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(Ober-)Bürgermeister aus der Grenzregion gegen Atommüllendlager – Aus Belgien ist nur Kelmis dabei

Foto: Shutterstock

Kein Atommüllendlager in der Grenzregion: Der Kelmiser Bürgermeister Luc Frank (CSP) hat als einziges Gemeindeoberhaupt aus Belgien eine gemeinsame Erklärung von Oberbürgermeistern, Bürgermeistern und Landräten aus Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden unterschrieben.

Das Schreiben ist an Premierministerin Sophie Wilmès und an die Fachbehörde NERAS (Nationale Einrichtung für radioaktive Abfälle und angereicherte Spaltmaterialien) gerichtet.

Der Kelmiser Bürgermeister Luc Frank. Foto: Gerd Comouth

In der gemeinsamen Erklärung, die „Ostbelgien Direkt“ als Anhang integral veröffentlicht (siehe GEMEINSAME ERKLÄRUNG), wehren sich die politisch Verantwortlichen aus der Grenzregion gegen die Einrichtung von Atommüllendlagern im sogenannten „Stavelot-Massiv“ und im „Synclinal de Neufchâteau-Eifel“. Gleichzeitig fordern sie eine Verlängerung des offiziellen Beteiligungsverfahrens, das es ermöglicht, Einwände zu formulieren.

Der Kelmiser Bürgermeister Frank ist das einzige ostbelgische Gemeindeoberhaupt, das den Brief unterschrieben hat. Weder die Bürgermeister von Eupen, Raeren und Lontzen noch die der Eifel-Gemeinden Amel, Büllingen, Bütgenbach, St. Vith und Burg-Reuland sind in der Liste der Unterzeichner zu finden.

Unterschrieben haben folgende 28 Personen (22 aus D, 4 aus NL und jeweils 1 aus L und B):

  • Tim Grüttemeier, Städteregionsrat Städteregion Aachen (D)
  • Marcel Philipp, Oberbürgermeister der Stadt Aachen (D)
  • Alfred Sonders, Bürgermeister der Stadt Alsdorf (D)
  • Willi Linkens, Bürgermeister der Stadt Baesweiler (D)
  • Rudi Bertram, Bürgermeister der Stadt Eschweiler (D)
  • Christoph von den Driesch, Bürgermeister der Stadt Herzogenrath (D)
  • Margareta Ritter, Bürgermeisterin der Stadt Monschau (D)
  • Jorma Klauss, Bürgermeister der Gemeinde Roetgen (D)
  • Karl-Heinz Hermanns, Bürgermeister der Gemeinde Simmerath (D)
  • Patrick Haas, Bürgermeister der Stadt Stolberg (D)
  • Arno Nelles, Bürgermeister der Stadt Würselen (D)
  • Günter Rosenke, Landrat Kreis Euskirchen (D)
  • Wolfgang Spelthahn, Landrat Kreis Düren (D)
  • Stephan Pusch, Landrat Kreis Heinsberg (D)
  • Peter Cremer, Bürgermeister der Stadt Heimbach (D)
  • Ingo Pfennings, Bürgermeister der Stadt Schleiden (D)
  • Axel Buch, Bürgermeister der Gemeinde Hürtgenwald (D)
  • Hermann-Josef Esser, Bürgermeister der Gemeinde Kall (D)
  • Sabine Preiser-Marian, Bürgermeisterin der Stadt Bad Münstereifel (D)
  • Rudolf Westerburg, Bürgermeister der Gemeinde Hellenthal (D)
  • Hans-Peter Schick, Bürgermeister der Stadtverwaltung Mechernich (D)
  • Rolf Hartmann, Bürgermeister der Gemeinde Blankenheim (D)
  • Fränk Arndt, Bürgermeister der Gemeinde Wiltz (L)
  • Richard de Boer, Gemeinden Parkstad Limburg (NL)
  • Jos Akkermans, Bürgermeister der Gemeinde Eijsden-Margraten (NL)
  • Harry Leunessen, Bürgermeister der Gemeinde Vaals (NL)
  • Nicole Ramaekers-Rutjens, Bürgermeisterin der Gemeinde Gulpen-Wittem (NL)
  • Luc Frank, Bürgermeister der Gemeinde Kelmis (B)

