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Höchste Terrorwarnstufe für Brüssel aufgehoben – Salah Abdeslam wird weiter gejagt

Ein Soldat in den Straßen von Brüssel. Das kleine Foto zeigt Salah Abdeslam. Foto: Belga

Die Terrorwarnstufe für die belgische Hauptstadt Brüssel ist von der höchsten Kategorie 4 auf die Kategorie 3 heruntergestuft worden. Damit gilt die Bedrohung durch einen Anschlag nur noch als „möglich und wahrscheinlich“, nicht mehr als „ernstzunehmend und nahe bevorstehend“.

Belgische Medien berichteten am Donnerstag übereinstimmend von der Neubewertung durch das Koordinierungsorgan für die Bedrohungsanalyse.

Die maximale Warnstufe 4 war am Samstag verhängt worden. Die belgischen Behörden fürchteten einen Anschlag wie in Paris, wo am 13. November 130 Menschen durch islamistische Attentäter getötet worden waren.

Nach der Neueinstufung der Experten muss die belgische Regierung über mögliche Änderungen der Sicherheitsvorkehrungen entscheiden. Der U-Bahn-Verkehr läuft ab Freitag fahrplanmäßig zwischen 6 und 22 Uhr.

Unterdessen geht die Jagd auf Salah Abdeslam weiter. Er ist der Bruder eines der Pariser Selbstmordattentäter und wohnte zuvor im Brüsseler Stadtteil Molenbeek.

Wie sein älterer Bruder Brahim hätte der 26-Jährige ein Selbstmordattentat verüben sollen – sein Ziel waren angeblich Orte im 18. Arrondissement. Warum er aufgab oder ob er technische Probleme hatte, ist bislang unklar. Abdeslam soll der achte und einzige Überlebende des Terrorkommandos von Paris sein.

Lieber in Haft als auf Friedhof

Salah Abdeslams Bruder Mohamed hatte am Wochenende im belgischen Fernsehen seinen Bruder aufgerufen, sich der Polizei zu stellen. Ein Bruder im Gefängnis sei ihm lieber als auf dem Friedhof, sagte er. Mohamed Abdeslam wurde nach den Anschlägen von Paris zwar von der Polizei vernommen, jedoch soll er für Freitag, 13. November, ein Alibi haben. Deshalb wurde er in Freiheit gelassen.

Am Montag gab es in Bezug auf Abdeslam die wildesten Gerüchte. Mal hieß es, Salah Abdeslam sei in Rocourt bei Lüttich gesehen worden, mal sollte er versucht haben, über die Autobahn E40 Lüttich-Aachen nach Deutschland zu gelangen. Bei den Anti-Terror-Einsätzen am Sonntagabend wurde der Topterrorist jedenfalls nicht gesehen, geschweige denn gefasst.

Am Dienstag führte die Spur des 26-Jährigen nach Deutschland. Er soll in Rahden in Ostwestfalen gesehen worden sein. Keines der Gerüchte sollte sich bestätigen.

Brüssel am vergangenen Wochenende: Zwei Soldaten bewachen eine menschenleere Geschäftsstraße in Brüssel. Foto: epa

Brüssel am vergangenen Wochenende: Zwei Soldaten bewachen eine menschenleere Geschäftsstraße in Brüssel. Foto: epa

In Belgien gilt der 26-Jährige Salah Abdeslam als Staatsfeind Nummer eins. Der belgische Innenminister Jan Jambon hatte zuletzt betont, Abdeslam müsse viel Unterstützung bekommen – sonst hätte er den vielen Polizisten, Soldaten und Spezialeinsatzkräften nicht immer wieder entkommen können.

Im Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen hat die belgische Justiz übrigens am Dienstag die Fahndung nach einem weiteren Verdächtigen gestartet: Es wurde ein internationaler Haftbefehl gegen den 30-jährigen Mohamed Abrini – ebenfalls aus Molenbeek – ausgestellt.

Abrini sei am 11. November zusammen mit dem flüchtigen Schlüsselverdächtigen Salah Abdeslam gesehen worden. Er habe dabei am Steuer eines Clio gesessen, den die Attentäter zwei Tage später bei ihren Anschlägen in Paris nutzten.

Abrini sei an jenem Tag um 19 Uhr an einer Tankstelle in Ressons nördlich von Paris von einer Überwachungskamera gefilmt worden. Der Mann sei „gefährlich und möglicherweise bewaffnet“, heißt es in dem Haftbefehl. Nach ihm wird in Frankreich und Belgien gefahndet. (lesoir.be/dpa/sudinfo.be)

Siehe auch Artikel „Brüssel Geisterstadt, Geisterspiel in Brügge, Spielabsage in Eupen: Belgien im Sicherheitswahn?“

Siehe auch Artikel „Abaaoud, Drahtzieher der Anschläge von Paris, ist tot (Aktualisierung)“

93 Antworten auf “Höchste Terrorwarnstufe für Brüssel aufgehoben – Salah Abdeslam wird weiter gejagt”

      • karlh1berens

        @ichbindumm : Da haben Sie vollkommen recht ! Die USA haben die letzten beiden Jahre versucht, im Schulterschluss mit Frankreich und GB, Syrien zu destabilisieren um Ihre Ziele durchzusetzen, wie zuvor schon in Libyen. Erst Russland hat eindeutig Kante gezeigt. Dafür herzlichen Dank.

        • kelmisere

          Herr Behrens, also so ein Quatsch von Ihnen habe ich noch nie gelesen. anscheinend sind Sie ein Freund von Putin dieser Kriegsverbrecher der die ganze Welt belügt. Woher kommen die Waffen (Kalachnikov) für diesen Abschaum der IS. doch nur von Putin wo diese feige Terroristen Ihre Attentate an unschuldige Menschen auf der ganzen Welt verüben.

          • karlh1berens

            Alles klar – Vladimir hat die Knarren persönlich nach Belgien vorbei gebracht. Sie sollten nicht nur meinen „Quatsch“ lesen, sondern mal das Internet benutzen.

            Zum Beispiel das hier : http://www.voltairenet.org/article189025.htmlRETRO-KOLONISIERUNG

            Warum Frankreich die Arabische Republik Syrien stürzen will
            von Thierry Meyssan
            Im Rückgriff auf die Geschichte der französischen Kolonisierung Syriens und im Vergleich mit dem Vorgehen der Präsidenten Sarkozy und Hollande stellt Thierry Meyssan die Absicht einiger französischer Politiker der Gegenwart heraus, das Land wieder zu kolonisieren – eine anachronistische und kriminelle Haltung, die aus dem heutigen Frankreich einen auf der Welt mehr und mehr verhassten Staat macht.
            Nicolas Sarkozy und David Cameron unterzeichnen die Verträge über die Zusammenarbeit in der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik (engl. auch: Lancaster House Treaty). Nach einem Jahrhundert wiederholen sie die Entente Cordiale (dt.: herzliches Einverständnis) des Abkommens von Sykes-Picot.
            Hauptsächlich Frankreich ruft heute zum Umsturz der Arabischen Republik Syrien auf. Während das Weiße Haus und der Kreml im Geheimen darüber verhandeln, wie sie die Dschihadisten loswerden können, bleibt Frankreich dabei, das „Baschar-Regime“ (sic) für das Entstehen von Daesh verantwortlich zu machen und hat erklärt, dass nach der Eliminierung des Islamischen Emirats der Umsturz der „Alawiten-Diktatur“ (sic) anliegt. Öffentlich wird Frankreich von der Türkei und Saudi-Arabien unterstützt und unter der Hand von Israel. Wie lässt sich diese Positionierung auf der Verliererseite erklären, wo doch bei diesem Kreuzzug Frankreich keine wirtschaftlichen oder politischen Interessen hat, wo die USA die Ausbildung von Kämpfern gegen die Republik eingestellt haben und Russland dabei ist, die Dschihadisten-Gruppen in Schutt und Asche zu legen?

