Politik

Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll in der Nähe zu Ostbelgien: Auch für die CSP „undenkbar“

Dies ist natürlich nur ein Illustrationsbild mit Symbolcharakter, um auf das eigentliche Problem aufmerksam zu machen. Die Fässer mit dem Atommüll werden nicht so einfach in der Gegend herumliegen. Trotzdem wird befürchtet, dass auch bei einer vermeintlich sicheren unterirdischen Endlagerung die Natur, das Wasser und die Tierwelt gefährdet sein könnten. Foto: Pixabay

AKTUALISIERT – Die föderale Agentur für radioaktive Abfälle (ONDRAF) sucht nach Lagerstätten für Atommüll. Erneut steht der Osten Belgiens hierfür zur Debatte. Nach den drei Fraktionen der Mehrheit im Parlament der DG (ProDG, SP und PFF) hat auch die CSP angekündigt, dass für sie eine Endlagerung von Atommüll in unmittelbarer Nähe von Naturschutzgebieten und Nationalparks „undenkbar“ sei.

Die Nachricht, dass die föderale Agentur für radioaktive Abfälle (ONDRAF) nach potenziellen Lagerstätten für ein Atommüllendlager in der Gegend um Herve und Stavelot suche, habe viele überrascht, heißt es in einer Pressemitteilung der Christlich-Sozialen.

„Wir befinden uns in einem Natura-2000-Schutzgebiet, in dem länderübergreifend gefährdete wildlebende heimische Pflanzen- und Tierarten und deren natürlicher Lebensraum geschützt wird“, so Jérôme Franssen von der CSP-Fraktion im PDG.

Der CSP-Abgeordnete Jérôme Franssen. Foto: Gerd Comouth

„Die Naturschutzgebiete rund um das Hohe Venn bilden das Trinkwasserreservoir für hunderttausende Menschen. Die Landwirtschaft in der Eifel und im Herver Land produziert Lebensmittel von höchster Qualität. Die Menschen, die hier leben und arbeiten, kümmern sich um diesen Lebensraum und erhalten ihn täglich. All das in Gefahr zu bringen, ist ein No-Go“, betonte der CSP-Abgeordnete.

Die Situation zeige aber auch auf, dass der Atomausstieg 2025 und die Abschaltung der zum Teil fraglichen belgischen Atommeiler dringend geboten seien. Jedes Jahr, in dem weiter über Atomkraftwerke Strom produziert werde, vergrößere sich der Atommüllberg, dessen langfristige sichere Lagerung über tausende von Jahren grundsätzlich problematisch sei.

„Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist zuständig für Teilbereiche die Gesundheitspolitik, den Landschaftsschutz und den Tourismus. In Bezug auf die neun Gemeinden fungiert sie als übergeordneter Behörde. Daher ist klar, dass sich auch unser Parlament mit dem erneuten Vorhaben der ONDRAF auseinandersetzen muss. Wir werden die Problematik also ins PDG einbringen, um gemeinsam mit allen ostbelgischen Parteien das „ostbelgische Nein“ nach Brüssel zu übermitteln“, so Franssen abschließend.

PDG-Mehrheit reicht Resolution ein

Am Freitag hatten sich auch die Fraktionssprecher der drei Mehrheitsparteien im Parlament der DG, Freddy Cremer (ProDG), Charles Servaty (SP) und Gregor Freches (PFF), mit einem klaren Nein zu den Plänen hinsichtlich der Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll in unmittelbarer Nähe zur DG geäußert und einen entsprechenden Resolutionsvorschlag im PDG hinterlegt.

Die Resolution richtet sich sowohl an die Föderalregierung als auch an die DG-Regierung.

Die Fraktionssprecher (v.l.n.r.) Gregor Freches (PFF), Freddy Cremer (ProDG) und Charles Servaty (SP). Foto: Gerd Comouth

Letzten Informationen zufolge wurden mehrere Standorte in den Provinzen Luxemburg und Lüttich ins Auge gefasst. Sowohl das „Stavelot-Massiv“ als auch das „Sydical de Neufchâteau“ wurden genannt.

