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Tim Wellens bei der Tour im Trikot des belgischen Meisters – Remco Evenepoel „nur“ Zweiter

29.06.2025, Belgien, Binche: Das Podium der diesjährigen belgischen Meisterschaft auf der Straße. V.l.n.r.: Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), der Zweiter wurde, der neue Landesmeister Tim Wellens (UAE Team Emirates) und der Drittplatzierte Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck). Foto: Belga

Tim Wellens gewann am Sonntag in Binche das Straßenrennen der belgischen Radsport-Meisterschaft in der Kategorie Elite Herren.

Der Fahrer des Teams UAE Team Emirates-XRG und damit Teamgefährte von Tadej Pogacar spielte den anderen Kandidaten einen Streich, indem er 40 Kilometer vor dem Ziel alleine losfuhr und nach dem Titel im Zeitfahren im letzten Jahr seinen ersten nationalen Straßenmeistertitel holte. Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) und Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) waren ihm zwar auf den Fersen, konnten ihn aber nie einholen und mussten sich mit den Plätzen 2 und 3 begnügen.

Der Belgier Remco Evenepoel von Soudal Quick-Step musste sich mit Platz zwei begnügen. Foto: Maarten Straetemans/Belga/dpa

Mit 34 Jahren holt Tim Wellens den 40. Erfolg seiner Karriere und tritt die Nachfolge von Arnaud De Lie in der Liste der belgischen Straßenmeister an. Der aus St. Truiden stammende Fahrer, der seit 2023 für das Team der Vereinigten Arabischen Emerite fährt, holt seinen ersten Sieg in dieser Saison. Im März stand er bei der Strade Bianche auf dem Podium. Vor einem Jahr war Wellens ebenfalls in Binche belgischer Landesmeister im Einzelzeitfahren geworden. Die Stadt Binche, eine Hochburg nicht nur des Karnevals, sondern auch des Radsports, scheint dem 34-Jährigen Glück zu bringen.

Es ist also kein Doppelsieg für Remco Evenepoel geworden, der am Freitag in Brasschaat den Titel im Zeitfahren gewinnen hatte. Der zweifache Olympiasieger konzentriert sich nun auf die Tour de France, die am kommenden Samstag in Lille startet.

Dennoch versetzte Evenepoel das Peloton mit mehreren frühen Angriffen schnell in Alarmbereitschaft. Das Tempo ließ den anderen Angreifern des Tages wenig Spielraum. Nach einem kleinen technischen Problem bildete der Fahrer aus Schepdael zusammen mit etwa fünfzehn anderen Fahrern knapp 100 km vor dem Ziel die entscheidende Gruppe.

Die Verfolgung kam nicht zustande, da die meisten Teams einen Spitzenfahrer in der kleinen Gruppe hatten. Evenepoel griff weiterhin unermüdlich an, doch schließlich nutzte Wellens die Gelegenheit, um davonzufahren, gefolgt von Evenepoel und Jasper Philipsen. Das Verfolgerduo schaffte es nie, Wellens einzuholen, der die letzten 40 Kilometer alleine zurücklegte. (cre)

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