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Mit dem Label „Made in Ostbelgien“ will DG ihre Produkte besser vermarkten

Süße regionale Köstlichkeiten mit dem stilisierten Logo von "Made in Ostbelgien". Foto: Gerd Comouth

Mit der Dachmarke „Made in Ostbelgien“ möchte die Deutschsprachige Gemeinschaft die Unternehmen aus der Region bei der Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen unterstützen. „Made in Ostbelgien“ kennzeichnet zunächst regionale Lebensmittel, später können auch andere Sektoren die Dachmarke nutzen.

Was haben hochprozentige Getränke aus Raeren, Schinken aus Montenau und Butter aus Walhorn gemeinsam? Richtig, alle Produkte stammen aus Ostbelgien. Damit dies in Zukunft noch deutlicher wird, plant die Deutschsprachige Gemeinschaft die Einführung einer Dachmarke „Made in Ostbelgien“.

Sie folgt damit dem Beispiel der benachbarten Regionen Eifel und Ardennen oder der Rhön und Südtirol, die zum Teil schon seit Jahren erfolgreich am Markt sind. Die Initiative ist Teil des Zukunftsprojekts „Wirtschaften mit der Natur“ im Rahmen des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Gemeinsame Arbeits- und Marketingplattform

Projektleiterin Pascale Müllender vom Ministerium der DG. Foto: Gerd Comouth

Projektleiterin Pascale Müllender vom Ministerium der DG. Foto: Gerd Comouth

Die Projektleiterin im Ministerium der DG, Pascale Müllender, steckte bei der Auftaktveranstaltung den Rahmen ab: „Made in Ostbelgien“ solle einerseits den Produzenten eine gemeinsame Arbeits- und Marketingplattform bieten. Andererseits würden auch die Verbraucher durch das neue Label in Form eines geöffneten „O“ für den Konsum regionaler Produkte sensibilisiert. Für Müllender ist der Lebensmittelbereich erst der Anfang. Später sollten auch die Sektoren Gastronomie und Handwerk hinzukommen.

Dieter Popp von der Futour Regionalberatung, der bereits bei der Etablierung anderer Regionalmarken dabei war, machte den zahlreich versammelten Interessenten die Vorteile eines regionalen Labels deutlich. Grundsätzlich komme es bei der Schaffung einer Marke darauf an, einen positiven Wiedererkennungseffekt auszulösen. „Die Marke muss etwas markieren.“ In „Made in Ostbelgien“ solle sich ein Gleichklang aus Landwirtschaft, Handwerk, Tourismus und Naturschutz niederschlagen. Allerdings warnte Popp vor zu großen Erwartungen: „Ein Markenaufbau braucht Zeit. Es geht umso schneller, je mehr Akteure dahinterstehen.“

EU-Anschubfinanzierung für zwei Jahre

Selten hatte ein Buffet zugleich einen derartigen Informationswert: Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung "Made in Ostbelgien" wurden Spezialitäten der Region präsentiert. Foto: Gerd Comouth

Selten hatte ein Buffet zugleich einen derartigen Informationswert: Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung „Made in Ostbelgien“ wurden Spezialitäten der Region präsentiert. Foto: Gerd Comouth

Genau an diesen Personenkreis appellierte Pascale Müllender, sich gründlich mit den Teilnahmebedingungen auseinanderzusetzen. Dabei bot sie die Hilfestellung des Ministeriums an. Ziel müsse es sein, durch umfassende Netzwerke und Kooperationen neue Wertschöpfungsketten in der Region aufzubauen. Für zwei Jahre reiche die Anschubfinanzierung aus den Töpfen der Europäischen Union. Danach müsse das Projekt auf eigenen Füßen stehen.

Allerdings, so ergänzte Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (SP), habe die DG den Markennamen europaweit für zehn Jahre geschützt. „Es ist Ihre Aufgabe, daraus etwas zu machen“, rief er den anwesenden Akteuren zu. „Wir haben jetzt die Chance, etwas zu schaffen, das dem Standort Ostbelgien dient.“

ULRICH KÖLSCH

Weitere Informationen: Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Pascale Müllender, Gospertstraße 1, 4700 EupenTel. 087-59 64 98, pascale.muellender@dgov.be, www.made-in-ostbelgien.be

Zu einem Label gehört auch ein Logo.

Zu einem Label gehört auch ein Logo.

 

29 Antworten auf “Mit dem Label „Made in Ostbelgien“ will DG ihre Produkte besser vermarkten”

  1. Öppe Alaaf

    …Made in Euregio,
    …Made in Wallonie,
    …Made in Eifel oder Made on Herver Platteau,
    …Made in DG (oh,…lieber doch nicht…zu politisch)
    …Made in Ostkantone (…hm…nicht nachhaltig genug)

    …ok, Made in Ostbelgien.

    Ist es erlaubt zu lachen? In seiner Profilneurose scheint sich Ostbelgien immer weiter abzukapseln. Ob man auch „Made in kleinem preussischen Dorf“ diskutiert hat?

