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Patricia Creutz

Patricia Creutz. Foto: OD

Im Namen der CSP-Fraktion im PDG kritisiert deren bildungspolitische Sprecherin Patrcia Creutz die von der Föderalregierung durchgeführte Kürzung der Schulprämie um jeweils 15% in 2013 und 2014. „Diese Sparmaßnahme trifft insbesondere Familien mit mehreren Kindern, die Kürzung der Schulprämie ist ein Fehler.“

„Obschon in der Verfassung die Kostenlosigkeit des Unterrichts festgeschrieben ist, bewegen wir uns weiter von diesem Grundsatz weg“, erklärt Creutz: „Wir dürfen nicht vergessen, dass zu Beginn eines neuen Schuljahrs zudem auch viele Vereine in eine neue Saison gehen, was wiederum mit Kosten für die Familien verbunden ist.“

Im Sinne der Bildungsgerechtigkeit

Die Eigenbeteiligung der Familien beim Schulbesuch soll auf einem niedrigen Niveau gehalten werden, sagt die CSP. Foto: Shutterstock

Die Eigenbeteiligung der Familien beim Schulbesuch soll auf einem niedrigen Niveau gehalten werden, sagt die CSP. Foto: Shutterstock

Die CSP fordert in diesem Zusammenhang auch die DG-Regierung auf, sich stärker für die Bewältigung dieser Probleme einzusetzen. „Seitens der Gemeinschaft müssen wir im Sinne der Bildungsgerechtigkeit darauf achten, dass die Eigenbeteiligung der Familien im Rahmen des Schulbesuchs auf einem niedrigen Niveau bleibt. Ein Schulbesuch, der grundsätzlich keine Unterschiede auf finanzieller Basis machen sollte, ist nach wie vor mit steigenden finanziellen Anforderungen – für Ausflüge, Schulbücher, etc. – an die Eltern verbunden. Schule muss alle Talente fördern und darf dabei keine finanziellen Hürden setzen“, so Creutz.

Konkrete Maßnahmen immer wieder abgelehnt

Zwar war seitens der DG-Regierung eine Befragung zu anfallenden Schulkosten in Auftrag gegeben worden, doch konkrete Maßnahmen, die für die Familien tatsächlich spürbar sind, würden immer wieder abgelehnt.

„Hier kann die DG mehr tun“, betont Creutz: „Die CSP-Fraktion hatte beispielsweise Mitte dieses Jahres angeregt, die 400.000 Euro, die die DG aufgrund einer Neuerung der Tarifordnung beim Schulbusverkehr jährlich einspart, für die angestrebte Kostenlosigkeit des Unterrichts einzusetzen. Dieser Vorschlag wurde jedoch abgelehnt“, bedauert die CSP-Abgeordnete.

12 Antworten auf “Patricia Creutz”

  1. Jürgen Margraff

    Frau Creutz, die CSP ist schwesterlich mit der Cdh verbunden, die haben diese Massnahme auf föderaler Ebene abgesegnet – wenn, dann hätte DA schon was geschehen sollen – jetzt den schwarzen Peter bei der DG suchen ist gelinde gesagt „hirnverbrannt“

  2. Baudimont

    Bildung darf auf Keinem politischen Einfluss unterliegen !!!!!!!!!! Kein Bildungsmonopol !!!!! Ein Wettbewerb der Ideen zu Lehrinhalten, Lernmethoden und Schulmodellen ist notwendig. So das Eltern erhalten die Freiheit, für ihr Kind den optimalen Bildungsweg zu wählen.
    Alle Bildungseinrichtungen sollen sich selbst finanzieren, um eine Chancengleichheit aller Anbieter zu garantieren. Bedürftige Familien können Bildungsgutscheine erhalten, die sie bei einer Schule ihrer Wahl einlösen.

    • Karl-Heinz Braun

      Sehr geehrte Frau Bodimont,
      Es gibt in Belgien kein Bildungsmonopol. Es gibt nicht einmal Schulpflicht, lediglich Unterrichtspflicht. Wer also im reichhaltigen Bildungsangebot nichts Passendes findet, kann seine Kinder selbst unterrichten. Und der politische Einfluss auf die Bildung ist sowieso eher gering. Wenn Rahmenpläne erarbeitet werden, dann vertraut die Politik im Großen und Ganzen auf die Fachkompetenz der beratenden Universitäten und Pädagogen. Alles andere ist sowie so sache der Schulen und ihrer LehrerInnen.
      Der Wettbewerb ist gut und wohl, aber wenn jede Schule sein eigenes Süppchen kocht, wird es schnell sehr teuer. Schulen würden sich dann ebenfalls vernetzen. In der DG haben wir erst seit 8 Jahren eine netzübergreifende Grundschullehrerausbildung. Ihr Vorschlag wäre ein Schritt zurück in eine unglückselige Vergangenheit.
      Ihre Vorstellung, jede Familie könnte sich jede Schule leisten, geht an der Wirklichkeit vorbei. Bei 10.000 € pro Kind pro Jahr, würden immer noch 80% der Kinder Bildungsgutscheine erhalten müssen. Die zu erwartende Steuersenkung bei einer Privatisierung des Unterrichtswesens käme vor allem den Wohlhabenden zugute.
      Was passiert, wenn der Staat eine Schule aus den Augen verliert, hat man kürzlich in Schweinfurt erleben können.
      Bildung sollte man nicht dem Diktat des Marktes unterwerfen. Das schafft keine Chancengerechtigkeit, im Gegenteil.

