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„Noch billiger als Deutschland“

Das Plakat von "Match" an der Herbesthaler Straße in Eupen. Foto: OD

Im Eupener Einzelhandel ist die Konkurrenz aus Deutschland oft das Maß aller Dinge. Mancher Eupener Ladenbesitzer ärgert sich schwarz, wenn er feststellen muss, dass seine Kunden immer zahlreicher im benachbarten Aachen auf Einkaufstour gehen.

In der Marketing-Abteilung der Supermarkt-Kette „Match“ dachte man wohl, dass es an der Zeit sei, den Verbrauchern unübersehbar klarzumachen, dass nicht alles in Deutschland preiswerter ist als in Belgien. Deshalb wirbt „Match“ an der Herbesthaler Straße in Eupen auf der Fensterscheibe einer 1600 Quadratmeter großen Geschäftsfläche, die seit der Eröffnung vor etwa zwei Jahren ungenutzt geblieben ist, mit einem Plakat, auf dem in großen Lettern „NOCH BILLIGER ALS DEUTSCHLAND“ zu lesen ist.

Direkt daneben wirbt "Match" für hochwertige belgische Frischprodukte. Foto: OD

Direkt daneben wirbt „Match“ für hochwertige belgische Frischprodukte. Foto: OD

Direkt daneben preist das Unternehmen übrigens in schwarz-gelb-roter Schrift „hochwertige BELGISCHE Frischprodukte“ an.

Beim Betrachten dieser Plakate fühlt man sich zwangsläufig um einige Jahrzehnte zurückversetzt. Schon in den 80er Jahren war Deutschland für den Einzelhandel im belgischen Grenzgebiet zum Teil das Maß aller Dinge. Damals vermerkte zum Beispiel der Betreiber eines Elektrofachgeschäfts in Dolhain in seiner Werbung immer, seine Ware sei „de qualité allemande“ (von deutscher Qualität).

Was doch Staatsgrenzen im zunehmend vereinten Europa immer noch bewirken können… Übrigens: Die Werbung ist nicht nur wegen der Größe der beiden Plakate unübersehbar. Zu Stoßzeiten stehen Autofahrer an der besagten Stelle meistens im Stau und haben daher alle Zeit der Welt, um sich mit der fast schon überdimensionalen Werbung eingehend zu befassen…

73 Antworten auf “„Noch billiger als Deutschland“”

  1. Der Satz „Billiger als Deutschland“ bringt das Problem des Ladens auf den Punkt. Man ist nämlich natürlich billiger als das Land Deutschland, allerdings sicher nicht billiger als „in Deutschland“. Aber Übersetzungen waren noch nie ihre Stärke, in der Französischen Fassung ist es korrekt formuliert.

  2. „Preise sind jedoch nicht alles“… Die Einkaufsumgebung spielt ebenfalls eine grosse Rolle. Ich gehe lieber in Aachen „spazieren und ab und zu kaufen“ als im (gefühlten) ewigen Baustellen-Eupen

    • Ja Aachen (Deutschland) kann billiger sein, die haben auch nicht annährend die Lohnkosten im Einzelhandel, die in Belgien seit Jahren selbstverständlich sind. Ein Großteil der Verkäuferinnen sind geringverdienende Teilzeitkräfte, die in Deutschland kaum bis keine Sozialabgaben leisten. Den zum Lebensminimum notwendigen restlichen Teil, stockt der Staat nach Schlangestehen und erniedrigenden Bittstellungen zum gesetzlichen Mindesteinkommen auf. Ausserdem gibt es für diese eine Berechtigung bei den „Tafeln“ sich mit Lebensmitteln einzudecken. Wehe wenn für diese Leute (und nicht nur für diese) das Rentenalter da ist.

      Dieses Lohndumping auf Kosten der Schwachen, trägt zum Großteil am guten Abschneiden der BRD in den letzten Krisenjahren bei. Ludwig Ehrhardts soziale Marktwirtschaft bleibt zur zeit voll auf der Strecke.

      Hinzu kommt natürlich das Angebot einer Großstadt, da unterliegen auch in Deutschland viele Kleinstädte und Randbezirke von Städten.

