Gesellschaft

Pariser stimmen für Verbot von E-Scooter-Verleih

14.05.2019, Frankreich, Paris: E-Tretroller zum Mieten stehen auf der Place du Trocadero, im Hintergrund ist der Eiffelturm zu sehen. Paris will den Verleih der Roller nun bald verbieten. Foto: Christian Böhmer/dpa

Die Bewohner von Paris haben mit großer Mehrheit für ein Verbot des E-Scooter-Verleihs in der Stadt gestimmt.

Bei einer Bürgerbefragung sprachen sich am Sonntag 89 Prozent für die Abschaffung der Mietroller aus. 11 Prozent stimmten für eine Beibehaltung der Roller in der französischen Hauptstadt, wie die Stadtverwaltung am Abend mitteilte.

Allerdings beteiligten sich nur 7,46 Prozent der rund 1,3 Millionen in die Wählerlisten eingetragenen Einwohner an der Abstimmung. Davon unabhängig betrachtet Paris den Ausgang der Bürgerbefragung aber als bindend.

02.04.2023, Frankreich, Paris: Eine Frau geht an einem Plakat vorbei, mit dem auf die Abstimmung der Bürger zum Entscheid über die Zukunft der Miet-E-Scootern in der Stadt aufgerufen wird. Foto: Thibault Camus/AP/dpa

„Die Bürger haben sich klar gegen die E-Scooter ausgesprochen“, sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo am Sonntagabend im Rathaus. „Ab dem 1. September gibt es keine Leihroller mehr in Paris. Dies ist ein Sieg der lokalen Demokratie.“ Trotz des schwachen Widerhalls, den die Befragung in der Stadt fand, sagte die Bürgermeisterin, dass es beeindruckend sei, dass rund 100.000 Einwohner an die Wahlurnen gegangen seien.

Hidalgo, die den Anstoß für die Befragung gab, hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass sie die Scooter lieber aus der Stadt verbannt sehen will. Die Benutzung von privaten E-Scootern soll auf jeden Fall nicht eingeschränkt werden.

Drei Vermieter bieten in Paris rund 15.000 E-Scooter an, mit denen Touristen und Einheimische oft recht unvorsichtig unterwegs sind. Es gibt Unfälle und Chaos auf den Bürgersteigen sowie den Ruf nach einem Verbot. Die Lizenz für die Vermieter läuft Ende August aus.

Das Aus für die E-Scooter in der Metropole Paris dürften die Anbieter nicht widerstandslos hinnehmen. Sie hatten bereits die Sorge geäußert, dass es auch anderenorts zu Verboten kommt. (dpa)

26 Antworten auf “Pariser stimmen für Verbot von E-Scooter-Verleih”

  1. Sind die Scheissdinger nicht Teil als der tollen Verkehrswende in den Innenstädten progagiert und subventioniert worden . Nebem dem Rad, dem Lastenrad, der Rischtka, dem Packesel, der Lieferdrohne, dem Flugtaxi, dem Carsharing, dem Siebenmeilenstiefel und dem Festkleben ?

    • 9102Anoroc

      Dann kann die Jugend in Paris ja bald nicht mehr zu dritt , volltrunken von einem einzigen E-Scooter im Chor während der Fahrt hinab kotzen ;
      das tut mir ja leid ;
      und der Busfahrer erst , der die Bande dann in Zukunft befördern muss .
      Aber die Fahrer streiken dann sicher so lange , bis in jedem Bus eine Reinigungskraft mitfährt.
      Zu Recht !!!! :-)

  2. Peer van Daalen

    Und in diesem Zusammenhang gleich die zweite gute Nachricht :

    https://www.vrt.be/vrtnws/de/2023/04/03/e-scooter-leih-tretroller-in-der-flaemischen-uni-stadt-leuven-e/

    „Während die Pariser am Sonntag in einer beispiellosen Volksbefragung mit fast 90% der Stimmen eine klare Absage an die Nutzung von elektrischen Leih-Tretrollern in der französischen Hauptstadt erteilten, gab die Universitätsstadt Leuven (Löwen, Flämisch-Brabant) am Montag ihre Entscheidung bekannt, diese Art von Elektromobilität endgültig und ausnahmslos zu verbieten.“

    Bitte weitermachen …!

