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Paasch nicht für Clinton und schon gar nicht für „Scharfmacher“ Trump

ProDG-Spitzenkandidat Oliver Paasch bewirbt sich um ein zweites Mandat als Ministerpräsident. Foto: Belga

Am Rande des monatlichen Pressegesprächs der DG-Regierung hat Oliver Paasch (ProDG) auf eine Frage von „Ostbelgien Direkt“ verraten, dass er in Bezug auf das Duell in den USA im Rennen ums Weiße Haus nicht für Hillary Clinton sei und schon gar nicht für Donald Trump.

„Ich hätte mir für die Präsidentschaftswahl in den USA Personen vorstellen können oder gewünscht, die aber inzwischen nicht mehr im Rennen sind“, betonte Paasch, der dabei wohl auf den demokratischen Kandidaten Bernie Sanders anspielte, der jedoch bei der Nominierung durch die Demokraten gegenüber Clinton den Kürzeren zog.

Über den umstrittenen Rechtspopulisten Donald Trump sagte Paasch: „Ich halte Trump für einen Scharfmacher und einen sehr gefährlichen Rechtspopulisten, der Thesen in den Raum stellt, ohne sie durch Fakten zu belegen. Auch kann man fast jeden Tag feststellen, dass Trump die Bevölkerung belügt. Außerdem schürt er Hass und betreibt Hetze. So einer darf ein so großes Land wie die USA mit 350 Millionen Einwohnern nicht als Präsident führen, denn das hätte auch Konsequenzen für uns.“

Der umstrittene Kandidat der Republikaner, Donald Trump (Bild). Foto: Shutterstock

Der umstrittene Kandidat der Republikaner, Donald Trump (Bild). Foto: Shutterstock

Was Hillary Clinton betrifft, „so gebe ich zu – und das ist jetzt keine Überraschung -, dass ich auch sie persönlich nicht kenne. Ich kann sie folglich auch nicht persönlich einschätzen. Deshalb erlaube ich mir in Bezug auf Ihre Person kein definitives Urteil. Allerdings hat Hillary Clinton in der Vergangenheit für eine Außenpolitik gestanden, die zumindest in Teilen für das Weltgeschehen nicht gut war. So hat beispielsweise Clinton für den Irakkrieg gestimmt, der für mich ein großer Fehler war.“

Auf unsere Frage, was er tun werde, sollte Donald Trump doch zum US-Präsidenten gewählt werden und im Rahmen eines Belgien-Besuchs auch nach Eupen kommen wollen. Ob er ihn dann trotzdem empfangen werde, wollte „Ostbelgien Direkt“ von Paasch wissen.

Darauf antwortete der Ministerpräsident der DG: „Sollten der König und der Premierminister Herrn Trump im Falle von dessen Wahl zum Präsidenten der USA tatsächlich in die DG einladen, dann werden wir ihn natürlich empfangen.“ (cre)

 

33 Antworten auf “Paasch nicht für Clinton und schon gar nicht für „Scharfmacher“ Trump”

  1. Es gibt bei der Politik bekanntlich noch mehr Windrichtungen als die bekannten vier! N/S/W/O.
    Dazwischen liegen dann zumeist diese wo es die lukrativsten Pöstchen gibt!
    Unser „Altehrwürdiger Herr Alterspräsident“ und Senatoren Aspirant, ob ihm von den anwesenden Journalisten beim so genannten Pressegespräch gestern wohl einer die Frage nach dem Artikel der beiden Vivant Leute, Balter und Mertes gestellt hat? Seine Meinung dazu?

  2. „Sollten der König und der Premierminister Herrn Trump im Falle von dessen Wahl zum Präsidenten der USA tatsächlich in die DG einladen, dann werden wir ihn natürlich empfangen.“
    Kann man diese Aussage an Lächerlichkeit noch überbieten!
    Und dann? Arsc…kriechen oder mal Tacheles reden?
    Lieber Olli kümmere Dich lieber um die DG!

  3. So sehr ich ihn generell schätze, war dies mit Abstand eine saudämliche Aussage. Erst ist nicht Rolle der DG die amerikanischen Präsidentschaftswahlen zu beurteilen.

    Die implizite Stellungnahme für Bernie Sanders ist billig. Sympathien für einen (aus amerikanischer Sicht) Sozialromantiker, die Vivant und andere Fundamentalkritiker befrieden sollen. Seine eigentliche Aufgabe wäre regieren, geliebt oder ungeliebt. Vielleicht wird man sich noch KHL zirückwünschen.

  4. einfacher bürger

    Schöne klare Aussage am Anfang.Und dann doch den Schwanz eingezogen.Ein schönes bspl für die Politik in der DG.Man muss ja sein Gesicht wahren.Vielleicht kann man ja noch anschließend Golf spielen gehen.