  3. Zuschauer

    Was hat Ostbelgien den zu bieten ? Eupen redet sich schlecht, in St Vith hat man den Eindruck man sei unerwünscht und wenn der Kelmiser Bürgermeister schon sagt, dass Aachen billiger sei.
    Also ich fahre lieber nach Aachen, Köln oder Maastricht. Dort ist das Angebot viel grösser als irgendwo in der DG.

    • Wieso haben Sie das Gefühl in Sankt Vith nicht erwünscht zu sein ? Kann ich als regelmässiger Kunde in Sankt Vither Geschäften nicht nachvollziehen. Werde in der Regel immer freundlich bedient.

  4. Marcel Dickert

    Ich arbeite für einen belgischen Arbeitgebe der mich für meine Leistung bezahlt, ich geniesse die Vorzüge in Belgien zu wohnen. Als solches sehe ich es als meine erwiesene Pflicht an mein Geld auch in Belgien zu reinvestieren sonst klappt das nämlich mit der Wirtschaft nicht. Produkte die es in meiner Umgebung nicht gibt gehe ich allerdings auch im Ausland kaufen.

  5. Mischutka

    Also mal ganz ehrlich (und diesmal ohne Blödsinn) :
    1) Letztens habe ich eine Liste aller belgischen Discounter und Supermärkte gelesen (aufgelistet nach einer seriösen Studie) : der „Match IST DAS TEUERSTE GESCHÄFT SEINER ART IN BELGIEN !
    2) Nach langer Zeit war meine Ehefrau nochmals bei denen reingegangen um nach einem bestimmten Artikel zu suchen. Sie hat um Auskunft gebeten (bei 4 Mitarbeitern). DOCH NIEMAND (!!!) SPRACH DEUTSCH ! Auf ihre Bemerkung deswegen (in „français“) hat man geantwortet, hier in Eupen könnten doch ALLE …..“français“ !
    3) Ich darf behaupten, dass ich sehr viele Leute kenne. Und mit ihnen rede. Auch über den „Match“. Doch bisher ist JEDER nur EINMAL dahin gegangen – und niemals wieder !
    4) Ich habe vor längerer Zeit da mal angerufen (für jemand). Ich habe meine Frage in DEUTSCHER Sprache gestellt, bekam aber als Antwort : „….vous ne parlez pas français Monsieur …..?“.
    5) Meine Frau kennt wirklich viel von Fisch. 100 % ! Und sagt : Fisch darf nicht riechen, ja man darf ihn nicht riechen. Anders ist es im Match : als sie da war (siehe Punkt 2) roch der Fisch nicht – NEIN ER STANK !
    6) Ich habe schon öfters festgestellt, dass die Parkplätze bei anderen „Märkten“, in der Nähe vom Match ziemlich voll sind – auf dem Platz von denen hätte man störungsfrei ein Fussballspiel austragen können.
    7) Ich kenne jemanden, der hat da mal wegen einer (nicht zufriedenstellenden) Ware telefonisch reklamiert. Als Antwort hat er bekommen : „er wolle nicht etwas beanstanden, sondern nur Arbeitsplätze vernichten“ – dann haben DIE aufgelegt !
    FAZIT : Jeder kauft ein WO er will – ich, viele Bekannte, Freunde usw. wissen aber wo sie NICHT KAUFEN WOLLEN !
    MfG.

    • Kettenis1

      Als vor einigen Jahren bevorstand, dass Match seine Pforten bald öffnen würde, wurde auch das Sprachenproblem erörtert, ich äußerte im Netz meine Bedenken, und wurde „zur Minna“ gemacht von manchem User. Es wurde auch seitens Match angekündigt, das Personal würde Deutschkurse besuchen, auch dazu war meine Einstellung ob des Erfolges negativ, natürlich wurde ich auch zu dieser meiner Einstellung kritisiert, nun kennt man langsam, dass meine Bedenken berechtigt waren.
      Auch ich bin bisher 2x im Match gewesen, mir reichts!!