            Die meisten Kommentatoren haben zu Recht die persönlichen Verbindungen von Präsident Nicolas Sarkozy mit Qatar, dem Sponsor der Muslimbrüder, hervorgehoben und die von Präsident Hollande gleichermaßen nach Qatar, aber auch nach Saudi-Arabien. Beide Präsidenten haben illegal einen Teil ihres Wahlkampfes durch diese Staaten finanzieren lassen und alle Arten von Vergünstigungen genossen, die ihnen von diese Staaten angeboten wurden. Außerdem verfügt Saudi-Arabien jetzt über einen nicht unerheblichen Teil von Unternehmen des CAC40 [französischer Leitindex], so dass ein plötzlicher Rückzug seiner Anlagen Frankreich schweren wirtschaftlichen Schaden bringen würde.

            Ich möchte hier noch eine andere Hypothese zur Erklärung heranziehen: die Kolonialinteressen bestimmter französischer Führungspersonen. Dafür ist eine Rückblende notwendig.

            Das Sykes-Picot-Abkommen

            Während des Ersten Weltkriegs kamen die britischen, französischen und russischen Großmächte heimlich überein, sich die Kolonien des österreichisch-ungarischen, des deutschen und des osmanischen Reiches zu teilen, nachdem sie besiegt waren. Am Ende der Geheimverhandlungen in Downing Street entschieden Sir Mark Sykes, der Berater des Kriegsministers und Vorgesetzter von „Lawrence von Arabien“, und der Sonderbeauftragte des Quai d’Orsay, François Georges-Picot, die osmanische Provinz Großsyrien unter sich aufzuteilen und den Zar darüber zu informieren.

            Die Briten mit ihrem Wirtschaftsimperium eigneten sich die zu jener Zeit bekannten Erdöllagerstätten an sowie Palästina, um dort eine Siedlung mit jüdischer Bevölkerung aufzubauen. Ihr Territorium erstreckte sich über das des heutigen palästinensischen Staates, Israel, Jordanien, den Irak und Kuwait. Paris war zwischen Freunden und Gegnern der Kolonisierung geteilt und ließ deshalb eine gleichzeitig wirtschaftliche, kulturelle und politische Kolonisierung zu. Es eignete sich die Gebiete des heutigen Libanon und Kleinsyriens an, wo nahezu die Hälfte der Bevölkerung zu jener Zeit christlich war und worüber es sich seit Franz I. zum „Schirmherrn“ erklärt hatte. Schließlich sollten die heiligen Orte Jerusalem und Akkon (St. Jean d’Acre) international werden. In Wahrheit wurden diese Abkommen aber nie ganz umgesetzt, zum Teil weil die Briten widersprüchliche Verpflichtungen übernommen hatten, aber vor allem weil sie einen jüdischen Staat schaffen wollten, um ihre koloniale Ausdehnung fortzusetzen.

            Nie erörterten die britische und die französische „Demokratie“ dieses Abkommen öffentlich. Es hätte die Völker Großbritanniens schockiert und wäre vom französischen Volk abgelehnt worden. Das Sykes-Picot-Abkommen wurde von den revolutionären Bolschwiki bekannt gemacht, die es in den Archiven des Zaren entdeckt hatten. Es führte zur Entrüstung der Araber, aber die Briten und die Franzosen reagierten nicht auf die Machenschaften ihrer Regierungen.

            Der französische Kolonialgedanke

            Die französische Kolonisierung begann unter Karl X. mit der blutigen Eroberung Algiers. Das war eine Prestigefrage, die nie von den Franzosen anerkannt wurde und zur Julirevolution von 1830 führte.

            Aber der Kolonialgedanke ist in Frankreich erst nach dem Fall des Zweiten Reiches und dem Verlust von Elsaß-Lothringen aufgetaucht. Zwei Männer der Linken, Gambetta und Jules Ferry, schlugen die Eroberung neuer Territorien in Afrika und Asien vor – aufgrund der Unfähigkeit, das vom Deutschen Reich besetzte Elsaß-Lothringen zu befreien. Sie verbanden sich mit den wirtschaftlichen Interessen der Rechten, die an die Ausbeutung Algiers geknüpft waren.

            Weil die Ablenkung der Nation von der Befreiung nationalen Territoriums kein besonders glorreiches Motiv ist, wickelten die Freunde von Gambetta und Ferry es in eine anfeuernde Rede ein. Es handele sich nicht darum, expansionistische oder ökonomische Gelüste zu stillen, sondern „unterdrückte Völker zu befreien“ (sic) und sie von „niedrig stehenden“ Kulturen zu „emanzipieren“ (sic). Das klingt viel nobler.

            In der Nationalversammlung und im Senat hatten die Freunde der Kolonisierung eine Lobby zur Verteidigung ihres Appetits geschaffen: die „Kolonialpartei“. Der Begriff „Partei“ soll hier nicht falsch verstanden werden, er bezeichnet kein politisches Gebilde, sondern eine parteiübergreifende Denkrichtung, die etwa einhundert Parlamentarier der Rechten und der Linken vereinigte. Sie zogen einflussreiche Geschäftsleute, Militärs, Geografen und hohe Beamte wie François Georges-Picot an. Während sich vor dem Ersten Weltkrieg noch wenige Franzosen für die Kolonisierung interessierten, waren es in der Zeit zwischen den Kriegen sehr viele mehr … das heißt nach der Rückgabe des Elsaß und Lothringens. Die Kolonialpartei, die nichts mehr war als die Partei eines verblendeten Kapitalismus im Kostüm von Menschenrechtlerei, versuchte die Bevölkerung durch große Kundgebungen wie die düstere Kolonialausstellung von 1931 zu überzeugen und hatte ihre Blütezeit 1936 mit der Volksfront von Léon Blum.

            Die Kolonisierung Kleinsyriens

            Nach dem Kriegsende und dem Fall des Osmanischen Reiches ruft Scherif Hussein der zwei Moscheen von Mekka und Medina die Unabhängigkeit der Araber aus. Passend zum Engagement von „Lawrence von Arabien“ erklärt er sich zum „König von Arabien“, wird aber vom „perfiden Albion“ zur Ordnung gerufen.

            1918 ruft sein Sohn, der Emir Faisal, eine provisorische arabische Regierung in Damaskus aus, während die Briten Palästina und die Franzosen die Mittelmeerküste besetzen. Die Araber versuchen, einen unitarischen, multikonfessionellen, demokratischen und unabhängigen Staat zu schaffen.

            US-Präsident Woodrow Wilson hatte sein Land mit Großbritannien durch das gemeinsame Vorhaben versöhnt, einen jüdischen Staat zu schaffen, aber er war gegen die Kolonisierung des Rests der Region. Bevor Frankreich die Konferenz von Versailles verließ, hatte es sich durch den Obersten Alliierten Kriegsrat das Mandat zusichern lassen, seine Einflusszone zur Zeit der Konferenz von San Remo zu verwalten. Die Kolonisierung hatte ein juristisches Alibi bekommen: Nach dem Fall der Osmanen musste den Levantinern geholfen werden, sich zu organisieren.

            Die ersten demokratischen Wahlen werden in Syrien von der provisorischen arabischen Regierung organisiert. Anführer ohne wirkliches politisches Profil erreichen die Mehrheit im syrischen Generalkongress, aber die Versammlung wird beherrscht von Persönlichkeiten der nationalbewussten Minderheit. Sie führt eine monarchistische Konstitution mit zwei Kammern ein. Bei der Ankündigung des französischen Mandats erhebt sich das Volk gegen Emir Faisal, der beschlossen hat, mit den Franzosen und den Maroniten des Libanon, die ihn unterstützen, zusammenzuarbeiten. Paris schickt Truppen unter dem Befehl von General Gouraud, einem Mitglied der „Kolonialpartei“. Die syrischen Nationalisten liefern ihm die Schlacht von Maysalun, in der sie vernichtet werden. Die Kolonisierung beginnt.

            General Gouraud trennt zunächst den Libanon – wo er Unterstützung seitens der Maroniten hat – vom Rest Syriens, den er durch Teilung und Ablehnung der konfessionellen Gruppen zu beherrschen versucht. Die Hauptstadt „Syriens“ wird nach Homs, einem kleinen sunnitischen Dorf verlegt, ehe sie nach Damaskus zurückkehrt, aber die Kolonialmacht bleibt im Libanon in Beirut ansässig. 1932 erhält die Kolonie eine Fahne, sie setzt sich zusammen aus drei horizontalen Bändern, die die Dynastien der Fatimiden (grün), der Ummayaden (weiß) und der Abbasiden (schwarz) darstellen; die schiitischen Moslems werden durch das erste und die sunnitischen durch die zwei folgenden Bänder symbolisiert. Die drei roten Sterne stehen für die drei Minderheiten: die christliche, die drusische und die alawitische.

