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Der Karlspreis 2025 geht an Ursula von der Leyen

06.04.2022, Frankreich, Straßburg: Ursula von der Leyen (CDU, Mitglied der Fraktion EVP), Präsidentin der Europäischen Kommission, steht im Gebäude des Europäischen Parlaments und spricht. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Schon lange hat kein Chef der Brüsseler EU-Kommission mehr den Karlspreis bekommen – doch jetzt wird Ursula von der Leyen ausgezeichnet. Begründung: Sie hält Europa in schwierigsten Zeiten zusammen.

Als „starke Stimme Europas in der Welt“ wird EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem Karlspreis 2025 ausgezeichnet. In einer Zeit epochaler Herausforderungen, in der die Europäische Union von außen durch den Aggressionskrieg Russlands und von innen durch Rassisten und Demagogen bedroht werde, nehme sie die Interessen Europas kraftvoll wahr, begründete das Karlspreis-Direktorium seine Entscheidung.

Als besondere Leistungen von der Leyens nannte es die Eindämmung der Corona-Pandemie, das geschlossene und entschiedene Auftreten gegen Russland und die Impulse zum „Green Deal“, mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden will. Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als wichtigste Auszeichnung für Verdienste um die europäische Einigung.

Die Karlspreis-Medaille. Foto: Federico Gambarini/dpa

Die 66 Jahre alte von der Leyen ist seit 2019 Präsidentin der Europäischen Kommission in Brüssel. Nach der Europawahl im vergangenen Juni, bei der ihr Mitte-Rechts-Bündnis EVP die meisten Stimmen bekommen hatte, wurde sie für ihre zweite Amtszeit bestätigt. Vor ihrem Wechsel nach Brüssel war die CDU-Politikerin unter anderem sechs Jahre Bundesverteidigungsministerin.

– Karlspreis-Direktorium schlägt Alarm: Das Karlspreis-Direktorium zeichnet in seiner Begründung das Bild einer bedrohten Union. „Das europäische Lebensmodell von Freiheit, Frieden, Demokratie und Wohlstand ist gefährdet“, heißt es im Text der 19 Direktoriumsmitglieder. „Die Weltordnung verändert sich, und Europa muss handeln. Ursula von der Leyen ist die Persönlichkeit, der diese strategische Aufgabe für die Europäische Union zukommt und die sie bewältigt.“ Sie habe wesentlichen Anteil daran, dass die EU Krisen epochalen Ausmaßes „geschlossen und erfolgreich“ begegnet sei.

Nach der Europawahl im vergangenen Juni sei es ihr gelungen, weite Teile der politischen Mitte hinter sich zu vereinen und eine deutliche proeuropäische Mehrheit herzustellen. „Dank von der Leyen und ihrem geschickten diplomatischen Agieren hat Europa die Gegner, Zweifler und Skeptiker in die Minderheit drängen können.“

14.05.2023, Nordrhein-Westfalen, Aachen: Wolodymyr Selenskyj (vorne), Präsident der Ukraine, kommt mit Sibylle Keupen (parteilos, M), Oberbürgermeisterin von Aachen, zur Verleihung des Karlspreises in den Krönungssaal des Rathauses. Foto: Ina Fassbender/Pool AFP/dpa

Der Karlspreis war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Aachener Bürgern auf Anregung des Unternehmers Kurt Pfeiffer gestiftet worden. Er ist nach Kaiser Karl dem Großen benannt, dessen Frankenreich sich im Frühmittelalter über weite Teile Westeuropas erstreckte und der deshalb manchmal als „Vater Europas“ bezeichnet wird.

– Zu den ersten Preisträgern gehörten Adenauer und Churchill: Zu den ersten Preisträgern gehörten Bundeskanzler Konrad Adenauer (1954) und der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill (1955), der sich nach Kriegsende für die „Vereinigten Staaten von Europa“ starkmachte. Von der Leyens Vorgänger als Kommissionspräsident, Jean-Claude Juncker, wurde ebenfalls ausgezeichnet, allerdings noch als luxemburgischer Regierungschef 2006.

Der letzte Kommissionschef, der den Preis erhielt, war 1992 Jacques Delors, der als Vollender des europäischen Binnenmarkts und Wegbereiter des Euro gilt. Es ist also eher selten, dass ein Kommissionschef den Preis bekommt.

