Die einen freut’s: Der Sommermonat Juli ist warm und trocken gewesen. Die Feuerwehren bekommen allerdings die Kehrseite zu spüren. In vielen Teilen Europas brennt es.
Belgien: Der Monat Juli 2022 war gekennzeichnet durch eine Temperatur, die sich innerhalb der Normen bewegte, eine ungewöhnlich hohe Sonneneinstrahlung und außergewöhnlich defizitäre Niederschläge (Menge und Häufigkeit).
Als Referenzstation dient in Belgien Uccle (Brüssel), Sitz des Kgl. Meteorologischen Instituts (KMI-IRM). Von Juli ist der Hitzetag vom 19. Juli in Erinnerung geblieben, an dem bemerkenswerte Temperaturen erreicht wurden: 38,1 Grad in Uccle und bis zu 38,7 Grad in Diepenbeek und Kleine Brogel (Provinz Limburg). Am selben Tag sank die relative Luftfeuchtigkeit in Uccle auf 13 Prozent (!) – Verhältnisse wie in der Wüste am Persischen Golf.
Auch die Trockenheit war ein großes Problem, da in Uccle während des gesamten Monats nur 5,2 mm (in 5 Tagen) Niederschlag angezeigt wurden. Lediglich der Juli 1885 war mit 2,9 mm noch trockener. Der normale Durchschnitt für den Juli liegt bei etwa 70 Millimeter Regen.
Eine hohe Sonneneinstrahlung kennzeichnete Juli 2022. Seit Beginn der Messungen im Jahr 1833 war nur der Juli 1885 noch sonniger.
Deutschland: Sehr sonnig, zu heiß und zu trocken war der Juli in unserem östlichen Nachbarland. Der Temperatur-Durchschnitt im zweiten Sommermonat des Jahres lag nach einer ersten Auswertung bei 19,2 Grad und damit 2,3 Grad über dem international gültigen Vergleichswert der Jahre 1961 bis 1990. Selbst im Vergleich zur wärmeren Referenzperiode der Jahre 1991 bis 2020 betrug die Abweichung noch 0,9 Grad.
„Dürre und Hitze waren die Grundlage für zahlreiche Feld- und Waldbrände“, teilte der DWD mit. Zuletzt kämpften Feuerwehren in den östlichen Bundesländern Brandenburg und Sachsen gegen Flammen. Nicht anders sieht es in Mittel- und Südeuropa aus.
Frankreich: In fast allen Gebieten des französischen Festlands ist es aktuell sehr trocken. Immer wieder brachen in den vergangenen Tagen Feuer aus, etwa in den südostfranzösischen Départements Ardèche und Hérault. Gleichzeitig wurden mehrere Menschen wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen.
Für Aufsehen sorgte die Festnahme eines freiwilligen Feuerwehrmanns, der gestand, in den vergangenen drei Jahren und auch in den vergangenen Monaten mehrere Brände in Südfrankreich entfacht zu haben.
Griechenland: Dort bleibt die Waldbrandgefahr nach wochenlanger Trockenheit weiterhin hoch. Jeden Tag müssen die Feuerwehrleute zu Dutzenden neuen Brandherden ausrücken. Alle großen Feuer der vergangenen zehn Tage sind aber mittlerweile unter Kontrolle. Die Feuerwehr stufte das Waldbrandrisiko in den meisten Regionen der Halbinsel Peloponnes, in Mittelgriechenland mit der Hauptstadt Athen sowie auf den Kykladeninseln und Inseln der östlichen Ägäis als «sehr hoch» ein. Dazu trägt das Wetter bei: Regen ist nicht in Sicht, die Temperaturen sollen am Wochenende bei 34 bis örtlich 39 Grad liegen.
Italien: In vielen Teilen des Landes bleibt die Gefahr von Waldbränden hoch. Abermals wurden Feuer in Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens gemeldet, wo es den ganzen Monat über immer wieder Wald- und Buschbrände gab. Zwei Löschflugzeuge, die in den vergangenen Tagen in den Waldbrandgebieten in Tschechien im Einsatz waren, steuerten am Freitag den Flughafen Triest an, um kurz darauf in umliegende Brandgebiete aufzubrechen. Nördlich von Triest unweit der Grenze zu Slowenien wurde eine Ortschaft evakuiert, weil sich ein Brand in Richtung von Wohngebieten ausgebreitet hat.
