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Zum Verzweifeln: AS Eupen verliert in Unterzahl 0:4

Pure Verzweiflung: Der Gesichtsausdruck von Eupens Jérôme Déom sagt mehr aus als tausend Worte. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Sonntag ihre Fans wieder einmal maßlos enttäuscht: Die Schwarz-Weißen verloren das Heimspiel gegen Patro Eisden 0:4. Schlüsselszene in diesem Spiel war der Platzverweis von Jan Gorenc.

Das Spiel war Teil des Festprogramms zum Tag der DG am 15. November. Es waren trotzdem nicht viel mehr Zuschauer im Kehrweg-Stadion als sonst. Unter ihnen befand sich auch Belgiens ehemaliger Nationalspieler und Nationaltrainer Marc Wilmots, der gekommen war, um seinen Sohn Reno zu sehen, der inzwischen für Patro Eisden spielt.

Bei der AS begann Renaud Emond auf der Bank, weil er laut Trainer Mersad Selimbegovic angeschlagen war. Für den Kapitän kam Jérôme Déom zum Zuge.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wird AS-Abwehrspieler Jan Gorenc nach einer Notbremse des Feldes verwiesen. Foto: Belga

Eupens Startelf: Nurudeen – Paeshuyse, Gorenc, Kennedy – Van Genechten, Baiye, Keita, Déom, Pattynama – Gedikli, Charles-Cook.

Bei Patro Eisden fehlte wegen Verletzung der ehemalige AS-Spieler Kevin Kis, der sich unter den Zuschauern aufhielt. Der andere ehemalige Spieler der AS, Raoul Kenne, saß auf der Ersatzbank. Ein weiterer Ex der AS, Stef Peeters, gehört zwar offiziell noch zum Kader von Patro, wird aber schon seit dem Sommer wegen Meinungsverschiedenheiten mit Trainer Stijn Stijnen nicht mehr im A-Team eingesetzt.

Schon in der 12. Minute der Schock: Nach einem Einwurf für Eisden kam eine lange Flanke von Van Eenoo in den Strafraum, wo Pattynama Simba aus den Augen verlor, der ungehindert die Gäste in Führung brachte, 0:1.

In der 19. Minute musste sich Nurudeen waghalsig in die Füße eines Gegners werfen, um einen zweiten Gegentreffer zu verhindern. Eisden war eindeutig die bessere Mannschaft, das frühe Gegentor hatte die AS nur noch mehr verunsichert. In der 29. Minute kam Charles-Cook an der Strafraumgrenze zum Schuss, aber es wurde nur ein Schüsschen. Im Gegenzug war zum Glück für die AS Nurudeen im Bilde.

Eupens Torhüter Abdul Manaf Nurudeen hielt die AS einige Male im Spiel, auch wenn er an zwei Gegentreffern nicht ganz schuldlos zu sein schien. Foto: Belga

Die AS hatte in der 31. Minute eine große Chance, als Gedikli scharf nach innen flankte, wo Pattynama einen Tick zu spät kam. In der 34. Minute hatte Charles-Cook eine vielleicht noch größere Torchance auf Zuspiel von Baiye, doch versagte der Stürmer beim Torschuss kläglich.

Ausgerechnet in der Druckphase der AS kam der nächste Rückschlag, als bei einem schnellen Konter von Eisden nach einem unnötigen Ballverlust der AS Gorenc als letzter Mann ein Foul beging und die Rote Karte gezeigt bekam. So war die AS zur Halbzeit im Rückstand und obendrein in Unterzahl.

In der 52. Minute durfte sich die AS bei Nurudeen bedanken, der nach einem schnellen Konter mit einem tollen Reflex Eupen im Spiel hielt.

Kurz danach hätte der Torwart der AS fast einen Gegentreffer verursacht, als er bei einem Hechtsprung den Ball nicht festhalten konnte und der Ball im Tor landete. Der Treffer wurde aber wegen eines Handspiels zu Recht nicht gegeben.

