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Weltwetterorganisation (WMO): Die 1,5-Grad-Schwelle könnte bis 2026 erstmals überschritten werden

Foto: Shutterstock

Die durchschnittliche Temperatur eines Jahres könnte bis zum Jahr 2026 erstmals mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass im Fünf-Jahres-Zeitraum 2022 bis 2026 mindestens ein Jahr eine Temperatur von über 1,5 Grad erreiche, liege bei fast 50 Prozent, berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf.

Das heißt aber nicht, dass die 1,5-Grad-Marke in diesem Fall dauerhaft überschritten wird, in den Folgejahren könne der Wert auch wieder niedriger liegen, so die WMO. Im Schnitt rechnen Experten für die kommenden Jahre aber mit weiter steigenden Temperaturen.

28.04.2022, Pakistan, Karachi: Ein Junge badet im Arabischen Meer. Die Menschen in Indien und Pakistan leiden unter einer frühen und heftigen Hitzewelle. Foto: Ppi/PPI via ZUMA Press Wire/dpa

„Diese Untersuchung zeigt mit wissenschaftlicher Kompetenz auf hohem Niveau, dass das zeitweilige Erreichen des niedrigeren Ziels des Pariser Klimaabkommens messbar näher rückt“, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas laut einer Mitteilung.

2015 galt es noch als praktisch ausgeschlossen, dass die Marke von 1,5 Grad innerhalb von fünf Jahren erreicht wird. In dem Jahr einigte sich die Weltgemeinschaft im Pariser Klimaabkommen, die dauerhafte Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad und möglichst unter 1,5 Grad Celsius zu beschränken.

Die Meldung aus Genf kommt zur Halbzeit zwischen der vergangenen Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow und der nächsten Konferenz COP27 in Ägypten. Im November werden dazu im Badeort Scharm el Scheich rund 30.000 Teilnehmer erwartet, darunter 120 Staats- und Regierungschefs. Beobachter ziehen zur COP-Halbzeit eine ernüchternde Bilanz beim Klimaschutz, auch wegen des Kriegs in der Ukraine.

10.05.2022, Niedersachsen, Hannover: Die Sonne geht hinter Windrädern in der Region Hannover auf. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Weltweit gesehen war das heißeste Jahr bislang 2016, als die globale Durchschnittstemperatur etwa 1,2 Grad über dem vorindustriellen Niveau (1850-1900) lag. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Rekord bis 2026 gebrochen wird, liege bei 93 Prozent, so die WMO. Genauso wahrscheinlich sei es, dass die durchschnittliche Temperatur über den Fünf-Jahres-Zeitraum 2022 bis 2026 höher liege als in den fünf Jahren davor. Die Berechnungen hat die britische Meteorologiebehörde für die WMO vorgenommen.

Im vergangenen Jahr lag die globale Durchschnittstemperatur nach dem vorläufigen Klimabericht der WMO 1,1 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Den endgültigen Wert veröffentlicht die WMO am 18. Mai.

Die britischen Meteorologen gehen davon aus, dass die Durchschnittstemperatur in diesem und den kommenden vier Jahren zwischen 1,1 und 1,7 Grad über dem vorindustriellem Niveau liegen wird.

Für dieses Jahr rechnen die Meteorologen damit, dass es in Südwesteuropa und im Südwesten Nordamerikas trockener ist als im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. In Nordeuropa, der Sahel-Zone, Nordostbrasilien und Australien dürfte es dagegen feuchter werden. (dpa)

52 Antworten auf “Weltwetterorganisation (WMO): Die 1,5-Grad-Schwelle könnte bis 2026 erstmals überschritten werden”

  1. Gastleser

    Och, nur 30.000?+Crew, Catering, Security,…
    Kommen die alle mit dem Rad?
    Heute ist’s wärmer als gestern .
    Und hey, ich war die Tage mal in Lüttich; Freunde ernten schon das erste aus dem Garten…
    Bitte einfach mal Temperaturen vergleichen und dann weiter hüpfen…

    • Ach Dachs

      Angeführt wird das Thema durch zahllose Beispiele. Was Sie diskuttieren ist die Begründung. Mag sie falsch sein oder nicht, die Konsequenzen bleiben und die kann sich keiner wünschen. War aber irgenwie klar, dass Sie das nicht verstehen, oder streiten Sie die Konsequenzen auch ab?