Das Schreiben von Oberbürgermeistern, Bürgermeistern und Landräten aus Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden an Premierministerin Sophie Wilmès und die Fachbehörde NERAS lesen Sie unter folgendem Link (bei Smartphones auf Feld „Oder weiter zur Webseite“ klicken):

GEMEINSAME ERKLÄRUNG

62 Antworten auf “(Ober-)Bürgermeister aus der Grenzregion gegen Atommüllendlager – Aus Belgien ist nur Kelmis dabei”

  1. Kann man verstehen. In Eupen gibt es so vieles Wichtigeres zu regeln : Fussgängerzonen die keiner braucht als Beispiel usw. Die Liste ist so unendlich lang, dass wir bis zu den nächsten Wahlen abwarten.

    • Atomkraft-Gegner

      hier dürfen sich jetzt die Atomkraftbeführwörter melden und falls Sie einen Garten oder
      Grundstück besitzen dieses als Atommüllendlager anbieten.
      In 20 bis 30 Jahren wenn es dann heisst, die Grundstücke müssen saniert werden,
      dann dürfen Sie das auf eigene Kosten bewerkstelligen.

  2. 22 aus D, das sagt ja schon alles. Die Öko-Scheinheiligen Teutonen sind bei solchen Albi-Veranstaltungen ganz vorne dabei. Leider vergessen Sie den Dreck vor der eigenen Haustüre während sie auf andere zeigen:
    https://www.sueddeutsche.de/politik/atom-juelich-juelicher-atommuell-transporte-keine-prognosen-moeglich-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190819-99-515153
    Jülich (dpa) – Die Räumung von Castoren mit hochstrahlendem Atommüll aus dem Zwischenlager Jülich ist auch fünf Jahre nach der Anordnung nicht absehbar. Niemand könne abschätzen, wann mögliche Transporte entweder zurück in die USA oder ins Zwischenlager Ahaus stattfinden könnten, sagte der Sprecher der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN), Jörg Kriewel: „Es ist keine Prognose möglich.“
    ////
    Und genau die, die in Jülich auf einem Haufen strahlender Hinterlassenschaften des Forschungsreaktors sitzen reißen das Maul bis Anschlag auf wenn es sich um die diesbezüglichen Probleme der Nachbaren geht. Unser Deutsch-freundlicher MP wird das natürlich ignorieren und sich eher die Zunge abbeißen als seine Brüdern im Geiste in die Schranken zu weisen…..

  3. Mithörer

    Ja unsere östlichen Nachbarn. Sie sehen wieder einmal den Span bei anderen aber den eigenen Balken sehen sie nicht.
    Aber unsere Gemeindeverantwortlichen hier in Ostbelgien sind auch nicht besser. Sie lehnen ein Atommüllendlager zwar ab, aber machen keine Vorschläge, was damit geschehen soll.
    Dabei haben auch diese resoluten Neinsager (genau wie die Bürger die sie vertreten) in dieser Angelegenheit jahrzehntelang unbekümmert den Stromschalter nach Herzenslust betätigt oder umgelegt wenn es darum ging, die Kaffemaschine anzuwerfen oder auf mit Atom produzierter Energie zurückzugreifen.
    Ein Aufruf an all die kategorischen Neinsager in Gemeinderäten und sonstigen politischen Einrichtungen. Sagen sie nicht nur nein sondern sagen sie, was mit den bestehenden atomaren Abfällen geschehen soll.
    In Ermangelung einer Lösung, wäre mein Vorschlag folgender. Jedem langjährigen Stromverbraucher (einfach festzutellen anhand der Stromrechnung) wird verpflichtet, proportional zur Masse einen Teil des angefallenen Atomabfalls in seinen Garten zu vergraben oder in einer Urne im oder auf dem Wohnzimmerschrank aufzubewahren. Somit würde der Abfall nicht an einer Stelle vergraben oder gelagert sondern wäre schön gleichmässig auf alle Konsumenten von Atomstrom verteilt.