  6. Jetzt ist aber gut, wa?

    Nach längerer Zeit war ich wieder im Match einkaufen.
    Nach erfolgloser Suche nach einem Produkt fragte ich eine Verkäuferin um Hilfe. Dabei habe ich es gewagt meine Frage auf Deutsch zu stellen.
    Als Antwort kam sehr unfreundlich:
    Desole, ici on parle le francais, si vous voulez parlez allemand, allez en allemagne!

    Als ich darauf mit den Kindern zu MacDonalds wollte, das Gleiche; die Kinder wagten es auf deutsch zu bestellen.
    Man stellte sich dumm, verdrehte die Augen und verstand nicht was wir wollten, sogar Fanta und Hamburger kannte man nicht; denn belehrend sagte der Angestellte zu meiner Tochter:
    ahh, tu veux une foonta et un hambürgeuur!

    So gehts leider in vielen Geschäften.
    Muss man sich jetzt schon als Eupener in der eigenen Stadt als Fremder fühlen?

  7. Öppe Alaaf

    Kein Wunder, wenn es mit Eupen Bergab geht, aber so ist das eben, wenn der Handel immer mehr von den großen Ketten bestimmt wird.

    Aber um nochmal zum Thema zu kommen: Das Internet ist noch billiger als Aachen. Fleisch, Obst und Gemüse ist bei Colruyt, Aldi oder Lidl auch billig zu haben.

    Die DG kann sich dem Trend im Handel nicht abkoppeln…Schade! Woanders klappt’s, aber das hat mit gutem Management zu tun.

    Erst verschwindet der mittelständische Einzelhandel. In größeren Dörfern wird die Lücke von den großen Handelsketten geschlossen. In Eupen wird wohl nie eine deutsche Handelskette einen Hypermarkt öffnen (eine andere Kette auch nicht). Aldi, Lidl und Colruyt haben sich das Terrain schon aufgeteilt. Der Delhaize ist bequem aber auch teuer.

    Möbel, Elektronik und Kleidung kommt demnächst aus dem Internet an die Packstation, die auf der Klötzerbahn stehen wird. Die Begegnungszone ist ja schon da.

    Ein unterbezahlter Asiate wird die Eupener Haushalte abklappern, um das fehlende Sträußchen Petersilie persönlich vorbeizubringen. So ist das mit der Kundenfreundlichkeit in 2025.

    Von den Löhnen in der Logistikbranche kann der Asiate nicht leben, Selbständig macht sich keiner mehr, weil der Kunde einen Begriff wie Loyalität nicht mehr kennt und wie ein Lemming auf jedes Schnäppchen schielt. Dass es mehrere Strategien im Handel gibt, wird in kleinen ländlichen Flecken nicht gesehen, weil lediglich die Skalierbarkeit von billig billig billig im Fokus steht. Wal*Mart lässt grüßen! Auf’m Land funktioniert das noch.

    Es gab Mal eine Zeit, in der sich die DG auf ihre Stärken besonnen hat, und Publikum aus Deutschland angezogen hat. Mittlerweile hat sich das…jedenfalls in Eupen…umgekehrt.

    Am Handel liegt es nicht,… ich vermute einfach, dass langsam nach dem Aachener Publikum nun auch das Eupener Publikum den Spaß an der eigenen Stadt verloren hat. Einzigartig, wie schnell sowas geht!

    Wenn man sich mit anderen vergleichen muss und „billiger als“-Parolen anstimmt, dann ist das eigene Profil so angegriffen, dass es nur noch bergab geht.

    …denn billiger geht immer!

    Ich sehe die MATCH Werbung jedenfalls als ein Menetekel für den Eupener Handel.

    • Vieles kann ich unterschreiben, aber die Deutschen sind nach und nach, seit etwa dem Jahr 2000 verschwunden, als dort noch die Geschäfte Samstags länger als 14 Uhr öffnen durfeten. Inwischen sind noch an anderen Werktagen gewisse Geschäfte bit 21 Uhr geöffnet. Jetzt lohnt es sich zusätzlich für die Belgier auch gegen Mittag noch eine Ausgedehne Einkaufstour ins Nachbarland zu machen. Folglich fehlen seit 10 Jahren in Eupen zwei bedeutende Kundengruppen.