      • Es geht sich nicht um Ursachenforschung sondern darum dass es physikalisch betrachtet gar keinen Sinn macht aus intensiven Grössen wie Temperaturen einen Mittelwert zu berechnen um daraus irgendwelche Schlüsse und Handlungsbedarf zu begründen. Man zerstört reale Werte auf Grund virtueller Grössen. Das gibt es sonst nur bei Religionen, wobei wir wieder bei der Klimakirche als Ersatz für die leer stehenden Christlichen Kirchen sind….

        • Ach Dachs

          „Es geht sich“ mal wieder doch um etwas anderes. Es geht darum, dass Wüsten sich ausweiten, Seen austrocknen, Gletscher verschwinden, der Meeresspiegel ansteigt. Es geht darum, dass man jetzt schon überlegen muss, welche Bäume man anpflanzt, damit diese in 50 Jahren geerntet werden können und diese den Auswirkungen bis dahin rechnung tragen. Es geht darum, dass Meeresströmungen aufggrund von Temperaturanstiegen sich verändern können, genauso wie die Winde. Es geht tasächlich nicht um Ihr Ego, sondern um Auswirkungen auf Fauna und Flora. Der Handlungsbedarf entsteht durch die bereits jetzt feststellbaren Auswirkungen. Da interessiert mich Ihre Physik einen Scheiß.

          • Gastleser

            Nein.
            Die Wüste wird ja grüner -siehe Artikel.
            Waldsterben ist abgesagt, saurer Regen auch.
            Wale sind auch aus der Mode, Steiner auch, Radon auch, Pilze und Schwein mit Verstrahlung ebenfalls.
            Energie sparen ebenfalls.

      • Aber das Klima auf diesem Planeten hat und wird sich immer ändern. Nichts ist so beständig wie der Wandel. Mag sein, scheint auch enleuchtend, das die Menschen einen schlechten Einfluss auf das Klima haben aber es wird auf lange Sicht unmöglich sein ein optimales Klima für uns Menschen aufrecht erhalten zu können. Denke das astronomische Enflüsse doch eine wesentliche Rolle dabei spielen.

      • Gastleser

        Nein. Nie behauptet.
        Tut mir leid das ihr Brunnen so schlecht ist.
        Ich habe 20m3 Teich und 2 IBC Tanks+ Our+ kleinen Teich.
        Und ja, im „Klimasommer“ gab es immer noch Stellen wo die Our 2-3m tief und kalt war.
        Im Wald gab es genug Pilze und Quellen -falls man Durst hatte.

  2. Corona2019

    Und denkt alle dran ;
    -Wasser sparen-
    Die Eupener Talsperre ist jetzt schon so gut wie leer.
    Die Erklärung weshalb das so ist kann ich nicht liefern.
    Vor einiger zeit war sie noch so gut wie randvoll, 14 Tage später fast leer.
    Vielleicht könnte mal jemand eine Erklärung liefern der dort arbeitet.
    Ich habe so viel Wasser jedenfalls nicht getrunken.

      • Corona2019

        @ – Ach Corona 19 / 17:24

        Wenn dem wirklich so ist, würde eine Begründung , zumindest gegenüber der Eupener Bevölkerung gerechtfertigt sein?
        Oder habe ich die Begründung nur aus Informationsmangel verpasst?

        Nun ja, spätestens im Sommer, wenn uns dies das und jenes verboten wird, wird man die Begründung ja dann sicherlich wiederholen.

    • Ach Herr Scholzen

      Für Sie noch mal zum mitschreiben. Wenn in manchen Regionen die Durschnittstemperatur um 2 Grad steigen dann kippt das Ökosystem mit Folgen für die Menschheit. Sie können sich gerne weiter darüber amüsieren wie man das berechnet, wärend andere schonmal nach Lösungen ausschau halten. Hat es immer schon gegeben, ist nicht angebracht.

      • Wahl, Joachim

        Wie kommen Sie an solch einen Unfug? In der mittelalterlichen Warmphase lagen die Temperaturen mehrere Kelvin über der heutigen. Ihrer „Logik“ zufolge, müssten die Ökosysteme der Erde schon vor 1.000 Jahren gekippt sein. „Lesen schadet der Dummheit“.