    • Eric mit C

      Ihrem ersten Teil stimme ich voll und ganz zu. Zum zweiten Teil.. naja wenn „Ahmed der lacht net“ so ein Fässchen in die Hände kriegt könnten die in Brüssel aber einpacken, wenn Sie verstehen was ich meine. Oder in Verviers, Eupen, Antwerpen,…
      Eine selbstgebastelten Atombombe mit nem gelben Fass, was Benzin und nem Feuerzeug…. badaboum!

    • Ein guter Plan, daß jeder proportional zum Verbrauch die Entsorgung übernimmt. Dann müssten (wenn man den aktuellen Verbrauch nimmt) die Flamen und Region Brüssel 70% übernehmen, die Wallonen 30 % und von diesen 30% gingen 3% auf Ostbelgien. Statt 13000 Kubikmeter in der Region zu vergraben, wo nur 3% des Stroms verbraucht wird, wären es dann nur rund 400 Kubikmeter. Damit könnte ich leben!

    • Vielen ist entgangen, dass schon in den 70ger Jahren die Umweltbewegung darauf hingewiesen hat, dass man eine Energieform nicht anfahren sollte, deren Atommüllentsorgung nicht geklärt ist. Das wollten die Schlaumeier und Profiteure dieser Welt nicht hören. Auch können wir uns alle seit der Liberalisierung der Strommärkte 2004 EU-weit unseren Stromversorger aussuchen und zu Unternehmen wechseln, die entsprechend der von ihnen verkauften Strommenge Strom aus erneuerbaren Energiegewinnungsformen ins Netz einspeisen. Wir müssen die Atomenergie durch unseren Stromverbrauch nicht unterstützen. Also, nicht jeder, der Strom bezieht, ist für diesen Müll mitverantwortlich.

      • Es ist ein Öko-Märchen dass man die Entsorgung der Brennstäbe nicht beachtet habe als man die Kernkraft aufbaute. Was nicht auf dem Radar war, war die Brütertechnologie, man hatte damals an Tiefenlager für den Abbrand gedacht. Erst die Öko-Propaganda der „Umweltbewegung“ hat das Märchen der ungeklärten Endlagerung unter die Leute gebracht. Heute weiß man dass es Unsinn ist die Brennstäbe einfach zu versenken, man kann sie energetisch nutzen; die Russen haben solche Brüter schon im kommerziellen Betrieb. Und was Ihren „Ökostrobezug“ angeht, da wird wohl heute das Licht ausbleiben:
        https://www.elia.be/en/grid-data/power-generation
        Sonne, und vor allem der Wind, machen heute Pause. Gas- und Atomstrom, das kommt aktuell aus der Steckdose – auch bei den „Ökostrom Kunden“….

  4. Hier wird doch ein totes Pferd geritten. Die geologischen Gegebenheiten sind doch so dass die Eifel (Stavelot Massiv und Synclinal de Neufchâteau-Eifel) gar nicht für ein Atommüllendlager geeignet sind und daher gar nicht in Frage kommen. Punkt aus.

    • Mithörer

      Ich denke, hier wird kein totes Pferd geritten.
      Es geht sich um die Frage, was geschieht mit dem Atommüll den wir als Konsument und geil auf Elektrostrom seit Jahrzehnten mit produziert haben.
      Einfach nur nein zu sagen ist eines Volksvertreters einfach nicht würdig!

  5. Wir begeistern uns für die Pyramiden von Gizeh die 4.500 Jahre alt sind. Wahnsinn wie lange die schon stehen.

    Wie wäre es mit einem Atomüll Endlager? Muss nur 1 Millionen Jahre halten.
    Kein Problem, lass uns was diskutieren.

    Wovon träumt der Mensch?

    • Die Menschen die ihren Müll hier vergraben wollen träumen vor allem davon, daß wir uns das gefallen lassen! Den Profit haben sie sich gerne eingesteckt, den Müll sollen wir nehmen diese!

