Schule ist mehr als nur eine Bildungseinrichtung – und genau das droht verloren zu gehen. Lehrkräfte erleben seit Jahren einen akuten Mangel an KollegInnen und wachsende Aufgaben, ohne dass sich Bezahlung oder Wertschätzung verbessern.
In der DG leisten Lehrkräfte zusätzlich bis zu zwei unbezahlte Unterrichtsstunden pro Woche – auf eine Karriere gerechnet können das mehr als drei Jahre unentlohnte Arbeit bedeuten. Parallel dazu werden Einkommen gekürzt und zusätzlich sollen Pensionsansprüche gesenkt werden. Welche Signalwirkung hat das für einen Beruf, der bereits heute Nachwuchsprobleme hat? Wird so der Lehrermangel behoben? Eher nicht.
Dabei ist Schule mehr als Unterricht: Klassenfahrten, Theater- oder Museumsbesuche, Abiturientenreisen, Tag des Sportes, außerschulische Projekte oder Fördermaßnahmen in den Pausen oder nach Unterrichtsschluss und vieles mehr. Vor allem aber auch ein sicherer Rahmen für Kinder, die diesen zu Hause nicht haben. Alles Dinge, zu denen das Lehrpersonal nicht verpflichtet werden kann, was den Beruf und die Schule aber so wertvoll macht. Die nachvollziehbare Folge der Maßnahmen wäre „Dienst nach Vorschrift“ des Lehrpersonals – mit fatalen Auswirkungen.
Wo liegen unsere Prioritäten? LehrerInnen und ihre Arbeit sind entscheidend für den Lernerfolg – das zeigt auch die Hattie-Studie. Wir brauchen Reformen, die den Beruf attraktiver machen und sicherstellen, dass auch in Zukunft die bestausgebildeten Menschen Lehrer werden wollen.
Denn: „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung.“ – John F. Kennedy
13.01.2025 Colin Kraft, Eupen, Lehrer und Vater
Sehr gut zusammengefasst, Colin. Es ist wichtig dass hierfür weiter sensibilisiert wird. Das Interview von Jérôme Franssen auf BRF war ja katastrophal da er den Leuten vorgaukelt, die Ostbelgischen Leher würden für das Arizona Problem auf die Strasse gehen und sowmit von den eigenen Problemen abzulenken. Das grenzt ehrlich gesagt etwas an verarsXXe. Dabei ist deren Beweggrund die Problematik der angekündigten Sparmassnahmen hier in Ostbelgien, gepaart mit den von die oben beschriebenen Themen. vielleicht kannst du deine Kontakte zu BRF & GrenzEcho spielen lassen um auch dort zu sensibilisieren?
„Die nachvollziehbare Folge der Maßnahmen wäre „Dienst nach Vorschrift“ des Lehrpersonals – mit fatalen Auswirkungen.“
Würde „Dienst nach Vorschrift“ nicht eigentlich auch bedeuten, den Kindern heute Unterricht und Bildung zukommen zu lassen? Seit November wird jeden Monat ein Tag gestreikt, und wenn man den Gewerkschaften glauben soll, dann sollen die Aktionen am 13. jeden Monats erstmal weitergeführt werden. Das bedeutet dann erstmal für die Schüler 5 % weniger Unterricht, sollen so die „bestausgebildeten Menschen“ heranwachsen?
@Dow Jones. Dann setzen Sie sich doch für das Lehrpersonal ein, dann müssten Sie hier nicht jammern, das niemand Ihre Kinder behütet. Ich finde Ihre Argumentation etwas dünn.
Wo haben ich gejammert? Und wo von meinen Kindern geschrieben? Habe ich überhaupt welche und wenn ja wie viele?
Das stimmt, nicht Ihre Kinder, „….den Kindern…
Ich habe mal einige Vertretungen in einigen Schulen gemacht. Die Erfahrung war nicht schlecht, aber mit der Unterstützung haperte es. Das heisst es fängt bei den Schulleitungen an… Lehrkräfte müssen endlich konsequent sein. Macht bitte Dienst nach Vorschrift. Es hapert doch an so vielem. Meistens kaufen Lehrer ständig selbst Unterrichtsmaterial (PC, Papier, Stifte, Bücher). Als Personal muss man sich vor Augen halten, dass man nicht Verantwortung tragen kann für eine fehlgeleitete Politik. In Ostbelgien ist es eben noch nicht angekommen, dass wir eben viele Institution nicht brauchen, z. B. das Institut für Demokratiepädagogik….Es gibt Sparpotenzial….Seit Jahren läuft es doch nicht gut im Schulwesen der DG. Man baut halt lieber Gebäude, Personal scheint unwichtig zu sein. Oliver Paasch gönnt sich eine Kabinettschefin mit knapp 7000€ ca. Franssen und Freches haben auch einen Kabinettschef. Ein Lehrer hat auch in vielen Fällen einen Master. Wie viel bekommt ein Lehrer am Ende des Monats?
Alles OK, kann man nachvollziehen. Aber da Unterrichtswesen eine Gemeinschaftskompetenz ist, wäre eine Aktion in Eupen dann nicht sinnvoller als in Brüssel? Heute geht es in Brüssel um die Rentenreform, also um die finanzielle Situation des Einzelnen nach der Karriere und nicht um die Arbeitsbedingungen für alle (Lehrer und Schüler) während der Karriere. Von dem, wofür heute gestreikt wird, hat kein einziger Schüler etwas. Mal abgesehen von dem Argument, dass die zukünftigen Pensionsregelungen junge Leute davon abhalten könnten, sich für den Lehrerberuf zu entscheiden, und dann später mal die Schüler deswegen unter Lehrermangel leiden werden.
Es geht bei dem Streik auch nicht um Schüler @Dow Jones, es geht um Lehre und Beamte.
Ich verstehe Ihr Anliegen, aber darum geht es nicht.
„Mal abgesehen von dem Argument, dass die zukünftigen Pensionsregelungen junge Leute davon abhalten könnten, sich für den Lehrerberuf zu entscheiden…“ Wo leben Sie eigentlich? Bei vielen Beamten ist der Lohn nicht so berauschend, aber die Pensionsregelungen machen den Beruf dann wieder interessant.
Dann hoffe ich aber sehr, dass Sie Ihrem politischen Blutsbruder, der ja jetzt am ministeriellen Ruder sitzt, mal ins Gewissen reden, damit die lange versprochenen und von Ihrer Partei geforderten Reformen auch zeitnah greifen, denn Sie sehen doch, dass die Kacke mächtig am Dampfen ist ;-)
Danke Herr Kraft! 👍
Sie sprechen uns Lehren aus der Seele.
Und Eltern sollten das genau so sehen – will doch jeder selbst gute Lehrer für seine Kinder.
Beim aktuellen Lehrermangel können wir es uns nicht erlauben, noch mehr Lehrer zu verlieren.
@Lehrerin
Hoffentlich ist ihre Rechtschreibung, die sie in der Schule lehren besser.