Portugal und Spanien: Nach den verheerenden Waldbränden der vergangenen Wochen hat die Feuerwehr in den Urlaubsländern nun ruhigere Tage. Mancherorts brannte es noch immer auf der Iberischen Halbinsel. Kleinere Feuer wüteten am Freitag etwa in den Regionen Kastilien und León sowie Galicien im Westen und Nordwesten Spaniens. Mit einer Zerstörung von bisher insgesamt mehr als 220.000 Hektar Wald – etwa 85 Prozent der Fläche des Saarlandes – erlebt Spanien das schlimmste Waldbrand-Jahr der vergangenen Jahrzehnte. In Portugal bereitete ein Feuer den etwa 3.500 Bewohnern der Gemeinde Vila Pouca de Aguiar, rund 100 Kilometer nordöstlich von Porto, Sorgen.
Tschechien: Seit dem Ausbruch des Brandes auf tschechischer Seite an der Grenze zu Sachsen am Sonntag sind bereits rund 1000 Hektar Wald in Flammen aufgegangen. Täglich sind dort mehr als 450 Feuerwehrleute im Einsatz. Das Feuer sei noch nicht unter Kontrolle. Zur Bekämpfung des Brands im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz stellte Schweden zwei Löschflugzeuge zur Verfügung. (dpa/cre)
Und jetzt?
Sachlich bleiben würde helfen und konkrete, umsetzbare Maßnahmen mit dem Wetter umzugehen.
Keine Panik und keine Vorwürfe.
Wobei mir das schwerfällt…
Status quo akzeptieren und handeln- dann erst vermeiden das sowas wieder vorkommt.
Egal ob ich zuviel Schnecken im Garten habe oder mir der Himmel auf den Kopf fallen könnte
PS:
Ich kann das Geheule der FF Blagen nicht mehr hören!
2021 war zu nass, wovon wir ein Lied von singen können… Also: Das Wetter macht was es will, es ist wie es ist. Da kann der Mensch nix für und auch nix gegen machen. Wer meint, wir sollten das Klima (welches das Wetter beeinflußt) ändern, ist verrückt.
2021 war zu nass
Man kann den Wind nicht ändern
nur die Segel anders setzen
so ist es auch mit dem Wetter
Genau, also müssen WIR uns dem Wetter, dem Klima anpassen, und nicht umgekehrt. Auch wenn 2-3 und GreatA das wollen… Alles andere ist „pissing in the wind“, wie man Englisch sagt. Achtung, beim im Wind pinkeln, 2-3 und GreatA. da wird man nass!
Wem Sachargumente nicht weiter helfen, hilft eventuell folgende Grafik:
https://xkcd.com/1732/
Die veranschaulicht ganz gut, warum ein „weiter so!“ sicherlich keine Lösung ist.
War die Flut 2021 kein Argument?Sie sind verrückt.
Ihre Grafik brauche ich nicht anklicken, sie ist gelogen.
„Ihre Grafik brauche ich nicht anklicken, sie ist gelogen.“
Schade, dass es hier keine Smileyfunktion mit den drei Affen gibt:
Der Affe, der sich die Ohren zuhält, der zweite Affe, der sich den Mund zuhält und den dritten, der sich die Augen zuhält.
Das würde glänzend Ihren Umgang mit unangenehmen Fakten beschreiben.
Merci „2021“!
Man kann schon was machen, aber halt im Kleinen und dort sehr effektiv.
Ich muss und will nicht die Welt retten…
Das Wasser war auch bei uns im Haus, jetzt ist der Garten zu trocken und das Wasser 4-5m tiefer – also soll ich jetzt hüpfen oder mich ankleben? (Was mache ich eigentlich im Winter bei -18 Grad?)
Ich habe lieber vorgesorgt und alles soweit angepasst wie ich kann – Wasser ist genug auf Vorrat, Pumpen und Generatoren auch, der Garten ist grün, der Teich voll.
Mal an einem lokalen Beispiel:
Schönberg braucht keine neue Flutmauer – die Brücke muss freigemacht werden!
Kein Mensch und kein Tier braucht die paar Kubikmeter Steine darunter(damit der Fischotter trocken 5 m gehen kann) und die dämlich verlegten Leitungen, welche die Brücke noch weiter verengen.
Gleiches gilt für Eupen.