In der 68. Minute vergeigte Eisden eine weitere Konterchance, doch kurz danach fiel das Tor, als Nurudeen bei einem Distanzschuss den Ball nur abprallen ließ, aber Abid zur Stelle war und keine Mühe hatte, das 0:2 zu erzielen. In der 73. Minute folgte das 0:3 und nur eine Minute später sogar das 0:4. Beide Treffer für Patro erzielte Kiankaulua.

In der 82. Minute verhinderte Nurudeen einen fünften Gegentreffer. Es blieb beim 0:4.

Die AS muss sich jetzt mit Platz 12 begnügen. Nach der Länderspielpause spielt Eupen auswärts bei Club NXT, der U23 des FC Brügge. (cre)

30 Antworten auf “Zum Verzweifeln: AS Eupen verliert in Unterzahl 0:4”

  1. M der Block

    2 Punkte auf 12 in den letzten Spielen ! Die Mannschaft sportlich am Ende und Blutleer .
    Was nun Herr Henkel nächste Saison noch eine Klasse tiefer ?
    Hinzu kommt noch die immer so hochgelobte Jugend Mannschaft U23 bekommt Niederlagen gegen Raeren und Kelmis wo die Spieler noch die ganze Woche einen Job nachgehen und Fussball als Hobby betreiben.
    Die Provis in Eupen müssten eigentlich jedem Zuschauer im Stadion ihr Eintrittsgeld zurückbezahlen .
    Zum Glück wird dann nächste Saison der ganze Mist nicht mehr im TV zu sehen sein .
    Ganz Ostbelgien lacht mittlerweile über diese Gurkentruppe .

  2. Eifel_er

    Die armen Fans.
    Schrecklich und grausam zugleich.
    Keiner der Spieler identifiziert sich mit Eupen oder Ostbelgien.

    Management ist auch ein Schlag ins Wasser !
    Aber was soll’s .
    Ist ja nichts neues !

  3. A.S. Pirin

    Heute war alles viel viel besser.
    Schon ab der 10 Minute konnten wir uns auf unsere gekühlten Getränke konzentrieren, zum Spielende steht vorne die sichere Null.

    Wie soll das alles weitergehen?
    Ich empfehle ALLEN Fans aber auch BUSINESS-SEATS und LOUGNE Kunden das kommende Heimspiel zu boykottieren. NIEMAND ins Stadion.

  4. Supporter seit Jahrzehnten

    Geklüngel Herbert und Henkel zwecks mangelnder Kompetenz vor der Tür setzen. Den Trainer ebenfalls. Dann mal einen belgischen Trainer und Spielmacher verpflichten… warum nicht Stef Peeters zurück holen im Winter? Eine Entwicklung ist zu erkennen, nur leider eine SCHLECHTE!!!

  5. Peter Müller

    Der einzige der Klar gesehen hat war Kohfeldt. Der macht einen guten Job in einer starken Liga. Was den Nachwuchs der AS Eupen angeht, kann man auch nur weinen. Ich frage mich, was die AS in den letzten Jahren ausgebildet hat. Wer wird denn jetzt von unseren Experten als nächstes für unfähig erklärt.

    • Ohne Fleiss kein Preis

      Ja genau, Peter. Kohfeld war super. Hat sich schnell weggeduckt und sich in Luft aufgelöst, wie alle seine Versprechen.
      Die ersten Spiele unter ihm bei Werder waren gut, bevor es dann steil bergab ging.
      Die ersten spiele unter ihm bei der AS waren gut, bevor es dann steil bergabe ging,
      Darmstadt wird noch Freude haben

  6. Was macht Ihr mit unserer ASE ,vor Jahren super,wenn auch nicht immer Spitze,aber die letzten Jahre wurden immer schlechter und die falschen Trainer und Spieler eingekauft .Das waren alles Fehler der Direktion die komischerweise immer noch das Sagen hat.Mann kann mit teuren Überbleibsel die nicht mehr wollen und U23 Spieler nicht in der2Division bestehen den dort wird noch gekämpft um wieder hoch zu kommen,ausser in Eupen.Heute auf dem 11 Platz runter gefallen und bald letzter,bewegt mal eure Ärs…

