Gesellschaft

Der „Zoo der Zukunft“ von GAIA gastierte in Eupen – Die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld beobachten

GE-Mitarbeiterin Elli Brandt (l) und Tierfreund Kolja Cremer (r) tauchen am Stand von GAIA auf dem Eupener Marktplatz in den virtuellen Zoo ein. Foto: OD

Die Sommertour von GAIA machte am Freitag Station in Eupen, um der Öffentlichkeit den „Zoo der Zukunft“ zu präsentieren. Mithilfe von Virtual Reality lud GAIA auf dem Marktplatz Interessenten und Passanten ein, Tiger, Elefanten, Giraffen und Pinguine in ihrem natürlichen Lebensraum aus der Nähe zu bewundern.

Statt vor den Toren eines der vielen belgischen Zoos Schlange zu stehen, können Interessierte wunderschöne Wildtiere in ihrem natürlichen Umfeld betrachten, wobei deren Freiheit und Ruhe respektiert werden.

Auf der ganzen Welt leben Millionen von Wildtieren in Gefangenschaft, verteilt auf derzeit 10.000 Zoos. Oft sind sie in Gehegen eingesperrt, die viel kleiner sind als ihr natürliches Territorium und deren Gestaltung sich stark von der Savanne oder dem Wald unterscheidet, zu dem sie in der Wildnis gehören.

Tierfreund Kolja Cremer (l) wird von einem Reporter von „100’5 – Das Hitradio“ nach seinen Eindrücken vom Besuch im virtuellen Zoo von GAIA befragt. Foto: OD

Daher ist es keineswegs überraschend, dass viele von ihnen, vor allem in minderwertigen Zoos, unter schweren geistigen und körperlichen Störungen leiden.

Mit der Virtual-Reality-Erfahrung schlägt GAIA eine neue Form des Zoos vor, die den Tieren alle Leiden erspart, die gemeinhin mit der Gefangenschaft verbunden sind.

Es läuft so: Zuerst zieht man die VR-Brille auf und nimmt einen sogenannten Controller in die Hand. Mit einem Knopf auf dem Controller kann man sich virtuell fortbewegen. So kann man die einzelnen Tiere in ihrem natürlichen Umfeld von nah und fern beobachten.

Michel Vandenbosch, Vorsitzender von GAIA, erklärt: „Die besten Zoos geben sich große Mühe, bei den Tieren die schädlichen Auswirkungen von Langeweile und Frustration zu reduzieren, die durch den sehr begrenzten Lebensraum in Gefangenschaft verursacht werden. Aber auch sie können niemals allen Tieren das geben, was sie brauchen. Deshalb schlagen wir vor, dass die Zoos sich neu erfinden, indem sie mit neuen Technologien arbeiten.“

Prominenteste Besucherin war am Freitag die Eupener Bürgermeisterin Claudia Niessen (l, hier mit GAIA-Mitarbeiter Georg Kremer). Foto: OD

Tiere, welche die negativsten Folgen der Gefangenschaft erleiden und gleichzeitig die höchsten Ansprüche an ihr Wohlbefinden stellen (wie Elefanten, Menschenaffen, Delfine usw.), können so vorrangig durch innovative Technologien ersetzt werden.

GAIA stellt sich hierfür einen schrittweisen Prozess vor, der einen Hybridzoo mit lebenden und virtuellen Tieren ermöglichen würde. Langfristig könnten Zoos auch zu Zufluchtsorten für Wildtiere (einschließlich Zirkustiere) werden, was mehr als notwendig ist“.

GAIA fordert die Zoos auf, sich für eine Diskussion über die Möglichkeiten zu öffnen, welche sich aus den zahlreichen neuen Technologien ergeben. „Mit der Einführung des Zoos der Zukunft möchte GAIA einen Anstoß in diese Richtung geben. Die virtuellen Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen, werden in Zukunft zweifellos verfeinert werden, und zwar im Interesse der Tiere und der Zoos selbst“, so GAIA. (cre)

Nachfolgend einige Bilder vom „Zoo der Zukunft“ von GAIA am Freitag auf dem Marktplatz in Eupen (Zum Vergrößern Bild anklicken):

40 Antworten auf “Der „Zoo der Zukunft“ von GAIA gastierte in Eupen – Die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld beobachten”

  1. Die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld beobachten geht nur indem man vor Ort ist. Weder der Zoo noch virtuelle „Realität“ können da mithalten. Es geht außer dem Beobachten auch um die Gerüche.

