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EU-Bericht: Fast die Hälfte Europas von Dürre bedroht

21.08.2022, Frankreich, Lac De Serre-Poncon: Boote schwimmen auf dem Lac de Serre-Poncon. Aufgrund der Hitzewelle in Frankreich und ausbleibenden Niederschlägen ist der Wasserstand des Sees in den französischen Alpen um 14 Meter gesunken. Foto: Joel Saget/AFP/dpa

Fast die Hälfte Europas ist einem Expertenbericht zufolge von Dürre bedroht. In einem Bericht der Europäischen Dürre-Beobachtungsstelle heißt es, mit Stand 10. August werde für 47 Prozent des europäischen Gebiets vor Dürre gewarnt.

Darüber hinaus ist den Angaben zufolge der Zustand bereits auf 17 Prozent der Fläche alarmierend. Die Dürre habe stark negative Auswirkungen auf die Ernte von Sommerkulturen, am stärksten betroffen seien Mais, Sojabohnen und Sonnenblumen.

Die Europäische Dürre-Beobachtungsstelle ist eine Institution der Europäischen Kommission.

Weiter hieß es in dem Bericht, die schwere Dürre, von der viele Regionen Europas seit Anfang des Jahres betroffen seien, habe sich seit Anfang August weiter ausgedehnt und verschlimmert. Sie hänge mit einem anhaltenden Niederschlagsmangel in Verbindung mit einer Reihe von Hitzewellen seit Mai zusammen.

17.08.2022, Schweiz, Les Brenets: Gestrandete Boote liegen am ausgetrockneten Ufer des Lac des Brenets (schweizerischer Name) oder Lac de Chaillexon (französischer Name) am Fluss Doubs, einer natürlichen Grenze zwischen Ostfrankreich und der Westschweiz. Foto: Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa

Das hat auch Auswirkungen auf den Abfluss von Flüssen. Das geringere gespeicherte Wasservolumen habe auch starke Beeinträchtigungen für den Energiesektor zur Folge, sowohl für die Wasserkrafterzeugung als auch für die Kühlsysteme von Kraftwerken.

Die Dürregefahr hat insbesondere in Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Rumänien, Ungarn, Nordserbien, der Ukraine, Moldau, Irland und im Vereinigten Königreich zugenommen. In Regionen, die bereits im Frühjahr 2022 von der Trockenheit betroffen gewesen seien, wie Norditalien, Südostfrankreich und einige Gebiete in Ungarn und Rumänien, hätten sich die Bedingungen am meisten verschlechtert. Vor allem in der westlichen Europa-Mittelmeer-Region werde es wahrscheinlich bis November wärmer und trockener als üblich sein.

Die jüngsten Niederschläge könnten die Trockenheit in einigen Regionen Europas gemildert haben, teilten die Experten weiter mit. In einigen Gebieten hätten jedoch die damit verbundenen Gewitter Schäden und Verluste verursacht, die möglicherweise die positiven Auswirkungen der Niederschläge wieder eingeschränkt hätten. (dpa)

25 Antworten auf “EU-Bericht: Fast die Hälfte Europas von Dürre bedroht”

  1. Kevin Giebels

    Es ist doch immer das selbe. Jetzt wird rumgeheult wegen Klimawandel.
    Gut, dann sucht man sich eine Lösung. Anstatt aber beispielsweise fossile Kraftwerke vom Netz zu nehmen machen viele Länder in Europa das Gegenteil und schalten AKW ab, lassen dafür aber Kohle und Gas weiterlaufen…

  2. Klötschkopp

    Ach, was geht mich meine Umwelt an!
    Hauptsache ich kann reisen und mein dickes Auto fahren.
    Auch sitze ich ( noch !!!! ) am Trog und kann mir alles leisten.
    Die Menschen die sich Gedanken über eine gemeinsame Zukunft machen bezeichne ich als Schwurbler, Querdenker oder als unsolidarisch.
    Ich tue das was mir die Obrigkeit sagt denn ich profitiere davon nicht selbstständig zu denken.
    Also weiter so und scheiss auf jeden und alle.

  3. Richtig, das Klima wandelt sich ständig. Aber nicht so schnell.
    Normalerweise dauert das tausende Jahre.
    Der jetzige Klimawandel ist definitiv menschengemacht. Das belegen unzählige Studien.

    • Walter Keutgen

      Klima, im letzten Jahrtausend haben wir doch zwei Auf- und Abbewegungen erlebt. Der Trend über die Jahrtausende ist aber eine Erkaltung. Und wenn der Mensch es schafften würde, die nächste Eiszeit zu verhindern? Die Computermodelle belegen die Erwärmung durch CO2 u.a., die Geschichte und Vorgeschichte belegen, dass das Klima sich schon wandelte, als der Mensch noch eine klitzekleine Menge war.

    • Umweltingenieur

      Leider sind Sie der einzige der offenbar informiert ist.
      Klimawandel hat es schon immer gegeben, korrekt
      Wir sind in einer Zwischeneiszeit, korrekt
      Der Erddurchschnitt liegt 16 Grad höher, auch das.

      Aber, wir beschleunigen den Klimawandel derartig, dass die Evolution keine Zeit hat nachzusteuern.
      Schon in wenigen Jahren wird es Länder geben, in denen werden die Temperaturen mindestens 2 Tage im Jahr so hoch sein, dass ein überleben nicht mehr möglich ist. Leider verfügen gerade diese Länder nicht über das Geld um jedem Menschen eine Klimaanlage zur Verfügung zu stellen (nur um das Argument schonmal aus dem spiel zu nehmen). Die Konsequenzen werden wir dann in Form von Flüchtlingsströmen sehen, die es noch nie geben hat (wenn man mal von den populären Konsequenzen Wassermangel etc. absieht).
      Darauf muss jetzt auch keine Diskussion angefangen werden, Fakten sind nun mal Fakten, ich glaube jeder hätte gerne, dass das alles quatsch ist.

      • Na, da hätten sie wohl besser mal die Deutsch britischen Studien gelesen die belegen das frühere Klimaveränderungen sehr oft wesentlich schneller waren als das bisschen was wir heute sehen.
        Das mit den herbei geredeten Flüchtlingsströme kommt meist von Menschen die über Länder schreiben die sie nicht kennen und nie über einen längeren Zeitraum vor Ort waren. Das sind Fakten.

  4. Gastleser

    Es gab mal so antiken Quatsch,
    Staudamm oder Wehr nannte man das.
    Voll ungut – die Fische konnten nicht einfach dahin wo sie wollten und alles war nass -sogar im Hochsommer.
    Böse Kinder haben damit früher Bäche versaut, haben im unfreien Wasser geplanscht oder gar Fische gefangen.
    Es gab sogar Leute die sind da mit Plastikbooten rumgefahren (dabei haben unterdrückte Minderheiten diese Boote erfunden – kulturelle Aneignung!!!)
    Dazu kamen Touristen zu diesen bösen Bauwerken, haben Fritten und Tiere gegessen und ihre nichtveganen Hunde und Kinder in das unfreie Wasser geworfen.

    PS:
    Biber dürfen das!
    Als Rentner dressiere ich irgendwann mal die netten Nager um auch legal im Natura 2000 Gebiet Bäume zu fällen…

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