„Das kann und will die PDG-Mehrheit nicht hinnehmen. Sie weigert sich, erhebliche Risiken für Mensch und Natur in Kauf zu nehmen“, heißt es in einer Pressemitteilung von ProDG, SP und PFF.

Im Resolutionsvorschlag wird daran erinnert, dass die Hochmoorlandschaft des Hohen Venns das älteste Naturschutzgebiet der Wallonie sei und die unberührte Natur der Ardennenlandschaft, mit ihrer reichen Fauna und Flora, wahre Schätze darstelle, deren Attraktivität es zu schützen gelte. „Die starke Strahlkraft des gesamten touristischen Sektors stehe auf dem Spiel“, so die Mehrheit.

Das Fraktionssprecher-Trio erhofft sich eine breite Beteiligung seitens der Oppositionsparteien, um innerbelgisch mit einer Stimme auftreten zu können. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

88 Antworten auf “Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll in der Nähe zu Ostbelgien: Auch für die CSP „undenkbar“”

  1. Volkshochschule

    Belgien steht vor Problemen wie noch nie in seiner Geschichte, die Viruskrise und die maroden Atommeiler zu der selbst der ehemalige Chef der US Atomaufsicht sagt das er sie mit zu den Gefährlichsten in der gesamten Welt zählt. Wann kriegen wir mal eine Energiepolitik die in eine bessere Zukunft führt.

  2. Ekel Alfred

    Warum regen die Leute sich so auf?….irgendwo muss es ja nun mal gelagert werden….jetzt sind wir halt mal dran….oder soll alles wieder nach Afrika verschifft werden….gerade wir hier im Europa-Paradies produzieren doch auch diesen Atommüll….

    • 70 Jahre produzieren und 50 Jahre forschen die Flamen und Wallonen an der Endlagerung und jetzt verbuddeln sie es einfach am anderen Ende Belgiens im Wald? Warum sollten wir jetzt dran sein? Wir waren ihnen früher nicht wichtig und jetzt sollten wir uns genau dafür noch erkenntlich zeigen? Wenn die Endlagerung sicher ist, dann sollen sie es da endlagern wo es auch 70 Jahre lang produziert wurde!

  3. Nur eine kleine Anmerkung: das „Synklinorium von Neufchateau“ (das im Text erwähnt wird) ist unten an der Belgisch-Luxemburgischen Grenze, zwischen Arlon und Bastogne. Dort entspringen die Quellen der Flusses Oberere Sauer, der wiederum dem Grossherzogtum 50% seines im Land benötigen Trinkwassers liefert. Das Herver Land (das im Titel erwähnt wird) ist natürlich in der Nähe von Eupen. Das „Massiv von Stavelot“ reicht vom Hohen Venn über Malmedy-Stavelot bis Libramont und weiter Richtung Frankreich. Das ist einer der wasserreichsten Gebiete Belgiens, wo natürlich auch die letzten Hochmoore zu finden sind.

  4. Nachtrag: im Grossherzogtum sind nur noch wenige „saubere“ Wasserquellen und die werden sich mit Händen und Füßen gegen diesen Standort wehren! Denn die Obersauer ist sauber weil das Wasser aus dem Ardenner Massiv generell zu den besten der Region zählt.

    • Wer will billigen Strom? Die 6 Millionen Flamen sind diejenigen, die sich seit 20 Jahren nicht die AKW abschalten wollen weil sie den billigsten Strom für ihre Industrie brauchen. Diese flämische Industrie braucht 50% dieses billigen Stroms! Also sollte der Müll auch in Flandern, bei den Leuten die diesen Strom gewollt und verbraucht haben, vergraben werden.