      Übrigens das ATC welches seine Rentabilitätstudien (damals noch für den Standort Hochstraße) zu Beginn der 90er Jahre machte, hatte fest mit diesen jetzt fehlenden Kundengruppen gerechnet.

  8. An dem riesen Werbeplakat sieht man doch wie die Geschäftsführung tickt.
    Ich selber wohne im Zentrum der Eifel und gehe auch häufig in Malmedy einkaufen. Schon als Kind wusste ich, dass wenn ich einen Begriff nicht wusste einige der Mitarbeiter auch ein bisschen Deutsch können.
    Da ich nun viel auch im Eupener Raum unterwegs bin und mittlerweile da einkaufe wo ich gerade vorbei komme, ist mir aufgefallen, dass vorallem im Eupener Raum in sehr vielen Geschäften ausschließlich Französisch gesprochen wird. Ich finde dies einfach von den Geschäftsleitungen respektlos und nicht intelligent, wenn man die deutschsprachige Kundschaft halten will.
    Natürlich regt man sich dann als erstes über die Mitarbeiter auf die null Verständnis von Fremdsprachen haben doch das eigentliche Problem liegt doch an der Chefetage, welche diese Leute einstellt.

    • In Eupen ist mir das schon in den 1960/70
      Jahren an einem Beispiel aufgefallen:
      Wenn man nämlich ein damals schon bekanntes Großhandelsunternehmen
      anrief, ertönte meist eine weibliche Stimme mit einem : „Bonjour“ und einem lang gezogenem :“ Ici Niddderroooo frährr

    • Kettenis1

      Da hier das Sprachenproblem verstärkt angesprochen wird, noch eine wahre Begebenheit, die mir innerhalb 1 Woche 3x passiert ist (im Norden der DG)
      1. In der Nähe einer Kirche bot ein frankophoner Herr mir seine Waren natürlich in seiner Sprache an, ehe ich mich versah, hatte ich schon seine Aufkleber in der Hand, die ich kaufen sollte. Ich gab ihm diese zurück mit dem Vermerk, ich möchte in Deutsch bedient werden, er sah sich als überfordert an, bezüglich Deutsch und ich als Käufer, d.h. ich habe den Kauf verweigert,2.Danach ist Ähnliches mir noch 2x an meiner Haustüre passiert, habe NIE gekauft aus den eben zitierten Gründen

  9. Marc Van Houtte

    Stimmt Lebensmittel sind in algemeinen viel Preiswerter bei unseren Nachbarn.
    Die schaffen es sogar die Werbung im Kaufland auf Französich zu bringen. Beim Match ist es schwer jemanden zu finden der Deutsch spricht. Wo ich unfreundlich bedient werde kaufe ich nicht.
    Der Fehler in der Werbung spricht Bände.
    In Eupen um die Mittagszeit ist fast alles geschlossen wie vor 30 Jahren in Deutschland.
    Troztdem gibt es auch bei uns immer noch Händler mit fairen Preisen so wie Bauwens in Kelmis.Geiz ist in Deutschland halt Geil.

    • ABER eines müssen sie bedenken, in billigen Lebensmitteln ist auch drin, was der Preis verspricht… Ich gebe allen Recht was die Sprachproblematik angeht aber bei Lebensmitteln immer auf den Preis zu schauen ist der Grund wieso wir uns später wundern wieso wie Pferde- oder Gammelfleisch essen!

      • Marc Van Houtte

        Klar aber bei Marken wie z.b. Coca Cola, Nutella …….. ist überall das Gleiche drin und der Preis doch so unterschiedlich.
        Ich kaufe meine Steaks ja auch hier weil sie hier besser sind. Neulich war im Real sogar das Leffe Brune um einiges Preiswerter als bei uns da stelle ich mir doch Fragen.