Ansonsten würden sie besser Nachhilfeunterricht nehmen statt zu streiken.
@ meinemeinungdazu, für Rechtschreibung und Satzbildung ist nur Graf ORTHO zuständig!!!
Lehrerin, also, wenn die Lehrer hoffen, in der privaten Wirtschaft weniger unbezahlte Überstunden zu machen und bessere Ruhestandsbedingungen zu erhaschen, sind sie schief gewickelt. Davon abgesehen ist die Lebenserwachtung derart gestiegen, dass Unterschiede im Ruhestand relativ gesehen ins Unermessliche steigen. Als die Arbeitnehmerpensionen im Privaten eingeführt wurden, war die Lebenserwartung noch etwa gleich mit dem Ruhestandseintritt.
Schulen abschaffen , nur noch über das Internet unterrichten. Viele Probleme werden damit gelösst. Und wer meint er brauch die Unterrichtsstunden am PC nicht zu verfolgen , bleibt eben Doof !.
Mir hat ein gestandener DG-Politiker und Parlamentsmitglied erklärt, ein Lehrer verspiele lediglich 70-80€ an dem sog. flexibelen Teil des Urlaubsgeldes. Muß man dafür so einen Tumult machen ?
Bitte Beispiele und Zahlen nennen, die das verdeutlichen, damit wir lernen zu verstehen.
Bei dem Streik @delegierter, geht es nicht um die geplante DG Maßnahme, die Jahresendprämie zu kürzen, sondern um geplante Rentenkürzungen der Arizona-Regierung.
Na gut, dann Butter bei die Fische.:
Wie hoch ist die Pension eines Angestellten mit Master mit 4000 Euro Bruttogehalt? 1800 Euro?
Und die eines Beamten mit 4000 Euro Brutto? 2800 Euro?
Solche Unterschiede sind nicht zu rechtfertigen. Das hätte eigentlich vor Jahren schon angepackt werden müssen, aber da hat sich lange niemand rangetraut…
Reinoud, dazu müssen beide aber die 45 Arbeitsjahre haben. Dabei zählen Studienjahre nicht, bei Beamten erst ab Regierung Michel. Außerdem wird bei Angestellten das gedeckelte Durchschnittsgehalt zur Berechnung genommen, während bei Beamten das Durchschnittsgehalt der letzten 5 Jahre dazu genommen wird. Die Pension ist dann wohl gedeckelt.
Ein Angestellter genießt oft extra-legale Vorteile, wie z.B. Gruppenversicherungen seitens des Arbeitgebers, Chèque-repas, Firmenwagen, Hospitalia … das alles hat eine Lehrperson nicht.
LTW, die Gruppenversicherungen sollen die geringeren Pensionen kompensieren. Die Vorteile, die Sie aufzählen, hat man nicht bei allen Arbeitgebern. Als ich noch Schüler war, erzählten Beamtenkinder, dass alle Beamten in der Kantine des Finanzministeriums das vorzügliche Mittagessen für eine kleinen Betrag einnehmen konnten und ihre Familienmitglieder auch. Auch muss man berücksichtigen, dass das Durschnittsalter, bei dem Ingenieure ihre Laufbahn aufgeben mussten, in Belgien 57½ Jahre war und in Deutschland 58 Jahre.
Ja, genau, die Gruppenversicherungen kompensieren die geringeren Pensionen, die den Beamten nun auch drohen. Die Beamten müssen dann aber ohne die zusätzliche Gruppenversicherung auskommen. Die Gehälter der Lehrpersonen ermöglichen es oft nicht, sich zusätzlich eine eigene Pensionssäule aufzubauen. Die geringeren Gehälter ohne zusätzliche finanzielle Vorteile im Laufe der aktiven Arbeitszeit wurden durch das Versprechen einer höheren Pension kompensiert. Mit welchen Argumenten nun Fachkräfte für das dringend zu reformierende Unterrichtswesen gefunden werden sollen, ist mir nicht ersichtlich. Sicherlich nicht mit den „vielen Ferien“, die mittlerweile durch Anrechnung von Überstunden locker auch im Ministerium und anderswo angehäuft werden können, und da kann man auch noch den Zeitpunkt der Ferien selber wählen…Aufwertung des Lehrerberufs sieht eindeutig anders aus.
LTW, alles lesen! Nicht alle Unternehmen bieten Gruppenversicherungen. Auch sind solche für den Pensionsflügel erst mit 65 Jahren einkassierbar d.h. von 57½ bis 65 muss man sehen, wie man mit dem Arbeitslosengeld durchkommt. Es besteht aber die Möglichkeit, die Lebensversicherung verfrüht auszahlen zu lassen, dann halten die Versicherung und auch der Staat ein paar Prozente ab, ganz Geschweige, dass das vertragliche Kapital wegen der fehlenden Beiträge nicht erreicht ist.
Tja, man findet keine Lehrer mehr, aber auch keine Ingenieure. Nicht keine, nur zu wenige.
Gehalt eines Staatsbeamten, Ingenieur, am Karriereende: 3000-4000 Netto je nach Karriere.
Gleiches Diplom in der Industrie nach gleich vielen Jahren: 4000 – x0.000
Die Beamtenpensionen sind verspätetete Lohnzahlungen.
Trotz „Superpensionen“ findet man kaum Ingenieure, Ärzte, Informatiker usw die im Staatsdienst arbeiten wollen.
Die Absolventen meines Unijahrgangs stehen sich finanziell alle besser als ich und können von dem Gehaltsunterschied trotz niedriger Pensionen mindestens genauso gut Leben wie ich.
Aber mir gehts gut, ich habe 3800 Netto und komme gut damit aus.
Wo haben Sie diese Zahlen her? Sie stimmen so nicht und nicht jeder Lehrer bekommt die gleiche Rente. Was meinen Sie mit Angestellter? Das sind Lehrer auch. Oder meinen Sie Arbeiter?
Nur geraten natürlich, die Zahlen sind ja nicht öffentlich bekannt. Wahrscheinlich aus gutem Grund… Wenn die Angestellten im Privatsektor wüssten, was da an Beamtenpensionen ausgezahlt wird…
Die Zahlen stammen aus meinem persönlichen Umfeld bzw von mir selbst. Kein Masterabsolvent in MINT Fächern hat ein finanzielles Interesse Beamter zu werden und es fehlen diese Leute vorn und hinten, die Pensionen kompensieren nur teilweise den Gehaltsunterschied.
Mein bester Kumpel von der Uni ist in München bei einer Hoch- und Tiefbaufirma tätig gewesen und dort die Karriereleiter hochgestiegen. Er besitzt dort ein Miethaus mit 6 Parteien.
Allein die Einnahmen aus diesem Haus erreichen die Höhe meiner Pension.
Die meisten ostbelgischen Ingenieure gehen aber nach Luxemburg…
Beamter sein ist nur interessant für Menschen ohne MINT Abschluss bzw für unqualifizierte Arbeiter, da der Staat dort genausoviel bezahlt wie im Privatbereich und trotzdem bessere Pensionen auszahlt.