            Frankreich will im Libanon einen maronitischen Staat aufbauen, denn die Maroniten sind Christen, die die Autorität des Papstes anerkennen, und in Syrien einen moslemischen Staat. Es greift weiterhin die Christen Kleinsyriens an, weil sie mehrheitlich orthodox sind.

            1936 hat die Linke in Frankreich mit der Regierung der Volksfront Zugang zur Macht. Sie stimmt Verhandlungen mit den arabischen Nationalisten zu und verspricht ihnen die Unabhängigkeit. Der Unterstaatssekretär für die Protektorate des Maghreb und die Mandate im Nahen Osten, Pierre Viénot, verhandelt die Unabhängigkeit des Libanon und Syriens (wie er es für Tunesien versucht hatte). Der Vertrag wird im syrischen Parlament einstimmig angenommen, wurde aber von Léon Blum – einem Mitglied der „Kolonialpartei“ – nie im Senat vorgelegt.

            Zur selben Zeit beschließt die Volksfront-Regierung, die Stadt Antiochia [Antakya] von Kleinsyrien abzutrennen und schlägt vor, sie an die Türkei anzuschließen, was 1939 geschieht. Auf diese Weise versteht es Léon Blum, sich der orthodoxen Christen zu entledigen, deren Patriarch Inhaber des Stuhls von Antiochia ist und den die Türken mit Sicherheit unterdrücken werden.

            Schließlich setzt die Teilung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg der Kolonisierung ein Ende. Die legale Regierung von Philippe Pétain versucht das Mandat aufrechtzuerhalten, während die legitime Regierung von Charles de Gaulle 1941 die Unabhängigkeit Syriens und des Libanon erklärt.

            Am Ende des Zweiten Weltkriegs setzt die provisorische Regierung der Republik das Programm des Nationalrats der Résistance in die Tat um. Die „Kolonialpartei“ lehnt jedoch die Unabhängigkeit der Kolonialvölker ab. Am 8. Mai 1945 findet das Massaker von Sétif (Algerien) unter dem Kommando von General Raymond Duval statt, am 29. Mai das Massaker von Damaskus unter dem Kommando von General Fernand Olive. Zwei Tage lang wird die Stadt von der französischen Luftwaffe bombardiert. Ein großer Teil des historischen Souks wird zerstört. Selbst der Plenarsaal des syrischen Volkskongresses wird bombardiert.

            Die Kolonialbestrebungen Frankreichs in Syrien seit 2011

            Als Präsident Nicolas Sarkozy seinen syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad zu den Feiern des 14. Juli 2008 in die Champs-Élysées eingeladen hatte, um seine demokratischen Fortschritte zu feiern, verhandelte er auch mit den Vereinigten Staaten und Großbritannien über den Umbau des „erweiterten Nahen Ostens“ 2009 – 2010. Außenministerin Hillary Clinton überzeugte ihn davon, das französisch-britische Kolonialprojekt unter US-amerikanischer Führung neu zu starten – dies ist die sog. Theorie der „Führung von hinten“.

            Am 2. November 2010 – also vor dem „arabischen Frühling“ – unterzeichneten Frankreich und Großbritannien eine Reihe Dokumente, die als „Lancaster House-Abkommen“ bekannt wurden. Während der öffentliche Teil angibt, dass die beiden Staaten ihre Projektionskräfte (das heißt ihre Kolonialtruppen) aufeinander abstimmten, wurde im geheimen Teil der Angriff auf Libyen und Syrien am 21. März 2011 geplant. Es ist bekannt, dass Libyen zwei Tage früher von Frankreich angegriffen wurde, was in Großbritannien Zorn zur Folge hatte, weil man sich von seinen Verbündeten hintergangen fühlte. Der Angriff auf Syrien fand hingegen nie statt, weil sein Geldgeber, die USA, die Meinung geändert hatte.

            Das „Lancaster House-Abkommen“ wurde für Frankreich von Alain Juppé und General Benoît Puga ausgehandelt, einem leidenschaftlichen Verfechter der Kolonisierung.

            Am 29. Juli 2011 gründete Frankreich die Freie Syrische Armee (die „Gemäßigten“). Im Gegensatz zur offiziellen Darstellung im Umkreis ihres Chefs, Oberst Riyad el-Asaad, waren ihre ersten Bestandteile nicht Syrer, sondern libysche Mitglieder von al-Qaida. Riyad el-Asaad war nur eine Tarnung, die einen syrischen Anstrich geben sollte. Er war wegen der Namensähnlichkeit mit Präsident Baschar al-Assad ausgewählt worden, mit dem er keine Verwandtschaftsbeziehung hat. Trotzdem, und obwohl die beiden Namen auf Arabisch nicht gleichartig geschrieben werden, machte die Presse der Nato-Länder ihn zum „ersten Überläufer aus dem Regime“.

            Die Freie Syrische Armee (FSA) wurde von französischen Legionären angeleitet, die von ihrer Einheit abgezogen waren und dem Élysée-Palast sowie General Benoît Puga, dem Chef des privaten Führungsstabs von Sarkozy, zur Verfügung standen. Als Fahne erhielt die FSA die französische Kolonialflagge.

            Zur Zeit ist die Freie Syrische Armee (FSA) keine ständige Streitmacht mehr. Aber ihr Markenzeichen wird punktuell benutzt für Einsätze, die sich der Élysée-Palast ausgedacht hat und die von Söldnern anderer bewaffneter Gruppen ausgeführt werden. Frankreich besteht darauf, die „gemäßigten“ Dschihadisten und andere „Extremisten“ zu unterscheiden. Es gibt aber keinen Unterschied im Personenbestand und im Verhalten zwischen den beiden Gruppen. Es war die FSA, die damit anfing, Homosexuelle durch den Sturz von Hausdächern umzubringen. Ebenfalls durch die FSA wurde ein Video von einem ihrer kannibalischen Anführer beim Verspeisen von Herz und Leber eines syrischen Soldaten verbreitet. Der einzige Unterschied zwischen den Gemäßigten und den Extremisten ist die Fahne: entweder die französische Kolonialflagge oder die des Dschihad.

            Anfang 2012 begleiteten die französischen Legionäre die 3.000 Kämpfer der FSA nach Homs, in die alte Hauptstadt der französischen Kolonisierung, um aus ihr die „Hauptstadt der Revolution“ zu machen. Sie verschanzten sich im neuen Viertel Baba Amr und riefen ein Islamisches Emirat aus. Ein Revolutionstribunal verurteilte mehr als 150 Bewohner, die im Stadtteil geblieben waren, zum Tod und ließ ihnen öffentlich die Kehle durchschneiden. Die FSA hielt einen Monat lang eine Belagerung aus, dabei war sie geschützt durch Schießposten der Panzerabwehrraketen Milan, die Frankreich zur Verfügung stellte.

            Als Präsident François Hollande den Krieg gegen Syrien im Juli 2012 wieder in Gang brachte, behielt er – einzigartig in der Geschichte Frankreichs – den privaten Stabschef seines Vorgängers General Benoît Puga bei. Er nahm die koloniale Rhetorik und Gestik wieder auf. So erklärte er, dass die Arabische Republik Syrien eine „blutige Diktatur“ sei (man muss „unterdrückte Völker befreien“) und die Macht von der Alawiten-Minderheit konfisziert wäre (man muss die Syrer von dieser schrecklichen Sekte „emanzipieren“). Er lässt syrischen Flüchtlingen in Europa verbieten, an den Wahlen in ihrem Heimatland teilzunehmen, und entscheidet an ihrer Stelle, dass der – nicht gewählte – Syrische Nationalrat ihr legitimer Repräsentant sei. Sein Außenminister Laurent Fabius erklärte, dass der demokratisch gewählte Präsident Baschar al-Assad „es nicht verdient, auf der Erde zu sein“.