  10. Mischutka

    Hallo zusammen, nochmals (zur späten Stunde).
    Wir hatten bis eben Besuch – und mit grossem Interesse den Artikel (sehr gut !) und die vielen (auch sehr guten) Kommentare gelesen und diskutiert.
    Dabei stellten wir uns die Frage :
    Wenn ein Kaufhaus (o.ä) eröffnen will, muss man doch eine „Betriebsgenehmigung“ beantragen – oder ? (Es kommt doch keine Firma auf die Idee einfach, ohne Anfrage, irgendetwas zu eröffnen). Sind diejenigen, welche diese Erlaubnis erteilen, denn nicht in der Lage, darauf aufmerksam zu machen, dass man hier „DEUTSCHSPRACHIG“ ist – und ALLE die da arbeiten (wollen) auch diese Sprache perfekt können müssen ??? Und sind diese „Erlaubnisgeber“ auch in der Lage, dieses nachzuprüfen? (und dem Geschäft evtl. wieder diese „Erlaubnis“ zu entziehen ?) Ist das nicht eine Sache der „oberen“ Damen und Herren ???
    Noch eins bitte : stellen wir uns alle einmal vor, ein paar Eupener, die nur DEUTSCH sprechen (also kaum „Français“) würden so ein Kaufhaus in Lüttich (z.B.) mit deutschsprachigem Personal eröffnen : EINE QUIZFRAGE : WIE LANGE WÜRDEN DIE DA BESTEHEN ???
    MfG. an ALLE.

    • Dr. Albern

      Ihrer Meinung nach müssten dann auch alle Leute die in Eupen arbeiten und nicht richtig deutsch sprechen sofort entlassen werden.

      Wenn wir das täten, hätten wir eine Arbeitslosenquote von etwa 100 % .

      • Mischutka

        @ Dr. Albern : bitte nicht böse sein, aber der Name „Dr.Albern“ passt sehr gut zu diesem Kommentar ! Denn : in meinem Kommentar steht nirgendwo, das „alle Leute die nicht richtig deutsch sprechen“..usw. geschrieben. Aber man sollte zumindest diese Sprache beherrschen, wenn auch nicht perfekt. Es ist ein Riesenunterschied zwischen „nicht richtig deutsch sprechen“ und GARNICHT ! Dazu kommt noch diese unmögliche Behandlung der Kunden – die haben mehr als einmal das Telefon einfach aufgelegt, wenn man „rien compris“ hat ! Und das diese Firma schon wegen gewisser Missachtungen von Vorschriften usw. bestraft wurden …. was sagt der „Herr Dr.“ dazu ???Und das die LÜGEN in der Werbung (unlauterer Wettbewerb) : was sagt der „Herr Dr.“ dazu ??? (Bitte einige andere Kommentare lesen, was die Preise angeht). Denn Tatsache ist, dass fast ALLE Artikel VIEL TEUERER als in Deutschland, ja sogar in Belgien sind. Sonst hätten die viel mehr Kunden (und hätten nicht schon nach einiger Zeit das „halbe Personal“ entlassen müssen – wie es heisst).
        Nochmals : JEDER soll eine Arbeit haben – und sein Geld verdienen. Und vielleicht soll es der „Herr Dr. Albern“ mal in der Wallonie versuchen (da wo man nur FRANZÖSISCH spricht) und ALLE Kunden in DEUTSCHER Sprache bedienen. Und wenn die ihn nicht verstehen, soll der „Herr Dr.“ diese Leute gefälligst mal beleidigen, sich einfach umdrehen und die Kunden stehen lassen, oder den Hörer sofort auflegen. EIN VERSUCH WÄRE ES WERT. (und DANN einen Kommentar kritisieren). Danke. MfG.

        • senfgeber

          Es ist gut, einen aufgeblähten Politapparat zu haben, der dafür sorgt, dass die Verbraucher vor Ort in einer Fremdsprache angeredet werden. Das ist Achtung der deutschen Sprache und Kultur auf höchstem Niveau in einem Gebiet, in der die Mehrheit Deutsch spricht.

          Noch besser ist es, dass man seit vielen Jahren beobachten kann, dass sich diese Ableger von Wallonenparteien dafür einsetzen, dass lokales Deutsch sprechendes Personal nicht berücksichtigt wird und im deutschen Sprachgebiet Personal statt dessen Leute eingestellt werden, die des Deutschen unkundig sind (diese Form der Nichtberücksichtigung Deutschsprachiger ist eine Form der Diskriminierung). Wär ja auch der Hammer, diesen Unsitten mit Rechtsvorgaben einen Riegel vorzuschieben.

