In den letzten Jahren wurde vermehrt Hochbegabung in den Schulen in der DG diagnostiziert. Diese Schüler sind teilweise im normalen Regel-Unterricht unterfordert, was beim Kind zu Auffälligkeiten im Verhalten führen kann.
Schüler mit besonderer Begabung benötigen eine passgenaue Förderung. Um möglichst viele Akteure im Bildungswesen im Umgang mit diesen Schülern zu stärken, hat die Regierung der DG eine Kooperation mit der Universität Mons abgeschlossen.
Im Schuljahr 2021-2022 können ostbelgische Personalmitglieder erstmals an einer kostenlosen und zertifizierten Weiterbildung zum Thema „Förderung von Schülern mit besonderer Begabung“ teilnehmen, die durch die Universität durchgeführt wird. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Wie Bildungsministerin Lydia Klinkenberg (ProDG) erklärt, wolle man die Handlungskompetenzen der Lehrpersonen im Bereich Förderung von Hochbegabung weiter stärken.
„Wir möchten in der ostbelgischen Förderpädagogik jeden einzelnen Schüler und seine spezifischen Bedürfnisse weiter in den Mittelpunkt rücken und ihm die bestmögliche Förderung zukommen lassen. Dabei setzen wir auf Differenzierung“, so Klinkenberg.
Das bedeutet, dass der Unterricht und der Schulalltag so gestaltet werden müssen, dass sie auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Schülers zugeschnitten sind. „Das beinhaltet nicht nur die nieder- oder hochschwellige Förderung von Schülern mit Lerndefiziten oder Beeinträchtigungen, sondern auch die entsprechende Förderung von Schülern mit besonderen Begabungen“, betonte die Bildungsministerin.
„Wir müssen hochbegabten Schülerm ermöglichen, ihre Potenziale frei entwickeln zu können. Dazu benötigen wir wiederum entsprechend geschultes Personal in unseren Bildungseinrichtungen“, so Klinkenberg.
Das neue Weiterbildungsangebot ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, die im Zuge der Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) III „Zukunft der Förderpädagogik in den Regelschulen“ ergriffen werden.
Die in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Hochbegabung ausgewählte Weiterbildung hat zum Ziel, die Anzahl der Akteure im Bildungswesen, die mit dem Umgang mit Schülern mit besonderer Begabung vertraut sind, zu erhöhen. Personalmitglieder, die die Weiterbildung erfolgreich absolviert haben, sollen die Möglichkeit erhalten, als Multiplikatoren im Unterrichtswesen zu fungieren und das erworbene Wissen an das Kollegium weiterzugeben.
Die Kurse werden durch Dozenten der Universität Mons abgehalten. Da die Kurse in französischer Sprache durchgeführt werden, steht eine bilinguale Fachperson den Teilnehmern unterstützend zur Seite. Auf Wunsch können die Evaluationen ebenfalls in deutscher Sprache erfolgen. Das Kompetenzzentrum des ZFP stellt außerdem eine Studienbegleitung zur Verfügung, die den praktischen Teil der Weiterbildung in den Schulen begleitet.
Lydia Klinkenberg erläutert, warum die Wahl auf die Universität Mons gefallen ist: „In der Vergangenheit haben bereits zwei Personalmitglieder erfolgreich an der Weiterbildung dort teilgenommen und uns von den Inhalten berichtet. Die zuständigen Mitarbeiter des Ministeriums und einige Fachberaterinnen des Kompetenzzentrums haben daraufhin mit der Universität Kontakt aufgenommen, um zu prüfen, ob es möglich wäre, diese Weiterbildung auch für ostbelgische Teilnehmer anzubieten. Gleichzeitig haben wir Kooperationsmöglichkeiten mit Bildungseinrichtungen in Deutschland, Österreich und Südtirol geprüft, um die Weiterbildung in deutscher Sprache anbieten zu können. Wir haben uns schlussendlich zum einen aufgrund der Qualität des Angebots und zum anderen aufgrund praktischer Aspekte für die Universität Mons entschieden.“
Der große Vorteil dieser Zusammenarbeit ist laut Klinkenberg, dass die Universität Mons, anders als Bildungseinrichtungen im Ausland, unserem Schulsystem entspricht. So entsprechen beispielsweise der Schuljahresrhythmus und die Gesetzgebung unserem Standard, was die Durchführung erheblich vereinfacht. Personalmitglieder, die es vorziehen, sich in deutscher Sprache weiterzubilden, können auf die Weiterbildung Specialist in Gifted Education and Talent Development der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zurückgreifen. Allerdings besteht keine Kooperation unsererseits mit dieser Universität.“
Die 14 ECTS-Weiterbildung beginnt am 24. September 2021. Die Präsenzkurse werden voraussichtlich im Ministerium der DG stattfinden. Um das Zertifikat zu erlangen, müssen die Teilnehmer an mindestens 80 Prozent der Präsenzstunden teilnehmen, die praktischen Arbeitsaufträge erfüllen und die theoretischen Prüfungen sowie die Diplomarbeit bestehen.
