In Ostbelgien stiegen die Temperaturen am Freitag auf ein Jahreshoch. Es war der heißeste 2. August seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1833 und der heißeste Tag im laufenden Jahr. Dies meldete das Königliche Meteorologische Institut (KMI-IRM) in Uccle, wo um die Mittagszeit 34,1 Grad gemessen wurden. Und wegen des wolkenlosen Himmels knallte die Sonne mit voller Kraft. Das Resultat waren Sonnenbrand und Sonnenstich.
Die belgischen Medien meldeten schon im Vorfeld Rekordtemperaturen – auch für die ostbelgische Grenzregion. Diejenigen, die sich während der vielen kalten Winter- und Frühlingsmonate über Kälte und Nässe beschwert haben, kommen jetzt auf ihre Kosten.
Temperaturanzeiger am Freitag um die Mittagszeit in Brüssel. Foto: OD
Bis zu 37 Grad wurden gemeldet und werden in vielen Gegenden wohl auch erreicht. Was die Sonnenanbeter aus der Reserve lockt, bringt einen Großteil der Bevölkerung dazu, sich in den Häusern und Wohnungen vor der Hitze zu verstecken bzw. sich verstecken zu wollen. Denn auch bei diesen Temperaturen bleibt es einigen Menschen nicht erspart, in teilweise dicker Arbeitskluft durch die pralle Sonne zu laufen. Vor allem Anzugträger und Stadtarbeiter müssen sich fühlen wie Brathähnchen.
Temperaturen eine Zumutung
Doch wie so häufig sind es die jüngsten und die ältesten Bevölkerungsschichten, die bei diesem Wetter erschwert mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben.
Wie jedes Jahr im Sommer finden auch in diesem Jahr in der DG zahlreiche Sport- und Ferienlager statt. Und obwohl Sonnenschein bei den steigenden Teilnehmerzahlen ein Segen ist, stellen die schwülwarmen Temperaturen eher eine Zumutung dar.
In der Sonne ist es kaum auszuhalten, und nicht wenige Kinder klagen über Symptome, die typisch sind für einen Hitzeschlag. Die Krankenhäuser und Ärzte stehen in ständiger Notfallbereitschaft. Ohne Kappe, Sonnencreme und genügend Wasser sollten vor allem unsere Jüngsten nicht aus dem Haus gehen.
Wer die Möglichkeit hat, verschwindet ins Freibad, sofern es überhaupt geöffnet hat (das Eupener Wetzlarbad hat aus den hinlänglich bekannten Gründen in diesem Sommer geschlossen) – zum Beispiel zum Hangeweiher nach Aachen, dem Venntastic Beach in Bütgenbach oder nach Wiesenbach.
Auch die Nordsee-Küste lockt. Dort reiben sich die Terrassen-Betreiber, Eisverkäufer und Liegestuhl-Vermieter die Hände. Andererseits herrscht in diesem rekordverdächtigen Sommer 2013 Quallen-Plage. In Ostende wurde das Baden bereits verboten, nachdem Badegäste von einer Qualle gebissen worden waren.
Sich drinnen vor der Sonne verstecken
Venntastic Beach in Bütgenbach. Foto: eastbelgium.com
Die Senioren trifft es in vielen Fällen noch härter. Für sie ist es kaum möglich, Einkäufe zu erledigen oder in den Garten zu gehen. „Es ist einfach zu heiß draußen. Ich kann nichts anderes tun, als mich drinnen vor der Sonne zu verstecken und auf die späten Abendstunden zu warten“, sagt die 74-jährige Gerda Cormann gegenüber „Ostbelgien Direkt“: „Außerdem habe ich gelesen, dass auch Hunde nicht ohne Schutz nach draußen gehen sollten.“
Wem es dennoch nicht erspart bleibt, nach draußen zu gehen, muss sich ausreichend schützen und mindestens 2 Liter Wasser zu sich nehmen, um gut durch den Tag zu kommen. Allerdings wird die ersehnte Abkühlung zu Teilen schon am Wochenende einsetzen. Denn dann sinken die Temperaturen wenigstens auf unter 25 Grad. Dann heißt es durchatmen…
JANNIS MATTAR
Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich jetzt, zur späten Stunde, noch diesen guten Artikel noch kommentiere, aber meine liebe Ehefrau hat mich soeben erst aus der Tiefkühltruhe befreit….! (die Flaschen mit dem Sauerstoff waren jetzt leer). MfG.
Entschuldigung bitte, ich habe vergessen zu bemerken, dass meine Frau selbst den Tag im grossen Kühlschrank verbracht hat. Direkt vor dem Speiseeisfach…..
Ein schönes Wochenende an ALLE !
Nach dem langen Winter tut die Sonne ganz gut!