      • Piersoul Rudi

        @ Hades (16/05/2020 07:59)
        Zu Ihren Satz;…Die 6 Millionen Flamen sind diejenigen, die sich seit 20 Jahren…usw…
        Aber die wallonische Industrie, oder das was noch davon übrig bleibt, braucht keinen Strom?!?!?!…
        Dann gehen sie mal Richtung Ougree, Seraing oder einfach mal Herstal…
        Glauben Sie die brauchen keinen Strom…und am liebsten (auch) den „billigsten“…
        Übrigens bekommt die Wallonie, auch dank diesen „billigen Strom“ jährlich ung. 650 Millionen „Subventionen“ aus Flandern…
        Dann höre ich die Wallonen nicht auf die Flamen rumhacken….
        Ach ja…das schulden die Flamen noch die Wallonen…
        MfG.

    • Dann lesen Sie doch mal die Argumente vom Herrn Hades (hübscher Nick übrigens) ein 2 mal durch.
      Halb Belgien/Luxemburg säuft unser Trinkwasser, gratis aus der Natur.
      Wenn Sie nach 1 Liter Kraneberger zum Glühwürmchen werden wollen ist das Ihr Ding, wir wollen das nicht. Capice?

        • Nein ich meine unser Wasser. Alles auf der Erde ist nur geliehen, welches Etikett Sie drauf kleben wollen ist Ihre Sache.
          Ein Neugeborenes besteht ja nur so aus 75% Wasser, wäre also vielleicht kein guter Plan Atommüll in das Grundwasser zu verbuddeln.

          • Es kümmert mich wenig wem das Wasser „gehört“. Es ist wichtig wo es her kommt! Es kommt von da, wo der Müll jetzt hin soll. Der nächste Krieg wird um genau diesen Rohstoff geführt und wir realisieren nicht das wir genau dieses Wasser unter unseren Füßen haben. Wollen wir profitgierige Leute ihren „Industriemüll“ genau da eingraben lassen? Die Flamen erforschten in Moll die Folgen der Endlagerung auf das Wasser in den umliegenden Gesteinsschichten. Kann einer diesen Bereich anfordern, oder soll ich es tun? Ich habe das Recht diese Dokumente zu bekommen und dann werde ich das auch tun!

        • #Schland
          „Seit 2 Jahren Jahren geben Verbraucher in Deutschland am meisten Geld für ihren Strom aus, denn dort kostet die Kilowattstunde aktuell 30,88 Cent.“

          Deutschland hat schon wieder einen Meistertitel errungen.

          • Deuxtrois

            Fakt ist, Atomkraft ist alles andere als „billig“. Das geht nur durch massive Subventionen und dem Fakt, dass das Uran in anderen Ländern billig abgebaut wird. Es ist egal, in welchem Land man da lebt.

          • Der Meistertitel für Deutschland hat den Hintergrund, dass drolligerweise für Sonnen- und Windenergie per Gesetz ein saftiger Aufpreis verlangt wird, während man zuvor ganz ungeniert aus dem Steuersäckel Steinkohle und Atomkraft über Jahrzehnte mit unzähligen Milliarden finanziert hat. Das ist für den Verbraucher mit Sicherheit weitaus teurer gewesen als jetzt der EEG-Zuschlag. Er hat es nur nicht gemerkt. Wenn jemand das also jetzt vergleicht, ist er entweder nicht gut informiert oder bösartig manipulativ.

    • Ich nehme auch ein paar Fässer. Die stelle ich dann gut sichtbar im Garten, das hat den Vorteil dass ich anschließend die Nachbargrundstücke bzw. Immobilien für ein Monatsgehalt kaufen kann….

      • Problem wäre nur wenn einer von den Bösewichten die sich gerne in die Luft jagen eins von Ihren Fässern ausm Garten mitgehen lässt, eine Handgranate reinsteckt und Richtung Rue de la Loi fahren würde….