      • Es se denn die Lagerstätte erweist sich entgegen „Experten“ – Gutachten als undicht, die Atommüllfässer als durchgerostet und das ganze Zeug muss nach wenigen Jahren wieder für sehr viel Geld ans Tageslicht geholt werden. So geschehen im früheren Salzbergwerk Asse in Germany. Es dürfte nicht so einfach sein, Stoffe zu sichern, die, Plutonium zum Beispiel, erst in 56.000 Jahren die Hälfte ihrer Strahlungsintensität verlieren. Welches Bewachungsunternehmen, welcher Staat, ist dann noch am Start? Vielleicht die katholische Kirche, die wohl immerhin älteste menschliche Organisation, die aber auch erst gut 2000 Jahre besteht… .

        • Ach ja das Märchen von der „gefährlichen“ Asse. Was darin liegt kann problemlos darin liegen bleiben. Die natürliche Radioaktivität des Deckgesteins übersteigt die der eingelagerten Stoffe. Ebenso war die natürliche Radioaktivität des vorher entnommenen Salzes höher als die der eingelagerten Stoffe. In der Summe ist nicht mehr Radioaktivität vorhanden als vorher. Die austretende Salzsole hat es immer gegeben, wie bei jedem Salzstock, und ein Kontakt mit Grundwasser zur Trinkwassergewinnung ist nicht möglich. Sollte Salzsole mit Grundwasser in Kontakt kommen, radioaktiv belastet oder nicht, ist dadurch das Trinkwasserdadurch, so oder so, unbrauchbar (Sie wissen was Salzsole ist?). Deckel drauf und vergessen. Alles andere ist Angst-Framing der Ökos.

          • Genau, alles Angst-Framing. Um die Angst der Menschen zu schüren, haben die Voll-Öko-Deppen vom Bundesamt für Strahlenschutz das harmlose Zeug für viel Steuergeld aus der Asse wieder „rückgeholt“. Ja, und Herr Erdogan in der Türkei ist voll konform mit der Angstthese und meint, Leute, die Angst vor Radioaktivität haben, müssten bedenken, dass Radioaktivität gut für die Knochen sei. Die Sache mit der „Angst“ ist ja immer relativ. Zur gleichen Zeit, in der Leute in Eupen gegen Corona-Angst wettern, verklagen gerade Angehörige von Gestorbenen in Italien die Regierung, weil diese zu wenig Schutzmaßnahmen getroffen habe. So ist es wohl auch mit der Atomkraft, die übrigens neben den so genannten erneuerbaren nicht die einzige Energiequelle ist. Da ist mir ein Kohle – oder ein Gaskraftwerk weitaus lieber als Atomenergie, siehe auch die Angst-Framings Tschernobyl und Fukushima… Dass man ohne Atomkraftwerke auskommen kann sieht man übrigens u. a. an Österreich, das Atomkraft nach einer Volksabstimmung vor ein paar Jahrzehnten per Verfassungsbestimmung verboten hat.

  6. Ekel Alfred

    Ähnliche Fässer hat ein Bauer unten am Bach hinter dem Altersheim in Astenet gelagert….ob da Atommüll drin steckt entzieht sich meiner Kenntnis, wage ich aber zu bezweifeln….aber auch rostige Fässer mit Altöl sind nicht gerade für die Natur und die dort anzutreffenden Biber geeignet….

  7. Der heilige Josef

    Im Dreiländereck arbeitet man an großen Projekten, die bisher nur Randnotizen in den Medien waren. Ein Endlager für atomare Abfälle ist in Planung aber auch das sogenannte Einstein Teleskop, ein Projekt der Superlative, Baukosten eine Milliarde Euro. Das liegt daran das wir hier ein stabiles Deckgebirge haben, unter dem man gewaltige Hohlräume anlegen kann.