            Die Erklärungen von Valéry Giscard d’Estaing

            Am 27. September dieses Jahres gab der ehemalige Präsident Valéry Giscard d’Estaing der Tageszeitung Le Parisien/Aujourd’hui en France ein Interview von einer Seite zu den Flüchtlingen und zum russischen Eingriff gegen die Terroristen in Syrien. Er erklärte: „Ich stelle mir die Frage nach der Möglichkeit, für die Dauer von fünf Jahren ein Uno-Mandat für Syrien zu schaffen.“

            Nie hat die Uno seit ihrer Gründung ein „Mandat“ gewährt. Dieses simple Wort führt zurück zu den Qualen der Kolonialherrschaft. Noch nie hat eine französische Führungskraft seit der Unabhängigkeit Algeriens vor 53 Jahren auf diese Art öffentlich französische Kolonialbestrebungen heraufbeschworen.

            An dieser Stelle ist es passend, daran zu erinnern, dass Geneviève, die Schwester von François Georges-Picot (dem des Sykes-Picot-Abkommens), Senator Jaques Bardoux heiratete – ein Mitglied der „Kolonialpartei“. Ihre Tochter May Bardouc heiratete ihrerseits den Präsidenten der Société Financière Française et Coloniale, Edmond Giscard d’Estaing, den Vater des ehemaligen französischen Präsidenten.

            So ist also die Lösung des syrischen Problems dem Großneffen des Mannes zufolge, der mit den Briten das französische Mandat für Syrien aushandelte, das Land wieder zu kolonisieren.

            Thierry Meyssan

  1. Kann es sein, dass die belgischen Sicherheitsbehörden die Hosen voll haben, nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen und einfach auf Nummer Sicher gehen. So eine Panik kann für den Brüsseler Einzelhandel gerade in der Vorweihnachtszeit katastrophale Folgen haben.

  2. Öppe Alaaf

    Es passt den flämischen Reinigungskräften auf jeden Fall ins System, wenn sie den Senat abschaffen wollen und die Sicherheitsorgane in Szene setzen bzw. bei der Bevölkerung maximale Angst erzeugen.

    Man sollte sich vor Augen halten, dass eine Reihe von Menschen, die momentan politische Macht haben, gewählt wurden, um Belgien abzuschaffen, nicht die Bevölkerung zu schützen. Auch wenn sie es bei Eid geschworen haben: Ich nehme es ihnen nur sehr schwer ab.

  3. Schwachsinn!! Die Politiker, die Belgien „abschaffen“ wollen, wissen dass dies so gut wie unmöglich ist und Flandern nicht alleine überleben kann. Warum dann diese Forderung? Der viel Fragt, bekommt auch viel (mehr Selbstständigkeit) aber selten alles ;)

  4. Erfahrener

    Es ist traurig was momentan in der Welt so alles abgeht. Anstatt Millionen Gelder in Gebäude zu investieren, die nach schon ein paar Jahren leer da stehen, würde man besser mal Geld für die Jugendarbeit und in die sozialen Brennpunkte investieren und sich mal mehr um die Jugendliche kümmern, die keine Zukunft mehr sehen und haben. Ich sage immer von nichts kommt nichts. Was müssen solche Jugendliche doch verbittert sein um solche Taten wie in Paris zu vollbringen. Schrecklich.

    • Jetzt kommt wieder die alte Leier, die Terroristen wären arme Opfer der Gesellschaft, um die man sich mehr hätte kümmern sollen. Ich kann diesen Quatsch nicht mehr hören. Diese Leute hatten alle Chancen, die ihnen das Aufnahmeland großzügig geboten hat, aber sie haben nichts daraus gemacht, weil sie zu dumm und faul sind. Stattdessen haben sie sich auf ihre teuflische Religion bezogen, für diese massenweise unschuldige Einheimische abgeschlachtet haben.
      Jetzt muss es zu Massenabschiebungen kommen, damit unsere Kinder eine Zukunft und wir wieder ein normales Leben haben.

      • anti-aspire

        Was für ein krasser Schwachsinn: Terroristen abschieben?? Die werden nach Möglichkeit festgesetzt oder abgeschossen. Du meintest aber vmtl. pauschal Flüchtlinge, Migranten, Ausländer oder Ausländerkinder. Verkappter Fascho – schnapp dir deine Kinder (wenn du tatsächlich welche gezeugt haben solltest) und verzieh dich zu deinesgleichen in die Sächsische Schweiz. Dann wäre Belgien einen fanatischen Hassprediger los.

  5. schlechtmensch

    Das kommt davon wenn man jahrelang die radikalen Islamisten (nicht nur in Molenbeek) einfach tun und machen lässt was sie wollen. Sie können sich hier frei entfalten und werden alimentiert. Wann werden diese Leute endlich ausser Landes geschafft? Da nutzt es auch nichts wenn man abends mit Kerzen durch die Stadt rennt. Raus damit und Grenzen verschärft kontrollieren sonst gibt das nix. Ein europaweites geregeltes Einwanderungsgesetz muss her.
    Und dann muss man endlich aufhören den Amis in den Hintern zu kriechen, dieses kriegstreibende Volk darf nicht länger unterstützt werden von unseren Politmarionetten. Gleiches gilt für die Waffenindustrie

  6. Propaganda

    Alle in Europa haben den Regierungschef von Ungarn kritisiert, aber er hat alles richtig gemacht als eins der wenigen Länder in Westeuropa. In Ungarn hat man nicht die Probleme mit den ganzen Moslems und Migranten die man in Belgien einfach hat machen lassen was sie wollten und als dank werden diese faulen Typen auch noch finanziell vom Staat unterstützt.

    • @ Propaganda

      Ich bin mir nicht sicher ob Ihr „Beitrag“ Propaganda oder nur dumm ist. Zu der Zeit als die Muslime, deren Kinder heute den Terror verbreiten, nach Belgien gekommen sind war Ungarn eine kommunistische Diktatur die weder den Zuzug noch die Abwanderung zugelassen hat. Manchmal wäre es doch gut wenn man nicht nur den Rattenfängern sondern auch seinem Geschichtslehrer zugehört hätte.

      • Zwei der Attentäter kamen als Flüchtlinge über Griechenland, in Österreich verlor sich ihre Spur. Dann ging es höchstwahrscheinlich über Merkeldeutschland weiter nach Frankreich.
        Man sollte nicht nur deutsches Fernsehen schauen und dann als Ahnungsloser typisch deutsch den Oberlehrer spielen.

  7. Integration statt Multi-Kulti ist der beste Schutz gegen religiösen Fanatismus.
    – Keine Ausnahmen mehr bei Passfotos für Kopfbedeckungen aus religiösen Gründen
    – Keine Ausnahmen mehr beim Schulsport für religiöse Geschlechtertrennung
    – Keine Akzeptanz für das Ablehnen von Frauen in Entscheidungsfunktionen in Verwaltung und Unterrichtswesen
    – Absolutes Vermummungsverbot
    – Halal , Koscher oder andere Essensgebote/Verbote gelten nicht im öffentlichen Raum (Schule, Verwaltungen…)
    – Keine rituellen Schlachtungen. Die Belgischen Tierschutzgesetze stehen über jede Religion
    Dann kann jeder seinen Gott anbeten, oder auch ohne Gott leben, und wem das nicht zumutbar erscheint kann ja jeder Zeit Belgien verlassen. Dann klappt es auch mit dem Zusammenleben….

    • @ Dax

      Nochmal die Frage, kennen Sie den Unterschied zwischen Integration uns Assimilation ? Wir wollen keine unserer Traditionen aufgeben. Gut so! Aber wir können auch von Anderen nicht verlangen das die Ihre Traditionen, nur für das Recht mit uns zu leben, verleugnen und aufgeben. Es muß auch möglich sein eine für alle akzeptable Lösung für das Problem zu finden. Auch wenn viele der religiösen Vorschriften inzwischen überholt sind sollten wir diejenigen die daran glauben nicht an ihrer religionsausübung hindern. Und kommen Sie mir nicht mit dem Verbot von Kirchen in Saudi Arabien. Wenn andere sich schäbig verhalten darf das für uns kein Grund sein es denen gleich zu tun.

  8. ist doch so!

    @ nmm, 100% richtig, Bart de Wewer wird das auch so seh’n.
    @ schlechtmensch, das mit den Amis geht nicht so einfach. Die belgische Industrie besteht zu 60% aus Deutsch-Amerikanischen Holdingsgesellschaften, d.h. Abhängigkeit.