Da haben sie aber eine hohe Pension ?; Ein Methaus in München mit 6 Mietern bringt locker 5000 Euro !. Uns sie schreiben, die Mieteinnahmen erreichen ihre Pension ?. Na dann
Beamter, als ich anfing zu arbeiten, hieß es, dass beamtete Ingenieure mehr Ahfangssold hatten als in der Privatindustrie, dass aber dieser Sold langsamer stieg als die Geählter in der Privatindustrie. Die Umfragen bei den privat Angestellten ergab, dass die Gehälter anfags nicht so schnell stiegen aber später, als sie konstant sein sollten, weiter stiegen wenngleich langsamer. Aber gerade am Anfang braucht man das Geld zur Familiengründung.
Ihr Vergleich aus Deutschland. Nicht alle ersteigen die Karriereleiter sonst hätten wir am Ende mehr Manager als Ausführende. Als ich 40 war habe ich mit einem in Deutschland Arbeitenden verglichen. Wir verdienten brutto das Gleiche, netto hatte ich in Belgien aber viel weniger.
@PM: Sie haben Recht, das Mietshaus bringt mehr als meine Beamtenpension (3800)
@WK: deshalb habe ich von Netto geschrieben.
Es geht bei dem Streik also nicht um Schüler, nicht um Schule, nicht um Zuständigkeiten der DG, sondern „um geplante Rentenkürzungen der Arizona-Regierung“. Einer Regierung also, die noch nicht mal existiert…
Dow Jones, man muss der Regierung, die noch nicht existiert, schon mal Angst einjagen.
Sie vergessen wohl eine 0 bei der Angabe des Betrags oder aber ihr Informant ist selbst schlecht informiert. Die Lehrpersonen verlieren mehrere Hundert Euro netto in der Jahresendprämie (je nach Gehaltsklasse), bei niemandem wird das aber so wenig sein, wie Ihr Informant Ihnen mitgeteilt hat.
Da haben Sie falsche Informationen. Der variable Teil der Endjahresprämie bewegt sich zwischen 300 und 900 Euro, je nach dem, wie lange man im Dienst ist. Wer schon länger im Dienst ist, verliert umso mehr.
Wenn Herr Kraft anstatt LehrerInnen, auch noch die Lehrer erwähnen würde, dann wäre mir der Mann noch sympathischer.
Lehrer? Wo gibt’s die denn?
Also wenn ich Colin Kraft googele kommt als Antwort : belgischer Politiker, Partei CSP. Wer ist nochmal der zuständige Minister in der DG und welcher Partei gehört er an ?
Zum Thema: „Wertschätzung“
Wieviel Wertschätzung wird einem LKW Fahrer, der täglich stundenlang alleine in seiner Kabine sitzt und manchmal sogar ganze Wochenenden darin verbringen muss, entgegengebracht?
Wieviel Wertschätzung wird einem Bauarbeiter entgegengebracht, der bei „Wind und Wetter“ in einem Graben schaufelt, um unsere Kanalisation instand zu halten?
Wieviel Wertschätzung wird Arbeitern und Angestellten in der Industrie entgegengebracht, die täglich +/– 8 Stunden pro Tag in lauten Werkshallen ihrer Arbeit nachgehen?
Alle diesen „Normalos“ bekommen am Ende ihrer Karriere einen feucht–warmen Händedruck und in Ausnahmefällen auch mal einen Präsentkorb – soviel zum Thema Wertschätzung.
Zum Thema: „Unbezahlte Überstunden“
Ein abhängig Beschäftigter in der Privatwirtschaft hat ca. 4 Wochen Urlaub pro Jahr. Im Unterrichtssektor hat man meines Wissens ca. 12 Wochen frei pro Jahr – ist es da nicht kleinlich, über einige gelegentlich anfallende unbezahlte Überstunden zu reden?
Wir reden von 70% der Jahresendprämie welche von Seiten der DG bereits gekürzt wurde, sowie von der Kürzung 1/3 der Pensionen.
@Lehrerin(13/01/2025 20:39):
Sie hätten auch etwas zu den Argumenten des Herren/Frau „Ohne Polemik“ schreiben/Antworten können.
Haben Sie aber nicht…warum nicht???
Thema Überstunden:
Vollzeitjob als Lehrer i/d DG===22 Stunden á 50 Minuten.===18,33333 Arbeitsstunden/Woche für ein VOLLZEITJOB!!!!
Wenn ja alles so viel besser ist, verstehe ich nicht, weshalb nicht Hunderte von LehrerInnen Schlange stehen um endlich in den Unterricht einzusteigen.
Herr Cremer spielt das Spiel der Desinformation und der Hetze munter mit… ich glaube, seine Gattin ist oder war doch selbst im Unterrichtswesen beschäftigt. Kann Herr Cremer also die Lage der Lehrenden nicht einmal objektiv und differenziert aufeinanderlegen, oder bringt das eventuell nicht die gewünschten Klicks?
Jetzt werden die Stunden auch noch gezählt! Super!! Natürlich stehe ich 22 Stunden à 50 Minuten vor der Klasse… aber den Rest sieht niemand hier in dieser Runde: Vertreten zuhauf, Klassenräte, Lehrerfortbildungen, Verbesserungen, Vorbereitungen, Elternsprechabend, Elterninformationsabende, Planungsversammlungen für Projektstunden, Absprachen mit den Lehrerteams, Zeugnisse, Schülerbemerkungen, Evaluation, Förderkonferenzen… wenn man damit dann durch ist, geht man erholt ins Wochenende.
Also vor dem Bashing mal zuerst das Gehirn einschalten und … ich warte auch eine Darstellung von Herrn Cremer…
@QuarkmitSoße: Über den Arbeitsaufwand, den ein Lehrer noch außerhalb der Unterrichtsstunden zu bewältigen hat, ist hier auf OD schon etliche Male berichtet worden. Gruß
@Ostbelgien Direkt
Dann stelle ich mir wohl die Frage, weshalb Sie hier so viele Fehlinformationen zulassen. Das hat mit Meinungsfreiheit nichts mehr zu tun, sondern mit Meinungsmache auf dem Rücken einer Berufsgruppe, die leider keine „Lobby“ hat. Und diese fälschliche Meinungsmache ist reiner Populismus und artet minütlich in ein allgemeines „Lehrerbashing“ aus. Aber so ist unsere Gesellschaft halt: poltern was das Zeug hält, aber nach Lösungen oder Lösungsansätzen Ausschau halten – keine Spur! Zuerst ICH, dann eine lange Zeit NICHTS und dann …. wieder ICH.