In diesem Jahr ist der Preis erstmals mit einer Million Euro dotiert. Nach dem Willen der Stifter – eines Aachener Ehepaars – soll das Geld für proeuropäische Projekte verwendet werden. (dpa)

30 Antworten auf “Der Karlspreis 2025 geht an Ursula von der Leyen”

  1. Bäderkönig Eduard

    Karl der Große war ein Despot ein Gewaltherrscher der seine Gegner grausam foltern ließ. Aber wenn man lange genug tot ist dann wird man sogar der Namensgeber für einen Preis.

  2. Legendar

    Mit einer Ehrung bringe ich in erster Linie das Wort integer in Verbindung. Zumindest wenn es keine Ehrung fur eine spezielle Sache sondern eine pauschale ist.
    Und das v. d. Leyen eine solche Person ist glaubt wohl ernsthaft niemand.
    Aber schauen wir uns doch mal die Karlspreisträger der letzten Jahre an. Es scheint beim entscheidenden Gremium mittlerweile Usus zu sein sich an Lächerlichkeit überbieten zu wollen.

  3. Lärcherlich, Europa wird gegen die Wand gefahren.
    Europa steht kaum mehr für Werte, ist Beins bedeutungslos und sollte sich ganz schnell fangen einig zu handeln.
    Ursula von der Leyen ist hier fehl am platze !
    Kaum handlungsfähig …

  4. delegierter

    Bis dahin hat sie ja noch Zeit genug, die zur Aufklärung der Corona-Krise nötigen Unterlagen, sowie eine Kopie der Verträge mit der Firma Biontec, wo ihr Mann doch im Vorstand ist, auszudrucken und der Allgemeinheit, wie im EU-Vertrag beschlossen, vorzulegen.

    • Vor einiger Zeit, verlangte meine Bank von mir am Automaten, ein Befragung ob Verwandte von mir in der Politik waren, zu beantworten. Solche Befragungen werden umständlich immer auf mehrere Schirme verteilt. Es war an einer Bushaltestelle, wenn ich Busnutzer gewesen wäre, hätte ich den Bus verpasst.

  5. Der Karlspreis wird vergeben In Würdigung eines herausragenden Lebenswerkes im Dienste europäischer Verständigung und Gemeinschaftsarbeit, im Dienste der Humanität und des Weltfriedens. (Europäische Werte), Dieses Jahr zum ersten Mal mit ‚Einer Million‘ dotiert.
    Ist es nicht die EU selbst die diesen Preis ausgibt oder…?!
    Karlpreis 2025 geht an VDL für Inkompetenz, Korruption, Betrug und Lüge, Diebstahl, Freiheitseinschränkung, Skrupellosikeit, Kriegstreiberei, Beistand und Unterstüzung zum Massenmord und Völkermord, Zerstörung der Europäischen Kultur durch Massenimmigration, Umwandlung Europas in einer Burokraten Diktatur, Zerstörung der Europäischen Industrie und Agrikultur, Unterstüzung zum Aufbau des globalen Imperialismus durch Umwandlung der Agenda 2030 (WEF, NATO, UN, WHO, US,…EU) nach chinesischem Vorbild der totalen Überwachung durch ‚Künstliche Intelligenz‘.

    Klappt doch alles bestens. Willkommen im ‚New World Order‘

    • Al Joulani

      Ja, eine eizige Richtung, von 1950 an: „Der Mensch der Zukunft wird ein Mischling sein“ (Coudenhove-Kalergi, in ADEL, 1922). Mit Ze Linsky hatte ich gedacht, AC könne nicht tiefer fallen. AC bleibt am Boden mit der Wahl dieser von der LIAR und buddelt und gräbt tiefer. Nächstes Jahr wird Al Joulain den Preis bekommen.

  6. Der Preis von Karl

    Ich dachte bei dieser Zirkusverleihung, es gäbe keine Steigerung mehr im Vergleich zu den vorherigen Jahren , nun stelle ich fest : schlimmer geht nimmer“. So ist es nunmal auf der Welt: Leute die nach meinem Dafürhalten in den Knast gehören, werden auch noch auf Steuerkosten des gemeinen Bürgers geehrt, einfach pervers!

  7. Eifel_er

    And the oscar goes to ‚Flinten Uschi‘. Hammer . Danke Europa ! Danke Aachen. Immer weiter so dann gibt es uns alle nicht mehr. Aber bis dahin zockt Uschi weiter ab und lebt in Milionen. Was für eine kranke Eu. Hier ist leider nicht mehr zu helfen ..

  8. Pensionierter Bauer

    Mit dieser Wa/l müsste jetzt wohl der absolute Tiefpunkt des einst so renomierten Karlspreises erreicht sein, denn tiefer kann es wohl kaum noch gehen.
    Diese Frau hat der europäischen Idee sehr viele Bärendienste geleistet.

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