  9. Die Tatsache, dass die Landeshauptstadt Brüssel aus 19 Gemeinden besteht, verhindert eine erfolgreiche Sozialpolitik .
    Terroristen profitieren von dieser belächelten Brüsseler Ohnmacht und Verzettelung.
    Alle europäischen Großstädte bestehen aus einer Gemeinde und können eine weitsichtige Verbrechensbekämpfung betreiben.

    • Belgien muss endlich effizienter verwaltet werden ! Die zerstücklung der letzten Jahre hat nichts gebracht außer Gelaber über Kompetenzübertragung … Dies funktioniert nicht : a. zu teuer und b. zu viele Köche verderben den Brei. Belgien muss verschlankt werden !

      • ganz ihrer Meinung. Hätten die Belgier einen Bruchteil der Energie die sie für Sprachenstreitigkeiten verschwenden für andere Sachen eingesetzt, dann gehörten wir zu den besten Staaten der EU

    • Glauben Sie wirklich auch nur ein Flämischer, Wallonischer oder DG Politiker würde wegen ein paar Toter in Paris das Pöstchen räumen und wieder einer richtigen Arbeit nachgehen? Die Belgische Kleinstaaterei kennt zu viele Profiteure (siehe DG) als dass sich das von innen heraus noch Rückgängig machen ließe. Da macht man lieber Symbolpolitik mit Soldaten auf den Straßen, die Belgische Kleinstaaterei könnte nur durch eine komplette Zerschlagung dieses Landes beendet werden. DG heim in’s Reich und die Landräte von Aachen und Bitburg-Prüm übernehmen die DG; ansonsten wird immer weiter gewurschtelt, egal was auf der Welt passiert….

      • R.A. Punzel

        @Dax 22. November 2015 – 13:28: Der Ist gut, gehört in die Bütt: „… DG Politiker würde wegen ein paar Toter in Paris das Pöstchen räumen und wieder einer richtigen Arbeit nachgehen? …“

        Was verstehen Sie unter „rchtiger Arbeit“? Als „Nicht-Vermittelbarer“ im ÖSHZ rumhängen und Bewerbungen schreiben? Eine ähnliche Tätigkeit üben die ja jetzt auch schon aus (noch horrende Summen kassierend), oder irre ich mich da?

  10. Belgischer Geheimdienst hat jahrelang gepennt! um sich nicht mehr welt- und europaweit blamieren zu müssen, wird jetzt überall und vielleicht auch manchmal grundlos höchste Alarmstufe ausgesprochen, und das sie alles aufgearbeitet haben.

  11. Ostbelgien Direkt

    ZUSATZINFO: Gesucht werden im Großraum Brüssel zwei Terroristen, von denen einer eine Bombe bei sich führen soll. Diese soll vom selben Typ sein wie die bei den Anschlägen in Paris am 13. November. „Es gibt diese Gefahr. Wir haben erfahren, dass sich zwei Terroristen auf Brüsseler Territorium befinden und gefährliche Taten verüben könnten“, sagte Bernard Clerfayt, Bürgermeister der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek.

  12. ist doch so!

    @ naja, „dann gehörten wir zu den besten Staaten der EU“. Das mag sein, aber Sie dürfen nicht vergessen, die letzten Nachrichten verkündeten, dass das Geld für Belgien nur noch bis Dezember 2015 reicht, d. h. erneute Geldanleihe. Das bedeutet, dass die Rückzahlung dieser Anleihe doch dem Bürger aufgebürdet wird, oder sehe ich das falsch?