  5. Lusti kuss

    Alles Schmand und Maulerei! Die Leute nehmen sich wohl fûr Superwichtig! Wenn sie nur wûssten, Feste und Galas das können sie am besten! Für den Rest, abschaffen! Brauchen wir nicht, da zu teuer.

    • Mischutka

      @ Hat der Langeweile ? :
      Hallo …. Oh JA ! Die Amis sind so sehr beeindruckt, daß die jetzt planen, am „Tag der DG“ auch in den USA einen Festtag zum Gedenken an die DG einzuführen. An diesem Tag wird da niemand mehr arbeiten, es finden riesige Paraden statt, überall Gratis-Konzerte, Tausende Buden mit (kostenlosen) Fritten, Eupener Platz und Eifeler Brot werden aufgestellt, Karnevals-Kostümierungen sind Pflicht – und die USA-Hymne wird in Eupener und Eifeler Platt gesungen …..
      MfG.

      • Mischi, bitte! Wenn Sie nächstens nochmal so einen Knaller loslassen, müssen Sie den irgendwie kennzeichnen. Ich habe mich mehrmalig verschluckt vor Lachen und bin so gerade noch am Leben. Auch meine ganze Familie lag flach und schnappte nach Luft. Sie sind tatsächlich ein wahrer Meister der Satire, der solche Glanzleistungen wohl mal so eben aus dem Ärmel schüttelt. Herrlich auch der lokale Bezug mit dem Eupener Platz und so. Ich habe mich gerade mal so weit erhohlt, dass ich Ihnen nun danken kann: Danke für einen unvergesslichen Samstagmorgen mit Deinem unnachahmlichen, einmaligen, spritzigen aber auch lebensbedrohlichen Humor. Danke lieber Freund.

        MfG

        • Mischutka

          @ Fanpost :
          Hallo mein Lieber …. Hast du dich inzwischen erholt ? Und deine Lieben auch ? Wenn JA kann ich dir noch sagen, daß laut „neuesten Meldungen“ die bekanntesten Amerikanischen Rockbands (Nirvana, Metallica, Guns N’Roses) sich schon in den Tonstudios herum treiben, um neue Super-Hits aufzunehmen. Ein Text ist schon durchgesickert :
          Alaaf, Alaaf, DG Alaaf,
          Dr Oli fährt auf einem Schiff, de „Weser“ eraav.
          Er hat ein Ziel : die USA
          und zu den Wahlen ist er da
          Und schlägt mit dem Ministerchor
          Prinz Karneval zum Präsidenten vor (am Rest der Lyrics wird noch gebastelt….).
          (Melodie : Karnevalslied „Alaaf-Alaaf, Öpe Alaaf)…..

          MfG (und einen schönen, GESUNDEN Sonntag).

  6. Mein Gott, was für ein Kasperletheater! Da kommt mal so eben ein US Manager eingeflogen, macht bei Caterpillar die Tore zu, führt vor wie machtlos unsere Politiker eigentlich sind, und der Olli macht einen auf dicke Hose in Sachen US-Präsidentenwahl! Die Ostbelgier sind ja so blöde, das tut schon weh….

  7. Dipl.-Ing. Joachim Wahl

    Lieber Herr Paasch, habe dieses Fundstück für Sie. Vielleicht gibt Ihnen oder auch anderen dies zu denken:

    Wer hat Angst vor Donald Trump?
    Von Moritz Muecke.
    Haben Sie auch Angst, dass Donald Trump amerikanischer Präsident wird? Die deutschen Leitmedien jedenfalls scheinen kurz vorm Herzinfarkt zu stehen, denn für sie ist Trump nicht nur ein streitbarer (Neu-)Politiker, sondern ein gefährlicher Scharlatan, dem auf keinen Fall die Befehlshoheit über das amerikanische Nukleararsenal anvertraut werden darf. Dass theofaschistische Regimes wie das des Iran (und danach Saudi-Arabien) ihre Hände an Nuklearwaffen kriegen werden, erweckt oft wesentlich geringere Antipathie in der deutschen Presselandschaft. Die Ängste der Deutschen sind, wie ich neulich an dieser Stelle schrieb , unlängst arg abstrakt geworden. Um die Gemüter etwas abzukühlen, würde Ihnen heute gerne vier Aspekte nennen, die ein wenig zur Versachlichung der Debatte über die Person Donald Trump beitragen könnte.