    Öppe „Made in Eupen“ Alaaf

  2. senfgeber

    „Made in Kappesland“ klingt englischer.

    Außerdem wird das Wort „Kappes“ im Norden und Süden der DG verstanden, als geografische Ursprungsbezeichnung mit einem Bezug zu Belgien gibt es nichts Bessres als Kappes.

  3. Wie wäre es denn mit “ Made im Speck“ ?
    Aber hoffentlich nicht im Montenauer Schinken!
    Nee, Spaß beiseite. Langsam wird es aber heftig . Die EU ( Europäische Unfug -Institution) steuert auch noch Gelder dazu bei, als „Anschubgeldverschwendung“.
    Also Leute, geht’s noch? Bleiben wir doch auf dem Teppich. Gute Ware verkauft sich
    bestens, wenn sie eine entsprechende Qualität hat. Da braucht’s kein „Made aus Ostbelgistan“. Montenauer Schinken hat einen guten Namen. Schwarzwälder Schinken ebenfalls. Ergo, lautet die Qualitätsbezeichnung eben Schwarzwälder Schinken und eben nicht“ Schinken made in Schwarzwald“, Breisgau oder Huziplu.
    Und wenn die Pralinen aus Schönberg auch lecker sind, machen sie sich einen Namen als „Schönberger Pralinen.
    Die Beispielpalette ließe sich beliebig fortsetzen. Auch im Norden gibt es sicherlich unverkennbare Produkte, nehme ich jetzt mal stark an….
    Es hat den Anschein, dass gewisse Mitarbeiter im DG-Ministerium fieberhaft nach Beschäftigungen suchen…….
    Ansonsten gefallen mir die phantasievollen, ironischen Beiträge
    die hier schon zu Thema gepostet wurden.
    Man stelle sich mal einen Aufkleber am Fahrzeug mit „Kappesland“ vor, köstlich……

  4. Wow, Ich bin beindruckt.

    Ich schaetze da werden wir beim zukuenftigen Ausbau des Ministeriums wohl besser mal direkt einen Fluegel extra bauen, um die ganzen neuen Marketingexperten unterzubringen, die jetzt in dieser Wachstumssparte im Ministerium unterkommen muessen. Viel zu tun, packen wir’s an. die Wachstumskurve wird nach oben katapultiert.

    Vielleicht koennte man dann zu diesem Anlass auch noch schnell ein neues Formular entwerfen, das von jedem Betrieb in der DG ausgefuellt werden muss, um zu sehen ob man nicht noch auf irgendwelche Produkte so ein Logo draufpacken kann.

  5. Réalité

    Denen Ihre Sorgen….möcht ich nicht haben…!?Hanf Pralinen,Montenauer Schinken und all deren Produkte sind in einem sehr weiten Umkreis bekannt und beliebt,und damit hat es sich bereits,ausser paar kleinere Sachen!?Warum so viel Aufhebens…viel Geschrei…und nix dahinter!Die „Maden“ werden immer dicker,besonders oben in den Köpfen!Macht Euch an wichtigere Sachen ran gefâlligst!

  6. R.A. Punzel

    KHL:“ “Wir haben jetzt die Chance, etwas zu schaffen, das dem Standort Ostbelgien dient.“

    Lasset uns nun den amerikanischen Markt überschwemmen – mit Produkten aus Ostbelgistan. Was die Amis mit jahrzehntelanger Werbung für Caca-Colo geschafft haben, schafft doch die Projektleiterin aus dem Ministerium der DG mit links (Analyse des Fotos).

  7. Bekommen die im Ministerium Geld für so ein Sche…!?
    Ich hätte da auch noch viele „Gehirnfürze“ die ich gerne verkaufen möchte. Einfach melden, irgend ein Blödsinn wir mir schon einfallen.

    • R.A. Punzel

      @Pipque: Gehirnfürze sind gut. Ob die da, also die im Ministerium eventuell planen, das eigen gepflanzte und gebraute Zeug („Wirtschaften mit der Natur“), was bisher nur im engsten Kreis geraucht und getrunken wird, als made in East Belgium County : EBC® vermarkten zu wollen?

      Durch Zwangserwerbung von 100 Gramm Hanfsamen wird außerdem jeder Ostbelgier verpflichtet eine Plantage anzulegen. Das geerntete Marihuana muss anschließend bei einer Polizeidienststelle abgegeben werden.

      EBC® wird dann gegen Vorlage einer ostbelgischen Identitätskarte, in jedem Night-Shop zu erwerben, ausgehändigt.

  8. Der Verkäufer

    Es is schön gut das Label. Aber braucht man das wirklich? Montenauer kennt man auch so…denke auch im Grenzgebiet. Faymonville genauso, wie oft seh ich Anhänger auch ausserhalb Ostbelgiens. Aber so hatte mal wenigsten ein Grafiker was zu tun und das Ministerium. Schade das es kein Kaberett/Satire gibt a la „Neues aus der Anstalt“/“Heute Show“ vom ZDF. BRF TV wie wärs?!

