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Tour de France: Quintana und Bernal trumpfen auf – Alaphilippe weiter in Gelb

25.07.2019, Frankreich, Valloire: Serge Pauwels (l) aus Belgien vom Team CCC begrüßt nach dem Rennen seine Frau Ine Beyen und ihr gemeinsames Kind. Foto: David Stockman/BELGA/dpa

Radprofi Nairo Quintana hat als Ausreißer die 18. Etappe der 106. Tour de France gewonnen. Der 29 Jahre alte Kolumbianer konnte sich am Donnerstag nach 208 Kilometern von Embrun nach Valloire als Solist durchsetzen und den dritten Tour-Etappensieg seiner Karriere einfahren.

Auf der ersten Alpen-Etappe der Frankreich-Rundfahrt 2019 standen mit dem legendären Col du Galibier (2.645 Meter), dem Col d’Izoard (2.360 Meter) und dem Col de Vars (2.109 Meter) drei Berge über 2.000 Meter auf dem Programm.

Im Gelben Trikot bleibt weiter Frankreichs Publikumsliebling Julian Alaphilippe, der zwar im Schlussanstieg distanziert wurde, die Zeit in der Abfahrt aber problemlos wieder herausfuhr.

Quintanas Sieg fiel deutlich aus, auf den Rängen zwei und drei landeten Romain Bardet und Alexej Lutsenko.

25.07.2019, Frankreich, Gap: Nairo Quintana aus Kolumbien vom Team Movistar überquert jubelnd als Erster die Ziellinie. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

Mit der Königsetappe ist aber erst ein Drittel der Alpen-Kletterei geschafft. Am Freitag und Samstag stehen zwar zwei kürzere Teilstücke auf dem Programm, dafür handelt es sich auch um Bergankünfte.

Zum ersten Mal bei dieser Tour hat kein Belgier das Gepunktete Trikot des Führenden in der Bergwertung. Nach Greg van Avermaet, der am Donnerstag zum angriffslustigsten Fahrer gewählt wurde, und danach Tim Willens darf jetzt der Franzose Romain Bardet im Gepunkteten Trikot fahren.

Auf der 19. Etappe am Freitag steht auf dem 126,5 Kilometer langen Tagesabschnitt mit dem 2.770 Meter hohen Col de L’Iseran das Dach der diesjährigen Tour auf dem Etappenplan. Der Berg der höchsten Kategorie ist 37,5 Kilometer vor dem Ziel zu überwinden.

In den kommenden zwei Tagen wird jede Taktiererei zwecklos sein, da gleich mehrere Anwärter mit einer einzigen Attacke den Triumph beim größten und wichtigsten Radrennen der Welt davontragen können.

Das Alpen-Finale nicht mehr als Fahrer miterleben darf Tony Martin.  Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister vom Team Jumbo-Visma wurde nach einer Rangelei mit Luke Rowe von der Tour ausgeschlossen und steuerte am Donnerstag statt dem Galibier seine Schweizer Heimat an. «Das große Ziel Paris war nah. Das ist nicht schön», erklärte Martin. Sein Team hatte sogar Einspruch beim Internationalen Sportsgerichtshof CAS eingelegt – erfolglos. Auch Ineos-Helfer Rowe wurde nach der Aktion disqualifiziert. (dpa/cre)

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