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Männer mit Kopftuch als Protest gegen den Kopftuchzwang für Frauen

Foto: Facebook - StealthyFreedom

Mit einer spektakulären Aktion in den Sozialen Medien protestieren Männer im Iran dagegen, dass Frauen zum Tragen eines Kopftuches gezwungen werden: Sie tragen selbst eines und posieren neben ihrer Frau, die demonstrativ auf ein Kopftuch verzichtet, für ein Foto.

Der Hijab (oder Hidschab) gehört zu den traditionellen islamischen Kopfbedeckungen für Frauen. Im Iran gilt er für Frauen in der Öffentlichkeit als verpflichtendes Kleidungsstück – sonst können Strafen der strengen Sittenpolizei drohen. Erst im Mai wurden acht Models verhaftet, weil sie sich ohne den Hijab in sozialen Medien zeigten. Jetzt protestieren iranische Männer gegen das Gesetz.

Facebook-radiozamaneh.com

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Aktivistin Masih Alinejad, die heute in New York lebt, wuchs im Iran auf. Nachdem sie 2014 begann,  Fotos von sich ohne den Schleier zu posten, bekam sie nicht nur viel Zustimmung, sondern auch den starken Arm des iranischen Gesetzes zu spüren und emigrierte in die USA.

Allerdings inspirierte sie andere, sich ihr anzuschließen. So zeigten sich in den letzten zwei Jahren immer wieder iranische Frauen online ohne Hijab. Jetzt sind es Männer, die sich dem Protest anschließen: Unter #MeninHijab posten sie Fotos von sich mit Kopftuch – meist an der Seite ihrer Frauen.

Ein Iraner postete zu seinem Foto den Text: „Ich möchte, dass meine Frau in einem Iran leben kann, in dem sie bestimmen kann, was sie trägt.“ Ein anderer: „Ich hasse es, wenn die Moralpolizei meine Frau dazu zwingt. einen Hijab zu tragen.“

Gestartet wurde die Aktion von My Stealthy Freedom. Dabei handelt es sich um eine Organisation, die bereits in der Vergangenheit iranische Frauen dazu aufrief, sich ohne Kopftuch zu zeigen.

Weitere Infos auf Facebook unter: https://www.facebook.com/StealthyFreedom

4 Antworten auf “Männer mit Kopftuch als Protest gegen den Kopftuchzwang für Frauen”

  1. Marcel Scholzen

    Der Kopftuchzwang ist schon ein Unding und gehört abgeschafft.

    Allerdings sollte man nicht glauben, dass der Iran deswegen ein rückständiges Land ist. Im Vergleich etwa zu Saudi-Arabien recht fortschrittlich. Im Iran dürfen Frauen Autofahren, Arbeiten und Wählen. Es ist kein Parlament wie in Europa oder Amerika. Die Kandidaten müssen der Regierung genehm sein und werden vorher nach Zuverlässigkeit überprüft. Aber immer noch besser als eine absolute Monarchie wie in Saudi-Arabien, die den IS-Terror unterstützt und ökonomisch an der Wand steht.

    Sollten in wenigen Jahren die saudischen Währungsreserven aufgebraucht sein, dann könnte die Regierung wackeln und gestürtzt werden. Und Chaos wäre die Folge wie in Syrien oder Lybien und verschiedene arabische Stämme könnten gegenseitig bekriegen.

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