Der von der DG in Auftrag gegebene Umbau des früheren Heidberg-Klosters in Eupen zu einem Bildungs- und Begegnungszentrum stößt bei Eupener Hoteliers auf Widerstand.
Das 9,5 Millionen Euro teure Projekt sieht u.a. die Einrichtung von insgesamt 38 Zimmern vor. Unlauterer Wettbewerb mit Steuergeldern? „Ostbelgien Direkt“ fragte nach.
Hubert Bosten vom Hotel Ambassador und Arthur Genten vom Restaurant Delcoeur, der ein Zwei-Sterne-Hotel an der Neustraße errichten lässt, haben in einem Brief an DG-Ministerin Isabelle Weykmans ihre Besorgnis über die Schaffung von Übernachtungszimmern mithilfe von Steuergeldern zum Ausdruck gebracht.
850.000 Euro in zweieinhalb Jahren
Nach Ansicht von Hubert Bosten ist die Lage für sein Haus jetzt schon sehr schwierig: „Das Hotel Ambassador hatte zwischen Januar und Juni 2012 eine Zimmerauslastung von lediglich 56 Prozent. Dies ist für einen Hotelbetrieb eindeutig unzureichend, und vom vielzitierten Zimmermangel in Eupen kann meiner Meinung nach keine Rede sein.“
Bosten sieht als Grund für die niedrige Belegungsrate die sehr schwierige wirtschaftliche Situation und ein unzureichendes touristisches Angebot in der Gegend. „Alle anderen Hotels in Eupen – selbst die, die im Stadtzentrum lagen und günstiger waren als wir – haben in den letzten Jahren geschlossen.“ Außerdem seien die Personalkosten stark gestiegen und der Renovierungsbedarf enorm, so Bosten. Zusätzlich zu dem, was sein Bruder Roger bis zu dessen Tod im Herbst 2009 in einen Neubau und in die Saalrenovierung investiert habe, seien in den letzten drei Jahren nochmals 850.000 Euro u.a. in die Brasserie mit Terrasse und in einen behinderten freundlicheren Aufzug investiert worden.
Privatsektor kann nicht mithalten
Bosten fühlt sich mit seinen Sorgen von den Verantwortlichen der DG nicht ernstgenommen: „Der Bedarf für 38 Klosterzimmer ist in meinen Augen fraglich und schafft enorme zusätzliche Kapazitäten, die mit neuen Seminar-Gästen erst einmal gefüllt werden müssen. Auf meine Anfrage hin hat Frau Ministerin Weykmans bestätigt, dass bei freier Kapazität auch Urlauber und Geschäftsleute aufgenommen werden.“
Dies ist für Bosten nicht akzeptabel, denn aus seiner Sicht wird hier mit Steuergeldern eine Infrastruktur geschaffen, mit der ein Privatinvestor nicht mithalten kann. „Falls die Zimmerbelegung weiter sinkt, kann die Existenz des Hauses Bosten in Gefahr geraten. Visionen helfen uns da wenig.“ Aufgrund der unsicheren Perspektiven habe er weitere Modernisierungsprojekte vorläufig gestoppt, so Bosten.
Familientradition wird fortgesetzt
Angesprochen auf die in der Stadt Eupen kursierenden Gerüchte, er habe das traditionsreiche Hotel in der Unterstadt mit seinen 28 Zimmern verkauft oder führe entsprechende Gespräche, sagte Hubert Bosten: „Mein Ziel ist es, den Hotelbetrieb an die nächste Generation zu übergeben und so die Familientradition fortzusetzen. Meine älteste Tochter Anna hat am 22. August ihr Studium an der sehr guten Hotelfachschule in Den Haag aufgenommen. Das gibt ihr die Möglichkeit, eines Tages Hotel und Restaurant zu übernehmen, falls das Umfeld und die Perspektiven stimmen.“
Von einem Verkauf des Hauses könne also keine Rede sein, so Bosten: „Ich hätte doch niemals so viel Geld investiert, um das Hotel zu modernisieren, wenn es mein Wunsch wäre, es zu verkaufen.“
Eigenes Küchenpersonal in Gospert 42
Sehr erstaunt sind Bosten und Genten übrigens auch über die Tatsache, dass die DG-Regierung am Sitz des Ministerpräsidenten in Gospert 42 ihre Gäste von einem eigenen, mit öffentlichen Geldern finanzierten Küchenpersonal bewirten lässt…
Die Meinung von Arthur Genten lesen Sie in den nächsten Tagen hier auf „Ostbelgien Direkt“.