@QuarkmitSoße:Sie müssen auch unterscheiden zwischen redaktionellen Beiträgen ubd Leserkommentaren. Auch in der Zeitung werden Leserbriefe veröffentlicht, deren Inhalt nicht mit den Nachrichten oder Meinungen der Redaktion übereinstimmen muss. Gruß
Nicht zu vergessen, immer mehr Schüler mit Nachteilsausgleich, wo ein Mehraufwand an Vor- und Nachbereitung notwendig ist.
Als ehemaliger Aushilfslehrer: Das Desinteresse und die Unverschämtheit vieler Schüler und Eltern ist auch ein Faktor. Und ich rede nicht einmal von den „kulturellen“ Besonderheiten… „Angepasste“, „neue“ Lern- und Unterrichtsmethoden machen alles nur noch schlimmer, denn sie geben dem Schüler das Gefühl, daß er auf einer Ebene mit der Lehrperson ist. Fatal.
Weshalb wohl liegt die Zukunft in Asien? Hmmm….
@ Lehrerin
Diese Kürzungen sind sicherlich nicht motivierend für die Betroffenen, es ist aber kein Alleinstellungsmerkmal für die Beschäftigten im Unterrichtswesen.
Als früherer Angestellter in einem weltweit operierendem Unternehmen, habe ich auch schon solche Kürzungen erlebt. Diese „Jahresendprämie“ hieß damals noch Weihnachtsgeld (bzw. Urlaubsgeld), ein Begriff den man heute leider nicht mehr benutzen darf, weil einige Menschen sich dadurch beleidigt fühlen – Sorry für den „Ausrutscher“.
Auf meinen Gehaltsabrechnungen wurde dieses Geld als „Freiwillige Sonderzahlung“ aufgeführt, die somit auch vom Arbeitgeber ganz oder teilweise gestrichen werden konnte, was auch in schlechten Geschäftsjahren gemacht wurde. Damals gab es auch firmenintern viele Proteste, aber zu Streikaktionen oder großen Kundgebungen kam es nie.
Dass „die Zeiten“ aktuell nicht gut sind, ist wohl jedem klar. Die Schuldenberge, die durch eine fragwürdige Politik aufgehäuft wurden, sind enorm und ich stelle mir oft die Frage, wie und von wem diese enorme Schieflage wieder korrigiert werden soll.
Es wäre aus meiner Sicht daher besser gegen politische Idiotien wie den Bahnhof von Mons und den Abriss und Neubau von 50 Jahre alten staatlichen Gebäuden (Schulen, Sporthallen, Schwimmbäder, …) zu protestieren, um den finanziellen Freiraum für Jahresendprämien zu schaffen.
Die hatten jetzt wieder 2 u mehr Wochen frei und die nächsten sind schon in Reichweite
Diese 50min sind schon eine Stunde Menschen hätten mehr als genug Zeit um nicht während der Schulzeit zu streiken
Zum kotzen
Dann kotz doch, Looser :-)
Hihi, Looser, das sagt genau der/die Richtige
Bravo, Sie haben den Sinn und Zweck des „Streikens“ perfekt erkannt.
Wenn Lehrer streiken, dann sind es die „faulen Säcke“ die sich einen schönen Lenz machen – streiken die Müllfahrer, dann ist der „Streik“ plötzlich gerechtfertigt, denn man möchte ja als ICH-AG nicht auf dem eigenen Müll sitzenbleiben.
Und wirklich, diese Haltung ist wahrlich zum Kotzen… (übrigens ein substantiviertes Verb; wird also großgeschrieben – Ihr Lehrender hat ja dann vielleicht auch damals während der Arbeitszeit gestreikt, so dass Sie das nicht mitbekommen haben // In Sachen Satzbau und Punktuation herrscht auch akuter Handlungsbedarf)
Bei allem Verständnis für die jungen Kollegen. Zu meiner aktiven Zeit, haben wir viele Stunden aus Berufung zum Lehrberuf kostenlos gearbeitet. Klassen mit 30 Schülern oder mehr waren eher die Regel als die Ausnahme. Material, selbst die Kreide, brachten wir meist selber mit. Neben den Aufgaben die Schüler zu unterrichten führten wir auch die Pausenaufsicht. Damals vergaben wir noch richtige Benotungen und am Ende verliesen, gut ausgebildete solide junge Menschen die Schule.
Der Lohn war mager und die Rente ist auch nicht üppig.
Lieber Alter Leher, korrekt, und doch gibt es ein paar Unterschiede. Es gibt jetzt eine administrative Zusatzbelastung und zudem ist die ständige Erreichbarkeit nach Schulschluss ein Element dass es vorher so nicht gab. Die Bedürfnisse der Schüler und deren Eltern sind anders, und demenstprechend auch deren Erwartungshaltung. Ganz zu schweigen von der Erwartungshaltung der Schulträger. Gleichzeitig klafft die Lücke zwischen Kompetenzen und Skills der Schulabgänger zu den Anforderungen in der Arbeitswelt immer weiter. Den Lehrern MUSS unbedingt der Freiraum zurückgegeben werden, wieder mehr zu unterrichten und weniger zu administrieren sodass wir die Lücke wieder schliessen können. Fängt in der Primarschule an und zieht sich bis zum Abitur.
Ihre beiden letzten Sätze in Gottes Ohr!
@ Alter Lehrer, zu IHRER Zeit hatte man auch nicht 95 Schüler aus anderen Ländern in einer Klasse!!! Der zunehmende Lehrermangel ist nicht unbegründet!!!
@Alter Lehrer: werter Kollege, ich muss Ihnen bei Ihren Ausführungen leider vehement widersprechen. Ich befinde mich am Ende einer langen und aus meiner Sicht auch zufriedenstellenden Karriere als Lehrer in der Berufschule und der Sekundarschule. Die Bemühungen waren stets, stolze und respektvolle Jugendliche auszubilden, die dann später an Hochschulen oder in der dualen Ausbildung für Ihren Beruf vorbereitet wurden. Leider erkenne ich seit ca. 10 Jahren eine akute „Schuldekadenz“, die eine solche Vorbereitung schier unmöglich macht. Und die Ursachen sind vielfältig, während Lösungsvorschläge kaum fruchten. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle mal einige dieser „Unzulänglichkeiten“ aufzählen, damit Sie – der ja bekanntlich seit Jahrzehnten aus dem Unterrricht ausgeschieden ist oder während seiner Laufbahn nur die absolute Eliteklassen (ja, das gibt es trotz des Frustes noch immer) unterrichten durfte – auf den neuesten Stand der Dinge gebracht werden:
– 80% meiner Schüler stammen aus Scheidungsfamilien mit mitunter schwelendem „Rosenkrieg“
– vielen meiner Schüler fehlen die absoluten Basics: früher konnten die Schüler, die aus der Primarschule kamen die Grundfächer Lesen, Schreiben, Rechnen. Wie kann es dann sein, dass in einer 2. Sekundarschulklasse 90% nicht mehr schriftlich dividieren können? Wie kann es sein, dass ein einfacher Text nicht mehr fließend und vor allem Sinn begreifend gelesen werden kann? Wie kann es sein, dass die Rechtschreibung völlig außer Acht gelassen wird? Werden so die Fachkräfte von Morgen vorbereitet?
