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Nach Zusammenlegung der Leitstellen: Eine Notrufzentrale, eine Notrufnummer sowie die App 112 BE für alle Notfälle

Ein Dispatcher koordiniert Notrufe und Einsätze. Foto: Helmut Koch

Am 6. Januar 2025 fand eine wichtige Änderung in der Zusammenarbeit zwischen der Föderalen Polizei Eupen und der Polizeizone Weser-Göhl statt: Die Leitstellen der beiden Polizeidienste wurden zusammengelegt.

Von nun an arbeiten die Dispatcher gemeinsam, um eine effizientere Kommunikation und optimierte Abläufe zu gewährleisten.

– Eine zentralisierte Notrufzentrale: 2021 zog ein Arbeitsplatz, der sogenannte „Deutschsprachige Tisch“ des provinzialen Kommunikations- und Informationszentrums (kurz KIZ- CIC auf Französisch) von Lüttich nach Eupen um. Da auch die Lokale Polizei über eine Leitstelle in Eupen verfügte, war eine Zusammenlegung der Leitstellen nicht nur aufgrund der räumlichen Nähe naheliegend. Auch aus Effizienzgründen und aus Sicht der Personalkapazität hat die neue integrierte Leitstelle einen Mehrwert für die Polizei und die Bevölkerung.

Vorstellung der neuen zentralisierten Leitstelle (v.l.n.r.): Daniel Keutgen, Chef der Polizeizone Weser-Göhl, Daniel Baltus, Chef der Föderalen Leitstelle Eupen, und Laurent Klein, Teamleiter der Föderalen Leitstelle Eupen. Foto: Helmut Koch

Diese neue Art der Zusammenarbeit benötigte viele Abstimmungen zwischen den Verantwortlichen der Föderalen Polizei und der Lokalen Polizei. Seit dem 6. Januar ist es soweit: Die lokalen und die föderalen Dispatcher sitzen zusammen in einem Raum auf der Herbesthaler Straße in Eupen.

– Eine einzige Notrufnummer: Viele Ostbelgier kennen die direkte Nummer der lokalen Leitstelle: 087/552.580. Mit der Zusammenlegung der Leitstellen wird diese Nummer aber überflüssig. Pünktlich zum Ende der Karnevalszeit 2025 wird die alte Nummer abgeschaltet. Ab dem 7. März gilt also nur noch eine einzige Notrufnummer für die Polizei: die 101.

Die Bürger können somit weiterhin die bekannte Notrufnummer 101 wählen oder die APP 112 BE nutzen. Für nicht dringende Situationen stehen weiterhin die Direktwahlen zu den Kommissariaten der Polizeizonen zur Verfügung.

– Eine App für alle Notfälle: Die Polizei weist zudem auf die Vorteile der Notruf-App 112 BE hin, die für Smartphones verfügbar ist. Mit dieser App können Nutzer einfach und ohne Umwege die Polizei, medizinische Hilfe oder die Feuerwehr kontaktieren und müssen sich die Nummern nicht merken.

Notruf 112. Foto: Shutterstock

Weitere Vorteile der App sind:

Automatische Standortermittlung: Diet Notrufzentrale kann den Standort des Anrufers lokalisieren und gegebenenfalls den Rettungsdiensten wichtige medizinische Informationen, wie etwa Blutgruppe oder chronische Krankheiten, mitteilen. Die Polizeidienste haben auf diese Informationen keinen Zugriff.

Kommunikation für Menschen mit Einschränkungen: Falls der Anrufer nicht sprechen oder hören kann, ist eine Chat-Funktion verfügbar.

Alarm im Notfall: Im Falle von Bewusstlosigkeit können die Hilfsdienste einen Alarm auf das Handy des Opfers senden,um dessen Auffindbarkeit zu erleichtern.

All diese Funktionen ermöglichen es, in Notfallsituationen wertvolle Zeit zu sparen. Mehr Informationen zur App in deutscher Sprache finden Interessierte auf der Website www.112.be/de

Es ist sehr wichtig, dass auch Kinder wissen, dass es die Notrufnummer 112 gibt und sie diese in Notfällen benutzen können. Die Polizei erinnert außerdem daran, dass in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union dringende Hilfe über die Notrufnummer 112 angefordert werden kann.

2 Antworten auf “Nach Zusammenlegung der Leitstellen: Eine Notrufzentrale, eine Notrufnummer sowie die App 112 BE für alle Notfälle”

  1. Besorgte Mutter

    Aus dem Artikel geht aber nicht eindeutig hervor wo die Notrufe aus den fünf Eifelgemeinden angenommen werden. Kommen die jetzt auch in Eupen an?
    Und wie sieht es mit der 112 aus?
    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass oftmals kein deutschsprachiger Ansprechpartner zur Verfügung steht, buw. man warten muss bis endlich einer frei ist.

  2. Vieles kompliziert gemacht, wenns auch einfach ginge!? Hat man des öfteren in den Kategorien, aber tut nichts dagegen! Jetzt kommen die Einbrecher in Massen wieder hierhin. Kann nicht da mal etwas passieren? Etwa mehr Polizei Präsenz und Kontrollen Tagsüber und in der Nacht und mit Dienst- und Privatwagen an einigen wichtigen Strassen-Knotenpunkten!? Personal ist doch genügend vorhanden, dann würde das Übel schnell aufhören.

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