  13. Delanda Raqqa

    Der IS hat zwar einen universellen Anspruch (Kalifat), ist aber de facto territorial gebunden: Nord-Irak und Ost-Syrien. Die heuchlerische, utilitaristische Geopilitk macht’s möglich. Er kann sich weder weiter nach Norden ausbreiten, die Türkei läßt es nicht zu. Viel weiter nach Westen ausbreiten ist auch nicht mehr möglich, da Assads Syrien – was davon übrig bleibt – sie bekämpft; nach Süd-Westen kann er sich auch nicht weiter ausbreiten, da Jordanien, und vor allem Israel (dahinter), dies niemals zulassen würden, und dazu auch die Macht haben. Er kann sich nicht nach Osten ausbreiten, da auch der Iran dies niemals tolerieren würde, und wirklich die Mittel hat sie ordentlich zu bekämpfen (gar vernichten?). Der IS kann sich nur ein wenig mehr nach Süden ausbreiten, um die „Kurve“ nach Ost-Afrika zu bekommen, über den Yemen – was er ja versucht, um dann in Afrika mit Boko Haram einen extrem fundamentalistischen Islam-Halbmond zu bilden.
    Da der IS also territorial gebunden ist, sollte es doch möglich sein, ihn durch eine, gewiß, gigantische Blockade zu ersticken – irgendwann würde die Nahrung, um nur ein Beispiel zu nennen, ihnen ausgehen. Den Kurden einen eigenen Staat geben wäre aber der erste Schritt (überhaupt, eine gute und legitime Sache); sie haben gezeigt, daß sie den IS aufhalten können und bereit sind, alles zu geben. Alle Achtung, Kurden! Die Türken aber sind das Problem und bekämpfen lieber die Kurden als den IS. Erdogan gehört auch in der Hölle!
    Aufhören den Iran zu verteufeln. Der Iran ist die einzige Macht „da unten“, die aufgrund der Geschichte auch eine „Aura“, und die militärische Macht, besitzt, um die gesamte Region ein wenig zu „besänftigen“ – ich wiederhole, hört auf (ein Teil der Amerikaner tun’s ja jetzt endlich) den Iran zu verteufeln. Saudi-Arabien ist das Problem. Sie wollen die Vorherrschaft haben, und paktieren mit allen (USA und IS – solange er nicht auf ihrem Boden wütet – parallel!), verarschen aber auch alle. Wenn es in dieser Welt ein Land gibt, das stinkt, dann Saudi-Arabien. Auch wenn es sein Ziel ist, auch wenn er die erste terroristische Vereinigung in der Geschichte, die ein solches Gebiet unter seine Kontrolle gebracht hat, ist der IS kein Staat – noch nicht. Aber es ist furtchteinflößend, wie er sich entwickelt. Eine sehr empefhlenswertes Buch, das eher glaubwürdig ist, als die meisten oberflächlichen Meinungen in der Mainstream-Presse (in eiemn sehr guten, kritischen Verlag erschienen): Loretta Napoleoni: The Islamist Phoenix (2014, New York: Seven Stories Press). Die Autorin zeigt, daß es sich beim IS bei weitem mehr, viel mehr, als eine bloße Terror-Vereinigung allah Al-Qaeda handelt. Ein Produkt der krankhaftesten Form des Islams… Sie zeigt auch sehr deutlich, wie sehr der Islam, sowohl von Innen, als auch nach Außen krank ist – bereits seit dem Mord an Ali, also seit Beginn an des Krieges zwischen Sunniten und Schiiten. Seit knapp 1.400 Jahren fault der Islam von Innen – quasi von Anfang an, also.
    Fangt mit der totalen Vernichtung von Raqqa, der einzigen Stadt, die wirklich in den Händen der IS-Monster ist. Ja, auch Zivilisten würden sterben, aber das tun sie ohnehin! Bomt den Sumpf, bis nichts mehr da ist; entsendet hunderttausende Bodentruppen, die die gesamte Großgegend unter Kontrolle bringen und jeden Verdächtigen ausrotten. Und dann vernünftigen Einheimischen tatsächlich unterstützen, vernünftige und stabile Regimes aufzubauen – und dabei Extremisten weiterhin ausrotten. Das würde alles sehr viel Geld kosten, und auch Tote geben, gewiss, aber, ist es besser dort Monster walten zu lassen, die Idioten HIERHER schicken, bzw. idioten HIER fernsteuern, die sich – und 130 Unschuldige – in die Luft jagen? Nein, keine Lösung wie im Irak und Afghanistan, wo nur korrupte Pseudo-Einheimischen à la Karsai, die eh nur die Interessen der verrückten USA der Zeit (W., Rumsfeld, Cheney, Rise, Powell, Wolfowitz) dienen sollten, sondern die dem Frieden im jeweiligen Land dienen wollen.
    Einfacher wäre ja, wenn die Einheimischen sich auflehnen würden; was aber utopisch ist, da der IS es schafft durch seine ungeheure Brutalität alle einzuschüchtern.
    Somit, leider, dürfte der IS also weiterhin seinem Wahnsinn folgen und wüten – und weltweit Menschen in die Luft jagen. Natürlich hat der Westen, allen voran Europa (Großbrittanien und Frankreich), dann die USA, und auch Rußland, eine historische Verantwortung am Elend in Nahen-Osten. Aber Geschichte, genau wie die Zeit („die Unumkehrbarkeit der Phänomene“), läßt sich nicht zurückdrehen, bzw. ändern. Ja, wir Europäer sind an vielem Schuld, in dieser Welt. Wir haben mit Alexander dem Großen angefangen die Welt erobern zu wollen – nee, nee, Genghis Khan, der war anders – und haben tatsächlich über Jahrhunderte alle Welt geplündert. Davon leben wir heute noch wie die Maden im Speck – das geistige Elend hier, die Brot-und-Spiele Mentalität, das sinnlose Konsumleben, die zwischenmenschliche Wüste, die Plünderung der Natur und ekelhafte Nötigung der gesamten Tierwelt: das alles sind wir uns immer bewußter, ändern tun wir dennoch nichts, aus Bequemlichkeit und Schwäche. Ja, unser Luxus im Westen heute, den verdanken wir der historischen Plünderung der gesamten Welt, aller Völker, der Natur und Tierwelt. Wir sollten ein mea culpa machen ja. Aber wir können uns jetzt nicht als Arche Noahs verhalten, wegen dieser Reue. Ich bin NICHT bereit, für die Sünden meiner Vorfahren mein Leben elend gestalten zu lassen. Und es ist genau das, was passiert, mit dem Islam, der sich ausbreitet. Flüchtlinge aufnehmen, zum Beispiel, nur um das eigene schlechte Gewissen zu stillen? Eine ganz schlechte Sache. Wie der große Reinhold Messner, der wirklich etwas von fremden Kulturen versteht, schreibt: „Ich habe in der Fremde zu akzeptieren, daß die Leute mich als feind, als Eindringling sehen. Ich habe nicht das Recht zu fordern“ (Mein Leben am Limit, 2004, München: Piper-Malik Verlag, S. 139-140). Das sollte den Fremden, uA in Elsenborn, die fordern, fordern, fordern, mal deutlich gemacht werden – „mehr TASCHENGELD“! HALLO!?!?!?
    Durch die unkontrollierte Überschwemmung durch „Flüchtlinge“ – die nicht anders sein KANN, als unkontrolliert – öffnen wir den Wahnsinnigenn alle Tore. Schonmal vom „trojanischen Pferd“ gehört? Hier, auf unserem Boden, sollte viel, viel, viel härter vorgeganen werden, gegen die Wahsinnigen – die schon hier sind – und sie eliminieren; und die, die rein wollen, ebenso. Keine Kuschelpädagogik, die kläglich versagt hat, sondern gnadenlos vernichten. Ein Syrier-Rückkehrer kommt zurück? Kopf ab.
    Friedensmärsche, wie von Frau Niessen inszeniert, bringen einen Scheiß. An wen „richten“ sie sich überhaupt? Sollen die Terroristen dadurch zur Vernunft gebracht und besänftigt werden? Daß ich nicht lache! Einen „War Dance“, wie Killing Joke ihn beschwör, brauchen wir. Nicht einen „Krieg gegen den Terrorismus“ allah Bush und co. – es ging denen nur um Öl, Gas und große Verträge für die Rüstungsindustrie -, sondern die Vernichtung einer bestimmten „Gruppe“ von Wahsinnigen.
    Vor vielleicht einem Jahrzehnt las ich im Scientific American von einem Experiment, das zeigen wollte, wie sehr „moderne Menschen“ in unseren Breitengraden ihre natürlichen Überlebensmechanismen abgebaut haben. Es wurde z Bsp von Kindern berichtet, die, wenn sie von Wespen oder Bienen „angegriffen“ wurden, nicht einmal auf die Idee kamen weg zu rennen. Die natürlichste Reaktion überhaupt! Sie blieben stehen und weinten. Genau daran erinnert mich die selbstgefällige, bornierte und fascichiste – Andersdenkenden gegenüber -, „Willkommen“-T-Shirts-tragende Bewegung. „Bitte, bitte, böse Terroristen, tut uns nichts! Kommt zu uns und wir werden euch kuscheln!“
    Und, nein, es geht nicht um das „Überleben der Stärkeren“, sondern, das der „Fittesten“. Aber fit sind wir schon lange nicht mehr; schwach sind wir, und wenn wir Stärke zu zeigen denken, geht es um Finanzen – siehe oben.
    Finanzen: Wir geben ein Vermögen aus für Armeen, die uns hier nichts nutzen. Bescheuert, nicht? Ja, die welt ist verrückt. Aber wenn’s brennt, ist es gegen das Leben selbst, in einem Geschichtebuch oder beim Psychologen Hilfe zu suchen. Delanda Raqqa!

    • Delanda Raqqa

      Und ich vergass: Zwar schüchtert der IS die Menschen in Syrien und im Irak durch unvorstellbare Brutalität ein; anderer ist es sehr erfolgreich im „Nation-Building“ und füttert die Menschen, sorgt für Strom, usw. Meisterhaft, möchte man fast sagen, beherrschen sie das Handwerk des Krieges im 2015 – auf allen Gebieten! Dennoch, sie sind nur ca. 50.000. Wenn man sich vor Augen hält, dass Indien eine Armee von 1,5 Millionen (!) Berufssoldaten hat, könnte man doch annehmen, dass Europa-USA-Russland… auch einen Heer auf die Beine stellen könnte, der die Wahnsinnigen ausrotten würde. Aber, nein, der WILLE fehlt wohl. Arme Welt.

      • Das Machtvakuum durch den Bürgerkrieg in Syrien sowie deren Ideologie macht den IS gefährlich. Rein militärisch sind die bedeutungslos, aber was heißt schon militärische Überlegenheit in dem vollkommen undurchsichtigen Gemenge von Stammesinteressen und Tradition in Arabien. Wir können das Problem des Terrorismus in Europa nur in Europa lösen. Aber dafür muss man sich von Utopien wie „Multi-Kulti“ und wir haben uns alle lieb, lösen und zu einer realistischen Sicherheitspolitik finden. Soweit sind aber noch lange nicht alle hier zu Lande. Gescheiterte Integration wird noch immer als Versagen unserer Kultur dargestellt statt klare Integrationsregeln für die Migranten aufzustellen und auch durchzusetzen….

    • „Fangt mit der totalen Vernichtung von Raqqa, der einzigen Stadt, die wirklich in den Händen der IS-Monster ist. Ja, auch Zivilisten würden sterben, aber das tun sie ohnehin! Bomt den Sumpf, bis nichts mehr da ist; entsendet hunderttausende Bodentruppen, die die gesamte Großgegend unter Kontrolle bringen und jeden Verdächtigen ausrotten. Und dann vernünftigen Einheimischen tatsächlich unterstützen, vernünftige und stabile Regimes aufzubauen“

      Ich finde es schon beachtlich, dass hier immer Rufe laut werden nach genau der selben Taktik, die die USA schon vor etlichen Jahren im Irak versucht hat.
      Dann reden hier alle immer von einer „Stabilisierung“, wo und wie soll die stattfinden? Im Irak haben schnell wieder Terroristen den Zepter übernommen, als es hieß, man ziehe Truppen zurück. Heute kann man die Auswirkungen in Bagdad sehen.

      Und jetzt kommen hier immer wieder die Forderungen, dass durch mehr Krieg sich das Problem in Europa lösen würde.
      Darf ich SIE jetzt als Gutmensch bezeichnen?