Staatshotel mit Steuergeldern? Eigenes Küchenpersonal mit öffentlichen Geldern finanzieren? Also man wundert sich doch über nichts mehr! Nichtmal im winzigen Ostbelgistan, wo doch manches relativ schnell rauskommt, geniert sich die „Obrigkeit“ absolut nicht! Dann dürfen die „zwei“ Hoteliers einpacken? Armes Eupen!
Mann könnte glauben, dass es der Regierung der DG egal ist was mit der Eupener Geschäftswelt passiert. Das gleiche hat auch die Stadt Eupen gemacht. Dies alles immer auf Kosten der Geschäftsleute. Wieso braucht Eupen so ein Projekt wie auf dem Heidberg? Das ist Geldverschwendung und kostet nur Geld. Das gleiche ist damals beim Eupen Plaza geschehen. Trotz aller Warnungen wurde es gebaut und jetzt ist es fast komplett leer. Wie die Regierung und die Stadt mit den Steuergeldern umgeht ist nicht in Ordnung. Man sollte lieber der Geschäftswelt in Eupen helfen und sie nicht systematisch „ausrotten“ nur um ein prestige Projekt aufzustellen was sich nicht rentieren wird.
Oder auch denen im Rathaus, wie das GE letzte Woche den Bgm. K. zitierte, „Auch das wird Eupen überstehen“. Aber unter welchen Opfern, die Leidtragenden kamen jedenfalls bislang noch nicht in der gleichgestalteten Presse zu Wort. Erleben wir das Wiedererleben einer Tendenz zur Verstaatlichung, der man vor 25 Jahren abschwor?
Illegale Konkurrenz seitens der DG oder anderer Regierungen hat es schon immer gegeben. Horeca Fachleute protestieren schon seit viele Jahren, weil sie diejenige sind, die darunter leiden. Minister oder egal welche Beamten ist das ganz egal. Sie bekommen ihr Gehalt, Feriengeld, gute Alterspensionen. Plötzlich haben die eine Idee im Kopf ohne sich realisieren welche konsequenzen sowie Schäden dies mit sich bringt fÜr alle Selbständigen an tun.
Hauptsache sie kommen in die Nachrichten und hoffen auf viele Wahlstimmen.
4 Ministers,1 Parlement, Ratgeber, Chauffeurs, Bedienung für 65000 Leute
ist auf sich schon lachhaft, zusätzlich Arbeit wegholen für diejenige die Produktief sind ist bald unverschämt, vor allem da alles durch unser Steuergeld finanziert wird.
Wann werden Poliker in diesem Land zur Verantwortung gezogen? Wann gibt es Strafen, z.B. Abzüge der Bezüge bei
verantwortungslosen Baumaßnahmen und schlampigen Kontrollen? Oder zählt die Stimme des Bürgers nur 4-6 Wochen vor Wahlen? ( im schönen Rhymus der Wiederwahl ). Welcher Politiker stellt sich vor ein Podium und gibt Fehler und Fehler seiner Partei zu? Wann lassen Politiker in Ihrer Region die
Fachleute zu Wort und Tat kommen, um nachhaltige Projekte zu schaffen, die sich auch als solche „sehen lassen“ können?
Wer ist denn jetzt bitte „eupener“? Also Kommentare von Leuten die sich hinter Namen wie „eupener“ oder sonstwie tarnen, braucht man die wirklich? Gruß „Eupenerin“ :-)
@B.Keil. eupenern ist ein Betroffener, der durch schlechte Koordination im Rathaus, innerhalb von 2 Jahren die Hälfte seines beruflichen Einkommens verlor und bei Nennung seines Namens weiteren Schaden befürchtet.
@eupener: verstehe!. Das muss ja heftig sein wenn man sich nichtmal traut seinen Namen zu nennen!