– Die Lehrer werden mit unnötigen Zusatzaufgaben bombardiert, die meist nur Frust und Ärger schüren: Berufsorientierung, Informationsversammlungen, Konzeptionsversammlungen, Curricula, Rahmenpläne, Förderkonferenzen, … all das ist verlorene Lebenszeit, die ein engagierter Lehrer liebend gerne für seinen Unterricht verwenden kann.
– Willkür und Drangsale durch Administration und Bürokratie: auch hier geht viel Dynamik verloren.
– Respekt, Disziplin, Selbstachtung, … vonseiten der Schüler. Die Null-Bock-Mentalität grassiert überall, es werden keine Hausaufgaben mehr gemacht, es dürfen keine Prüfungen oder Tests geschrieben werden, es darf kein Buch mehr in der Freizeit gelesen werden,… all das sind die neuen Regeln der Schulgesellschaft. Und dann wir plötzlich am Ende groß geschaut, wenn das Weiterstudium an Hochschulen oder Unis zum Desaster wird. Denn diese Professoren schauen nicht auf Nachteilsausgleich oder dergleichen.
– der Lehrende mutiert immer mehr zum „Erzieher“, der Versäumnisse im Elternhaus kompensieren soll/muss. Das ist aber leider nicht die Aufgabe eines Lehrenden, zumal auch die entsprechenden Maßnahmen nicht angewandt werden. Ein Meister in der dualen Ausbildung hat da ganz andere Möglichkeiten, die bis zum Vertragsbruch reichen. Und was passiert in einem solchen Fall: der „Vertragsbrecher“ kommt zurück auf die Regelschule.
Gerne können Sie, „Alter Lehrer“, bei mir hospitieren kommen und sich vor Ort ein genaues, besseres Bild der aktuellen Lage machen.
Den Sinn und Zweck des „Streikens“ haben Sie ebenfalls nicht verstanden. Der Streik ist ein gewaltloser Protest gegen politische und gesellschaftliche Missstände. Ein Meister dieser Aktion war Mahatma Gandhi. „Bei allem Respekt – streikt für die Kinder, nicht für Euch!“ ?? Erhalten die Kinder denn die Kürzungen auf ihrem Lohnzettel? Wenn es Themen gibt, die direkt das Schulwohl der Kinder betreffen werden es die Lehrenden sein, die an vorderster Front für ihre Schüler streiken. Oder blockieren die Landwirte nur nachts zwischen 2 und 4 Uhr, wenn die Autobahnen quasi leer sind, die Müllfahrer nur am Anfang der Woche, wenn die Mülltüten leer sind, die Busfahrer nur an verkehrsarmen Tagen… also bitte die Kirche im Dorf lassen! Haben Sie in Ihrer Karriere denn NIE gestreikt – ich kann mich lebhaft an Streiks in den 1970er und 1980er Jahren erinnern… oder sind Sie am Ende gar kein Lehrer sondern nur ein „Basher vor dem Herrn“. Das geht ja derzeit problemlos in einer Zeit, in der Faktenchecks als Fake-News bezeichnet werden.
Ich habe bereits vor langer Zeit all das feststellen können. Sie treffen, voll!
@ Quark
Lieber Herr/Frau Quark, wenn ich Ihren Text lese, dann richtet sich Ihr Streik doch mehr gegen verrückte politische Vorgaben, als gegen die Kürzung der Jahresendzuwendungen. Wäre es dann nicht sinnvoll, den Streik auch so zu benennen? Damit würde auch jedem Leser klar worum es in Wirklichkeit geht!
Es kommt einem ja fast so vor, als säßen in den Ministerien Leute (mit wenig Ahnung von der Materie) die nichts zu tun haben und sich eine Beschäftigung suchen und Erlasse zimmern, die Ihnen das Leben schwer machen. Wenn ich mir die hirnrissigen Vorschriften, die ständig von der EU herausgegeben werden, könnte ich mir vorstellen, dass das im Unterrichtswesen ähnlich läuft.
Warum muss ein bewährtes System ändern?! Es war übrigens auch nicht sinnvoll, das bewährte Universitätssystem durch das englische „Bachelor und Master System“ zu ersetzen. Aus meiner Zeit in der Entwicklung, kann ich nur sagen, dass dadurch das Niveau der Uniabgänger erheblich gesenkt wurde.
Welches Medium hat denn berichtet, der Streik sei von den Lehrern? Ich dachte, es gehe um die Pensionen aller Beamten.
Richtig! „Warum muss ein bewährtes System ändern?! Es war übrigens auch nicht sinnvoll, das bewährte Universitätssystem durch das englische „Bachelor und Master System“ zu ersetzen.“
Es geht aber, schulßendlich, um Teleologie, natürlich, also um Zielgerichtitetheit. Und das Ziel ist, in der Politik, eine Weltregierung. Daher auch das Bemühen, überall alles gleich zu schalten. Daher auch Englisch, Englisch, Englisch. Ich kann es nicht mehr ertargen wenn hiesige Firmen, für eine hiesige Kundschaft Werbung auf… Englisch macht. Nur ein Beispiel.
Ausgezeichnete Schilderung der Situation @Quarkmitsoße. Danke das Sie sich die Mühe gemacht haben.
Werter alter Lehrer, auch ichund meine zahlreichen Kollegen und Kolleginnen üben unseren Beruf mit viel Leidenschaft aus.Wir arbeiten Stunden unentgeltlich. Bringen Material mitunter selber mit. Machen Pausenaufsichten, und bilden soweit es bei der großen Heterogenität möglich ist, Jugendliche gut aus. Also wenig Veränderung zu ihren Arbeitsbedingungen. Nichtsdestotrotz nehmen wir unser Recht für gute Arbeitsbedingungen zu kämpfen wahr. Besuchen Sie gerne eine der zahlreichen Bildungseinrichtungen in der DG und staunen Sie über motivierte, engagierte Lehrerinnen und Lehrer. Gerne nehmen wir Ihre Hilfe auch in Anspruch, da es in det DG ja auch einen akuten Lehrernangrl gibt.
Bei allem Respekt, streikt für die Kinder nicht für euch.
Wenn ihr dann schon streikt, dann teilt euch auf und übernehmt zumindest die Betreuung der Kinder in der Schule. Zum Wohl der Kinder!
Dann habt ihr mich und auch die Eltern, Großeltern hinter euch.
Mein Enkel (15 Mittlere Reife) schreibt per whatsapp. Ein Auzug: „Ja bei mir alles in Ordnung bischen anstrengend wehrend der Saisong aber sonst ganz cool“
Gut ausgebildet? Seine Freunde sind nicht besser.
