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Film „Beate und Marlene“ in Eupen am 27. Januar zum Holocaust-Gedenktag

Schauspielerin Marlene Dietrich in dem Film "Blonde Venus" aus dem Jahr 1932. Foto: Shutterstock

In der Autonomen Hochschule in der DG in Eupen, Monschauer Straße 57, ist am Freitag, dem 27. Januar 2017, um 19.30 Uhr der Film „Beate und Marlene. Eine Gesellschaft braucht die Ausnahmen“ zu sehen. Anlass ist der Internationale Holocaust-Gedenktag.

Der Film erzählt von Marlene Dietrich, die sich in Amerika für Emigranten aus Nazi-Deutschland einsetzte, und von Beate Klarsfeld, die sich seit vielen Jahren für die Bestrafung von Nazi-Tätern und die Erinnerung an die ermordeten Juden Europas einsetzt.

Marlene Dietrich gab am 15. Dezember 1944 in Eupen eine Vorstellung für US-Soldaten im Hotel Schmitz-Roth, musste aber am nächsten Tag bereits, wegen der Ardennenoffensive, Eupen verlassen. Eine genauere Filmbeschreibung finden Sie unter: http://www.grenzgeschichte.eu/projekte/MarleneDietrich.html

Der Film folgt den Biografien dieser beiden außergewöhnlichen Frauen, die sich auf sehr besondere Weise in die deutsche Geschichte eingebracht haben, und macht ihre Anti-Nazi-Haltungen und Einstellungen deutlich.

Er entstand im Kontext der Ausstellung „Marlene Dietrich. Die Diva. Ihre Haltung. Und die Nazis.“ der Gedenkhalle Oberhausen im Jahr 2016, die GrenzGeschichteDG in diesem Frühjahr in Eupen, im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung 2017, zeigen wird.

Die Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen sind erwünscht aber nicht dringend erforderlich: per Mail: borst.gabi@ahs-dg.be oder Tel.: 0032 87 59 05 13.

17 Antworten auf “Film „Beate und Marlene“ in Eupen am 27. Januar zum Holocaust-Gedenktag”

  1. Regionalhistoriker

    Bis auf den Auftritt von Marlene Dietrich im Eupener Hotel Schmitz-Roth – und davon gibt es bestimmt keine originalen Filmaufnahmen – fehlt leider der regionalhistorische Bezug. Solche Filmreportagen gibt es bereits zuhauf im Fernsehen. Somit hat dieser Abend leider nichts mit unserer Regionalgeschichte zu tun.

  2. Wenn ich den Regionalhistoriker richtig verstehe, dann bräuchte dieser Abend erst gar nicht stattzufinden. Dann könnte man ja diese Veranstaltung absagen. Für uns „Ostbelgistani“ also von keinerlei Interesse.

  3. Erinnerung

    Dann „passt“ eher der Beitrag vom ZDF (ZDF-History).der vor ein paar Jahren ausgestrahlt wurde. Hier handelte es sich um einen etwa 10 minütigen Beitrag, wo von dem Mord von deutschen Soldaten, begangen an elf schwarzen amerikanischen Militärangehörigen, berichtet wurde, welcher sich kurz vor Weihnachten 1944 , in Wereth, (Gemeinde Amel) zugetragen hat.Unweit dieser Ortschaft wurde vor Jahren ein Denkmal, auf Initiative der Familie Langer aus besagtem Ort, errichtet

  4. Wunderer

    „Der Film folgt den Biografien dieser beiden außergewöhnlichen Frauen, die sich auf sehr besondere Weise in die deutsche Geschichte eingebracht haben, und macht ihre Anti-Nazi-Haltungen und Einstellungen deutlich.“ Das ist okay, aber was hat das mit unserer bewegten Regionalgeschichte zu tun? Ich wundere mich doch sehr, weshalb dieser Film gerade bei uns läuft. Was haben die beiden Frauen mit unserer Region zu tun? Es wäre besser, diesen Film bei einem öffentlich-rechtlichen Sender auszustrahlen …