  7. Was waren das noch für Zeiten in der 2ten und 3ten Division wo jeder einzelne Spieler gekämpft hat.
    Man ging gut gelaunt vom Stadion nach Hause, ob gewonnen oder nicht. Jetzt bei jedem Spiel hat man einen dicken Knoten in der Bauchgegend. Jedoch hofft man vergebens dass das nächste Mal besser wird.
    Die einzigen Spieler die ( versuchen ) alles geben sind Charles Cook, Van Genechten, Pattynama und
    Emond. Viel zu wenig für eine Mannschaft.
    Eigentlich müsste man eine Petition zum Katar geschicken und melden was Schmeichel, Henkel & co für amateurhafte Arbeit machen!

  8. Eins vorweg : Kohfeldt war in Eupen eine Katastrophe und hat (jetzt noch) in Darmstadt nun Erfolg, den ich ihm auch gönne. Wir schauen mal wie lange dieser anhält. Fakt ist aber auch, dass FLOKOH in Eupen total versagt hat und Abstiegstrainer ist und bleibt!

    Die Situation in Eupen ist nicht einfach, da auch ich den Eindruck habe, dass Trainer und Mannschaft nicht wirklich zusammen passen, die Kommunikation (Sprache) soll auch ein grosses Problem sein, abgesehen von taktischen Fehleinschätzungen. Dies wurde mehr als deutlich dieses Wochenende gegen Patro, als man auf 3er/5er Kette umstellt (wovon die Aussenspieler bei Angriffen weg sind) gegen 4 Pfeilschnelle Umschaltspieler. Dies ist sehr schwer zu kontrollieren, hat man ja dann auch gesehen. Von Weiterentwicklung der Mannschaft und absoluten Hunger auf Erfolg ist auch wirklich nichts zu sehen!

    Was soll Eupen nun tun? Den Trainer wieder wechseln? Schwierige Entscheidung – man muss versuchen etwas aufzubauen, was aber mit ständigen Trainerwechsel auch nicht funktionieren kann. Dennoch habe ich meine Zweifel, dass dieser Trainer mit dieser Mannschaft passt.

      • Ostbelgien Direkt

        @AS-Fan-Kelmis: Im Internet werden keine Berichte entfernt. Sie können sogar auf OD noch Spielberichte von 2013 lesen, wenn Sie mögen. Sie brauchen nur in dem Leerfeld neben dem Kopf „Ostbelgien Direkt“ oben als Suchbegriffe zum Beispiel AS Eupen und Lommel einzugeben, dann finden Sie sämtliche Berichte der Spiele der AS gegen Lommel seit August 2012. Der letzte Spielbericht der AS war nur irrtümlich von der Startseite verschwunden. Ist aber wieder drauf. Danke für den Hinweis. Gruß

  9. Peter Müller

    Politik. Sie sprechen hier wieder von hören ,meinen und so weiter. So ensteht auch ihre Einstellung zu Kohfeld. Aber ihre Meinung sollen sie haben. Ihr müsstet einmal eine Trainingswoche auf dem Platz, mit Besprechungen , Spielanalyse, Vorbereitung und Taktik dabei sein, dann würdet ihr anders Sprechen, und vieles verstehen. So habt ihr Null Ahnung.

    • Lieber Peter Müller,
      und du bist jeden Tag bei den Einheiten und Besprechungen anwesend? Anders kann ich mir deine Aussagen nicht erklären.