Werter alter Lehrer, sie glauben doch nicht ernsthaft, dass sich jemand für das Thema interessieren würde, wenn seine Kinder wie gewohnt Tagsüber in der Schulen „versorgt“ werden. Gerade dann würde doch bei jedem dieses Thema in einem Ohr herein, und aus dem anderen wieder herauskommen. Das ist doch vergleichbar mit dem „Pseudoapplaus“ den die Pflegekräfte wÄhrend der COVID Zeit bekommen haben. Ihr Beispiel unterstreicht doch haargenau, dass grosser Aufholbedarf besteht um zukünftige Generationen wieder auf die Spur zu kriegen. Nur durch diese Destabilisierung erreichen die Lehrer endlich etwas Gehör und ich kann alle Lehrer:innen nur dazu ermutigen, mutig zu bleiben und weiter zu streiken damit der Beruf wieder attraktiv wird. Die Streikaktionen sollten allerdings vor unserer Haustüre in OB stattfinden damit Herr Franssen sich nicht wieder vor seiner Verantwortung drücken kann.
Das Thema kommt einem auch jetzt schon aus den Ohren heraus
Ich lese hier ebenfalls nur, dass es erstrangig um die Bezahlung der Lehrer geht.
Zweitrangig werden dann die Interessen der Kinder nachgeschoben.
Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, hatten Lehrer einiges an zusätzlichen Aufgaben, um den Unterricht zu gestalten.
Da gab es keine Computer und Tablets, wo man mal eben Aufgaben und Lehrstoff den zusenden konnte, ausdrucken oder Hausaufgaben verbessern.
Da kamen die Lehrer früher um am einzigen Gerät, dass meist im Büro des Direktors stand, den Lehreinhalt, Aufgabenblätter die am Abend in der Freizeit ausgetüfftelt wurden, blatt für Blatt zu vervielfälltigen. Falls für heutige Kinder heute Hausaufgaben noch emotional und zumutbar sind?
Ich vermute der Lehrerjob, war früher intensiver und anstrengerder als früher. Nur die heute Generation ist schnell überlastet und braucht mehr work life balance.
@Ohrensessel:
Laut Ihrer Feststellung sind es nur die Lehrenden, die nach „Work-Life-Balance“ streben. Wie sieht es denn bei den Schülern aus, die nächtelang durchzocken und sich in der Schule für weitere Hits und Games ausruhen? Oder bei den Eltern, die ihre Zöglinge nur ungenügend unterstützen, da sie diversen Freizeitbeschäftigungen von Pilates über Yoga bis hin zur Partymeile nachgehen?
„Ich vermute, der Lehrerjob war früher intensiver und anstrengender als heute“ – dieser Vermutung muss ich eine klare Absage erteilen, denn man soll nur dann vergleichen, wenn man auch die entsprechenden Erfahrenswerte hat. Und ich blicke auf 38 Dienstjahre als Lehrer zurück und muss Ihnen leider mitteilen, dass Sie mit Ihrer Einschätzung völlig daneben lieben. Die Schüler sind anstrengender (unaufmerksam, abgelenkt, unausgeschlafen, nicht belastbar, …), die Eltern sind anstrengender (Patchwork, keine Zeit für ihre Kinder, Hobbys,…), die Verwaltung nimmt Überhand (Förderkonferenzen, Nachteilsausgleich, Informationsversammlungen, Curricula, Schlüsselkompetenzen,…), das „neue Angebot“ wirkt als „Überflutung“ (außerschulische Aktivitäten, Teambuilding, Berufsorientierung, Ausflüge, Projektwochen,…).
Auch Ihr sehr langer letzter Satz in Gottes Ohr!
Kinder haben heute Manager-Terminkalender. Krank, krank, krank. Und die Eltern, bzw. Großeltern machen den Fahrdienst!
Und dann die Überflutung mit Katastrophenmeldungen, wie zBsp „Die Erde stirbt! Wir müssen sie retten!!!!!!“.
Und dann die „Sensibilisierung für <<>> usw.“. Kinder werden mit krieg groß gezogen.
SCHLUSS DAMIT! LASST KINDER KINDER SEIN!
Es ist ein Ganzes!
@ Colin Kraft Eupen, Lehrer und Vater;
Zu ihren satz;
…“In der DG leisten Lehrkräfte zusätzlich bis zu zwei unbezahlte Unterrichtsstunden pro Woche – auf eine Karriere gerechnet können das mehr als drei Jahre unentlohnte Arbeit bedeuten“…
In der DG haben die Lehrer einen Vollzeitjob bei 22 Arbeitsstunden zu/á 50 Minuten.
Dazu noch mindestens 3 Monaten Urlaub/Ferien.
Dazu noch 4 „pädagogische Studientage“.
…“hier und da“ noch mal einige ausgefallenen Unterrichtstunden, weil niemand zu Verfügung steht, um diesen zu garantieren.
Das mir jetzt, mal wieder, keiner kommt ich sollte mal deren Jobs übernehmen.
Mein Job wollte auch keiner nach mir, obwohl der, angeblich so schön war/ist…
PS; Laut flämischer Zeitungen hatten die Kinder/Jugendliche in 2024 gerade mal 188 Schul/Unterrichtstage, Unis nicht dazugerechnet.
Ostbelgien direkt ist anscheinend die einzige Möglichkeit, um über diesen Streik zu diskutieren. Beim BRF hat man bis jetzt die Kommentarfunktion nicht freigeschaltet für Artikel betreffend des Streiks.
Nicht nur Lehrer sind wichtig für das Funktionieren einer Gesellschaft. Das sind alle Berufe.
Mich würde interessieren, welche Ideen die Gewerkschaften haben, um einzusparen.
Muss MSE denn ständig besserwisserisch diskutieren? Einfach mal informieren bei csc. fgtb, GE, brf.
Wahrscheinlich sind die öffentlichen Medien deiner satt?
@Marcel Scholzen Eimerscheid(14/01/2025 12:11):
Zu ihren Satz.
…“Mich würde interessieren, welche Ideen die Gewerkschaften haben, um einzusparen“…
Welche Vorschläge die Gewerkschaften bereit hätten sind mir nicht bekannt.
Ich dagegen, hätte da einige antworten bereit, die jährlich hunderte Millionen Einsparungen, wenn nicht Milliarden, bedeuten würden.
Anfang diese Woche noch eine Nachricht das, mal wieder, 148 MILLIONEN Euro Entwicklungshilfe(n) Richtung Ukraine geflossen sind…(nur 1 Bsp von Vielen).
Viele andere „Spenden“ Richtung Afrika, Südamerika, Israel und noch viele andere Länder könnte ich noch hinzufügen…
Aber für unsere Renten gibt es kein Geld!!!!