  9. Deckers Tom

    Die Idee ist gut nur das Logo nicht. Ss sieht eher aus wie eine Hilfsorganisation für Flutopfer oder Schiffsbrüchige.
    Wofür soll dieses Label eigentlich stehen ? Meiner Meinung nach braucht es mehr Identität.

  10. Ich persönlich, damit bin ich hier ja scheinbar fast alleine, finde die Idee ehrlich gesagt garnicht so schlecht. Es geht ja hier nicht nur um den Montenauer Schinken oder Pralinen aus Schönberg, die kennt jeder. Es geht hier um die kleineren Firmen, die man nicht unbedingt kennt. Und wenn man im Geschäft vor den Regalen steht, etwas Bestimmtes kaufen möchte, und man dieses Logo dann sieht, dann greift man vielleicht mal zu solch einem Produkt und probiert es aus, auch wenn es mal etwas teurer ist. Darum geht es ja auch hier. So werden die regionalen Produkten unterstützt.

      • Genau so sehe ich das auch. Nur die meisten in diesem Forum machen die Initiative ja lächerlich, indem sie sagen, dass es jetzt nach China, Honolulu oder sonst wohin exportiert werden. Ich finde den Teil der Initiative gut, dass man die Leute aus der DG für die regionalen Produkte sensibilisieren will.

    • Malnurso

      ausser Spesen nichts gewesen….

      Kaufe auch weiterhin Montenauer Schinken, Schönberger Pralinen, Herver Käse, Moselweine, Wallonische Abteibiere und Büllinger Butter . Mein regionaler Horizont ist eben etwas weiter ausgelegt…
      und werde zuletzt auf dieses ziemlich lächerliche Logo schauen

  11. Mischutka

    Das wird immer lustiger, hier in der DG… Jetzt Label kleben. Ob da wirklich jemand ernsthaft glaubt, so ein Ding fördere den Verkauf ? Kann ja auch das Gegenteil bewirken : wenn jemand etwas kauft, was er nachher für “schlecht“ befindet und da ist dieses herrliche Gemälde drauf, denkt er wohl sofort : …was produzieren denn die da für einen Mist …! Ausserdem : wenn jemand etwas für GUT befindet, ist es doch egal, on das betreffende in der DG hergestellt wurde oder ob das Würstchen (z.B.) in einem Dorf in Lampukistan oder die Fritten am Südpol in einem Iglu vorgekocht wurden… Und noch etwas : kommt dieses Logo auch evtl. noch auf T-Shirts ? z.B. bei unseren bekannten Kraftsportlern (Bushof) ? Oder auf den Trikots der AS-Spieler ??? (das wäre dann aber SEHR lustig “made in …..“.)
    Allen einen recht schönen Tag und mfG.

  12. Die Projektleiterin im Ministerium der DG, Pascale Müllender,….. Wie sähe die Berufliche Perspektive der Dame wohl ohne unsere DG-Regierung aus? Berufe die die Welt nicht braucht, die Verwaltung unserer DG ist voll davon….

  13. Vermarktete sich Bob Dylan noch mit „Live in Budokan“ (korrekt), war das Label „Made in Japan“ von Deep Purple schon etwas fragwürdiger. Der Raerener Schnaps wird sicherlich nur aus Korn von Ostbelgischen Feldern gebrannt. Die Montenauer Schweine werden wohl kaum die Ameler Grundversorgung an Schinken sicherstellen. Und die Walhorner Kūhe bedienen wohl auch nicht den DG-Bedarf an Butter.
    Nachdem wir jetzt schon fast alles in unseren Verwaltungsstäben untergebracht haben, fehlt uns tatsächlich noch eine Marketingabteilung.
    Fehlt nur noch eine Wachstumsstrategie in den etablierten und vermögenden Golfstaaten. Die zwei erstgenannten Produkt riskieren dort zum Renner zu werden.

  14. Zaungucker

    Noch’n Label?
    Gab es vor ein paar Jahren nicht mal den „Eifel-Ardennen-Tisch“, von dem man inzwischen nichts mehr hört?
    Ich kann mich noch an einen Markt mit regionalen Produkten im Naturparkzentrum Botrange erinnern und besitze sogar noch eine Tragetasche mit diesem Aufdruck.
    Es gibt eine Inflation von „Gütesiegeln“ aller Art, die sich gegenseitig neutralisieren.

    Im Übrigen stimme ich den hiervor geäußerten Meinungen zu: Wenn mir etwas schmeckt und der Preis in Ordnung ist, so kaufe ich es, egal, welches Logo darauf prangt.
    Ob das nun Trappistenbier aus Westmalle, Käse aus Gouda, Schinken aus Montenau oder Senf aus Monschau ist.

  15. Zappel Bosch

    Gäbe es kein Label zu verwalten, dann müssten ja 1-2 Mitarbeiter im Ministerium (mehr…?) Däumchen drehen. Das geht doch nicht! Auch die externen Berater würden motzen. Aber für die könnte man ja noch ein anderes Betätigungsfeld finden. War da nicht was mit „Verbesserung der Kommunikation nach außen… ?

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