      Ich brauche nicht jeden Tag bei allen Dingen anwesend zu sein um folgende Dinge zu beobachten und zu beurteilen (für mein Verständnis) :
      – die Wunschspieler von Kohfeldt waren alle (bis auf Palsson) ein Reinfall und haben den Verein Finanziell an die wand gefahren (er muss jetzt ja noch einige Spieler aushalten)
      – Kohfeldt hat die Mannschaft nicht weiterentwickelt – der Abstieg war die logische Konsequenz
      – Kohfeldt hat viele Leute für unwissend und dumm gehalten und Dinge versprochen, die er nicht halten konnte (man kann ja mal das Jahr so durchgehen mit seinen öffentlichen Aussagen)
      – die Mannschaft hat zu oft kraft- und kampflos gewirkt. Dabei hat es keine WOW Effekte mehr gegeben, so wie es ab und an die letzten Jahre trotz schwache Jahre gegeben hat
      – Kohfeldt hat Mannschaft, Staff und Verein in einer mit selbstverschuldeten Situation schön auf dem Hintertürchen verlassen um selber mit „weißer“ Veste dazustehen.

      Hier gibt es sicherlich noch weitere Anmerkungen, aber ich belasse es mal bei Kohfeldt dabei.

      Zu meinen Aussagen zur jetzigen Situation und den taktischen Entscheidungen brauche ich nun auch kein Fussballprofessor zu sein und jeden Tag auf dem Platz zu stehen. Des Weiteren wäre ich bei der Theoriestunde bzw Vorstellung des Plans für Patro durch den Trainers anwesend gewesen (so wie seine Assistenten und Mitarbeiter), hätte ich interveniert und ihn in Frage gestellt. Scheinbar waren alle zufrieden und einverstanden. Hat ja super geklappt…

      Ich respektiere aber ihre Meinung, bleibe aber auch bei meiner Meinung

  10. Peter Müller

    Genau das was sie schreiben, kritisieren sie ja jetzt wieder an der Mannschaft,Trainer, Verein, und stellen wieder alles in Frage. “ Kohlfeldt hat den Verein an die Wand gefahren ???. Kohfeldt hat den Kader nicht alleine zusammen gestellt, sondern die meisten Spieler waren schon da, und wenn sie sich an die Saisons davor erinnern können, war der Abstieg schon zu der Zeit ein Muss. Ihre Vermutungen überzeugen mich in keinster Weise. Alles viel zu pauschal und nicht zu belegen.

    • Sie scheinen nicht aufmerksam zu lesen und das was Sie kritisieren, ich seie zu pauschal – das sind Sie ja selber. Ich sehe in meinen Anmerkungen zu Kohfeldt nichts pauschales, alles Dinge, die ich klar beschrieben und die sich belegen lassen durch eine nüchterne Tabelle nach 30 Spieltagen! Sein Abschied ist ja auch klar belegt. Wo soll ich da zu pauschal sein?

      Ich habe in keiner Silbe gesagt, dass Kohfeldt die Mannschaft alleine zusammengestellt hat (bitte nicht alles pauschalisieren). Es ist aber Fakt, dass er seine 4 Wunschspieler Palsson, Finnborgasson, Möhwald, Pantovic (die er übrigens in einem Interview selber vor der Saison so benannt hat) bekommen hat. Das diese Spieler sehr viel Geld gekostet haben und teilweise noch kosten – das hat die Direktion mehrmals in den letzten Wochen/Monaten so bestätigt.

      Im Gegensatz zu den Saisons davor, durfte man letzte Saison sehr lange an der Entwicklung der Mannschaft arbeiten, ehe es STOP geheissen hat (mit dem Ergebnis ABSTIEG). Und im Gegensatz zu der letzten Saison, hat man in den Jahren davor immer die Klasse gehalten – auch das sind Fakten und nichts pauschales. Somit ist ihre Aussage, dass der Abstieg ein MUSS war komplett falsch – denn man hat die Klasse gehalten – FAKT. Im Gegensatz zu dem Jahr davor, hat man letzte Saison sogar noch die Chance bekommen sich mit 6 Spielen zu retten – leider gescheitert trotz zusätzlicher Chance – FAKT. Nach regulären Saison hat man den 3.letzten Platz erreicht – das Jahr davor den 4.Lletzten Plat. Somit ist ihre Aussage mit dem Abstieg als MUSS auch widerlegt und falsch!

      Ich wúnsche ihnen noch ein pauschales Wochenende ;-)

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