Das Elend begann als man vor 40 Jahren die Schul- und Ausbildungspflicht bis 18 Jahre einführte um damit die Statistik der Jugendarbeitslosigkeit zu fälschen. Die Schulen, besonders die berufsbildenden, wurden mit Leuten geflutet die weder bildungswillig noch bildungsfähig waren (und sind), aber die Jugendarbeitslosigkeit war damit „verschwunden“, die Politik höchst zufrieden. Die Realität war (und ist) jedoch dass das Problem nur „unter den Teppich gekehrt“ wurde und die schulische Bildung seitdem immer schlechter wird. Schüttet man dreckiges Wasser in sauberes wird das Ergebnis niemals sauberes Wasser sein. Die „Bildungserfolge“ erzielt man dadurch dass das Niveau immer weiter abgesenkt wird so dass Abiturienten auf den Arbeitsmarkt losgelassen werden die kaum ausbildungsfähig, geschweige denn studienfähig sind. Und keine Besserung in Sicht…
@Dax
Das hört man oft, eine ehemalige Mittelschuldirektorin sagte mit kürzlich, dass das Niveau der heutigen Abiturienten dem Niveau des damaligen „Einjährigen“ (9te Klasse oder 4iem) entspricht. Ich frage mich nur, wie kann man unter diesen Bedingungen an der Uni fußfassen?
Habe ich festgestellt, ja. Das Niveau eines Studenten ist heute nicht einmal das eines Abiturienten in den 80ern. Das Niveau eines Abiturienten heute ist vergleichbar mit einem Primarschüler in den 80ern. Usw. Aber, sie wissen alles und vorfast 20 Jahren hörte ich als Aushlifslehrer schon oft, „Stimmt nicht was Sie (oft: „Du“) sagen, ich habe was anderes im Internet gelesen“.
@ Ehemaliger Aushilfslehrer
… das deckt sich dann mit den Erfahrungen die ich in meinem Berufsleben mit englischen Master und Bachelor Absolventen gemacht habe – deshalb hat man auch in der EU auf dieses „erfolgreiche System 😵💫😂“ umgeschaltet!
Da wir schon zu zweit sind, werden uns jetzt die Wokies („Die Kids sind soooooooooo toll!“) uns als „Verschwörungstheoretiker“ bezeichnen.
Abgehoben und Fern von jeder Realität ist folgende Aussage von Herrn Kraft: „In der DG leisten Lehrkräfte zusätzlich bis zu zwei unbezahlte Unterrichtsstunden pro Woche – auf eine Karriere gerechnet können das mehr als drei Jahre unentlohnte Arbeit bedeuten.“
Ein normaler Mensch arbeitet 38/40 Stunden pro Woche und nicht 22 Arbeitsstunden zu 50 Minuten. Dazu hat ein Lehrer noch mindestens 3 Monate Urlaub/Ferien.
Ein weiterer Blödsinn sind die Bemerkungen der Gewerkschaften, dass die Lehrer 1/3 Ihrer Pension verlieren.
Als unter den Sozis die Studienjahre für die Pension gestrichen wurden, da hätten Sie sich beklagen müssen weil dies je nach Studienzeit zwischen 3 und 7 Jahren gekostet hat. Das war ein Skandal.
Dass die Bevorzugung von Lehrern, SNCB-Mitarbeiter, Provinzmitarbeitern, … in bezug auf Ihre Pension eine Ende haben muss, ist vollkommen logisch und längst fällig.
Abgehoben, unter den Sozis? Ich dachte das war die Regierung Michel, MR plus N-VA.
Haben Sie überhaupt die Mittlere Reife? „Ein normaler Mensch arbeitet 38/40 Stunden pro Woche und nicht 22 Arbeitsstunden zu 50 Minuten.“ Was ist mit Vorbereitungen, Verbesserungen, Weiterbildung? usw. Sie brauchen Nachhilfe!
Ich kenne Fachlehrer die haben 32 und 38 Unterrichtsstunden. Okay, jene Lehrer sind nicht Viele und fallen kaum ins Gewicht aber es gibt sie.
Jo, wie gesagt, die armen armen Lehrer.
Ironie aus.
In Zukunft braucht es sowieso keine Lehrer mehr. die Schüler sind , eine Karteinummer.Das ganze wird über „K I “ gelehrt. Die K I wird dann von der Politk und der Wirtschaft gesteuert um die nötigen Arbeitssklaven zu erziehen.
Werter Herr Kraft,
mit viel Interesse habe ich den Streik der Lehrer und anderer im öffentlichen Dienst beschäftigten diese Woche beobachtet. Auch Ihren Leserbrief habe ich mehrfach gelesen und lange überlegt ob ich antworten soll.
Da ich seit vielen Jahren in der Industrie arbeite, ist mir eines klar bewusst, Sie und die anderen aus dem öD. klagen auf einem sehr hohen Niveau. Gerade die im Unterrichtswesen beschäftigten, denn von mehr als drei Monaten „Urlaub“ können wir nur träumen. Zudem müssen wir auch schonmal am Wochenende raus. Da ich etliche Lehrerpersonen auch persönlich sehr gut kenne, weiß ich, dass auch Sie Herr Kraft gar nicht so schlecht entlohnt werden.
Wenn ich dann im Gegensatz zu Ihnen und mir meinen lieben Nachbar Bauer schuften sehen, dann müssen wir beide den Mund halten.
Zu Ihren Bemerkungen, dass Lehrpersonen auch noch den Tag des Sports, Museums- und Theaterbesuche und so manches Andere leisten müssen, so finde ich dies alles überflüssiger Kram, von denen die Kinder bzw. Jugendlichen nicht viel haben, so lange die Kernkompetenzen nicht erlernt sind. Wie schwach so manch einer heute die Schule verläßt, dass kann ich täglich an meiner Arbeitsstelle beobachten.
Ganz nebenbei, gute Arbeitskräfte fehlen nicht nur im Unterrichtswesen, sondern fast überall.
Ich rate allen Klagenden, geht mal tief in euch rein und schaut mal mit offenen Augen um euch herum.
Der Vergleich mit der Industrie hinkt meiner Meinung nach. Denn es gibt hier einen elementaren Unterschied. In der Industrie (und das kann ich bestätigen) ist die Situation tatsächlich so wie sie es beschreiben. Nun bleibt es den Unternehmen überlassen, je nach Bedarf Fachkräfte besser oder schlechter zu bezahlen, oder diese kommen und gehen zu lassen. Manchmal geht ein Unternehmen insolvent, mal ist es erfolgreich. In der SCHULBILDUNG allerdings können wir uns als GESELLSCHAFT diese freie Marktwirtschaft nicht leisten.
Ratzfatz, „bleibt den Unternehmen überlassen“, sie wohnen wohl in Deutschland. Die Kollektivabkommen zwischen Gewerkschaften und Unternehmenrverbände werden in Belgien zu Vorschriften gemacht. Meistens sehen sie allerdings praktisch nur Untergrenzen vor. Dafür gibt es die gesetzliche Lohnnorm von vor etwa dreißig Jahren, die Lohnerhöhungen über der Indexanpassung hinaus stark einschränkt.
@WK. nein, ich arbeite und lebe in Belgien
Eines hatte ich total übersehen, wenn der Lehrerberuf so hart ist, wie Sie Herr Kraft es hier beschreiben, dann stelle ich mir die Frage, warum verfügen Sie neben Ihrem Lehrerberuf und der Vaterschaft noch über so viel Zeit, dass Sie immer in den politischen Gremien mitmischen können?
