Eupen steht schon länger unter Dauerbeschuss. Kritiker gehen mit der Hauptstadt der DG hart ins Gericht. Zumeist wird beklagt, dass Eupen nichts mehr zu bieten habe (siehe Artikel an anderer Stelle). Nun, die notorisch Unzufriedenen können sich jetzt an den Bildern eines nostalgischen Kalenders der Lupe laben.
„Eupen gestern in Farbe – Die Weserstadt in alten kolorierten Ansichten“ nemmt sich der Heimatkalender 2016, der jetzt erschienen erschienen ist. Er präsentiert insgesamt 33 romantische, teilweise sehr seltene Stadtansichten aus den Jahren 1900 bis etwa 1948.
Das Titelbild wirft einen Blick auf die Kreuzung Gospert-Hook-Kaperberg im Jahre 1906. Die zweite und dritte Seite vermitteln dieses Mal die wechselvolle Geschichte von Eupen – von den Anfängen bis heute.
Die beiden Seiten sind reich illustriert und bringen einen kurzen historischen Abriss – von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1213 über die Zeit der Habsburger, die Blütezeit der Tuchindustrie, die Epoche unter preußischer Herrschaft (1815-1920), die fünfjährige Übergangsphase unter dem General Herman Baltia (1920-1925) bis zu der Gemeindefusion 1977.
Eupen war in seiner bewegten Vergangenheit immer wieder das Beutegut von Großmächten.
Idyllische Ansichten
Danach folgen zwei Bildseiten mit insgesamt 16 kleineren Fotos unter dem Titel „Die Weserstadt in alten kolorierten Ansichten“. Mit diesem Bonusmaterial wird die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts in ganz Eupen noch einmal lebendig, nicht nur auf den Hauptplätzen und zentralen Straßen der Oberstadt, sondern auch auf weniger frequentierten Wegen und Gassen der Unterstadt.
Schließlich vermitteln die zwölf Monatsblätter idyllische Ansichten, unter denen jeweils ein erläuternder Text steht. Nicht zuletzt weisen die Monatspläne auf lokale und regionale Feste und Veranstaltungen hin.
Die meisten Vorlagen für diesen Kalender stellte der passionierte Postkartensammler René Solheid zur Verfügung, der weiterhin Ansichtskarten und Fotos über Eupen und Kettenis sucht. Zwei schöne Vorlagen stammen vom Eupener Geschichts- und Museumsverein: das kleine Bild vom Wetzlarbad sowie das September-Blatt mit dem Olengraben und dem Haasberg (1904).
Einige Monatsblätter zeigen seltene Ansichten, die teilweise noch nie veröffentlicht worden sind, beispielsweise die untere Bergstraße mit Oldtimer, den Selterschlag an der Weser mit schmaler Fußgängerbrücke oder die Malmedyer Straße vor dem Hintergrund der Unterstädter Pfarrkirche.
Der nostalgische Kalender vermittelt ein wohliges Heimatgefühl und bietet im besten Sinne bebilderte Heimatgeschichte.
Der Kalender 2016 „Eupen gestern in Farbe“ wurde aus wertvollem Kunstdruckpapier hergestellt sowie mit praktischer Ringbindung versehen. Er dürfte sowohl Erinnerungen bei älteren Weserstädtern als auch geschichtliches Interesse bei jüngeren Mitbürgen wecken.
Der schöne Kalender eignet sich gut als Geschenk und ist zum Preise von 12 Euro in der Geschäftswelt erhältlich. Weitere Infos und Verkaufsstellen: www.lupe.be
Ja Gerd und Mary, Ihr wisst, dass Eupen eigentlich NIE so recht meine Heimat wird, obwohl ich mich hier sehr wohlfühle, doch ich bin als „Mottes“ geboren, werde immer einer bleiben; Wünsche euch von Herzen viel Glück und Erfolg mit eurem Kalender
Da gibt es doch den schönen Witz:
Ein Eifler heiratete eine Eupenerin. Der Pastor meinte nach der Trauung, jetzt sei er wohl ein Eupener. Der Eifeler verneint und erwidert, er bleibe ein Mottes.
Das erste Kind wurde getauft, und der Priester meinte, jetzt sei er aber ein Eupener. Der Eifeler verneinte abermals und sagt, er bleibe ein Mottes.
Das Leben ging weiter, es wurde goldene Hochzeit gefeiert, und immer wieder verneinte der Eifeler, ein Eupener geworden zu sein, nein, er bliebe ein Mottes.
Dann kam die Sterbestunde, und der Eifeler rief den Pastor. Er sagte dem Priester, jetzt sei er ein Eupener. Der Priester verstand nicht und fragte, weshalb er denn jetzt ein Eupener sei.
Der Eifeler erklärte es ihm. Er sagte: „Es ist besser ein Eupener stirbt als ein Mottes!“
lustig ERBO, kenn diesen Witz. Naja, Hauptsache man verträgt sich. Leider kann ich bestätigen, dass dies um 180 Grad anders war in den Sechszigern. Da gab’s z. B; Im Keglerheim nachmittags noch Kegeln auch ich gehörte dazu, ebenso eine Dame, deren Gatte eine leitende Funktion IM GE hatte. Tochter dürfte jetzt noch vor Ort beschäftigt sein. Anläßlich Geburttagsfeiern der einzelnen Club-Mitgliedern sagte besagte Dame“ nö, da gehe ich nicht kaufen, das ist ein Mottes“ Ich traute meinen Ohren nicht, saß direkt neben ihr bei oben erwähnter Begebenheit
Das letzte Foto zeigt doch wohl nicht die Weserbrücke sonder die Hillbrücke, oder?
Stimmt.
Ganz klar !
Es gibt ja bunt und bunt. Pardon aber das ist Kitsch.