    • Walter Keutgen

      Mungo, Soziale Kompetenz? Die Dinger haben zu kleine Räder und erreichen schon bachtliche Geschwindigkeiten. Da muss man vorausschauend fahren und das Gleichgewicht halten können.

  3. Herr Keutgen, ich bezog mich mehr auf den allgemeinen Umgang mit diesen Rollern. Das Stehen- od. Liegenlassen mitten auf Bürgersteigen, das Verbringen in diverse Gewässer aber natürlich auch die rücksichtslose Fahrerei zwischen Fußgängern.

    • Walter Keutgen

      Mungo, was ich geschrieben habe, stammt aus eigener Beobachtung. Auch Herren mit Krawatte und Anzug fahren solche Dinger. Bei der Fahrt überschätzen sich viele und umgekehrt unterschätzen Fußgänger deren Geschwindigkeit.

  4. Anonymos

    Mindestalter und Führerschein für e-Tretroller würden das Problem lösen.

    Mndestalter 16Jahre und nur mit einem Führerschein der Klasse AM, Problem gelöst !
    In Belgien gibt es seit 01.06.2022 ein Mindestalter zum gebrauch von E-Tretrollern, welches rein rechtlich auch für e- Bikes gilt.

    In BE ist das Führen von e- Rollern, E- Bikes bereits seit Mitte 2022 gesetzlich geregelt.
    Mindestalter 16Jahre, Verkehrsregeln sind einzuhalten. Fahren auf dem Gehweg verboten ! usw.

    Nutzung auf dem Gehweg ist nur gestattet wenn das Fahrzeug nicht schneller als 6km/h fahren kann. Ab 12 Jahren heist es eh, auf die Strasse oder Fahradweg. Unter 16Jahre ist das Fahren mit e-Rollern, E- Bikes, etc., nicht mal erlaubt.

    Ergo, Kids unter 16Jahren dürfen erst gar nicht mit e- Rollern, e- Bikes, oder anderen e- Betriebenen Fahrzeugen, die schneller als 6 km/h sind, fahren.

    Rein juristisch, alles ( e- Tretroller etc. ) was schneller als 25km/h fährt benötigt einen Führerschein, bzw. ist nicht für den öffentlichen Verkehr zugelassen.

    Alle Kids die unter 16Jahre sind einen e-Tretroller oder auch e-Bike fahren, machen sich Strafbar, ( Eltern Haften für ihre Kinder ) Bei solchen Taten obliegt es der Justiz durchaus, den Eltern zwecks Sicherung zur Besserung den Führerschein zu entziehen !

    • … Und natürlich eine Brigade von ca. 5.000 Polizistessinnen, die nicht anderes tun, als das Alter und den Führerschein zu kontrollieren.
      Natürlich ausgebildet als Lassowerfer, da man sonst die Kids nicht einfängt. 🤣🤣

  5. Piersoul Rudi

    NUR 7,46%…Und, was ist dabei verkehrt???
    Wenn in Belgien eine Umfrage gestartet wird redet man von 1500, 2500 bzw. 4500 Teilnehmer.
    Wieviel % sind das denn bei 1,1 Millionen Einwohner???
    Aber dann redet man von „representative Anzahl“…
    Ganz einfach;
    Weg die dinger, und wer sich privat eine zulegen will sollte ein Nummernschild drauf setzen mit dementsprechende Steuer.
    Das Gleiche auch fürs Fahrrad/ERad.
    Ich habe fertig…

  6. Peter Müller

    Richtig Rudi. Wer die Strasse oder den Radweg nutzt , soll Steuer bezahlen. Was der Autofahrer muss, sollen auch für andere gelten. Die Radwege werden auch aus den Steuergeldern der Autofahrer gebaut und unterhalten.

    • @Peter Müller: Was Sie und die halbe Welt nie verstehen werdet, ist dass das Rad zum Konzept der Verkehrsplaner gehört, um – besonders – den Stadtverkehr zu entlasten und die Abgase und den Feinstaub zu reduzieren. Dann wäre eine dumme Steuer, die nur Geld kostet, völlig kontraproduktiv. Aber wie gesagt, ihr versteht das nicht. Ihr wollt eine blöde Steuer, die mehr kostet als sie einbringt, nur um die Radfahrer, die ihr hasst, eins auszuwischen. Ihr überlegt nur bis zum Tellerrand.

