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Wettstreit der Milliardäre: Branson vor Bezos ins Weltall

11.07.2021, USA, Truth Or Consequences: Richard Branson (r), Gründer des US-amerikanischen Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic, winkt aus einem Auto auf dem Weg zu dem Raumflugzeug „VSS Unity“, in dem er vom Spaceport America ins All fliegen wird. Foto: Andres Leighton/FR171260 AP/dpa

AKTUALISIERT – Der Traum, die Erde aus dem All zu sehen: Für Richard Branson hat er sich erfüllt. Doch für den Milliardär geht es bei der gelungenen PR-Aktion um weitaus mehr.

Der britische Milliardär Richard Branson ist mit seinem Raumschiff noch vor Amazon-Gründer Jeff Bezos ins Weltall geflogen und wohlbehalten wieder auf der Erde gelandet.

Die „VSS Unity“ stieg am Sonntag Bransons Firma Virgin Galactic zufolge nach dem Start im US-Bundesstaat New Mexico auf eine Höhe von mehr als 80 Kilometern. Nach wenigen Minuten, in denen die Astronauten Schwerelosigkeit erfuhren, setzte das Raumschiff zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre an und landete schließlich wieder auf dem kommerziellen Weltraumbahnhof Spaceport America. Branson gratulierte noch im Landeanflug seiner Firma und nannte die Erfahrung „wunderschön“.

11.07.2021, USA, Truth Or Consequences: Ein Raketenflugzeug des US-Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic mit dem britischen Milliardär Branson und zwei Astronautinnen und drei Astronauten an Bord hebt vom Spaceport America ab. Foto: Andres Leighton/FR171260 AP/dpa

Der 70-Jährige war am Sonntag mit zwei Astronautinnen und drei Astronauten aufgebrochen. Das Raumschiff war zunächst unter einem Mutterflugzeug auf eine Höhe von etwa 14 Kilometer gebracht und dann abgesetzt worden. Danach zündete das Triebwerk und beschleunigte das Raumfahrzeug während eines steilen Aufstiegs den Angaben zufolge auf mehr als die dreifache Schallgeschwindigkeit, was mehr als 3.700 Stundenkilometern entspricht.

Auf TV-Bildern war zu sehen, wie der Himmel sich von blau zu schwarz färbte, als Branson und seine Crew die Atmosphäre verließen.

Ziel von Branson – und auch von Amazon-Gründer Jeff Bezos und Tesla-Chef Elon Musk – ist es, ins Geschäft mit dem Weltraumtourismus einzusteigen. Doch Bransons All-Trip ist auch ein gelungener PR-Coup gegen seinen Konkurrenten Bezos: Der reichste Mann der Welt hatte in den vergangen Wochen seinen Flug ins Weltall am 20. Juli mit großem Aufwand beworben – dann kam Branson und kündigte an, dass er neun Tage früher fliegen werde. Die Live-Berichterstattung von Virgin Galactic von dem Flug machte dementsprechend den Eindruck einer Werbeveranstaltung.

11.07.2021, USA, Truth Or Consequences: Richard Branson, Gründer des US-amerikanischen Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic, winkt aus einem Auto auf dem Weg zu dem Raumflugzeug „VSS Unity“, in dem er vom Spaceport America ins All fliegen wird. Foto: Andres Leighton/FR171260 AP/dpa

Unter Experten ist es jedoch strittig, ob Branson tatsächlich im Weltraum war: Der Internationale Luftfahrtverband (FAI) und viele andere Experten sehen zwar 100 Kilometer über der Erde als Grenze zum Weltraum an, es gibt jedoch keine verbindliche internationale Regelung. So haben auch Soldaten der US Air Force die Bezeichnung Astronaut erhalten, obwohl sie nur in eine Höhe von 50 Meilen (80,5 Kilometer) geflogen waren. Zum Vergleich: Die internationale Raumstation ISS befindet sich etwa 400 Kilometer über der Erdoberfläche.

Das 18 Meter lange „VSS Unity“-Raumflugzeug bietet zwei Piloten und sechs Passagieren Platz, ab 2022 soll es Touristen ins All bringen. Der steinreiche Abenteurer ist bei Weitem nicht der erste Tourist in der Schwerelosigkeit, doch will er mit Virgin Galactic kommerzielle Weltraumflüge salonfähig machen – genauso wie Jeff Bezos und Elon Musk. Mit dem Tesla-Chef posierte Branson am Sonntagmorgen noch auf einem Twitterfoto und schrieb: „Ein großer Tag liegt vor uns. Toll, um den Morgen mit einem Freund zu beginnen. Ich fühle mich gut, aufgeregt, bereit.“

Blue Origin, die Raumfahrtfirma von Jeff Bezos, hatte bereits im Mai einen bemannten Flug mit der Rakete „New Shepard“ angekündigt. Der 57-Jährige will unter anderen seinen Bruder und eine 82-jährige ehemalige US-Pilotin auf den Jungfernflug in den Weltraum am 20. Juli mitnehmen. Ein weiterer Sitzplatz war vor wenigen Wochen für 28 Millionen US-Dollar an eine bislang unbekannte Person versteigert worden. (dpa)

39 Antworten auf “Wettstreit der Milliardäre: Branson vor Bezos ins Weltall”

    • Die sollte das doch freuen, immerhin ist das einer von vielen Schritten hin zur Energiewende mit gleichzeitigem wachsendem Wohlstand auf allen Kontinenten des Planeten Erde mit dem Ziel das Klima wieder abzukühlen!

