Damit Hochleistungssport und schulische Ausbildung besser in Einklang gebracht werden können, hat die Regierung der DG einen entsprechenden Erlass verabschiedet. Ziel ist es, anerkannte Sporttalente, die eine Einrichtung des Unterrichtswesens in der DG besuchen, verstärkt zu unterstützen.
Sport ist für die meisten Menschen eine reine Freizeitbeschäftigung. Leistungssportler hingegen absolvieren ein zeitintensives Trainingsprogramm und treten bei zahlreichen Wettkämpfen an.
Der Weg vom begabten Kind zum Nachwuchsspitzensportler ist anspruchsvoll und oftmals nur schwer mit anderen Lebensbereichen wie der Schule vereinbar. Mit dem neuen Erlass soll sich dies ändern.
Trotz des zeit- und energieaufwendigen Einsatzes für den Sport sollen die Bildungschancen für diese Schüler bestmöglich gewahrt werden.
Vor diesem Hintergrund kann die Freistellung von maximal sechs Unterrichtsstunden pro Woche genehmigt werden, und zwar sowohl in der Primar- als auch in der Sekundarschule. Die durch die Abwesenheit verpassten Unterrichtsinhalte müssen von den freigestellten Schülern nachbearbeitet werden.
Keine Leistungssportler ohne Schulabschluss
Nicht jeder sportlich begabte Schüler kann in der DG diese begrenzte Freistellung des Unterrichts beantragen. Zuallererst muss eine Anerkennung als A-Kader-, B-Kader- oder C-Kader-Athlet vorliegen, die durch ein Gutachten der Sportkommission für jeweils ein Jahr zuerkannt wird.
„Wir wollen weder Leistungssportler ohne Schulabschluss noch große Sporttalente, die wegen der Schule den Leistungssport aufgeben müssen“, erklärt Unterrichtsminister Harald Mollers (ProDG): „Der Zeitrichtwert von maximal sechs Unterrichtsstunden erlaubt es, trotz der verringerten Unterrichtsanzahl, die Kompetenzerwartungen am Ende der Primar- und Sekundarschulzeit zu erreichen und somit die dementsprechenden Abschlüsse zu erlangen.“
Da es keine Topsportschulen auf dem Gebiet der DG gebe, hätten die Schulen durch diese Anpassung die Möglichkeit, den betroffenen Schülern mehr Freiräume zu schaffen. Gleichzeitig werde jedoch vermieden, dass ein Ungleichgewicht zwischen sportlicher und schulischer Leistung entstehe, so Mollers.
Um diese begrenzte Freistellung zu erhalten, müssen die Eltern oder die volljährigen Schüler einen schriftlichen Antrag beim Schulleiter einreichen, der binnen zehn Tagen über die Genehmigung der Abwesenheit entscheidet. Die Freistellung gilt jeweils für die Dauer eines Schuljahres.
Rahmenbedingungen werden optimiert
Falls die schulischen Leistungen des betroffenen Jugendsporttalents sich nachweislich negativ entwickeln, kann der Schulleiter nach Absprache mit Klassenrat und Eltern die gewährten Ausnahmeregelungen zurückziehen. Zudem müssen die vom Unterricht freigestellten Athleten sämtliche Trainingsstunden in ein Trainings- und Kontaktheft eintragen, das von einem Verantwortlichen des Sportfachverbandes gegengezeichnet wird.
„Mit diesem abgeänderten Erlass verbessern sich unsere Möglichkeiten, sportlich begabte Schüler aus der DG zu fördern. Ich bin dankbar, dass nach intensiven Vorbereitungen in den letzten Monaten und der Anpassung des Sportdekretes zu Beginn des Jahres mit dem Ziel der Verbesserung der Förderung von Spitzensportlern in der DG nun auch dieser Erlass als letztes Glied der Kette verabschiedet werden konnte. So können die Rahmenbedingungen für die Sportler wesentlich optimiert werden“, erklärte Sportministerin Isabelle Weykmans (PFF).
Die Idee ist gut, aber das Verfahren ist zu kompliziert und zu bürokratisch.
„Bürokratie ist wie eine parasitäre Krankheit:
Sie infiziert gesunde Systeme, baut diese um und verbraucht Ressourcen, bis das System komplett ausgelastet ist und sich nur noch um sich selber kümmern kann. Schließlich beginnt die Bürokratie andere Systeme zu infizieren. Dabei achtet die Bürokratie aber noch auf das Überleben des Wirtes, welcher aber durch den Umbau nicht mehr ohne Bürokratie überleben kann, schlimmer noch: Das System beginnt irgendwann, die Bürokratie als fortschrittlich anzupreisen.“
© Detlev Wentzel
Wer od was verbirgt sich hinter der Sportkommission? Besteht diese aus Pädagogen, Sportwissentschafter, Arzten, Leistunsgsportlern und Trainern…? Wie sehen die Kriterien für jeden Sport aus? Sind diese auf Nationaler Ebene festgelegt? u u u….
Unser Schulsystem muss revolutioniert werden. Die beste Lösung wäre für alle: vormittags Unterricht und nachmittags Sport (unterteilt in weniger begabte, mittel begabte und hochbegabte Schüler). Und wenn sich ein Schüler noch weiter verbessern will, muss er zusätzlich in seiner Freizeit Hochleistungssport betreiben. Im belgischen Schulsystem nimmt der theoretische Unterricht eh zu viel Raum ein.
Ist Ihr Beitrag ironisch oder ernst gemeint mit dem Sport ?
imho mangelt es der Welt nicht an sportlich begabten Menschen.