  8. https://www.achgut.com/artikel/die_frohe_botschaft_fuer_die_energiewende
    ….
    Der Dual-Fluid-Reaktor hat Eigenschaften, die das Herz jedes Grünen höher schlagen lassen sollten. Er ist inhärent sicher, eine Kernschmelze ist ausgeschlossen, weil der Kern im Normalbetrieb schon geschmolzen ist. Er kann auch nicht durchgehen oder explodieren. Dafür kann er den radioaktiven Abfall herkömmlicher Reaktoren verbrennen (Transmutation), ja sogar das böse Bombenplutonium in Strom und kurzlebige Abfälle umwandeln. Radioaktive Endlager für mehr als 300 Jahre erübrigen sich somit. Und er arbeitet als Brutreaktor für eine erheblich bessere Kernbrennstoffausnutzung. Damit stehen Brennstoffvorräte für viele Jahrhunderte zur Verfügung.
    …..
    Vielleicht sollten unsere Politiker sich einmal mit solchen Lösungsansätzen beschäftigen statt immer nur den NIMBY zu geben…

    • Und der Dual Fluid Reaktor ist immer noch in der Erprobungsphase und wird EVENTUELL in 20 Jahren gebaut, oder auch nicht! Aber inzwischen schindet man Zeit.
      Eins ist jedoch von vorne herein klar: billig wird der Dual–Fluid Reaktor nicht! Und dann schlagen Träumer, wie Sie, noch vor den Müll nochmals aus dem Endlager hoch zu holen, statt einfach frisches Uran abzubauen? Das wäre erneut ein gefährliches Unterfangen und würde die Kosten ein weiteres Mal erhöht. Und WER diese Kosten tragen muss ist ebenfalls klar, weil die Stromproduzenten nur ein Versprechen abgegeben haben, das sie die Kosten für Endlagerung und Rückbau der Anlagen übernehmen. Dieses Geld ist aber keineswegs irgendwo deponiert oder sicher angelegt worden. Es steckt im Unternehmen, was dann veräußern werden muss um dieses Kapital zu Geld zu machen. Die Aktienkurse dieser Unternehmen fallen jedoch seit Jahren ständig und jeder weiß, daß diese Unternehmen umgehend Konkurs anmelden wenn es soweit ist.
      Dann träumen und forschen wir lieber noch ein bisschen, nicht wahr. Solange kann man noch weitere Profite machen und sich auf Kosten der Stromkunden bereichern.
      Für wie dumm halten Sie und ihre Spinner-Kumpel von „Gegenpol“ die Leute eigentlich?

        • Antigegenpoler

          Zitat aus der verlinkten Reportage:
          „Plutonium hat eine Halbwertzeit von 24.110 Jahren und ist extrem giftig.
          Extrem giftig!
          Damit wollen Sie und die anderen Genossen vom Gegenpol uns beglücken, indem Sie überall „Schnelle Brüter“ installieren wollen, die sogar noch mehr Plutonium „erbrüten“ – daher der Name – als man in sie hineinsteckt?
          Siehe Ihre „Stellungnahme“.
          Auf kritische Fragen dazu: Schweigen im Walde. Aber das kann ja auch eine Antwort sein.

          • Maiglöckchen sind auch extrem giftig, trotzdem pflückt meine Frau sie Büschelweise. Das Plutonium im Brüter wird energetisch genutzt und die (kurzlebigen) Spaltprodukte müssen für kurze Zeit in ein Tiefenlager. Am Ende bleibt KEIN Plutonium übrig.

            • Antigegenpoler

              Und was sagen Sie dazu, Herr ‚Dax‘;
              „Der entscheidende Vorteil dieser Technologie sollte sein, dass neben der konventionellen Energiegewinnung zusätzlicher Brennstoff produziert („erbrütet“) wird: Ein nicht spaltbares Nuklid wird in ein spaltbares umgewandelt und kann dann (nach Aufarbeitung und Einbringung in neue Brennelemente) anschließend als Kernbrennstoff in konventionellen Atomkraftwerken eingesetzt werden.“
              Plutoniumwirtschaft pur. Normale Reaktoren, Aufbereitungsanlagen, Büter, noch und nöcher? Und das alles total sicher und emissionsfrei… in Ihrem Garten?

              • Was soll ich dazu sagen? Natürlich Plutoniumwirtschaft, darin besteht ja das Prinzip der Brutreaktoren. Lesen Sie doch noch einmal den Artikel bei „Gegenpol-Ostbelgien“, wird darin alles erklärt. Was das mit meinem Garten zu tun hat, bleibt wohl Ihr Geheimnis….