  5. Humanist

    Liebe Fangemeinde der ostbelgischen Regionalgeschichte,
    Zur Klarstellung: Dieser Film wird anlässlich des Internationalen Holocaustgedenktages, der u.a. auch in Belgien zelebriert wird, gezeigt. Wir können froh sein, dass es in Ostbelgien kein Sammellager oder KZ gab. Dennoch wurden z.B. Häftlinge aus Mechelen über Montzen nach Auschwitz deportiert, also auch durch unsere Region. Hier wäre also ein regionaler Bezug, für die, die das wichtig finden. Grundsätzlich geht es aber am 27. Januar darum, den Opfern des Holocaust zu gedenken. Und das hat Beate Klarsfeld zu ihrer Lebensaufgabe gemacht. Wir sitzen hier in Ostbelgien auf keiner unbefleckten Insel! Und der Holocaust geht ALLE etwas an, deshalb INTERNATIONALER Holocaustgedenktag!

    • Ostbelgier

      Ostbelgien hat sich im Krieg nicht schuldig gemacht. Ostbelgier haben keine Juden vergast. Ostbelgier wurden unter Gewaltandrohung von den Nazis zwangseingezogen. Ostbelgien wurde von den Nazis überfallen und dem „Reich“ einverleibt. Die Ostbelgier waren Opfer und keine Täter. So gedenken wir dem Holocaust nich wie die Deutschen als Nachkommen der Täter, sondern als Nachkommen Nichtbeteiligter.

      • 1. Der Internationale Gedenktag ist… international. Damit hat es erst einmal gar nichts damit zu tun, wo der Gedenktag begangen wird. Es gibt auch Feierlichkeiten in Frankreich oder Polen. Und in Belgien organisiert auch die Kazerne Dossin, der Gedenkort des zentralen Deportationsortes der jüdischen Bevölkerung in Belgien, eine Veranstaltung.
        2. Ihre Argumentation ist ein alter Hut. Geschichtsrevisionismus, wie es gerne vor 30 Jahren noch erzählt wurde. In unserer Region gab es sowohl Menschen, die Gegner Nazideutschlands waren, wie die, die lautstark „Heim ins Reich“ gerufen und die HF gewählt haben. Somit wäre ich mit der Weißwaschung der Gesamtbevölkerung von damals recht vorsichtig…

      • Euro Bürger

        @Ostbelgien hat sich nicht schuldig gemacht ! Da Nachkriegskind informierte mein Vater, der u.a. in Verviers als „Zwangssoldat“ im Gefängnis war: “ ich trete noch nicht mal mehr dem Kindheit Jesu-Verein bei

        • @ Euro Bürger

          Natürlich gab es in Eupen keine Nazis, die gab es nirgends. Nach dem Krieg waren alle im Widerstand.
          Das Banner mit der Aufschrift „Führer wir danken dir“ wurde sicher in die Bilder hineinretouschiert.

      • Träum weiter. In ganz Ostbelgien, Malmedy inklusive, waren große Teile der Bevölkerung Nazi-freundlich eingestellt. Nur hatten dieselben nach dem Krieg plötzlich eine Kollektivamnesie.

  6. Euro Bürger

    Hier eine wahre Begebenheit, durfte diese vor ca 2-3 Monaten aus dem Munde eines, wie mir schien, sehr seriösen Seniors aus der Manderfelder Gegend live hören. Der Herr und ich saßen in einem Linienbus nebeneinander. Den zu finden !!!!!! Das würde sich lohnen ! Er erzählte mir, er habe mehrere Monate während des Krieges im Wald in einem Erdloch gehaust, um sich vor den Deutschen zu verstecken, leider ist mir entgangen, ob er Gesellschaft hatte! Nahrung bringen täglich ebenso wie Wäsche-Wechseln hat stattgefunden, immer nachts. Sein Beruf könnte ähnlich Lehrer oder …. gewesen sein.

    Sein Geist war jetzt noch sehr rüstig, der könnte erzählen, wäre vor Ort, würde man ihn finden !

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