          Da weiß man eben, was man an diesen Politclowns hat.

    • Kettenis1

      gestern war im Wochenspiegel ein 100% französischer Text zu lesen, gepostet von LIDL. Dort sucht man Personal. Mein Gefühl als ich diesen Text sah, war nicht besonders gut, gelesen habe ich den aus Protest nicht.
      Ja, was die Kontrolle zwecks Einhaltung bestimmter ostbelgischen Kriterien angeht, so vermute ich, dass es unseren Verantwortlichen in erster Linie um Arbeitsplätze geht, die Kunden scheinen denen schnuppe zu sein, (vielleicht nach dem Motto, die meisten beherrschen etwas die französische Sprache) . Dass wir Deutschsprachigen so unterdrückt werden und auf längere Sicht Gefahr laufen, in den Kaufhäusern und allgemein in Ostbelgien in öffentlichen Gebäuden, uns kaum noch unserer Muttersprache bedienen zu können, scheint kaum jemanden einzuleuchten

      • Schlechtmensch

        Im Eupener Lidl können die von mir aus Chinesisch sprechen. Ich fahre immer zum Lidl nach Oberforstbach. Da kostet mich ein voller Einkaufswagen mit den Wocheneinkäufen geschätzt zwischen 20 und 30 Euro weniger als in Eupen. Ein identisches Gartengerät gab es letztes Jahr in Eupen für 49 und in Oberforstbach für 39 Euro. Wenn ich das aufs Jahr hochrechne spare ich gegenüber dem Lidl in Eupen ca. 1200 Euro. Das kann nicht nur an den unterschiedlichen Mehrwertsteuersätzen liegen. Im Match ist mir sogar das Pinkeln zu teuer, da stelle ich mich lieber an eine Hecke.

        • “ Im Match ist mir sogar das Pinkeln zu teuer, da stelle ich mich lieber an eine Hecke.“

          Das ist aber verboten. Und was machen Sie denn, wenn Sie drinnen ein „dringendes“ Bedürfnis verspüren und es nicht bis zur Hecke schaffen? Sich etwa hinter dem Gemüsestand verstecken und dort…………?

        • Biller ist sicher schöner aber sie unterstützen auch die damit weiterhin niedrigen Grundgehälter in Deutschland. Wissen sie was auf dem Lohnzettel steht bei Leuten die in Deutschland solche Arbeiten verrichten?

          • Schlechtmensch

            Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, die Verkäuferinnen im Eupener Lidl zu unterstützen. Ich muß selbst sehen wo ich bleibe. Mir wird auch seitens des Staates immer mehr weggenommen. Die Verkäuferinnen im Lidl haben noch die Möglichkeit eine höherwertige Ausbildung zu machen und dann mehr zu verdienen. Ich kann es mir nicht erlauben im Monat 100 euro mehr auszugeben wenn ich durch Einkaufen in D Geld sparen kann. Mein Fleisch kaufe ich aber bei Renmans und beim Metzger in Belgien, vielleicht beruhigt sie das etwas.

  11. Marc Van Houtte

    Vor ein Paar Tage habe ich gelesen (Hier bei OD) das bei einen Treffen mit 100 DG Lrn und 1 Wallonen der sich höflich entschuldigt das er leider kein Deutsch kann alle auf einmal Französisch sprechen.
    Ich kann nachvollziehen das es in Liége nicht die erste Prio ist Deutsch zu lernen aber in Welkenraedt z.b.sehe ich dies anders.
    Genau so werde ich es nie verstehen wie manche in der 3 ten Generation in der DG leben und kein oder kaum Deutsch lernen.