        Dann doch besser ein bewachter Bunker, oder? ;)

  5. Verkauft doch den Atommüll an die Chinesen. Die lassen sich bestimmt was einfallen.
    Vorteil: Die Natur bleibt erhalten und auch die Arbeitsplätze. Wenn der Strom mal so teuer ist wie in D, dann wird es dunkel in B.

  6. https://www.achgut.com/artikel/die_grenen_kuuhmer_machen_keine_halben_sachen
    ….

    Das Endlagerproblem ist deshalb eingebildet, weil die Tatsache, dass Material radioaktiv strahlt und eine lange Halbwertszeit hat, auch für viele andere Plätze auf der Erde zutrifft. So gibt es in Deutschland etwa zahlreiche natürliche Uranvorkommen, nicht nur im Erzgebirge, sondern selbst im grünen Baden-Württemberg (Menzenschwand), die von ihrem Volumen, ihrer Radioaktivität und ihrer Halbwertszeit die Gesamtmenge des jemals in Deutschland angefallenen „Atommülls“ locker in den Schatten stellen. Fast alle untertägigen Bergwerke im Erzgebirge haben erhöhte Radioaktivitätswerte, auch wenn es sich nicht um Uranvorkommen handelt. Niemand der Bewohner dieser Landstriche fürchtet deshalb um sein Leben. Wozu auch? Die Radioaktivität war schon immer da und wird auch so schnell nicht weggehen. Wenn man sich nicht mehrere Tage am Stück in solchen Bergwerken aufhält, besteht auch keine Gefahr.

    Genau wie das Uranerz im Boden, oder sonstige radioaktive Erze, sind abgebrannte Brennstäbe ein Feststoff, der in entsprechenden Behältern sicher und leicht aufbewahrt werden kann. Weder drohen die aus den Medien bekannten Austritte „grünen Schleims“ ins Grundwasser (Simpsons) noch irgendwie geartete Explosionen, die den Mond aus seiner Umlaufbahn werfen (Kampfstern Galaktika). Lagern wir nun unsere abgebrannten Brennstäbe in einem stillgelegten Kernkraftwerk oder Bergwerk, dann ist die „Bedrohung“, die davon ausgeht, ungefähr die gleiche wie die eines natürlichen, radioaktiven Erzvorkommens. Davon kommen viele vor, auch in Deutschland. Kein Hahn kräht danach.
    ////

    • Ja dann vergräbt sie doch in Moll wenn es doch so unproblematisch ist! Da würde ja auch der meiste des daraus produzierten Stroms verbracht. Warum kommt der Dreck zu uns. Wir haben unsere Umwelt sauber gehalten und das saubere Trinkwasser, die Artenvielfalt und die intakte Landschaft mussten wir dafür auch schützen. Ich lass mir doch jetzt nicht deren Müll hier aufdrücken!

          • In jedem Fall, auch mit Brüterkreislauf, muss ein geologisches Tiefenlager geschaffen werden welches die Abfälle für ca. 1000 Jahre aufnehmen kann. Danach ist deren Radioaktivität auch das Niveau von Natururan abgeklungen. Dazu braucht man geeignetes Wirtsgestein und das findet sich nun einmal nicht im Flämischen „Sandkasten“….

        • Ach, Dax, sie glauben also, daß die belgischen Atomphysiker seit 1980 einen Sandboden nicht von einem Lehmboden unterscheiden könnten? https://science.sckcen.be/en/Facilities/HADES
          Also entweder unsere Atomphysiker kennen wirklich nichts von Geologie oder sie lügen uns an! Zumindest behaupten sie, daß sie seit 40 Jahren die Endlagerung von Atommüll in tiefen Lehmschichten in Mol, zwischen Geel und Lommel, erforschen. Wer beachtet also jetzt nicht die geologischen Bedingungen? Sie wissen schon, daß die flämischen Sandböden ÜBER den Lehmböden liegen, auf denen die Ardennen liegen. Haben Sie Kenntnisse über die Geologie Belgiens?