      • Baudimont

        Das Bildungssystem in Belgien; Die föderale Instanz von Belgien ist zuständig für das Festlegen des Minimalwissens zur Erlangung eines Diploms und für die Bildungspflicht (vom 6. bis zum 18. Lebensjahr).
        Unseren Kindern werden systematisch zu bestimmten Stunden in einen Klassenraum gesperrt, -wo sie stille da sitzen müssen – denn Bewegung, Sprechen usw. würde die „Konzentration”, also die geistige Aufnahmefähigkeit, beeinträchtigen – und nolens volens herunterschlucken müssen, was ihnen zur Nudelung ihres Hirns vom Lehrer eingetrichtert wird. Jeder ehrliche Mensch gibt zu, daß dies eine widerliche Tierquälerei ist.

        „In konventionellen Schulen sind Kinder im wahrsten Sinne des Wortes Gefangene; Sie haben nicht die Möglichkeit, ihren Neigungen entsprechend zu lernen; die Neigungen der Kinder werden als unwichtig angesehen, und Erwachsene sagen ihnen, was sie lernen müssen.und sind nicht in der Lage, ihren eigenen Interessen nachzugehen.

        „Wenn wir einen Blick auf die Geschichte des öffentlichen Schulewesens und der Schulpflicht werfen, entdecken wir, daß ihr in Wirklichkeit nicht so sehr falscher Altruismus zugrunde liegt als vielmehr bewußte *Konzeptionen, die Bevölkerung nach den Wünschen der Herrschenden zu formen. Widerspenstige *Minoritäten sollten dem *Mehrheitstypus angepaßt werden; alle Menschen sollten den „bürgerlichen“ Pflichten unterworfen werden, wobei Gehorsam dem Staat gegenüber immer an hervorragender Stelle stand.“ – ROTHBARD, MURRAY N.

        Das Gesetz zwingt sie, nicht zur Schule zu gehen… In privaten Schulen muss man Schulgeld bezahlen.und können nicht steuerlich abgesetzt werden. Man zahlt 2mal !!!
        Bedürftige Familien haben dann gar keine möglichkeit !!!

        • karlh1berens

          Es stimmt tatsächlich was Herr Braun schreibt : es gibt in Belgien keine Schulpflicht sondern „nur“ eine Unterrichtspflicht. Ich habe hier vor kurzem eine alleinerziehende Deutsche getroffen die mit ihrem widerspenstigen Sohn eine wahre Odyssee durch deutsche und luxemburgische Schulen gemacht hat und ziemlich erleichtert schien, in (Ost)belgien angekommen zu sein und „das Heft selbst in die Hand“ nehmen zu können. Und sie schien das wirklich ernst zu nehmen. Chapeau !

  3. Johann Klos

    Sehr geehrte Frau Patricia Creutz,

    Wenn die von Ihnen formulierte Stellungnahme tatsächlich mit den Spitzenpolitikern ihrer Fraktion so abgesprochen wurde stellt sich für mich die Frage: waren die Spitzenpolitiker der Christlichen eigentlich bei den Gesprächen über die 6. Staatreform in Brüssel geistig anwesend oder wurde einfach vergessen ihre Fraktion über die Beschlüsse zu informieren?

    Wurden nicht im Rahmen dieser Reform auch festgelegt das die Bösewichte um“ meinen Freund Herrn Draghi“ Belgien an die Kandare nehmen mussten, damit mal ein wenig Zucht und Ordnung in unseren Staatfinanzen gebracht wird.

    Ist es nicht so, dass die Gelackmeierten die einzelnen Regionen sein werden?

    Müssen nicht zur Sanierung des Staathaushaltes jetzt schon Millionen von Euros eigespart werden. Müssen die Gemeinschaften nicht im Jahr 2015 1,2 Milliarden zusätzlich einsparen und im Jahr 2016 sind es dann schon mal 2,5 Milliarden. Wenn die Wirtschaft weiter nicht so brummt wie zurzeit schön gerechnet werden es noch mehr Euros werden. Gehört die deutschsprachige Region für ihre Fraktion nicht zu Belgien?

    Warum also ein solch plumper Seitenhieb auf die derzeitige Mehrheit? Billiges Wahlgeplänker?

    Ich streite gar nicht ab das für manche Familien die finanziellen Belastungen eine Herausforderung darstellen. Auch die Schulen werden in den kommenden Jahren lernen müssen dass die Zeiten der „Fernreisen“ um nur ein Beispiel zu nennen, so langsam dem schwindenden Wirtschaftswachstum und der endlich beginnenden Konsolidierung unseres Haushalts angepasst werden müssen.

    Nur eins Frau Creutz sollten Sie auch vor 2014 schon einmal ihrer Klientel verklickern. Die jetzigen Einsparungen sind nur ein Klack im Vergleich auf das was allen Bürgern – auch den Rentnern – in den kommenden Jahren noch notgedrungen noch aufgebürdet wird.

    Es wird wohl allen etwas von dem gegebenen genommen werden müssen.

    • karlh1berens

      Steuerbescheid Immobiliensteuervorabzug vom 09/08/2013 : Index rauf von 1,5790 auf 1,6813, Zuschlaghundertstel für die Provinz rauf von 18,75 % auf 21,875 %, Betrag rauf von 751,58 € auf 860,88 €. Ganz schön happig bei einem monatlichen Einkommen von unter 600 € !

      • Réalité

        @Karl1berens

        hast recht Kalle!Wofûr haben wir denn diese „Institution nötig“!!??Die raffen unser Geld,für was damit zu tun…!!??Abschaffen,aber sofort!!Liebe Leute,die Ihr Euch zu den Wahlen stellten,vor nicht all zu langer Zeit,und gross rausschrieben….über die „Provinz“ müssen wir reden…..usw….!!Nix gesehn….nix gehört bis heute!!??An „solchen Stellen“ sollte DRINGEND ANGEFANGEN WERDEN ZU SPAREN!
        Absolut überflüssig!!

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