Gesellschaft

Brüsseler Autosalon feiert vielbeachtetes Comeback

10.01.2025, Belgien, Brüssel: Fabrice Cambolive, CEO der Marke Renault, Mitte, posiert mit der Trophäe vor dem Renault R5, nachdem er den Preis für das Auto des Jahres 2025 auf der Brüsseler Auto Show in Brüssel entgegengenommen hat. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa

AKTUALISIERT – Am Freitag ist in Brüssel der 101. Automobilsalon, die Brussels Motor Show, eröffnet worden. Es ist ein wichtiges Event für die gesamte Branche und die 160.000 Beschäftigten des Sektors in Belgien, da der Verkauf von Neuwagen mit 448.277 Zulassungen nicht den Erwartungen der Hersteller entsprach – fast 30.000 weniger als im Jahr 2023 und 110.000 weniger als im Jahr 2019.

Die Preise sind in die Höhe geschnellt, was die Kaufinteressenten zu Vorsicht und Zurückhaltung nötigt. Hinzu kommt immer noch die Frage nach der Wahl der Motorisierung, die die Sache nicht einfacher macht, während das Angebot paradoxerweise noch nie so reichlich war, da viele chinesische Akteure in Europa mitmischen wollen.

10.01.2025, Belgien, Brüssel: Ein Arbeiter poliert den MG Cyberster, einen vollelektrischen Roadster, der auf der Brussels Auto Show in Brüssel ausgestellt ist. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa

In Brüssel können die Messebesucher damit rechnen, sowohl Modelle mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren als auch mit Hybrid- oder Elektroantrieb zu sehen.

Laut RTBF ist der Glanz von großen Automessen etwas verblasst. Der Autosalon von Genf, der zeitweise nach Katar verlegt wurde, hat seine Pforten endgültig geschlossen. Andere Messen wie Paris oder Frankfurt (jetzt München) haben an Glanz verloren.

Die letzten Jahre des Brüsseler Salons waren chaotisch. 2021 und 2022 wurde der Salon abgesagt (mit einer offiziellen Veranstaltung für die Händler im Jahr 2022). 2023 kehrte er zurück und 2024 wurde er durch den Automotive eMotion Summit ersetzt, der nur für Fachleute bestimmt war.

10.01.2025, Belgien, Brüssel: Die Logos chinesischer Automarken sind während des Pressetages zur Eröffnung der 101. Ausgabe des Brüsseler Autosalons auf der Brüsseler Expo zu sehen. Der Brüsseler Autosalon ist vom 10. bis 19. Januar 2025 für das Publikum geöffnet. Foto: Jonas Roosens/Belga/dpa

2025 kehrt die Brussels Motor Show für eine 101. Auflage zurück. Sie findet vom 10. bis 19. Januar 2025 statt und wird wie üblich auf dem Heysel-Messegelânde in Brüssel abgehalten. An allen Tagen ist die Messe von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet, während zwei Abendveranstaltungen bis 22.00 Uhr angesetzt sind: am Montag, 13. Januar, und am Freitag, 17. Januar 2025.

Alles findet in den Ausstellungshallen am Heysel, Place de Belgique (Nummer 1), in 1020 Brüssel statt.
Die Eintrittspreise für die Brussels Motor Show 2025 liegen bei 15 Euro für Erwachsene und 10 Euro für Jugendliche unter 15 Jahren. Kinder unter 10 Jahren haben freien Eintritt.

Wie immer können Besucher, die mit dem Auto anreisen, auf den Parkplätzen C, E, M und T parken. Der Parkplatz C ist in der Regel der beliebteste und der einzige, der online zum Preis von 12 Euro pro Stellplatz gebucht werden kann. Auf den Parkplätzen C und T stehen Ladestationen zur Verfügung.

Für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Buslinien 83 und 88 sowie die Straßenbahnlinien 7, 3 und 51 geeignet. Bei der U-Bahn ist die Linie 6 mit dem Ziel König Baudouin zu bevorzugen.

