„Schon gehört?“: So lautet nicht etwa eine Veranstaltung über Klatsch und Tratsch. Vielmehr ist dies das Motto eines Infotages rund ums (nicht) Hören, bei dem am 3. November 2016 in Eupen 20 Aussteller alle denkbaren Hilfsmittel für Menschen mit Hörschädigung zeigen.
Unser Gehör ist der Schlüssel zum aktiven Leben. Ob gehörlos von Geburt an oder Tinnituspatient: Es gibt eine Reihe von Hilfsmitteln und Fachdiensten, die betroffenen Personen das Leben leichter machen. Welche Hilfsmittel für wen geeignet sind, erfährt man im Rahmen eines Infotages am 3. November 2016 in der Aula der Pater-Damian-Schule (PDS) in Eupen.
Für Eltern, Angehörige, Freunde, Lehrer und andere Interessierte werden Sensibilisierungsaktionen und Fachvorträge angeboten.
Denn die Dienststelle für Personen mit Behinderung (DPB) möchte nicht nur Betroffene und ihr Umfeld erreichen, sondern eigentlich uns alle. „Mit dem Infotag möchten wir Menschen mit Hörschädigung die komplette Palette der Serviceangebote zeigen und gleichzeitig uns Hörenden verdeutlichen, wie wichtig es ist, gehört und verstanden zu werden“, erklärte Iris Malmendier von der DPB.
Besucher können von 14-21 Uhr sämtliche Dienstleistungen rund ums Hören kennenlernen: Akustiker stellen technische Hilfen vor, Jugendeinrichtungen informieren über ihre Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche mit Hörschädigung, eine Förderschule und ein Berufskolleg aus Deutschland präsentieren Bildungs- und Berufswege, Begleit-und Sozialdienste informieren über ihre Angebote. Für Tinnituspatienten gibt es ein Atemtraining für mehr „Ruhe im Ohr“.
Fachvorträge zur Gebärdensprache und zu den besonderen Fähigkeiten von Menschen mit Hörschädigung dürften auch Nichtbetroffene und potenzielle Arbeitgeber interessieren. Wie fühlt es sich an, nicht gut zu hören? Wer möchte, kann das ausprobieren. Sozialpädagoge Danny Dujardin erklärt die Sensibilisierungsaktion und leitet an.
Zudem besteht die Möglichkeit, am darauf folgenden Tag, dem 4. November, um 20 Uhr an einem barrierefreien Kinoerlebnis im Cinema Eupen teilzunehmen.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Ostbelgien und Du“, die zeigt, wie die Zukunftsprojekte des Regionalen Entwicklungskonzepts jeden Ostbelgier betreffen. Deshalb eröffnet Sozialminister Antonios Antoniadis (SP) um 14.15 Uhr mit einer kurzen Vorstellung des Zukunftsprojekts zur Einbeziehung von Menschen mit Beeinträchtigung.
Weitere Informationen, Programm und Ausstellerliste unter www.dglive.be oder unter folgenden Links.