  12. Heinen Terrence

    Wenn ich das alles lese, habe ich nur noch einen Wunch… umzuziehen, was für eine ekelhafte Mentalität hier in Ostbelgien (bzw. in Eupen)

    Ersten, hat man dem Match nie eine Chance gegeben. OK waren die am Anfang teuer doch jetzt sind die nicht teurer als der Delhaiize. Auch im Match kann man klever einkaufen. Die drei letzten Wochen gab es die Aktion „Doppelte Bons“, dh. aus 0.50€ Rabatt wird es 1€. Aber das haben die Eupener bestimmt noch nicht verstanden.
    Ich gebe zu, einen grossen Teil des Personals spricht kein Deutsch, aber gehen sie mal zum Colruyt, Aldi, Lidl oder Okay sprechen die da alle Deutsch…

    Zweitens denke ich immer öfters es widr in der DG angefangt wie in Flandern, man will nur mehr Deutsch hören, sehen, essen, trinken… Alle Schulbücher werden in Deutschland geholt, man verliert gerne 30 minuten Autofahren im Stress, um nach Aachen zu fahren, von den belgischen Nachrichten hat man kaum noch eine Ahnung und wenn die Kinder noch nicht mal „bonjour“ sagen können und dann nach Lüttich (oder weiter) studieren müssen, dann steht man dumm.

    Man muss nicht vergessen ihr seid Belgier… ich kaufe lieber ein bisschen teurer in Belgien ein, weil Deutschland mir nie helfen wird, wenn ich meinen Job verliere, wenn ich in Rente gehe usw… So ist es Auch besser, wisst ihr wie lange man in Deutschland Anrecht hat auf sozialen Hilfe? Ihre Kinder denken vielleicht die werden in Aachen studieren, QUE NENI, der Numerus Klausus steht vor der Tür.

    Ich glaube ich höre besser hier auf sonst … Noch eine Sache die ich schreiben wollte : Eupener Gechäfte sind für alle diese Gründe bedroht, durch die eupener Mentalität!!!

    PS1: Das Pinkeln kostet auf den deutschen Autobahnen Auch 50 cent und im Eupen Plaza 40!!!

    PS2 : Wallonenland, das seid ihr Auch, nur zur Errinerung

    Belgien : 3 Gemeinschaften , flämische, französische und deutschsprachige

    + 3 Regionen: Brüssel, Flandern und Wallonie ( mit DG)

    Aber entschuldigung , deutsche Geographie ist euch lieber.

    PS 3:Kommisch dass fast alle Kommentare zwischen 10:00 und 12:00 veröffentlicht wurden, habt ihr nicht anders zu tun, wart ihr schon nach Aachen heute?

    t

    • Marc Van Houtte

      Zum Teil haben sie Recht.
      Der Deutschstolz von einigen hier verbunden mit alles in Deutsch und Scheißegal was das kostet oder wie viele Minister wir noch dazu nehmen müssen um uns zu verwalten stört mich auch.
      Genau so stört es mich auch das die Wallonen hier seit der dritten Generation sind, durch Zoll, Gendarmerie…….zum Teil immer noch kein Deutsch sprechen können oder wollen. Damit meine ich nicht die heutigen Polizisten oder Zöllner damit Klarheit besteht.
      Wenn der Kaufland es schafft über die Lautsprecher seine Angebote auch in Französischer Sprache zu bringen müsste dies in Deutscher Sprache auch bei Match gehen.
      Das Stellenangebot Gestern im Wochenspiegel vom Lidl wo man Assistant(e)s Responsable et Responsable de magasin sucht ausschließlich in Französisch wird den einen oder anderen doch ärgern da ein paar Seiten davor die Angebote/Werbung in Deutsch stehen. Nach dem Motto die Deutschsprechende sind mir um ihr Geld willkommen aber nicht um bei uns zu arbeiten. Bei Match kaufe ich die eine oder andere Spezialität die ich anderswo nicht finde.
      Mit der Toilette liegen sie aber daneben die 50 Cent kriegen sie zurück beim Einkaufen , Tanken….
      Ich werde auch nicht verstehen warum hier so viele Schalke Bayern …. Fans sind und wenig Standard, Anderlecht Brugge…….