Als lächerlich finde ich Ihre Behauptung, die Schule würde den Kindern einen „sicheren Rahmen, den die Kinder Zuhause nicht haben“ bieten.
So eine Behauptung, dass ist eine Beleidigung für alle, die sich ernsthaft um eine echte Begleitung ihrer Kinder kümmern.
Auch stelle ich mich die Frage, ob Sie den sicheren Rahmen für Ihre Kinder oder Kind bieten können,wenn Sie sich neben diesem anscheinend so aufreibendem Beruf, noch sehr viel Zeit für den Stadtrat nehmen. Aus meinem Umfeld weiß ich nämlich, dass so ein Mandat, wenn es denn ernsthaft wahrgenommen wird, sehr sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, besonders am Abend.
Besorgte Mutter, bitte zitieren Sie richtig. Sie haben aus „Vor allem aber auch ein sicherer Rahmen für Kinder, die diesen zu Hause nicht haben“ „sicheren Rahmen, den die Kinder Zuhause nicht haben“ gemacht. Es geht darum einem Teil der Kinder einen sicheren Rahmen zu bieten. So wie Sie zitieren, sind es alle Kinder und man kann daraus eine Beleidigung der guten Eltern lesen, das ist aber nicht, was Herr Kraft geschrieben hat. Allerdings ob die Schule in Krafts Fällen hilft?
„Schule ist mehr als nur eine Bildungseinrichtung – und genau das droht verloren zu gehen.“
Das Kind ist eh schon in den Brunnen gefallen.
Ein großer Teil der Abiturienten ist heute schon nicht mehr in der Lage fehlerfrei einen Satz zu schreiben.
Dabei lasse ich noch das Lesen und die Grundrechenarten außen vor.
Ich frage mich ob es wirklich die Besorgnis um die Bildung der Kinder ist oder die Angst auf etwas verzichten zu müssen.
Seien Sie bitte genauer! „Ein großer Teil der Abiturienten ist heute schon nicht mehr in der Lage fehlerfrei einen EINFACHEN Satz (10 WÖRTER) zu schreiben.“
Gilt auch für Studierende. Die Reduktion auf Bits und Bytes, 0 und 1, ist tatsächlich sehr weit fortgeschritten. Alles gewollt, denn das Großhirn soll nicht mehr die Person steuern, sondern nur das Kleinhirn. Fast geschafft, wenn man die „Intelligenz“ der Jüngeren begutachtet… Das Kuriose ist, daß das Kleinhirn auch für das Überleben verantwortlich ist. Ohne „Hi hi hi, Smiley“ und Smartphone können die aber keine 5 Minuten überleben.
Wir erleben kuriose Zeiten.
Wenn ich obenstehende Kommentare, auch von Lehrern und gut ausgebildeten Personen lese, kommt mir folgender Gedanke.
Seit vielen Jahren hat sich eine „besondere soziale Art in den Schulen“ politisch gewollt, breit gemacht. Die Lernziele werden systematisch den Schwächsten angepasst – weil es sozial ist auch den Schwächsten „mitzunehmen“! Dass dafür das Niveau des Lernstoffes um 50% des früher vermittelten Stoffes abgesenkt werden muss, nimmt man in Kauf und wundert sich über das Resultat!
Auch im Bereich des Unterrichtswesens versucht man inzwischen die Naturgesetze außer Kraft zu setzen (nicht jedes Kind hat von Natur aus die gleiche geistige Kompetenz, es hat dann eben andere Fähigkeiten, die andere nicht haben), weil gewisse politische Strömungen das so wollen – egal, ob es uns global gesehen in den Abgrund reißt. Ich halte es auch für ein Unding, wenn dann eine 2te Lehrkraft in einer Klasse während des Unterrichts versucht den Schwächeren Nachhilfe zu geben – das stört bestenfalls den Unterricht.
Zu meiner Schulzeit (schon einige Jährchen her 🙈) war es noch so, dass man selbst in den unteren Klassen auch „sitzen bleiben“ konnte, man nannte das dann auch „eine Ehrenrunde drehen“. Was war denn dabei? Das ist doch keine Schande, am Ende des gedoppelten Jahres haben diese Kinder mit guten Resultaten ein Erfolgserlebnis und eine gute Basis für die weiteren Jahre. Ich kenne Leute die bis zum Abitur 3 – 4 „Ehrenrunden“ gedreht und anschließend ein erfolgreiches Universitätsstudium absolviert haben.
Nicht Alles was früher erwiesenermaßen gut war, wurde durch politische Ideologie verbessert! Manchmal sollte man eben „die Finger vom Altbewährten lassen“, wenn man nicht in der Lage ist, es zu verbessern!
Ist alles ein Programm, seit über Hundert Jahren: Fabianismus („Fabian socialism“). Hat viel mit Eugenimus und Populationsreduktion zu tun.
Einfach nachlesen, bei den Huylexs, H.G. Wells, u.v.a. Sehr gut recherchiert dazu:
https://www.amazon.com.be/Soci%C3%A9t%C3%A9-fabienne-ma%C3%AEtres-subversion-d%C3%A9masqu%C3%A9s/dp/177076738X/ref=sr_1_1?
Ja, das (US) englische Sprichwort “If it ain’t broke, don’t fix it“. Wenn etwas nicht kaputt ist, braucht es nicht repariert zu werden!
Dem stimme ich absolut zu @Sozialistisch gesteuerte Lernziele.
Wie soll ich sagen? Unsere Kinder und Jugendlichen trifft die kleinste Schuld an der Misere… Es fängt doch schon an damit, dass Eltern es sich nicht leisten können Teilzeit arbeiten zu gehen. Wie sollen dann die Eltern, die Kinder gut und intensiv betreuen? Dann kommen die politischen Vorgaben im Unterrichtswesen. Manche Lehrkräfte oder Kindergärterinnen waren erleichtert in den Ruhestand gehen zu können. Sie waren es leid sich belehren zu lassen.
Warum ist kein Geld für das Unterrichtspersonal da? Kinder und Jugend bedeuten eigentlich unsere Zukunft. Nur wie wollen wir unsere Zukunft gestalten, wenn wir uns ein schlechtes Bildungssystem leisten? Wir brauchen nur auf die Bildungsminister in Ostbelgien anzuschauen…. PRODG und nun CSP…
Die meisten Überstunden leisten Lehrer und Kindergärtner wenn sie Mittwochs, sage und schreibe 4 Stunden zu 50 Minuten unterrichten.
Das mit den Überstunden meint der Colin aber auch nicht ganz ernst, es geht wohl mehr darum seinem „CSP-Feind“ und jetzigen Unterrichtsminister J. Franssen „eins auszuwischen“.
Alle Nörgler hier sollen sich mal einfach 4 Stunden vor die Rabauken stellen…