              • Walter Keutgen

                ma, das Lieblingswort dieser Menschen ist „disruptive“. Sie sprechen alle Englisch. Das bedeutet, andere Lebensgrundlagen kaputt zu machen. Das ist der übliche Konkurrenzkampf im kapitalistischen, marktwirtschaftlichen System. Und sie schaffen es weltweit, weil die Politik ihnen die Ganze Welt als Spielfläche anbietet. Deshalb sind sie Übermenschen. Bezos ist weltweiter Händler, Virgin war auch Händler, dann Transportdienstleistungsanbieter. Musk ist Ingenieur und arbeitet leitend an der Entwicklung neuer Produkte. Von seinem angeblich ökologischem Produkt, dem Elektroauto, hat er sich persönlich verabschiedet, um Raumfahrtgefährte zu bauen. Wie ökologisch sind die denn?

                • Es geht nicht um die Zerschlagung von Lebensgrundlagen anderer natürlichen Personen, sondern von juristischen Personen (Firmen)!
                  Ausserdem gibt es ebenfalls Zusammenarbeiten der sogenannten disruptiven Wirtschaft und der bisher bekannten! Welche die bisherige wirtschaftlicher machen wird, was zu mehr Freiraum für die Finanzierung der Energiewende und dem erhöhen des Lebensstandard füren wird!
                  Bei der Evolution ist dies stehts geschen und hat bisher den Lebenswohlstand der Menschen immer erhöht!

                  Es ist alles sehr ökologisch nur verstehen viele Menschen die Strategie nicht!
                  Zum Beispiel Raumfahrt: Es wird m£oglich sein Atommüll auf Asteoride zu Endlagern oder anderswo im Weltall! (Immer besser als dort wo es Erdbeben gibt!
                  Es wird möglich sein die Resourcen von Asteoriden zu gewinnen!
                  Es wird möglich sein der Weltbevölkerung der 3. Welt Zugang zum Finanzsystem zu gewährleisten, wodurch diese sich Wohlstand aufbauen können und somit den Bevölkerungswachstum zu bremsen, da nur bis zu einem gewissen Wohlstand 7-8 Kinder als Alterversorgung benötigt wird!
                  Es wird möglichEnergie Im Weltall zu gewinnen ohne Co2 ausserdem wird es möglich sein gebundenes Co2 dort loszuwerden und Energiefresser wie Datencenter dort zu betreiben!

                  Disruption ist ein Prozess, bei dem ein bestehendes Geschäftsmodell oder ein gesamter Markt durch eine stark wachsende Innovation abgelöst beziehungsweise „zerschlagen“ wird.
                  Jedoch werden diese nicht beseitigt sondern verändert!

                  Abgelöst oder zerschlagen! Dadurch eb=ntstehen mehr neue Möglichkeiten oder verbessert diese Branchen!

                • Und der Musk hat sich von Elektroautos nicht verabschiedet!
                  Und Spacelink wird eins von ca. 5 Instrumenten sein, was den Stau auf den Strassen beenden wird und somit jedemenge ökologischen Fortschritt bringt! Die anderen Instrumente werden zwar auch dazu beitragen, jedoch auch den Bedarf an Ressourcen extrem einschränken bei gleichzeitigem Wachstum der Wirtschaft! Und es müssen Arbeitsplätze eingespart werden, da es in Zukunft gar nicht genug Menschen gibt die auf unserem Kontinent diese Arbeiten machen möchte und dies wird auf den jetzt armen Erdteilen auch so sein!

                  Aber um dies alles zu erklären müsste ich ein Buch dazu schreiben z.b. sind Kryptowährungen nicht schlecht sondern gut für das Klima!

  1. Corona2019

    Alles Propaganda.
    Die Doppelgänger packen die Koffer .
    Und die angeblichen Macher schauen sich das im Fernsehen bei Mutti an . .-)
    Trudelt die Kiste ab , gibt es eine neue Identität.
    Wünsche dem Doppelgänger einen angenehmen Flug . :-)

  2. Toller Parabelflug... weiter nichts... !

    Das war nichts anderes als ein toller Parabelflug.. und weiter nichts. Wenn das alles ist… das konnte der von Braun und Münschhausen schon besser ! Diese schlauen neu-Milliardäre verprassen das viele Geld um sich selbst zum Mond zu schiessen ! Bravo ! Macht weiter so, wir warten darauf und schauen zu, wer von diesen Typen sich als Erster mit einem grossen Knall verabschiedet…

  3. Sie betreiben keine Volkswirtschaftslehre. Sie teilen eine Religion, in dem der Fortschritt auf die Ausnutzung von Menschen und Sytemen besteht, Sie nennen das schlau.
    /// Und wenn die 100 Milliarden für ein Steak ausgeben wollen, verstehe ich einfach nicht das Problem! ///
    Wo Sie oben von Intelligenz reden. Jemand der nichts zu essen hat, versteht das Problem, Sie nicht.

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