    • 9102Anoroc

      Vielleicht kann man sich ja darauf einigen, dass beides Sinn macht.
      Wenn jemand sich für ein bestimmtes Tier interessiert , wird er es in Zukunft wohl von zu Hause aus beobachten können , wann immer er möchte.
      Wenn die zoo-betreiber-schlau sind , hängen sie in jedem Tiergehege eine Webcam auf ;
      und der Besucher im Netz , kann dann gegen eine geringere Gebühr , als den Eintritt im Zoo , das Tier ständig beobachtet und zusätzlich sämtliche Informationen über die Tiere erhalten.
      Andererseits möchten dann auch irgendwann viele Leute das Tier oder die Tiere , in echt anschauen.
      es wäre eine Win-Win-Situation.
      Auch sollte man vielleicht in den Zoos selber, versuchen mehr Tiere zu züchten.
      ich denke wenn die Tiere in Gefangenschaft geboren werden , macht ihnen die Gefangenschaft selbst , weniger aus.

      • Werter Anorak, es geht GAIA nicht ums Beobachten von Tieren, sondern die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu belassen, und das ist nirgendwo anders als die freie Natur, ohne Gitter und ohne gaffende Menschen. Oder würden Sie es vorziehen, hinter Gittern zu sitzen und beobachtet zu werden? Wer wilde Tiere beobachten will, kann dies bei Tierdokumentationen im Fernsehen oder Internet tun. Dazu braucht man sie nicht einzusperren.

      • @9102Anoroc

        „Ich denke wenn die Tiere in Gefangenschaft geboren werden , macht ihnen die Gefangenschaft selbst , weniger aus.“

        Das wäre ja dann ungefähr so, wie wenn eine Mutter im Knast sitzt und dort ihr Kind bekommt, dann macht dem Kind das bestimmt nicht soviel aus auch den Rest seines Lebens dort zu verbringen. Tolle Logik 🙈 😂

  2. Gastleser

    Gaia kann doch voran gehen und den Kindern rein virtuell ein schlechtes Gewissen einreden – nur noch im Internet demonstrieren und belehren.
    Auf geht’s und Danke für die Ruhe vor euch!
    Ich hoffe die Server vertagen soviel Besuch…

      • Um in ‚freier‘ Natur überleben zu können, braucht es heute Natuonalparks, und selbst dort sind die Tiere nicht sicher. Der Mensch ist dabei der größte Feind !
        Tiere in Zoos sind nicht aus freier Natur ‚entführt‘ worden, sondern zu nahezu 100% im Zoo geboren, kennen die sog. Freiheit nicht.
        Dafür braucht ein Elefant keine Angst um seine Stoßzähne zu haben, das Zebra keine Angst vor den Löwen usw.
        Abgesehen davon hat der Zoo viele wichtige Aufgaben wie z.B. mit gezielter Zucht das Aussterben gefährdeter Tiere zu verhindern.
        Die Zoos dieser Welt stehen in ständigem Austausch und ohne diese wäre unsere Welt noch ein wenig ärmer ! logisch @Logisch ?

      • Unlogisch

        Das heißt logischerweise, dass nur noch die Superreichen sich exotische Tiere anschauen können, denn nur die können mit ihren Kindern dorthin fliegen wo diese Tiere leben. Nur die Superreichen könn sich dann Einheimische buchen, die mit der ganzen Sippschaft die Nashörner aufspürt um dann gelegendlich dann auch mal eins zu erlegen.
        Ich freue mich, wenn ich mit meinen Enkeln zusammen den Zoo in Köln besuchen kann und dann noch ein Eis essen anstatt die Kleinen immer mehr vor den Computer zu setzen und in die Virtual-Reality zu drängen, damit sie schlussendlich nichts mehr von der realen Welt mitkriegen.

          • @Logisch, diese blödsinnige Argumentation hat mit Logik nun wirklich nichts zu tun. Informieren Sie sich einfach mal über die Arbeit und Sinnhaftigkeit der Zoos.
            Dann fällt Ihnen das Denken darüber sicherlich leichter.
            Der Zoo ist nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss, bietet aber den dort lebenden Tieren Sicherheit und den Menschen schöne Stunden der Erholung.

            …und mal ehrlich; sind wir nicht alle irgendwie eingesperrt ?

            Wer die 68er noch miterlebt hat, kommt sich heutzutage auch vor wie in einem Käfig…Verbote, Verbote, Verbote !!!
            Wie soll/kann man sich da noch frei fühlen ??

          • 9102Anoroc

            @ – Logisch – 16:40

            Viele Tiere leben im Zoo sicherer und wesentlich länger als in der Wildnis.
            Aber wie immer, interessieren sie sich nicht für, z.B, den Hinweis von @ – Garuda , oder @ – Unlogisch.
            Sie predigen ihren Brei und glauben , nur dieser hat das beste Rezept.
            Persönlich finde ich die Kommentare von den vor Ihnen genannten schreiben , wesentlich logischer!!

