle anderen Verkehrsteilnehmer ihnen die Vor- und Durchfahrt gewähren.
            Ein wenig unsicher bin ich mir wenn ein Eisatzfahrzeug nur das Blaulicht ohne Signalton eingeschaltet hat.

  1. delegierter

    Gott bewahre, verschieden drehen doch jetzt schon durch wenn der Piepser vibriert und rennen kopflos umher. Mancher vergißt dabei sogar , daß er selber ein Fahrzeug lenkt und rennt durch, gegen und über alles was steht oder sich bewegt.

  2. Trucker Bill

    Der Gesetzgeber gibt Zeiten vor in denen ein Feuerwehrmann in der Kaserne sein muss. Dies sind bei Freiwilligen Kräften 5 min.
    Wohlgemerkt von Zuhause aus.
    Wer den Verkehr in der Hilfeleistungszone 6 kennt weiß das diese Zeit, zu gewissen Zeiten nicht eingehalten werden kann.
    Wenn sich dies jedoch durchsetzt undes auch genug in den Medien bekannt gegeben wird. so könnte durch etwas gegenseitiger Respekt, die Zeit eingehalten werden.
    Bitte bedenkt bei euren Kommentaren bitte folgendes.
    Hier sind Menschen die ihre Freizeit opfern für Ausbildung und Einsätze.
    Auch wenn es vielleicht den ein oder anderen gibt der dies nicht gut findet.
    ABER seid ihr selbst betroffen und braucht Hilfe.
    Dann kommen euch Minuten wie Stunden vor.
    je schneller ausgerückt werden kann, je schneller kann geholfen werden

  3. Peter Müller

    Ich habe grosse Bedenken, wenn man viele, nicht nur Junge Leute noch einen Freifahrtsschein ausstellt. Ich halte mich sehr oft in der Nähe von einer Feuerwehrwache auf, und bin erschrocken wenn da einige mit ihrem Privatwagen auf zwei Râder um die Ecke kommen, wenn et Sirenchen schellt. Ich will nicht wissen wie es abgeht ,wenn sie mit der Gelben Lampe auf dem Dach auf der Strasse unterwegs sind. Ich glaube, dass so etwas keinen Vorteil, für egal wenn bringt. Weil,wenn die Sirene auf dem Dach leuchtet, versucht man auch andere Autofahrer in irgendeiner Weise zu bedrängen, um ihn zu überholen.

      • 9102Anoroc

        @ – Peter Müller 21:40

        Wie sie fühlen sich bedrängt ?
        Kleiner Tipp:
        Wenn sie hinter ihnen Blaulicht bemerken und zusätzlich noch eine Sirene hören ;
        Dann darf Ihr rechter Fuß auch etwas schwerer werden , wenn sie im Spiegel bemerken, dass der Fahrer des Fahrzeug mit Blaulicht immer näher kommt und Ihr Fahrzeug wegen des Gegenverkehrs nicht überholen kann.

        Auch wenn sie keine Gelegenheit haben rechts ran zu fahren ohne die Helfer und Helfershelfer zu behindern , ist der rechte Fuß ausschlaggebend um eine absichtliche Behinderung zu verhindern.
        Jetzt schreiben sie nicht, dass sie das nicht dürfen.
        Wer das nicht versteht , scheint auch kein Verständnis dafür zu haben, dass jede Sekunde in einem solchen Fall zählt, und somit Leben retten kann.
        Da muss man sich nicht dümmer anstellen , als man ist.
        Wird man geblitzt Dingsbums, kann man auch immer beweisen, dass man das Fahrzeug mit Blaulicht nicht behindern wollte, weil dieses Fahrzeug natürlich auch geblitzt wird.
        Und das logischerweise , unmittelbar nach ihnen.

      • Peter Müller

        Wenn es brennt, ist es sowieso meistens zu Spät, oder es wird noch mehr Schaden angerichtet als müss..Besser alles abbrennen lassen, sonst zieht ihnen die Versicherung einiges ab. Glauben sie mir das.
        Aber 80 % sind sowieso unterversichtert. Geiz der sich nicht bezahlt macht.

        • Glotzkowski

          Herr Peter Müller,
          Wenn Sie keine Ahnung haben, sollten Sie sich besser informieren.
          Sollten wir Sie richtig verstehe, kann die Feuerwehr sich auch Zeit bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person lassen. Nur 10% der Einsätze sind Brände.

          Demnächst finden in den Kasernen Burg Reuland, Kelmis, Eupen und St. Vith der Tag der offenen Türe statt. Ich empfehle Ihnen das Gespräch mit den Feuerwehrleuten zu suchen, anstatt solchen Quark zu schreiben.

          Bleiben Sie gesund.

          By the way, nein, ich finde diese grünen Leuchten nicht gut und sehr gefährlich.

  4. Peter Müller

    Hatte mich ja auch gewundert ,dass ihr Überflüssiger und Oberlehrer Kommentar hier erscheint. Was will man sonst tun wenn man einsam und verlassen zuhause den Tag verbringen muss.

    • 9102Anoroc

      @ – Peter Müller 08:56

      Ein Anwalt Studium hätten sie aber nicht bestanden.
      Denn ihr Verteidigungsversuch scheitert an ihrer eigenen Aussage.
      Denn wenn das bei mir so wäre, könnte das bei Ihnen ja auch nicht anders aussehen.

      Gegenargument 0,0 auf 10. 👎

    • Truckerbill

      @peterMüller.
      nur zur Info.
      es gilt immer noch die StVO und auch mit Blaulicht und Sirene darf nicht einfach so mit Vollgas über ne Kreuzung gerettet werden.
      knallt es dann ist der Führerschein des Fahrers in Gefahr

      • Peter Müller

        Das ist Richtig, aber so ein Kirmeslämpchen auf dem Dach macht schon so einiges mit Leuten,. Genauso eine Uniform. Da wundert man sich, wie ein Mensch sich ändern kann. Ich vergleiche die immer mit einem Schützenverein. Auf jeden Fall sind ihre Feste immer ein Höhepunkt im Dorf.

  5. Gastleser

    Kleine Info für die Dummschwätzer:
    „Freiwillig“ ist/war nur der Eintritt in die FFW.
    Der Rest ist Pflicht, Lehrgänge, Übung, Einsatz, Fortbildung,… vor ein paar Jahren war es noch Wehrersatz Dienst (7 Jahre )und die Alternative war Wehrdienst.
    Der Weg zur Wache und ebenso Einsatz und Rückweg sind natürlich versichert.

  6. In den USA und Kanada schon lange verbreitet, in Deutschland schon seit mindestens 2015 im Gespräch. Aber immer abgelehnt mit Begründungen wie: „Verkehrsteilnehmer wären überfordert“, „Man weiß nicht was es bedeuten würde“ oder „Feuerwehrleute Rasen dadurch nur unsicher durch die Gegend“
    Aufklärung ist heutzutage einfacher als je zuvor: Fernsehen, Internet, Radio. Das sollten die meisten recht schnell lernen. Außerdem denke ich nicht, dass Feuerwehrleute dadurch zu Rasern werden. Das Ziel ist hier schnell und sicher am Gerätehaus anzukommen um anderen zu helfen, nicht um selbst Hilfe zu benötigen. Die nötige Rechtsgrundlage dafür könnte ja einfach nachgetragen werden, so wie bei so vielen anderen Änderungen auch.

    Immerhin hat Belgien es endlich durchgebracht. Vielleicht stößt das ja in DE auch mal etwas an.

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