Praktische Informationen
- Dauer der Weiterbildung: 9 Monate mit Beginn am 24. September 2021. Die Präsenzstunden finden immer freitags statt. Der Umfang der Ausbildung beträgt insgesamt 18 Tage.
- Wer kann sich einschreiben? Alle Personalmitglieder aller Schulnetze der DG sowie Personalmitglieder von Kaleido. Die Teilnehmeranzahl ist auf 20 Personen begrenzt.
- Einschreibungen unter www.ostbelgienbildung.be/weiterbildunghochbegabung
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Die Kurse werden durch Dozenten der Universität Mons abgehalten. Da die Kurse in französischer Sprache durchgeführt werden, steht eine bilinguale Fachperson den Teilnehmern unterstützend zur Seite.
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Habe gelacht…. Die Leute die sich mit der Ausbildung von Hochbegabten befassen sollen, haben Probleme mit der Französischen Sprache. Die DG Institutionen sind schon ein Käfig voller Narren, aber wenigsten Lachen kann man mal für sein (Steuer)Geld….
Bei der Suche nach Hochbegabten, wird die DG hier fündig. Hochbegabte wohin man guckt
Hochbegabte sind meist die Kinder reicherer und besser situierter Eltern, das stimmt zwar nicht aber sie werden nachweislich besser gefördert. Nicht nur vom Elternhaus sondern auch von den Lehrern. Es darf nicht sein das wie in den USA, Brasilien oder Chile der Geldbeutel der Eltern entscheidend für den Bildungsabschluss ist, sondern zählen sollte allein das Talent.
Da habenSie vollkommen Recht. Besonders in den Grundschulen sind die Lehrkräfte ganz besonders darauf bedacht, den Kindern von im Ort hoch angesehen und reichen Familien mit Samthandschuhen anzupacken. Kinder von weniger angesehenen Familien wurden und werden auch heute noch gerne vor der Klasse bloßgestellt. Ich glaube aber zu erkennen, dass sich die Situation im laufe der Jahre deutlich zum guten entwickelt hat.
Ich hoffe aber auch, dass man neben den allgemein Hochbefabten auch die Heranwachsenden mit Inselbegabungen herausfindet und auch diese besonders in ihren eigenen Fachgebieten fördert.
Echt jetzt?
Eine Zweiklassen Gesellschaft?
Ich dachte das wäre längst vorbei?
Nein, dauert noch an. Die Klasse 2, sind Neider, die der Klasse 1 nichts gönnen, weil sie eben die Mittel dazu haben und Klasse 2 eben nicht!
Die Hochbegabung ist bei ihnen jedenfalls nicht notwendig ausfindig gemacht zu werden! Eine kurz und knappe und sehr beeinträchtigte Analyse der Gesellschaft! Es gibt auch Menschen mit kleinem und Menschen mit hohem Vermögen die gönnen können!
Es ist mit Sicherheit nicht mehr so krass als zu meiner Schulzeit.
Ich stehe für das System, dass die Heranwachsenden in ihren Stärken gefordert – und ihren Schwächen gefördert werden müssen. Mir ist zwar bewusst, dass das viel Arbeit für die Lehrkräfte bedeutet, dass dies auf der anderen Seite aber ein unschätzbarere Mehrwert für die gesamte Gesellschaft generieren wird.
Sollte so etwas mit logischer und systematischer Strategie verfolgt werden, fällt die Mehrarbeit für die Lehrer flach und das bei fördern aller Kinder!
… na endlich ! Bei mir hat es ja leider noch nicht geklappt :-)
Schön ruhig abwarten !
Noch ist nicht aller Tage Abend.
Was wollten Sie denn mal werden ?
Gemeinderat mit Glied oder ohne Glied ?
Ein kleiner Tipp : ohne Medien geht NICHTS !
NICHT MAL corona.
Googeln Sie mal ihren Vor- & Nachnamen !
Vielleicht wäre der erste Schritt, das deutschsprachige Schüler Französisch vernünftig lernen, damit sie die Sprache bis zum Abitur beherrschen.
Das eine schliesst das andere nicht aus!
Echte Hochbegabte, die werden wohl kaum hier im kleinen Ostbelgien bleiben. Daher ist es eine Grundvoraussetzung, dass die perfektes Englisch lernen. Französisch spielt in der großen Welt der Forschung und Wissenschaft genau so wenig eine Rolle wie Deutsch, Niederländisch, Polnisch, Norwegisch, etc.. Deshalb ist es von größter Bedeutung, dass die Mädels und Jungs mit Intellekt sehr gut in der englischen Sprache gefördert werden.
Die wesentlich wichtige Frage ist, was Hochbegabte mit ihren Fähigkeiten (ob angeboren und/oder gefördert) anstellen.