            • Werter Anorak, es ist eine der vielen Lügen der Zoo-Befürworter, dass Tiere im Zoo länger leben als in der Wildnis. Zum Beispiel bei Afrikanischen Elefanten beträgt diese in Zoos 17 Jahre – in der Natur werden die Tiere durchschnittlich 54 Jahre alt. Die weiteren Folgen sind artfremde Verhaltensmuster: Tiger und Eisbären laufen im Gehege ständig hin und her. Giraffen lecken zwanghaft an den Gitterstäben. Ein Vogel rupft sich das Gefieder kahl. Elefanten weben unentwegt ihren Kopf hin und her.
              https://www.prowildlife.de/themen/tourismus-zirkus-und-zoo/wildtiere-im-zoo/

          • Unlogisch

            Sicher! ….und der Herr oder die Frau oder der/ die nicht-binäre Logisch wohnt in einem Plastikhaus weil er, sei es keine Bäume fällen lässt um Bauholz zu machen damit der Wald lebt.
            Des Weiteren isst Besagte kein Fleisch, kein Fisch und keine Eier und trinkt keine Milch und ernährt sich nur von Veggie-Burger und Hafermilch.
            Woher das Tofu zur Ernärung herkommt, wird dabei ausgeblendet.
            So bastelt der Nichtahnende sich seine heile Welt und nimmt in Kauf, dass unsere Kinder und Enkel in die Virtual-Reality gedrängt werden, und sie sie schlussendlich nichts mehr von der realen Welt mitkriegen.
            Klingt irgendwie herzlos und egoistisch

            • Keiner von euch hat den obigen Text gelesen oder wenn doch, verstanden. Dort steht: „Auf der ganzen Welt leben Millionen von Wildtieren in Gefangenschaft, verteilt auf derzeit 10.000 Zoos. Oft sind sie in Gehegen eingesperrt, die viel kleiner sind als ihr natürliches Territorium und deren Gestaltung sich stark von der Savanne oder dem Wald unterscheidet, zu dem sie in der Wildnis gehören. Daher ist es keineswegs überraschend, dass viele von ihnen, vor allem in minderwertigen Zoos, unter schweren geistigen und körperlichen Störungen leiden.“

              Was sagt ihr denn dazu? Unterstützt ihr solche Torturen? Ich wette ja! Weil ihr das Leid der Tiere nicht teilen müsst.

              • Unlogisch

                Unter schweren geistigen und körperlichen Störungen leiden eigentlich nur Leute wie Logisch, denn wer sich mit Scheuklappen durch das Leben träumt hat meistens jeden Sinn für die Realität verloren.
                Die tollsten Theorien werden weitergeträumt und alle Anderdenkenden werden als Egoisten bezeichnet.
                Logisch hat sich übrigens noch nicht als Veganer geoutet und auch noch kein Statement abgegeben zur Nutzung des Waldes und allem was dazu gehört. Dabei denke ich auch an die Jäger, die dafür sorgen, dass Überpulationen von Wildschweinen nicht unsern Rasen verwüsten oder dass Biber nicht jeden Wasserlauf in Beschlag nehmen.

  3. Gastleser

    Ein Zoo ist auch dazu da seltene Tiere überhaupt noch zu erhalten…
    Ebenso um sie gefahrlos, für beide Seiten, zu beobachten.
    Abgesehen davon ist die Natur nicht nett und kuschelig, auch nicht zu den edlen Wildtieren.

    • Unlogisch

      Wilhelm Busch zitiere ich am Liebsten mit „Musik wird störend oft empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden“ Sehr schön!
      Ein weiteres Zitat:
      Außerdem gibt es viel zu viele davon – Menchen, meine ich.

      Wer in dieser Aussage konsquent ist, entfernt sich als erstes von dieser Erde.

  4. Gastleser

    Es nervt.
    Immer die selbe Müslifraktion die etwas verbieten will.
    Könnt ihr nicht weiter Yoga machen oder mit den Füßen malen?
    Raubvögel ist jetzt brave Greifvögel und der Fischreiher ist nur noch ein Graureiher, „der Wald ist leergeschossen“ weil ihr zu blöd seit überhaupt mal hiesiges Wild zu sehen, gleiches gilt für Fische.

    Wenn halt ein paar Tiere im Zoo leben und damit überhaupt das Interesse an einer Art wecken ist das immernoch besser als irgend ein Avatar der beliebig austauschbar ist.
    Weiter ist es vermutlich besser tausend Menschen in den Zoo zu schicken statt die wilden Wildtiere in ihrer Heimat zu besuchen.

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