    Erstens: Trumps Vergangenheit. Eines der besseren Argumente gegen den Unternehmer ist, dass er als Nicht-Politiker keine Erfahrung vorweisen kann, die ihn für das Amt qualifiziert, und aus der man entnehmen könnte, wie ungefähr er sich als Präsident verhalten würde. Hier wird allerdings oft vergessen, dass der mittlerweile 70-jährige Magnat die meiste Zeit seiner Karriere im Lichte der Öffentlichkeit verbracht hat, denn er steht schon seit Jahrzehnten im Fadenkreuz der New Yorker Klatschpresse. Oft hat Trump sich empörend geäußert, aber etwas ernsthaft Empörendes getan hat er noch nicht. (Das ulkigste, das mir einfällt, ist, dass er sich zeitweilen für seinen eigenen Pressesprecher ausgegeben hat. Aber solche Neckereien erinnern mich eher an Dieter Bohlen, und nicht an Adolf Hitler.)

    Es ist zudem wichtig, nicht zu vergessen, dass Trump durchaus ausgefeilte Kommunikationsstrategien benutzt. Wie ich unlängst an dieser Stelle festhielt, versteht man den politischen Erfolg des Mannes am besten, wenn man in ihm einen intelligent agierenden Kommunikator erkennt. Aus seinem Buch „The Art of the Deal“ ist außerdem bekannt, dass er sich gegenüber der Presse gerne gezielt provokant gibt, um möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich und seine Geschäfte zu lenken. Über seine Verhandlungsstrategie schrieb er, dass er gerne zunächst mit absichtlich überhöhten Forderungen an seine Verhandlungspartner herantritt, um nach dem Herunterhandeln schließlich genau das zu kriegen, was er sowieso von vorneherein gewollt hatte. Dieses Muster entspricht, sicher nicht zufällig, genau seiner Wahlkampfstrategie – zu Beginn der republikanischen Vorwahlen zog er mit übertriebenen Forderungen alle Aufmerksamkeit auf sich (was hervorragend funktionierte), während er mittlerweile wesentlich gemäßigter auftritt.

    Trump hat gut erzogene Kinder – was lehrt uns das?

    Zweitens: die Familie. Obwohl er nicht nur zum Unternehmer, sondern mit seiner TV-Show „The Apprentice“ auch zu einer Art Hollywoodstar aufgestiegen ist, hat er seinen Kindern eine gewisse Disziplin und Normalität anerzogen, aufgrund derer sie neben dem Vater fast schon spießig und langweilig wirken. Sogar eisenharte Anti-Trumpisten um das konservative Magazin National Review liebten die Rede, die Trumps Sohn Donald Jr. auf dem Parteitag der Republikaner hielt, und zwar gerade deshalb, weil er emotional gemäßigter auftrat, und Energie nicht mit einer gewissen Besonnenheit zu verbinden versäumte (Die Rede können Sie hier ansehen). Verglichen mit anderem, in Geld und Ruhm geborenen, Nachwuchs (etwa Paris Hilton oder Charlie Sheen) haben die Trump-Kinder erstaunlich gerade Karrieren ergriffen. Wohlerzogene Kinder fallen nicht vom Himmel, sondern lassen auch immer Rückschlüsse auf den Charakter der Eltern, in diesem Falle des Vaters, zu.

    Drittens: Übereilte Rassismusvorwürfe. Mit keiner Diskurskeule wurde Trump von seinen Kritikern härter angegangen als mit der Rassismuskeule. Das geht in erster Linie auf seine Ankündigungsrede zurück, in der er illegalen Einwanderern Vergewaltigungs- und Drogenkriminalität zuschrieb. Allerdings kommen diese Migranten nicht etwa nur aus Mexiko, sondern mittlerweile aus aller Herren Ländern. Sogar der Mann hinter dem Attentatsversuch auf Trump ist ein Brite, der sein Visum überschritten hatte, sich also illegal im Land aufhielt. Bei Trumps Attacken auf Mexiko (eigentlich auf die mexikanische Regierung) vergessen seine Kritiker zudem, dass „mexikanisch“ keine Rasse bezeichnet, sondern eine Nationalität. Mexiko ist ein multiethnisches Land, das zudem tatsächlich von illegaler Einwanderung in die USA profitiert, da man sich so von Kriminellen entledigen und gleichzeitig eine exorbitante finanzielle Injektion über einkommende Auslandsgeldtransfers verbuchen kann, während gleichzeitig Kosten für Sicherheit, Bildung, und Gesundheitsversorgung auf die Vereinigten Staaten abgeschoben werden können.

