Till Kurbjuweit, ein Französischlehrer im Ruhestand, wohnhaft am Ostrand des Ruhrgebietes in Hamm, hat einen Roman geschrieben, in dem auch die Stadt Eupen, die er früher des Öfteren besuchte, eine Rolle spielt.
Kurbjuweit hatte seinerzeit einen kleinen Fachverlag und ließ beim Grenz-Echo drucken. Diese Geschäftsverbindung führte ihn häufig nach Eupen, was sein Wissen über Ostbelgien erweiterte.
Als er seinen 2011 erschienenen Roman „Ansichtskarten aus der Kälte“ schrieb, ließ er seinen Protagonisten auf der Suche nach dessen in Stalingrad verschollenen Vater in Eupen einen anderen Stalingrad-Veteranen interviewen, der ihm allerlei über Ostbelgien verriet, was meist in Deutschland unbekannt ist.
Der Romanautor ist immer wieder erstaunt, „wie viele Deutsche keine Ahnung davon haben, dass Belgien sprachlich nicht zwei-, sondern dreigeteilt ist und dass es eine Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien gibt“. Kurbjuweit: „In meinem Roman ergab sich eine Möglichkeit, dieses Thema in die Recherchebemühungen des Protagonisten einzubauen.“
Bei seinen Lesungen – so wie kürzlich in München – verblüfft Kurbjuweit seine Hörer immer wieder gerade mit dem Passus, in dem es um den deutschsprachigen Teil Belgiens geht. Heute kommt der 72-jährige Kurbjuweit nicht mehr so oft nach Eupen, etwa, um den „Compôte de Rhubarbe“ zu kaufen, der in Deutschland nicht zu finden ist.
Durch den 70. Jahrestag des Endes der Schlacht von Stalingrad am 2. Februar hat das Buch eine neue Aktualität.
Info: Till Kurbjuweit, „Ansichtskarten aus der Kälte“, Roman, in jeder Buchhandlung bestellbar: ISBN 978-3-905955-20-0. Natürlich auch bei Amazon und anderen Online-Händlern.