  13. Seit ich denken kann (und ich bin nicht mehr ganz jung) wird an den Schulen in der DG Deutsch gelehrt. Trotzdem finde ich nicht einen Kommentar, der nicht nur so vor Deutsch-Fehlern strotzt. Auch das Wort „Komma“ scheint vielen Schreiberlingen, selbst den sog. gebildeten, unbekannt zu sein, was zur Folge hat, dass ein Satz erst dreimal gelesen werden muss, bevor er verständlich ist.
    Französisch habe ich ab dem 1. Schuljahr in der Volksschule gelernt, so wie die meisten Ostbelgier. Ich mag meine belgische Staatsangehörigkeit und fände es sehr schade, wenn mir meine Französisch-Kenntnisse aufgrund mangelnder Übung abhanden kämen.
    Auch ich finde es sehr bedauerlich, dass das bei Großhandelsketten angestellte Personal nur des Französischen mächtig ist. Wenn wir DG-Einwohner allerdings so weitermachen, werden wir bald, wie jetzt die Wallonen, nur noch unsere Muttersprache beherrschen – und das in einem immer mehrsprachig werdenden Europa! Wir sind auf dem besten Wege, den Vorsprung, den wir jahrzehntelang innehatten, nämlich als Einzige in den benachbarten Staaten mehrsprachig zu sein, zu verspielen!
    Wie bereits in einem anderen Beitrag erwähnt, wird es Belgien sein, von dem wir unsere Rente bzw. Sozialleistungen beziehen werden. Ist es da nicht recht und billig, unseren Beitrag dazu zu leisten, dass wir auch in den Genuss dieser Vorzüge kommen werden?!
    In den Einzelhandelsgeschäften in Eupen wird übrigens überall deutsch und französisch gesprochen – z.T. auch flämisch und sogar englisch!
    Wo, bitte, gibt es das sonst noch?? Europe as its best!!…und Geiz kann sich manchmal als recht kostspielig erweisen.

  14. gerhards

    In Aachen vorallem bei Lebensmittel ist der Preis deutlichst günstiger, im Kaufland gibt es durchsagen auch in F und man kann auch in F das Personal Fragen.
    Umgekehrt bei uns, stur in F! Selbst in Sachen zweisprachig macht uns D etwas vor, unglaublich.

    • Kettenis1

      Ich schließe mich den Antwortschreibern, die auf den Beitrag von „Heinen Terrence“ gepostet haben an!
      „Dass wir Teil der Wallonie sind, bedauere ich, wir wurden nicht gefragt, um in dieser Wallonie einverleibt zu werden!
      „wenn die Kinder kein bonjour..;;“ welch eine Übertreibung! Bin mir nicht ganz sicher, glaube aber mal gehört zu haben, dass mancherseits schon im Kindergarten Französisch als Zweitsprache gelehrt wird.
      Sie, „Heinen Terrence“ fühlen sich scheinbar belgisch, ich auch!!!, ich will keineswegs „Heim in Reich“, wenngleich ich hin und wieder dort einkaufe, diese deutschen Nachbarn kommen ja umgekehrt auch in Belgien kaufen, also, was soll das?
      Ja, es stimmt, dass Belgien ein besseres Sozialsystem hat, als unsere deutschen Nachbarn, doch, wie es heißt sind bei uns auch die Steuern höher. Auf die Beanstandungen, dass das frankophone Personal deutschsprechende Kunden so unhöflich behandelt gehen Sie mit keinem Wort ein, was soll das denn nun wieder? Müssen wir uns das bieten lassen, so unhöflich behandelt zu werden, wir sind schließlich, genau wie die Wallonen Steuerzahler!
      Noch eine Info für Sie Terrence, ich schreibe vormittags, weil ich in Rente bin.

  15. Heidi Wellhöfer

    Ich bin vor zehn Jahren als DEUTSCHE nach Eupen gezogen .Werde überall freundlich ,auch zweisprachig radebrechend, behandelt. Was mich wundert ,ist Ihre schlechte Rechtschreibung-wenn Sie schon auf DEUTSCH bestehen.(Heim in Reich usw.) Ich gehe hier gern einkaufen, bedaure allerdings das Aussterben des Kleinhandels u. der Gastronomie-, verursacht durch Konzerne.Und bitte wer macht diese reich ??

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