INFO – Alle Informationen finden Sie auf der Febiac-Website https://www.febiac.be/fr/autosalon

10.01.2025, Belgien, Brüssel: Menschen betrachten den vollelektrischen SUV E-HS9 des chinesischen Luxusautoherstellers Hongqi auf der Brussels Auto Show in Brüssel. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa

17 Antworten auf “Brüsseler Autosalon feiert vielbeachtetes Comeback”

  1. Zuhörer

    Lasst sie nur feiern, aber ohne mich. Ich werde sowieso kein Auto mehr kaufen, denn morgen ist es schon wieder eine Dreckschleuder.
    In Belgien bekommt man, zum Beispiel den Isutzu Pickup, nur noch mit einem 1900er Motor (wegen Umweltauflagen).
    Hier auf den Philippinen gibt’s den noch immer mit 3 Liter Motor. Und dann auf dem Klimagipfel weinen.
    Auch andere Marken kann man noch immer mit übertrieben großen Motoren kaufen.
    Von den alten Dreckschleudern wollen wir erst garnicht anfangen.

  2. Ich bin froh, dass noch genügend Verbrenner verkauft werden. Solange über diese Fahrzeuge genug Steuergeld in die Staatskasse fließt, brauche ich für mein E-auto keine Steuern zu bezahlen, SUPER!

    • Für einen Kleinwagen bezahlt man etwa 100 Euro Steuern im Jahr. Das ist im Vergleich für den Kauf eines viel teureren E-Autos ja so gut wie nichts. Also mit der Ersparnis der Steuern kann man keine Käufer für ein E-Auto erwärmen.

      • Logisch, haben Sie die Ironie nicht verstanden? SUPER hat schon ein E-Auto. Ich zahle für ein Mittelklasse Auto ca. 450 EUR. Unter 200 EUR wird kein Kleinnwagen landen. E-Autos zahlen in der Wallonie auch.

        • @WK: So oder so: der viel höhere Kaufpreis und die Ungewissheit um den Restpreis beim Verkauf schreckt die meisten Käufer, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen, von einem E-Auto ab. Da hilft auch keine Steuerersparnis um die 400 Euro. Und wie Sie schon erwähnten, müssen auch für E-Autos Steuern bezahlt werden.

    • Och Peter

      Du denkst wie immer nicht weit genug.
      Platte allgemeine Parolen gegen fiktive „uns“ klingen super. Sind aber platte Parolen um mit deinen Eorten zu sprechen: Hauptsache fette Parolen da spielt es keine Rolle ob das Sinn macht

  3. Die Besucher stimmen mit den Füssen ab, und die Händler passen sich an! Es braucht keiner mehr nach Brüssel zu fahren um a) „Salon-Konditionen“ beim Kauf eines Autos zu bekommen und es braucht auch kein Händler teure Salon-Stand-Gebühren zu bezahlen, der Kunde finden auch ohne Salon zu ihm.

  4. https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/mobilitaet/deutsche-autobauer-auf-der-falschen-missverstaendnis-china/
    ….
    Bislang verkaufte BYD 90 Prozent seiner Produktion in China, das soll sich ab 2025 nachhaltig ändern. Neue Fabriken in Ungarn, der Türkei und in Brasilien sind im Bau. Produzieren will BYD dort vor allem Plug-In-Hybride. Angesichts der überaus erfolgreichen Hybridisierungsstrategie, nicht nur bei BYD, sondern zum Beispiel auch bei Toyota, keimt bei Experten ein zartes Unverständnis auf, weshalb die Weiterentwicklung von Verbrennen von der deutschen Autoindustrie, vor allem von VW, fast eingestellt oder wie von Daimler nach China verlagert wird. Und wieso am EU-weiten Verbrennerverbot ab 2035 festgehalten wird. Vor diesem Hintergrund verfolgen BYD und Toyota mit ihrer Hybridisierungs-Strategie den richtigen Weg. Die deutschen Hersteller müssen nachjustieren und eine Veränderung der Strategie in Erwägung ziehen, und die EU muss überhaupt anfangen, neu zu denken.

  5. Peter Müller

    Wie sagte ein Experte heute im TV, man müsste die Preise für den Verbrenner; Sprit, Versicherung erhöhen, und den Gewinn, als Prâmien zum Kauf von Elektroautos zu verwenden. Das sieht sehr nach Diktatur aus, oder nennt man das Demokratie ?.

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