        • Ach Herr Wahl

          Es mag ja eine Warmphase im Mittelalter gegeben haben, wie waren denn die Auswirkungen? Mich interessiert auch kein Problem aus dem Mittelalter, wo wir nicht im Stande sind es jetzt noch lösen zu können, sie sind wieder beim „vom menschen gemachten, oder nicht Thema“ . Jetzt müssen wir Probleme der nahen Zukunft lösen, wie Landflucht und Wasserknappheit, Extremwetter und Meeresspiegelanstieg. Was soll außerdem der Vergleich mit dem Mittelalter. Wir haben Überbevölkerung!
          Unfug? Sie glauben also, dass ein Temperaturanstieg von 2° keinen Einfluss auf die Tierwelt und den Pflanzenwachstum hat? Ihnen ist einfach nicht zu helfen. Fragen Sie mal einen Biologen Ihres Vertrauens, statt einen Minthelden. Die Wirtschaft stellt sich schon auf Wasserknappheit ein. Biolabore forschen schon nach Pflanzen, die mit weniger Wasser auskommen sollen. Selbst Shell baut seine Ölplatformen 3m höher wegen des ansteigenden Meeresspiegel. Und Sie, Sie schauen aus dem Fenster und freuen sich über einen warmen Frühling. Wissen Sie eigentlich wieviele kranheitsübertragende Insekten einwandern werden, bei 2° plus? Sie sind doch ein Statistiker, schauen Sie mal nach Insektenmigrationen. Verfolgen Sie mal die Verbreitung von krankheitsübertragenden Moskitos aufgrund „vom Klimawandel“. Jetzt können Sie dem Moskito gerne erklären warum es nicht sein kann, dass sie sich plötzlich bei uns so wohlfühlt. Sie Ignorant.

          • Die Ökosysteme sind ja auch umgekippt. Allein die Temperaturentwicklung zu verfolgen macht keinen Sinn, wenn man nicht mindestens die Niederschlagsmengen und deren Verteilung betrachtet, und die eindeutige Tendenz ist eine schlechtere Verteilung, da die Regen intensiver aber weniger werden. Dadurch geht der Vegetation Wasser verloren da es nicht alles zu Niederschlagszeiten aufnehmen kann.
            Ende Juni sehen zb unsere Wälder so aus wie früher Anfangs August.

      • Dass es so etwas wie eine „Durchschnittstemperatur“ nicht gibt, scheinen Sie ja nicht verstehen zu können oder zu wollen. Kleiner Tipp, stellen Sie sich doch mit einem Fuss in Eiswasser, mit dem anderen in 60°C heissem Wasser, dann haben Sie im Schritt angenehme 30°C – im Durchschnitt.

    • Ach Robin Wood

      @ Gastleser

      Ja tuen Sie nichts. Ist die beste Form wie Sie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Viel Dank dafür. Genießen Sie Ihre Pension und lassen Sie der jungen Generation ihre Zukunft planen, Sie haben ja keine mehr.

      • Robin Wood

        @Ach Robin Wood
        Ich denke, Sie meinten mich und nicht @Gastleser?

        Woher wissen Sie, dass ich nichts für den Klimaschutz tue? Nur weil ich einen Nachmittag in luftig herrlichen 25° bei Sonne verbringe?
        Wenn nicht endlich Friedensgespräche im Ukraine-Kireg zustande kommen, wird Klimaschutz demnächst sowieso unser kleinstes Problem sein.

  3. Ach, anstatt hier gefühlt alles mit Kappes zu füllen, vielleicht mal den Text lesen: „Prognose mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 50%“ , das kann genau so gut heißen es wird kühler. Aber helfen sie doch bitte der Welt und dem Klima indem sie Strom u Kommentare sparen

  4. Borniert

    @Dax
    Ihr Vorname ist sicher Borniertheit!
    Wer doch angeblich so intelligent ist wie Sie, und ach so viel Ahnung von Allem haben, der kann doch nicht ernsthaft so blind sein, und all das was in der Natur z Zz geschieht, als normal ansehen?

  5. Gastleser

    So. schönes Wetter.
    Gartenarbeit und es wächst langsam alles.
    Ich hoffe es friert nicht nochmals – wir sind knapp dran, nachts an der Our.
    Also, alle sterben wenn es morgen schön warm wird?
    Auch die pazifischen Länder?
    Ach, die sind schon Unterwasser?
    Aachen baut Seehäfen?

    Macht mal, ich spiele im Garten und gehe angeln, oder ich springe in den Teich.

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