  14. Frau Mahlzahn

    @ Delanda Raqqa
    Es ist unselig die Gutmenschen als solche zu Beschimpfen. Man kann natürlich mit den Gutmenschen keinen Terrorstaat bekämpfen, aber sie sind bestimmt nicht deren Ursache. Schließlich wollten die Gutmenschen ja auch keine Panzer nach Saudi-Arabien verkaufen. Gutmenschen wollen auch nicht die Ressourcen der Anderen rauben. Was genau wollen Sie denen denn vorwerfen, dass sie gute Menschen sein wollen? Die Schlächter abschlachten, einverstanden. Aber lassen Sie die Gutmenschen aus dem Spiel. Aber wer soll es denn machen? Haben Sie Kinder? Schicken Sie doch eines um Ihren Vorschlag umzusetzen. Warum es nicht passieren wird wissen Sie auch. Sie wollen schließlich nicht Ihren Müll aufheben und den Hintern Ihrer Eltern abputzen. Aber man hat ja wieder ein paar Dumme, in diesem Fall die Kurden, gefunden, die die Drecksarbeit machen. Wie sagte mal mein Chef, man soll kein Problem lösen, in dem man sich ein Anderes schafft.

  15. ist doch so!

    @ Frau Mahlzahn, „Schliesslich wollten die Gutmenschen auch keine Panzer nach Saudi-Arabien verkaufen“
    Sie werden sehen, sobald die Saudis die Panzer erhalten (auch über Drittländer) werden die stornierten Aufträge für die Lieferung von Airbus-Flugzeugen erteilt.

  16. Wie lange will „Belganistan“ denn noch den AR… einkneifen?
    Kennt jemand einen Bauunternehmer, welcher Bunker baut?
    Oder hat jemand Erfahrung mit Produkten der „Fabrique Nationale Herstal“ ?

  17. Ich bin gegen Waffen jeder Art und ich bin auch gegen Handel, der in anderer Form Unrecht und Abhängigkeit verursacht. Wir tragen schon eine Mitschuld, weil durch diese Geschäfte Steuergelder in unsere Kassen fliessen und wir Arbeit haben ABER die Tatsache, dass wir arbeiten und in Europa leben ist dennoch kein Grund uns die Schuld am Krieg zu geben. Wir arbeiten weil wir sonst nicht in dieser modernen westlichen Welt überleben würden!
    WER hat den grössten Profit bei Waffengeschäften gemacht und WER hat den Abzug der Waffen betätigt? Wenn man schon nach einem Schuldigen sucht sollte man die Tatverdächtigen auch alle aufzählen und nicht immer nur dem arbeitenden Bürger ein schlechtes Gewissen einreden!

  18. Der Junge hat viele, viel zu viele gute Bekannte und Mitstreiter in Belgien und Umgebung.
    Bei diesem Aufgebot an Polizei, Militär usw sollte es doch eigentlich kein Problem sein binnen Stunden einen einsamen Wolf auf der Flucht zu fassen…
    Da dies scheinbar unmöglich scheint, liegt an der breiten Unterstützung die ihm in verschiedenen Städten und Vierteln zuteil wird. Er braucht Nahrung, wechselnde Kleidung, wechselnde gsm nummern, wechselnde Unterkünfte und Mobilität.
    Dieser, und die anderen werden gefeiert,… und wir schauen blöd und ängstlich aus der Wäsche
    Hier wacht man erst wieder auf wenn der Zug schon abgefahren

  19. Delanda Raqqa

    Raqqa: Bombt sie dort so sehr, daß sie denken, Allah selbst habe sein Feuer auf sie gerichtet, weil sie falsch handeln und Al-Bhagdadi nicht die Reinkarnation – die Rückkehr des Propheten – von Mohammed ist, sondern nur ein Schwindler. Alle Bomben, die es gibt – bis auf ABC Waffen. Der Boden dem IS entzogen werden, bevor sie Syrien und den Irak vollkommen unter Kontrolle bekommen – mehr können sie nicht kontrollieren, wie ich in einem anderen Post schrieb, aber wer weiß was sie anstellen, wenn sie diese beiden LÄNDER kontrollieren! Hier, in unserer eigenen Heimat, sind wir nicht mehr sicher – wir werden es wohl lange nicht mehr sein. Denn der Islam ist so krank von Innen, daß er sich selbst zerstört – im besten Fall -, bzw. nach Außen hin seine Krankheit ausstrahlt, und ein internationales Monster gebiert. Wir sehen gerade wie dies geschiet und… schauen bloß zu. Reden kann man – und besonders Frau nicht – jedoch mit den Wahnsinnigen nicht; das versteht und sagt jeder mit normalem IQ. Friedensmärsche… Die Leute, die auf sowas kommen müssten nach dem nächsten Anschlag vor Gericht gestellt werden – dabei müsste die Anklage lauten: „Öffentliche Ermutigung zur Schlappheit“. Friedensmärsche… Als würden extremistische Anhänger eines Glaubens, der übersetzt „Völlige Hingabe (an Allah)“ bedeutet, sich von Friedensmärschen des FEINDES beeindrucken lassen…
    Die Situation, die wir heute erleben ist zwar die Weiterentwicklung einer sehr langen „Geschichte“, sie ist aber als solche neu: Noch nie waren wir so sehr bedroht von einer terroristischen Organisation, auf unserem eigenen Boden (bei allen Hausdurchsuchungen, ob in Paris oder Brüssel, oder… Verviers (18 km von Eupen!) werden regelrechte Waffenarsenale gefunden!); zögert nicht lange, locht ALLE VERDÄCHTIGEN ein und eliminiert die „belegten“ Verrückten – Pech, wenn mal eine(r) unschuldig ist. Das Wohl der Gesamtheit (uns) geht vor dem individuellen Recht (jemand ist unschuldig bis… er-sie in die Luft sprengt!). Hier ist es schwieriger sie auszumachen, gewiß. Aber agiert dennoch – und labert-kuschelt und „integriert“ (Pffffffffffffffffffffffff) nicht nur.
    Noch nie war eine Terrororganisation territorial so gefestigt, also auch geographisch definiert. Machen wir Nägel mit Köpfen und rotten wir sie aus: WIR WISSEN DOCH WO SIE SIND! Unsere Schwäche wird-ist uns zum Verhängnis (geworden).
    Lernt aus den heuchlerischen und idiotischen Aktionen der Amerikaner im 3. Golf-Krieg und Afghanistan, und handelt mit einem anderen Ziel als Geld und Öl. ABER HANDELT! Es ist ein notwendiges Übel und kein moralisches Handeln im Namen… Gottes (wie Bush und Co. ihren Kreuzzug gegen einen Teil der „Axe des Bösen“ verstand). Es geht nun um Verteidigung – bzw. um den Angriff als beste Verteidigung -, und nicht um einen Angriff um sich Ressourcen unter den Nagel zu reißen – was nicht einmal geklappt hat.
    Das Schlimmste, das in den Geschichtsbücher der Zukunft stehen könnte, ist nicht „die Europäer im Jahre 2015 haben Raqqa von der Erdeoberfläche verschwinden lassen“; sondern, „die Europäer 2015 waren so permissivistisch, laxistisch, verweichlicht und lebenslos, daß sie den Willen nicht hatten, sich zu wehren“. Mehr als uns verteidigen kann man in der Tat nicht machen. Aber machen wir’s, ansonsten wird auch für uns, HIER, das Leben NUR noch eine Hölle! Der Islam ist im Krieg mit sich selbst, seit 1.400 Jahren: Was bilden wir uns ein, nicht Mitten in diesem Strudel zu sein?
    Idealismus ist kriminell. In der Tat.

    • Öppe Alaaf

      Manchmal wünsche ich mir, in einer so einfachen Welt wie der Ihren zu leben. Je weniger Synapsen sich mit der Komplexität eines Problems auseinandersetzten können, desto einfacher wird die Lösung.

      Werfen Sie doch einfach Bomben über Brüssel ab, wenn Sie schon unbedingt bomben wollen. Sie rotten Molenbeek aus, lösen ein belgisches Sprachenproblem und zeigen dem IS wie grausam Sie sein könnten, ohne neue Märtyrer zu erzeugen. …und die Waffenarsenale wären auch Geschichte. Und „die paar Toten Unschuldigen dienen dem Wohl der Gesamtheit“ (was sind eigentlich „belegte Verrückte“?)

      Treten Sie doch dem „christlichen Staat“ bei, der am Wochenende einen Drohbrief an die Brüsseler Moscheen geschickt hat. …mit ca 20 Schriftfehlern.

      Sagen wir so: Wenn Sie nach Raqqa gehen und sich dort in die Luft sprengen, dann nehme ich einen Neonazi in meinem Gästezimmer auf. Kapieren Sie eigentlich, dass Sie die selbe Argumentation benutzen, wie ein xbeliebiger IS-Sympathisant (Natürlich mit vertauschten Zielen)?

      Pech, wenn Sie als hochintelligente Person, unschuldig sind. Es ist schön, dass Sie wissen, wo einige Terroristen sind. Ihre Welt besteht wohl wirklich nur aus Angriff/Verteidungs-Reflexen. Dazu braucht man genau eine Synapse, die im richtigen Moment umspringt. Haben Sie dann noch eine frei, um einen Stoppreflex zu starten oder bombt die erste, bis sie keine Glukose mehr hat?

      Der IS ist eine Bande von organisierten Verbrechern, die eine Region als Geisel genommen hat. Würden Sie Italien bombardieren, um die MAFIA zu beseitigen?

      …HALT! Dafür würde man NOCH EINE Synapse brauchen!

      • Jockel Fernau

        „Manchmal wünsche ich mir, in einer so einfachen Welt wie der Ihren zu leben. Je weniger Synapsen sich mit der Komplexität eines Problems auseinandersetzten können, desto einfacher wird die Lösung.“

        Endlich einen ebenbürtigen Diskussionpartner gefunden?

        • Die wahren Gutmenschen sind diejenigen hier, die sich einen ganz ähnlichen Kriegsverlauf in Syrien wie im Irak ab 2003 und denken, dass durch die Zerstörung syrischer Städte und Luftangriffe das Problem von alleine löst und man den IS so bekämpfen könnte.
          Hint: Der IS ist 2003 in Bagdad entstanden, bzw. hat dort seine Wurzeln. Seitdem die Amerikaner ihren Rückzug angetreten haben, brachte es auch nichts mehr, tausende Iraker ausgebildet zu haben um sich gegen die Taliban zu wehren. Die Stadt ist heute zwei geteilt.
          An alle Kriegsfanatiker: Macht bloß so weiter. Der Terrorismus kommt, aber wenn, können wir wenigstens sagen, dass der Krieg es ermöglicht hat, und auch erst richtig hat eskalieren lassen. Natürlich wird man es dann wieder auf die Flüchtlinge schieben, wenn die Wahrheit unangenehm wird.

  20. senfgeber

    Wenn Salah Abdeslam ausgeschaltet wird, gibt es ein genügend großes Reservoir in Europa, aus dem Ersatz für ihn bezogen werden kann.

    Auch wenn aus dem Strom der Flüchtenden nach Europa Islamisten herausgefiltert werden, es gibt ein genügend großes Reservoir in Brüssel, Molenbeek oder anderen Orten, aus dem zu allem bereite Islamisten gezüchtet werden können. Salah Abdeslam wurde wie auch andere Terroristen in Europa geboren, einen besseren Beleg, dass die Integration dieser Bevölkerungsschichten aus fremden Kulturkreisen komplett misslungen ist, kann es einfach nicht geben.

    Man sollte sich in diesem Zusammenhang bei der Parti socialiste bedanken, die treibende Kratf für eine ungehemmte Zuwanderung aus dem Maghreb und das Verteilen von belgischen Pässen an diese Personengruppen war. In der jetzigen Lage fällt das laute Schweigen dieser Patrei auf, aber mit den Folgen ihres Tuns aus der Vergangenheit muss sie sich jetzt nicht auseinandersetzen.

    • Frau Mahlzahn

      @ Senfgeber
      Ich bin ja eine Expertin in Falschverstehen. Die PS hat also eine Teilschuld weil Sie keine Maßnahmen zur Integration umgesetzt hatten. In Molenbeek gibt es ja seit den letzten Wahlen eine Grüne Schöffin, die die Integrationsmaßnahmen nach vorne treibt. Nur ist man ja hier im Forum der Meinung, dass Gutmenschentum ein Schimpfwort ist. Also was nun? Wir haben ein gesellschaftliches Problem. Jeder ärgert sich über das Fehlverhalten der Flüchtlinge, aber keiner hält es für nötig die Personen anzusprechen und aufzuklären. In Eupen wurde eine Frau mit Kopftuch aus dem Auto heraus mit einer Flasche Wasser beworfen und beschimpft. Was ist also die Botschaft?

      • senfgeber

        Die „Botschaft“ ist, die Ursachen von Problemen zu lösen. Im Einwanderungsland Frankreich mit seinen Problem-Banlieus setzt nach den Anschlägen spät, aber immerhin, inzwischen auch ein Umdenken ein
        http://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-nach-terror-manuel-valls-fordert-europa-auf-grenzen-zu-schliessen-a-1064425.html
        Doch das Problem ist inzwischen in den westlichen Ländern zu tief verwurzelt, als dass sich mit einem Zuwanderungsstopp eine Besserung erzielen ließe, da ist eine grüne Stadtverordnete höchstens für einen Auftritt in einer Kappensitzung gut.

        • Frau Mahlzahn

          Die Ursache liegt unter anderem im Kapitalismus und dem politischen Schlingerkurs mit den Golfstaaten. Man ist ja immer geneigt den Grünen für alles die Schuld zu geben. Ich stelle einfach mal die Frage, in wie vielen Regierungsbeteiligungen die Grünen sich an dieser Misere beteiligt haben. Und ja Sie haben Recht, dass die Ursache bekämpft werden muss. Das heißt aber nicht, dass man sich jetzt damit begnügen kann die Ferienlager schönzureden. Und da agieren die grünen Gutmenschen und da braucht sich keiner für zu schämen. Und selbst bei einer Kappensitzung würde man mehr Farbe ins Spiel bringen und mehr Farbe ist doch lustig.

  21. Ostbelgien Direkt

    ZUSATZINFO: Im Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen hat die belgische Justiz am Dienstag die Fahndung nach einem weiteren Verdächtigen gestartet: Es wurde ein internationaler Haftbefehl gegen den 30-jährigen Mohamed Abrini – ebenfalls aus Molenbeek – ausgestellt worden. Abrini sei am 11. November zusammen mit dem flüchtigen Schlüsselverdächtigen Salah Abdeslam gesehen worden. Er habe dabei am Steuer eines Clio gesessen, den die Attentäter zwei Tage später bei ihren Anschlägen in Paris nutzten. Abrini sei an jenem Tag um 19 Uhr an einer Tankstelle in Ressons nördlich von Paris von einer Überwachungskamera gefilmt worden. Der Mann sei „gefährlich und möglicherweise bewaffnet“, heißt es in dem Haftbefehl. Nach ihm wird in Frankreich und Belgien gefahndet. (Zusatzinfo wurde in den Bericht eingefügt).

  22. Wieso dürfen belgische IS-Kämpfer, ab dem Moment wo sie Schiss bekommen haben oder doch merken dass es hier besser leben ist, wieder zurück kommen? Sollen die doch Rückreise verbot kriegen und ihre ganze Familie soll verbannt werden.Bin mir sicher dass viele sich dieses “ Kriegsabenteuer “ zwei Mal überlegen würden

  23. Molenbeeks Ex-Bürgermeister: Ein Pate des Dschihad?

    „Wir sollten nicht Rakka, sondern Molenbeek bombardieren“, fordert ein französischer Publizist. Aus dem mehrheitlich muslimischen Brüsseler Viertel stammen die Drahtzieher der jüngsten Terrorwelle. Nirgendwo in Europa ist die Konzentration dschihadistischer Terroristen grösser. Doch kaum jemand ausserhalb Belgiens redet über den langjährigen antisemitischen Bürgermeister, der für diese Entwicklung verantwortlich ist – ein Bündnis mit dem radikalen Islam sicherte ihm die Macht.

    http://www.audiatur-online.ch/2015/11/24/molenbeeks-buergermeister-ein-pate-des-dschihad/

    • Dieser Bürgermeister war bekannt für seine Ablehnung gegenüber Juden und Bevorzugung, gewisser religiöser Zugehörigkeiten.
      Mit Rassismus hat dieser Mann Rassismus geschürt. Er ist die Selbstironie von Molenbeek und heute meldet er sich nicht mehr zu Wort.

  24. Realist der Eifel

    jagen jagen… diese „Leute“ gehören hinter Gittern und zwar bis zu ihrem elenden Tode… aber NEIN… in diesem Land sind ja Menschenrechte wichtiger als alles… no comment !!!!!!

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