      • Peter Müller

        Hallo Logisch, Wenn sie es verstehen, ist ja alles in Ordnung. Warum Hundebesitzer Steuer bezahlen müssen, und für Pferde nicht mehr, verstehe ich auch nicht., Kommen sie mir nicht mit Umwelt und Abgase. Da müssen ganz andere Sachen verboten werden.

        • So schauts aus!

          „Warum Hundebesitzer Steuer bezahlen müssen, und für Pferde nicht mehr, verstehe ich auch nicht“

          Ganz einfach, in Belgien gibt es nicht die sog. „Reichensteuer“, denn Hunde besitzen auch (gottseidank) ärmere und oftmals ältere Menschen, die vom Staat aber dafür noch für ihren einzigen „Mitmenschen“ zur Kasse gebeten werden.

      • 9102Anoroc

        @ – 5/11

        Wieso vielleicht ?

        Die Straßen wären aus Gold;
        Die Bodenmarkierung mit Diamanten bestückt;
        Und die Leitpfosten aus purem Silber.

        Außerdem Radwege mit zwei Spuren in jeder Richtung ;
        aus Platin versteht sich 😁😉

  7. @ Logisch
    Wenn man jetzt das Wort „ Radfahrer „ austauscht, statt dessen Hundehalter schreibt, würde Ihr Post auch sehr gut in die andere Rubrik hier auf OD passen. Nur mit dem Unterschied, dass Hundehalter Steuern bezahlen. 🤫

    • Hunde und Pferde spielen bei der Verbannung des Verbrenners aus den Innenstädten keine Rolle, sehr wohl aber Fahrräder. Deshalb wäre es töricht, diese Verkehrsteilnehmer mit einer Steuer zu vergraulen. Meinetwegen kann man aber auch die Hundesteuer abschaffen, denn auch hier werden die Einnahmen die Kosten fürs Eintreiben wohl kaum decken. Aber wie gesagt, das ist ein anderes Bier.

      • 9102Anoroc

        @ – Unlogisch 23:53

        Vielleicht begreifen sie es ja auch noch irgendwann;
        Das Steuergelder für die Infrastruktur in anderen Töpfen landen und es deshalb auch nicht zu einer vernünftigen Infrastruktur kommt.
        Und wenn vernünftige Radwege gebaut werden sollen, was mit ein paar 100.000 Euro nicht zu schaffen ist und man dem Autofahrer von E-Fahrzeugen auch noch steuerliche Vergünstigungen gewährt, wer soll denn in Zukunft unsere Infrastruktur bezahlen?
        aber um 19:09 waren sie ja schon der Meinung dass Steuern nur Geld kosten. Da stimme ich Ihnen zu Steuern kosten uns Bürgern nur Geld und werden oft für den größten Blödsinn verschwendet;
        dann bleibt eben nichts mehr für Radwege.
        Die Straßen steuer für Pedelecs wird kommen!
        Früher hat man verwaltungsmäßig eventuell viel Personal für solche Projekte gebraucht , in Zukunft erledigt dass die KI.
        Das dem Staat eine Steuereinnahme nur Geld kostet ist aber auch eine tolle Erfindung von ihnen.
        🙈 Hilfe 😅

  8. Peter Müller

    Wie wäre es mit einem guten Ausbau bei Bussen und Bahn, und das entweder um sonst, oder zu bezahlbaren Preisen. Wer in Membach wohnt, und morgens zur Arbeit muss, hat schon ein Problem. Soll man sich bei Wind und Wetter, im Dunkeln auf den Drahtesel setzen. ! Wer holt seine Kinder mit dem Fahrrad von der Schule ab, oder zum Bâcker muss ,oder ein Arzttermin hat, und kein Bus fährt. Es ist einfach, einen Fahrradweg anzulegen ,und dann zu sagen : fahrt mal alle Rad. Ein gut ausgebautes Netz mit Shuttelbussen, die alle Stunde in jedem Dorf vorbei kommen. würde schon viel ändern. das kostet zwar Geld, dass auch da ist, aber an anderen unwichtigen Stellen ausgegeben wird. Wer auf dem Lande wohnt muss ein Auto haben, da ist ein Fahrrad nur eine Notlösung. Und da der Arzt, Bäcker, Aldi, Krankenhaus meistens in oder um eine Stadt angesiedelt sind ,nimmt man das Auto. P.S. Mit dem Bus zum Eingang vom Eupener Krankenaus zu fahren geht auch nicht. Zur Not dann eben mit dem Fahrrad.

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