            • Die Pläne zum Bau des „Advanced Sodium Technological Reactor for Industrial Demonstration“, kurz „Astrid“, also der modernste Brutreaktor, der in Frankreich gebaut werden sollte, wurden letztes Jahr verworfen: https://www.lemonde.fr/economie/article/2019/08/29/nucleaire-la-france-abandonne-la-quatrieme-generation-de-reacteurs_5504233_3234.html
              Von Dual-Fluid Reaktoren gibt es noch nicht einmal einen Prototypen! Die Sicherheitsvorkehrungen, wo zB die 1000 °C heiße Blei-Schmelze ablaufen soll falls der Reaktor außer Kontrolle gerät, wurde nie erprobt und existiert nur auf Zeichnungen. Erst vor 3 Jahren wurde das Patent dazu angemeldet, wir sind also meilenweit davon entfernt einen Reaktor zu bauen!

              • Dass die Franzosen sich als unfähig erwiesen haben einen Brutreaktor zu bauen sagt mehr über Frankreich als über die Brütertechnologie aus.
                Andere sind da schon weiter, viel weiter:
                https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/schneller-brueter-in-russland-laeuft-jetzt-voller-leistung/
                Und ja, jede Industrieanlage existiert anfangs nur auf Zeichnungen (der Ingenieur nennt das Baupläne), aber das müssen Sie nicht verstehen, die Windräder wachsen ja im Wald, wie Bäume, die hat vorher auch keiner „gezeichnet“….

                • Antigegenpoler

                  „Was das mit meinem Garten zu tun hat, bleibt wohl Ihr Geheimnis….“ Schon mal was vom NIMBY-Phänomen gehört. Ein Brüter in Ihrem Hühnerstall hinter dem Haus? Oder sind Sie wie der Herr Scholzen, der lieber eine Aufbereitungsanlage oder ein Kernkraftwerk in der Nähe hätte als einen Windpark? Echt?

                  Die Russen sind schon „viel weiter“? Ein kleiner 600-MW-Reaktor und ein 800er. Der Bau des 1200ers wurde um mehrere Jahre verschoben. Warum wohl, wenn das doch die „strahlende“ Zukunft sein soll?
                  Wo sonst ist so ein Ding denn entscheidend an der Energieproduktion beteiligt? Nirgends, selbst in Russland nicht.

                  Aber nun kommen die Gegenpoler (Gehören Sie auch zu dem Verein?) schon mit dem nächsten Luftschloss, dem DFR, der aber kein „Brüter“ ist, für den sie doch gerade erst in ihrer Stellungnahme Reklame gemacht haben. So schnell, wie die das Pferd wechseln, da kommt keiner mehr nach.

                  Dass die Franzosen den Phénix, den Superphénix und jetzt das Projekt Astrid beerdigt haben, spricht für ihren Realitätssinn, von dem die Gegenpoler leider nicht viel haben.
                  Schauen Sie sich auch mal die Erfahrungen der Japaner mit der Brütertechnologie an. „Kernkraft isch out“ würde Schäuble sagen, zumindest für die nächsten Jahrzehnte.

                  • Der DFR ist vom Konzept her ein „Schnellspaltreaktor“ und kann wahlweise als Brüter, Atommüllvernichter oder Transmutationsmaschine arbeiten. Sorry, wenn ich für Sie „zu schnell die Pferde wechsele“, das Thema ist komplex, zu komplex für MINT ferne Ökos.
                    In Deutschland ist die Kernkraft „out“, daran besteht kein Zweifel, aber es gibt ja andere Länder die die Kernkraft noch lange nicht abgeschrieben haben. Wie gesagt das Versagen der Franzosen sagt nur etwas über Frankreich aus, nicht über die Kernenergie.