Wenn sie dem Teufel dienen ist’s egal ob in Französisch, Deutsch, Russisch oder Englisch.
Englisch ist nach Moselfränkisch die einfachste Sprache der Welt.
Stimme Ihnen vorbehaltlos zu…..
Leider ist das was sie schreiben nicht korrekt! Welche Sprache jemand spricht ist eigentlich egal! Sollte der derzeitige technologische Stand genutzt werden ist es bereits möglich das ein Taubstummer ohne Videokonferenz mit einem Chinesen der nur chinesisch spricht telefoniert!
Nur liegt das Problem vor das die Entscheidungsträger sich nicht mit den aktuell vorhandenen Möglichkeiten beschäftigen! Die Digitalisierung ist kostengünstiger durchzusetzen als die jetzige Unterrichtungsform und das mit der Möglichkeit das die Schüler weniger auf ein Display blicken als 2019!
Wenn man alleine die Kommentare bei OD liest…..da schlummern zahlreiche Talente? Nicht gerade soviele wie wir Politiker in Belgien haben. Aber die muss der Steuerzahler alle fördern, ob er es will oder nicht. Besonders deren Pension, die ja X fach dicker ist wie die des Normalbürgers. Lachsalve!? Nein, eher zum Weinen.
In erster Linie geht es wohl nur um eine Weiterbildung von Nichthochbegabtem Personal, denen man beibringen will, wie die Politik… ach nein, verzeihung die Uni, Hochbegabung deffiniert sehen will ! Wenn die dafür vorgesehenen Gelder verbrand wurden (es sind ja nur 20 Plätze frei), kann die Ministerin sich rühmen (siehe nâchster Wahlkampf) etwas getan zu haben, in Sachen Hochbegabung ! Der Fankophone würde sagen : Ca fait avancer le Schmilblick !
Das Einzige das meinem Wissen im Wege steht, ist meine Schulbildung. ( Albert Einstein )
Unsere Regierenden wissen fast nicht mehr was sie noch alles erfinden sollten um Punkte zu sammeln?
Es ist wirklich nicht schlecht sich um Hochbegabte zu kümmern. Nur was bringt diese Weiterbildung? Was bringen 20 Weiterbildungen des Personals? Diese sehr seltenen Kinder benötigen zusätzlichen Lernstoff, aber sind jedoch sehr selten. Auch wenn viele Schulen gerne glauben sie hätten ein hochbegabtes Kind in ihrer Schule. Aber was passiert mit den Jugendlichen, die Schwierigkeiten im normalen Schulunterricht haben? Wirklich wichtige Veränderungen im Unterrichtswesen wird diese Ministerin nicht bewirken.
@Krisenmanagement: Zuviel Fürsorge ist kein Garant für erfolgreiches Lernen. In dieser Brüsseler Schule sind 80 Prozent der Schüler durchgefallen. Gut, Eltern und Schüler behaupten, das läge an den Verantwortlichen der Schule. Manche machen es sich verdammt einfach, die Schuld bei den anderen zu suchen.
Pluie d’échecs dans une école bruxelloise: “Trop de bienveillance peut devenir de la malveillance”
https://www.dhnet.be/regions/bruxelles/pluie-d-echecs-dans-une-ecole-bruxelloise-trop-de-bienveillance-peut-devenir-de-la-malveillance-60d79c4e7b50a6318df040a3
Ich bin mir sicher, dass die Hochbegabten in der Regierung bzw. den Rathäusern sitzen.
Lach, Lach
@Logisch Wenn ich eine Klasse hätte, wo 80% durchfallen würden, dann muss jedem klar sein, dass beim Unterricht Fehler gemacht wurden.
Es ist immer einfacher, die Fehler beim anderen zu suchen. Wie wär’s mit etwas mehr Fleiß? Es handelt sich um eine Mittelschule und keiner Universität.
69 Jahre Alt, Mutter Hausfrau, Vater Holzfäller, war nicht im Kindergarten.
Im ersten Schuljahr des Athenäums auf der Monschauer Strasse. war Klassenbester, im zweiten Jahr, Zweitbester und danach kein Bock mehr!
Bin handwerklich begabt, freier Mensch und froh dass ich der Möhre unser Konstrukt nicht hinterhergerannt bin.
Wir werden von mathematisch denkenden Menschen regiert, es gibt fast keine mehr mit Visionen!
Die Situation dieser Hochbegabten ist schon etwas komplexer. Viele dieser Schüler sind im normalen Unterrichtswesen unterfordert. Deshalb wird ihr Klassenverhalten oft falsch als Faulheit oder asozial interpretiert. Eine spätere Phase isr dann wenn der ‚Intelligenzvorsprung‘ gegenüber den anderen Schülern nachlässt. Eine rein intelektuelle Begleitung für diese Schüler ist daher nicht immer ausreichend, diese Schüler benötigen sehr oft auch eine soziale Begleitung.