    • Deuxtrois

      In Recht und Umgebung stöhnt man wenn es um Radon aus dem Tagebau geht. Die Krebsraten sind dort auch höher. Beunruhigen tut das dennoch einige, anders als Sie behaupten. Radioaktiver Müll ist zu der Hintergrundstrahlung eine zusätzliche Belastung und deren Bestandteile kommen in keinem Erz in Gebirgen vor. Sie vergleichen hier Äpfel und Birnen.

      • Oh Gott jetzt kommt das Öko-Märchen mit der „natürlichen“ und der „unnatürlichen“ Strahlung. In der Natur gibt es genau 3 Arten von radioaktiver Strahlung:
        alpha-Strahlung = Helium Atome
        beta-Strahlung = Elektronen
        gamma-Strahlung = Photonen
        Von welcher Quelle diese stammen ist dabei völlig gleichgültig es gibt keine Unterschiede.
        Diese Unterschiede gibt es nur im grünen Paralleluniversum, da wo auch grüner bzw. grauer Strom aus der Steckdose kommt…..

        • Also weil alle drei Strahlungen identisch sind unterscheidet man zwischen Alpha, Beta und. Gamma? Kennen Sie etwas von Strahlungen oder behaupten Sie das auch nur, wie sie es ja auch bei der Geologie Belgiens tun?

          • Walter Keutgen

            Hades, Dax meinte, welche Quelle für eine Strahlung ursächlich ist, ist egal; jede Art für sich. Alphastrahlung, das sind Heliumatomkerne. Es gibt auch natürliche Neutronenstrahlung, gerade aus Uranatomen. In Atomreaktoren und Atombomben wird aber eine höhere Konzentration U235 als in der Natur verwendet, um Kettenreaktionen zu verursachen. Jedoch hat man bei der Suche nach Uran schon Stellen gefunden, wo alles wie bei einem ausgebrannten Kernreaktor war.

        • Deuxtrois

          Sind AKWs und deren Brennstoffe auch Märchen? Natürliche Strahlung = nicht vom Mensch gemacht. Jetzt tun Sie bitte nicht so als wüssten Sie nicht, wovon ich da spreche. Auf die Hintergrundstrahlung haben wir wenig Einfluss, wohl aber darauf, was wir aus dem Boden ausbuddeln und in AKWs verbrennen. Den Unterschied sollten selbst Sie verstehen.

      • https://5162.f2w.fedict.be/sites/default/files/styles/large/public/kaart_luik.jpg?itok=UtWiqSQR
        Recht und Umgebung liegt bei < 1,0 mSv/Jahr. Woher soll denn da eine erhöhte Krebsrate kommen? Im Erzgebirge sind örtlich 10 mSv/Jahr normal ohne dass es da zu einer erkennbaren Häufung von Krebsfällen kommt. Die Ökos kennen weder die Ortsdosen noch verstehen sie deren physikalische Einheiten, aber wie man Panik verbreitet dass wissen unsere grünen Schlümpfe ganz genau….

      • Guido Scholzen

        Ob die Krebsrate in Recht wegen dem Blaustein wirklich höher ist als anderswo, ist doch sehr fraglich. Diese Vermutung kam in den 1990ern auf, bestätigt wurde es nie. Aber das Ergebnis einer offizielle Untersuchung würde mich gerne interessieren.

    • Genau, Radioaktivität ist gut für die Knochen, hat schon Herr Erdogan gesagt. Dass da Leute aus Tschernobyl und Fukushima umgesiedelt werden, Fukushima immer noch heiß ist und über Tschernobyl schon mehrfach ein Beton-Sarkophag geschüttet worden ist, ist der größte Shit des Jahrhunderts, erfunden von unwissenden Volldeppen und Panikmachern. Dann sind ja die nächsten Urlaubsziele schon klar, Dax?

  7. Ihr wollt billigen Strom? Da dann weiter.. Es sind doch die grünen vollpfosten die alles in Belgien ruinieren..?
    Alles wollen aber nein zu allem sagen? So geht das nicht Herrschaften. Habt ihr grünen denn bessere Ideen bzw Vorschläge?? Nö.