                    • Antigegenpoler

                      Die russischen Reaktoren, die Gegenpol so als strahlendes Vorbild preist, sind das doch wohl „traditionelle“ Brüter und keine DFR, die es bis jetzt nur auf dem Papier gibt… und Papier ist bekanntlich geduldig.
                      Dass Sie meine Fragen, warum die Russen außer ihren zwei kleinen Dingern keine weiteren Reaktoren dieses Typs im Bau haben und die Japaner ausgestiegen sind, nicht beantworten, ist bezeichnend.
                      Die Russen: „the BN-1200 type unit is expected to be commissioned at the Beloyarsk plant between 2031 and 2035.“
                      2031 bis 2035 …

                      Die Franzosen haben zwei effektiv arbeitende Reaktoren stillgelegt und ein Projekt aufgegeben, sicher nicht grünen Ökospinnern zuliebe. darauf können sie Plutonium nehmen. Der Grund ist einfach: es ist nicht rentabel.
                      Lesen Sie die von ‚Someone‘ verlinkten Artikel.
                      Und die USA, wo arbeitet da denn schon einer? Nirgends! !

                • Die Gründe waren eher, dass die Technologie zu teuer ist und es sich nicht rechnet. https://www.clubic.com/energie-renouvelable/actualite-874840-pourquoi-cea-abandonne-astrid-reacteur-nucleaire-recyclant-combustible.html
                  Der BN-800 hat 140.6 Billionen RUB = 1800 Milliarden Euro gekostet https://www.world-nuclear-news.org/Articles/Rosatom-postpones-fast-reactor-project-report-say.
                  Der Forschungsreaktor ASTRID sollte auch mehrere Milliarden kosten und angesichts dieser horrenden Kosten ist, laut Aussage der Planer, das Recycling von Uran (=Brütertechnologie) unrentabel.

                  • Nur zu Ihrer info, die US-Billion entspricht unserer Mrd = 10^9. Damit sind es 1,8 Mrd Euro. Diese Summe verbrennt die Deutsche „Energiewende“ in Form von EEG-Ausgleichszahlung in weniger als EINEM MONAT! Und noch einmal, bei der Brütertechnologie geht es nicht um „Recycling“ von Uran sondern um etwas ganz anderes. Den „Gegenpol-Ostbelgien“ Artikel noch immer nicht verstanden? Macht aber nichts….

                    • Natürlich hab ich verstanden, dass sie Atommüll als Energiequelle nutzen möchten und dann natürlich die Kosten der Endlagerung dem entsprechenden niedriger sein KÖNNTEN! Das verspricht die Atomindustrie aber schon seit Beginn, sein 70 Jahren! Ich bin aber der Meinung, daß der Schuldenberg jetzt hoch genug ist. 70 Jahre Forschung und kein Ergebnis! Wir haben uns jetzt lange genug verarschen lassen!

      • Sie haben gar nichts verstanden, macht aber nichts damit sind Sie Teil der politisch relevanten Mehrheit. Auch ein schönes Gefühl, oder? Und auf Kosten des Stromkunden bereichert sich niemand schamloser als 1) das Steueramt und 2) die Öko-Strom Produzenten. Alles auf Ihrer Stromrechnung einsehbar. Man muss nur die Zahlen und Zuordnungen auf der detaillierten Jahresabrechnung richtig zuordnen können. überfordert aber die meisten, womit wir wieder bei der politisch relevanten Mehrheit sind. Sie gehören dazu. Glückwunsch.

      • Wahl, Joachim

        Ich weiss nicht, welchem Fundus Sie Ihre „fachlichen“ Ergüsse entnehmen. Mit dem Dual-Fluid_Reaktor ist das Recyceln von Restbrennstoffen mit noch 96% Energieinhalt möglich. Da benötigt man kein „frisches Uran“. Ebenfalls wird die Strahlungsaktivität auf 300 Jahre reduziert. Durch Ihre abstruse Kostenargumentation ist das Problem jedenfalls nicht zu lösen! Im übrigen hält „Gegenpol“ niemanden für dumm; für seine Dummheit ist alleine jeder selbst verantwortlich.

    • Richtig Dax. Und ich als „Grüner“ erfreue mich der Tatsache, dass bei Wiedereinstieg in die Atomenergie auch die Umwelt weniger belastet wird. Kein Kohleabbau, keine CO2 Erhöhung der Atmosphäre, Keine Windkraftanlagen….
      Aber uns wird seit 40 Jahren nur Angst gemacht.

