Nachrichten

Werner Baumgarten

Werner Baumgarten

Der u.a. für den Tierschutz zuständige Eupener Schöffe Werner Baumgarten (SPplus) hat gegenüber „Ostbelgien Direkt“ scharfe Kritik an den Verantwortlichen des Museums für Zeitgenössische Kunst Ikob in Zusammenhang mit der umstrittenen Ausstellung „Insektenzeichnungen & Insektenskulpturen“ des Künstlers Jan Fabre geübt.

Wörtlich sagte Baumgarten zu der Ausstellung, über deren Sinn und Zweck schon seit Tagen heftigst diskutiert wird (siehe Artikel „Nur noch Spinnen aus Plastik im Ikob?“): „Es ist aus meiner Sicht völlig unverständlich und auch nicht nachvollziehbar, wie die Verantwortlichen des Ikob es versäumen konnten eine Genehmigung für diese Ausstellung anzufragen. Außerdem kann ich es mir nicht erklären, weshalb kein Gutachten in Bezug auf die Einhaltung der Gesetzgebung rund um den Tierschutz in Auftrag gegeben wurde. So hätte man schon im Vorfeld der Ausstellung vermeiden können, dass im Nachhinein über die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben diskutiert werden muss.“

Verständnis für Bedenken der Tierschützer

Weiter heißt es: „Ohne mich über den künstlerischen Wert der Ausstellung zu äußern, muss man grundsätzlich die Frage stellen, ob lebende Tiere in einer Kunstaustellungen etwas verloren haben. Ich kann dem, von meinem persönlichen Standpunkt aus gesehen, recht wenig Positives abgewinnen. Ich kann die Bedenken der Tierschützer verstehen und mich den Aussagen der Tierärztin Dany Theves anschließen. Aus pädagogischer und erzieherischer Sicht sollte man sich die Fragen stellen, was wir unseren Kindern vorleben. In dieser Ausstellung wird der Respekt vor dem Leben der Tiere völlig ignoriert. Ich halte diese Form der Ausstellung für bedenklich und hoffe, dass in Zukunft der Rat von Fachleuten und des im Frühjahr zu schaffenden Eupener Beirats im Rahmen des Tierschutzes eingeholt wird.“

Kostenlose Publicity auf dem Rücken der Tiere

Im aktuellen Fall, so Baumgarten, habe das Gemeindekollegium einstimmig entschieden, der Verwaltung den Auftrag zu geben, die Umweltpolizei einzuschalten. Er gehe davon aus, dass der Bericht relativ zeitnah eingehen werde und die Situation noch bereinigt werden könne. „Wie dies dann aussehen wird, muss mit den Experten gemeinsam entschieden werden. Fakt ist allerdings, dass die Ausstellung des Herrn Fabre auf dem Rücken der Tiere viel kostenlose Publicity erhalten hat.“

Siehe dazu auch Artikel „Nur noch Spinnen aus Plastik im Ikob?“
Siehe auch „Leute von heute“-Meldung „Francis Feidler und Georg Kremer“
Siehe auch Artikel „Im Ikob krabbeln die Spinnen und Käfer“

 

Eine Antwort auf “Werner Baumgarten”

  1. Christophe Heuschen

    Wohl war, jedoch sollte man hier bemerken, dass in unserer Welt an vielen Orten nicht zaghaft mit Tieren umgegangen wird. Siehe die Tötung von Tieren auf Schlachthöfen!
    Das einzige Positive was ich dieser Ausstellung in Bezug auf lebende Tiere abverlangen kann, ist „Kaum einer schaut weg, der Bürger ist eher empört“. Dies sollte viel öfters sein, je mehr Respekt wir Bürger den unterschiedlichsten Lebewesen erweisen, je mehr werden wir an Liebe und Respekt zurück gewinnen. Nicht zwingend von dem gleichen Lebewesen, nein das große Ganze schenkt dir das positive wieder zurück.
    Ich stelle mir ernsthaft die Frage, ob Kinder oder Schüler so etwas wirklich sehen müssen. Wir sprechen hier von einer Welt die mit Nichten der Realität entspricht. Über den Sinn oder Unsinn eines Krieges oder des Schlachtens lässt sich diskutieren. Was möchte ich einem Kind mitteilen, wenn es eine Spinne mit einem Kompass in dem Rücken integriert vorfindet. Oder einen Käfer als Flaschenöffner umfunktioniert.
    Wie kann er später noch erkennen, ob er nun Tiere nach seinem freien Willen verändern oder gar verkrüppeln darf oder auch nicht. Die Ethik steht hier definitiv ganz hinten an.
    Daher mein Aufruf an allen Schulen und Ministern, lasst die Kinder aus dem Ikob, solange Jan Fabre Ausstellung gezeigt wird.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern