Am Freitag sind in Eupen 135 bis 140 Pilger nach Kevelaer aufgebrochen. Einer nimmt schon seit 50 Jahren die Strapazen auf sich: Dr. Hubert Chantraine.
Für seine 50-jährige Teilnahme erhält der Eupener Gynäkologe den Orden Pro Benemerenti, eine päpstliche Verdienstmedaille. Für ihre 25-jährige Teilnahme bekommen Doris Förster, Brigitte Ohn, Claudia Rosenstein und Hans Woellenweber den silbernen Lambertusorden des Bistums Lüttich überreicht.
Folgende Personen werden mit der goldenen Pilgernadel der Vereinigung für ihre zehnjährige Teilnahme geehrt: Werner Bosch, Anne Leclercq, Anita Radermacher-Roth, Marianne Roderburg-Creutz, Michel Scheuren, Julia Theissen und Paul Thissen.
In diesem Jahr sind 7 Personen zum ersten Mal dabei. Geistlicher Begleiter der Pilgergruppe ist wieder Jean Pohlen.
Menschen, die auf der Suche sind
Pilgern ist „in“, doch die Wallfahrt ins rund 150 km von Eupen entfernte Kevelaer, die seit 1956 organisiert wird, ist keine Trendsportart oder Lifestyle-Aktivität. “Auch im Jahre 2013 gibt es Menschen, die auf der Suche sind, viele suchen an vielen verschiedenen Ecken, und manche finden doch immer noch etwas im Glauben. Das hilft ihnen, die 360 Tage, die sie nicht unterwegs sind nach Kevelaer, zu leben“, sagte Dany Havenith, Direktor des St. Nikolaus-Krankenhauses, der schon seit vielen Jahren zu den Kevelaer-Pilgern zählt, in einem BRF-Interview.
Weiter sagte Havenith: „Unterwegs sind Menschen, die danken, unterwegs sind aber auch Menschen, die viele Sorgen im Gepäck haben. Und auf dem Weg nach Kevelaer bekommen sie einen anderen Blick auf ihr Leben. Ich denke, dass der Glauben irgendwelches Handwerkszeug bieten kann, das den Menschen hilft, diese Sorgen zu tragen”, so Dany Havenith.
Hubert Chantraine hatte sich ja vor vielen Jahren mal sehr stark in der Politik engagiert. Wahrscheinlich ist er sehr enttäuscht ausgeschieden aus diesem „Haifischbecken Politik“, das nichts war für einen wie ihn. Er hat dann wohl eingesehen, dass es im Leben andere Dinge gibt, für die es sich lohnt, sich zu engagieren. Eine Pilgerfahrt nach Kevelaer bringt einem wahrscheinlich mehr Genugtuung als ein Hürdenlauf durch die politischen Instanzen, wo der Ellenbogen regiert und unabhängige Köpfe nichts zu gewinnen haben.
@ Eastwind – 50 mal hat Hubert Chantraine die Fusswalfahrt nach Kevelar gemacht , vor 50 Jahren dachtet er noch nicht an Politik.
Herzlichen Glückwunsch Hubert, wie sagt man “ Ehre wem Ehre gebührt „
@Alfred Renardy: Volltreffer, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Da ich selbst in jungen Jahren 5 Mal den Pilgerweg mitgegangen bin, habe ich den Hubert, damals noch Medizinstudent, auch kennengelernt und möchte ihm auf diesem Wege herzlichst zu seinem Jubiläum gratulieren.
Hut ab!!!!!!!!!