  8. So vorhersehbar wie verlogen ist die reflexartige Reaktion aller Parteien in der DG. Alle sind natürlich zu 100% gegen jedes atomare Tiefenlager in unserer Nähe. Dumm nur dass alle Parteien in ganz Belgien (und nicht nur hier) genau so reagieren, der atomare Abfall ist aber physisch da und lässt sich nicht per Parteiprogramm wegzaubern. Keine Partei ist zu dem in der Lage etwas konstruktives zum Thema beizutragen, außer „nicht bei uns“ Geschrei kommt von der Seite rein gar nichts. Während dessen stehen die Castoren in Hallen neben den KKW und alles Wegschauen hilft nicht – wenn man die Augen aufmacht sind sie immer noch da. Es ist so wie mit dem Hamburger essen, alle mögen ihn nur keiner will sehen wie die Schweine geschlachtet werden….

    • Herr Dax, ich muss gestehen ich bin ein ziemlicher Laie auf diesem Gebiet daher meine ernst gemeinte Frage: warum ein Tiefenlager?
      Sollte es zu Lecks in den Behältern kommen käme man ja nicht mehr daran, oder? Habe mal eine Reportage am Fehrnseher gesehen wo die gelben Fässer in Deutschland in einer alten Salzgruben verbuddelt wurde…
      Wäre es daher nicht besser das Endlager in oberirdischen (natürlich extrem geschützen) Bunkern zu lagern das falls es zu Problemen (Erdbeben…Risse im Gestein?) kommt man die Möglichkeit hat den Zustand der Behälter zu kontrollieren und gegebenfalls noch handeln kann?

      • Ziel eines geologischen Tiefenlagers ist es die radioaktiven Stoffe langfristig in das Gestein zurück zu geben. Die Radioaktivität klingt ja ab und nach Jahrtausenden und nach dem Zerfall der Verpackung (Fässer) nimmt das Gestein (oder das Salz) die Stoffe quasi als natürliche Radioaktivität wieder auf. Man wählt dazu Formationen die seit Jahrmillionen geologisch stabil sind und von daher eine Austragung in die Biosphäre extrem unwahrscheinlich ist. Aus solchen Formationen dringt auch kein Wasser an die Oberfläche, es gibt zudem daraus keine Quellfassung weil sie gar keine nutzbaren Wasservorkommen beinhalten. Die Propaganda der Grünen dass man die Kernkraft gestartet hat ohne Abfallkonzept ist schlicht gelogen, diese Tiefenlagerung war von Anfang an Teil der Technologie. Durch gezielte Angstkampagnen ist es den Ökos gelungen die Abfallentsorgung zum „unlösbaren Problem“ zu stilisieren um damit ein Totschlagargument in der politischen Diskussion in der Hand zu halten. Hat ja auch bestens funktioniert wie man aktuell erleben kann….

        • Ok das wusste ich nicht. Und nun zum springenden Punkt… wie sehen denn die Gesteinsformationen so aus die wir in unserer Ardenne bleu haben? Gut oder schlecht fürs Endlagerprinzip? Sind doch größtenteils Sandsteine, Schiefer und Kalke…Wieder eine ehrliche Frage.

          (Nur so nebenbei, mein Vater hat als Ingenieur die Turbinen in Doel mitgebaut, wir hatten auch ein schönes Buch darüber zu Hause, hab mir jedoch leider nie die Mühe gemacht darin zu lesen)

          • Ich bin kein Geologe und kann nur das Prinzip erklären. Ob und welche geologischen Formationen geeignet sind müssen die Experten sagen. Es ist nur unerträglich wenn jetzt schon alle politischen Akteure los trompeten, noch ehe das erste Expertengutachten auf dem Tisch liegt….