    Auch was Judenhass betrifft, gibt es bei Trump nichts zu sehen. Für seine Verdienste um die amerikanisch-israelische Freundschaft wurde er sowohl 1983 als auch 2015 von verschiedenen jüdischen Organisationen ausgezeichnet. Seine Tochter Ivanka konvertierte zum Judentum bevor sie den orthodoxen jüdischen Geschäftsmann Jared Kushner heiratete. Folglich sind deren Kinder, Trumps Enkel, auch jüdisch. Bei seiner letzten Ehrung kommentierte er das folgendermaßen: „Nicht nur habe ich jüdische Enkel, sondern auch eine jüdische Tochter, und das ehrt mich sehr.“ Als Trump vor einiger Zeit einen Anti-Clinton-Tweet mit Davidstern (allerdings auch ein Sheriffstern, was auch viel besser in den visuellen Kontext passt) absendete, gab es hysterische Reaktionen – auch wenn Trump den Tweet, der vermutlich eher auf sein Social Media Team zurückgeht (schönen Gruß an Heiko Maas), sofort löschen ließ. Sein Schwiegersohn Jared schrieb daraufhin eine lesenswerte Verteidigung Trumps unter dem Titel „The Donald Trump I Know“ .

    Manchmal kann es angebracht sein, eher auf Taten als auf Worte zu achten

    Schließlich gibt es – und auch hier sind eher auf seine Taten als auf seine Worte zu achten – solide Hinweise darauf, dass Trump schon als Geschäftsmann den Rassismus bekämpfte und nicht etwa förderte. So setzte er sich in den Neunzigern mit allen Mitteln dafür ein, Juden und Schwarzen Zugang zu sozialen Clubs in Palm Beach, Florida, zu ebnen, was vorher aufgrund von althergebrachtem Südstaatenrassismus nicht möglich war.

    Viertens: Trumps Geschmack. In älteren Interviews, die aus seiner vorpolitischen Zeit stammen, erzählte Trump oft davon, dass er viel besser mit Bauarbeitern und Taxifahrern auskommt, als mit den Geschäftsmännern mit denen er konkurriert. Der Grund ist einfach: Wie der eigentlich aristokratische Franklin D. Roosevelt, der sich der Arbeiter erbarmte, ist Trump ein Klassenverräter. Er ist ein Patrizier mit dem Geschmack eines Plebejers. Er ist, wie mir ein amerikanischer Freund letztens erzählte, „eines armen Mannes Idee von einem reichen Mann“. Deshalb verbaut Trump so gerne Gold in seinen Gebäuden – auf uns mag es kitschig wirken, doch auch hier: So etwas erinnert eher an Mariah Carey als an Albert Speer.

    Schauen Sie sich nur die Bilder von Trump an (hier und hier), die ihn beim Essen von Fast Food in seinem Privatflugzeug zeigen. Er hat zumindest kulinarisch das Zeug zum Volkstribun – könnte seine Politik nicht auch geerdeter sein, als mancher befürchtet? Ja, er mag auch der König des Geschnatters sein, aber ob das gefährlich ist?

    Moritz Muecke studiert Politik an der Graduiertenschule des Hillsdale College in Michigan. 2015 war er Publius Fellow am Claremont Institute.

    • Werter Herr Dipl.Ing.

      Herrn Trump unterscheidet von Herrn Berlusconi in erster Linie die Tatsache das er noch nicht die Möglichkeit hat durch eigene Gesetzgebung die verschiedenen Betrugs und Korruptionsanklagen die gegen ihn anhängig sind, und die er durch ein Heer gut bezahlter Anwälte verschleppen konnte, vom Tisch zu wischen. Ich finde ein solcher Mensch ist geradezu prädistiniert die bigotte „Supermacht“ USA zu führen. Er ist doch ein würdiger Gegenpart zu Herrn Putin.

  8. Lutebert

    Hatte Herr Paasch im Juni nicht posaunt das Belgien Weltmeister wird ? Jetzt lässt dieser Herr leeren und sinnlosen Kappes um die Amerikanischen Präsidentenwahl verlauten . Muss das sein , das die Bürger der DG von ihrem Ministerpräsidenten solche Märchen aus der Presse entnehmen , welche aus dem Munde eines LAUSBUBEN zu vergleichen sind ?? Naja , einem normal denkendem Menschen kommt so wieso der ganze aufgeblähte Apparat in Eupen wie ein Fass ohne Boden vor und zollt dieser Gesellschaft keinen Respekt mehr .

    • @ nmm

      Als Jude hätte Herr Sanders, im Gegensatz zu reinrassigen Ariern“ durchaus das Recht sich gegen Israel oder das Judentum zu äussern. Tut er aber nicht, er weicht Fragen über seine Religion aus oder beantwortet sie einfach nicht. Wenn der rechte Flügel seiner Partei oder seiner Sympatisanten sich dahingehend äussert können Sie das nicht Herrn Sander anlasten. Er ist viellecht ein Herz-Jesu Sozialist mit Tendenzen zum Post-Kommunismus aber sicher kein Antisemit.

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