  9. besserwisser

    „Schliesst THIHANGE“ lautet das Leitwort der Grünen,
    „Atommüll bei uns in der Gegend willkommen“,?? steht demnächst an den Fenstern in Eupen
    Na, wo ist denn die Bürgemeisterin Von Eupen positioniert? Was soll das??
    Nur Luc Franck hat eine gute Richtung eingeschlagen,vielen Dank für deinen Einsatz.

  10. Ex-Eupener

    Die meisten Bürgermeister die sich beschweren kommen aus Deutschland . Deutschland ist der Hauptlieferant für die Kraftwerke und die deutsche Regierung ist sogar prozentual an den Kraftwerken beteiligt . Der Müll kommt also aus Deutschland , wird hier benutzt und dann entsorgt . Schicken wir den Abfall doch zum Hersteller zurück .

  11. Anti-Gegenpol

    Gegenpol, Dax, J. Wahl, … und weitere MINT Wunderkinder!

    Wenn das doch alles so gut funktioniert mit diesem Brüter und die Russen schon einen haben, ist doch eigentlich unser Problem gelöst. Wir schenken den Russen unseren Atommüll samt dem „ungefährlichen“ Zeug aus Asse und verpulvern keine weiteren Milliarden um ein Endlager zu finden.

    • Die Überlegungen gibt es schon. Man hat ja Zeit genug. In Deutschland rechnet man mit der Inbetriebnahme eines Tiefenlagers nicht vor 2070! So lösen die Deutschen Ökos das Problem, heute Ängste schüren und das eigentliche Problem noch 2 Generationen in Industriehallen stehen lassen. Verlogener geht nicht, Ökos halt…..

    • Antigegenpoler
      10/06/2020 18:25
      Die Franzosen haben zwei effektiv arbeitende Reaktoren stillgelegt und ein Projekt aufgegeben, sicher nicht grünen Ökospinnern zuliebe. darauf können sie Plutonium nehmen. Der Grund ist einfach: es ist nicht rentabel.
      /////
      Die Franzosen haben zwei Pannenreaktoren still gelegt weil sie es nicht auf die Reihe bekamen. Die, die es ingenieurstechnisch hin bekommen hätten waren die Deutschen, die können das, durften aber politisch nicht (Stichwort Kalkar). Die Russen haben dann die Deutsche Technik übernommen und zur Industriereife gebracht. Es ist wie mit der V2, Deutsche Ingenieurskunst kann nur im Ausland gedeihen. Mit dem DFR wird es genau so sein. Hoffen wir dass es wenigstens die USA oder Russland, und nicht China!, sind die daraus den Nutzen ziehen. Europa ist ja zu grün versifft um weiter am technischen Fortschritt teilhaben zu können.

  12. Anti-Gegenpol

    Da bin ich völlig bei Ihnen. Wenn ich mir ansehe, wie diese grünen Öko-Heinis zurzeit die deutsche Automobilindustrie – eine Schlüsselindustrie von der Millionen Arbeitsplätze abhängen – an die Wand fahren, wird mir angst und bange.

  13. Wer heute vor der Entscheidung steht ein neues Atomkraftwerk oder eine Laufzeitverlängerung eines Schrittmeilers zu genehmigen, der weiß um die Problematik die wir vor 70 Jahren nicht kannten. Wer aber dennoch die Genehmigung erteilt, der handelt grob fahrlässig! Die Atomindustrie hat ihre Probleme nicht gelöst! Sie hat gut Geld verdient und diese Aufgaben immer verschoben. Die Endlagerung hätte sofort zu Beginn geklärt werden können und sollen! Für mich ist das jetzt genug von Allem: wir haben genug geforscht und getestet, gewisse Leute haben genug Geld damit verdient und hinterlassen uns Steuerzahlern jetzt genug Schulden. Die Zeiten haben sich geändert und die Atomindustrie hat den Zug verpasst! Pech gehabt!

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