  9. Hier sind aber Experten im Gang, da leg ich mich nieder.. und steh wieder auf , nehm mir das GE von Donnerstag wo Dr. Thomas Servais, aus Heppenbach stammend, die Geologie Belgiens erklärt.

  10. Johann Klos

    Eigentlich wollte ich zu @Dax Spezialgebiet keinen Kommentar abgeben nur etwas wenigstens für mich wichtiges fehlt in seinen Aufzãhlungen die übrigens gut wiedergegeben und zutreffend sind.

    Vielleicht noch folgendes: wir suchen nach Endlösungen für Stoffe die Hundertausende Jahre noch vor sich hinstrecken. Kontinente entstehen und werden wieder verschluckt. Erdbeben, Vulkanausbrüche usw alles denkbar in weiter Zukunft .
    Warum lassen wir das Zeug nicht einfach dort wo es jetzt auch ist und fliegen die Verpackung bis zu dem Tag wo unsere Künder, Enkel oder Urenkel eine machbare Lœsung dem Schrott seine Radioaktivität zu nehmen gefunden haben.
    Soll nicht in Belgien eine Versuchsanlage gebaut werden – auf ihr ruhen die Hoffnungen der Transmutationsbefürworter. MYRRHA, so heißt sie. Sie basiert auf einem Teilchenbeschleuniger, der Unmengen von Neutronen erzeugt und auf einen Kernreaktor feuert. In ihm stecken Brennelemente mit langlebigem Atommüll, der unter dem Neutronenhagel entschärft wird. Vielleicht wirtschaftlich noch unrealistisch aber warum haben wir es jetzt plötzlich so eilig. Diesen Müll haben wir nun seit Jahrzehnten – keiner ist dafür Verantwortlich gemacht worden – Geld regiert die Welt – also erlauben wir uns bitte den Luxus die Elemente noch ein paar Jahrzehnte – vielleicht geht es ja schneller – zu pflegen.
    Zahlen müssen wir Verbraucher doch jetzt auch schon fr einen regelmäßigen Anstrich

  11. Mit welchem Hass und Arroganz die Pott’s, Ufo’s, EifelER, Maulwürfe und Oh nein’s hier auftreten, mit welcher Selbstsicherheit und mit welcher Verachtung für die Meinung anderer Menschen.

    Erinnert mich irgendwie an das letzten Kapitel vom Buch was ich momentan am lesen bin.
    Ob’s ein Happy End gibt?
    Dann verbudelt doch den Atommüll in unsere schöne Gegend wenn euch das glücklich macht, wenn ihr euch so sehr berufen fühlt das mit solchem Eifer zu verteidigen.
    Den gleiche Eifer legt ihr ja an den Tag um die mörderischen Massnahmen des Sicherheitsrats zu verteidigen, die gleiche Selbstsicherheit mit der ihr dem Krebspatienten seine Diagnose verweigert, den Alten alleine sterben lasst, die unschuldige Frau weiter bluten lasst, die gleiche Arroganz mit der ihr meinem 7 jährigen Sohn sein benötigte Operation verweigert.
    Ich stehe zu meiner Meinung auch wenn ihr uns dauernd lächerlich macht weil ich weiss das wir auf der rechten Seite stehen, egal was im Grenz-Echo steht. Fahrt doch zur Hölle!

  12. Radioaktive Restbestände

    Die Atomenergie, ein Riesengeschäft… Hier eine Parabel. EIn guter Freund von mir, Professor für Mathematik in Texas, hatte in den 80ern mathematische Formeln entwickelt damit keine radioaktiven Restbestände enstehen. Wie genau, weiß ich nicht, bin kein Kernphysiker und auch kein Mathematiker. Er hat gekämpft um seine Forschungsergebnisse zu veröffentlichen, ohne Erfolg. Er war so angewidert, daß er aufgehört hat im Fachbereich zu forschen und zu veröffentlichen, und sich seitdem nur noch der Architektur, seiner Leidenschaft, widmet.

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